War gestern nach längerer Zeit mal wieder auf der Nordschleife mit einem Kumpel und seinem Boxster S.
Sind inzwischen doch erheblich weniger Motorräder dort.
Allerdings immer noch genug, dass sich einer dort kaputt gefahren hat.
Was im Unfallbericht recht profan klang nach einem Motorradfahrer, der in einer Linkskurve mit überhöhter Geschwindigkeit rechts rausgetragen wurde, war in der Praxis wohl ein Chaot, der volles Pfund durch die Fuchsröhre gebraten, rechts eingeschlagen ist und dann bestimmt in den Wald flog.
Überall woanders hätte man die Stelle längst verlangsamt, aber hier muss man es vielleicht praktisch sehen und sagen, dass es wohl besser ist, wenn sich solche Fahrer dort kaputt fahren, als wenn sie auf öffentlichen Strassen noch andere mitnehmen.
Auffallend viele Nissan GT-R fahren dort inzwischen rum. Meist welche mit gelben Kennzeichen, in Deutschland hat der Ruf von dem Wagen doch arg gelitten durch die Fehleranfälligkeit und die Garantiebeschränkungen, wenn man den Wagen auf solchen Strecken fährt.
Richtig schnell fuhren die Wagen auch nicht. Aber was will man von Engländern, Luxemburgern und Holländern erwarten, die nicht so oft zum Ring kommen.
Was ich gesehen habe, dass so ein Boxster S allemal ausreicht, um auf der Nordschleife Spaß zu haben. Einfach gebraucht kaufen und ohne großartigen Umbau einfach Spaß haben.
Mein Bekannter fuhr dort in neun Minuten BTG. Das bedeutet in etwa, dass der Wagen noch rund eine Minute schneller könnte, aber das wäre dann schon ziemlich das Limit und erhöht natürlich den Verschleiss.
Ich halte zwar nichts davon, im Touristenverkehr mit Stoppuhr zu fahren, aber naja...
Der Boxster S ist zwar mit über 120.000 KM auf dem Tacho fast so sehr am knistern und klappern wie ein Opel nach 5.000 KM, aber wenn man die Kosten überdenkt, ist das absolut in Ordnung.
IMHO eine bessere Lösung, als sich einen 2t-Frachter zu holen und dann zu versuchen, damit irgendwie schnell zu sein.
Nicht nur das durch Wartung und Verschleiss die Kosten in die Höhe schiessen, auch wird es natürlich richtig teuer, wenn man doch mal irgendwo einschlägt.
Etwas komisch finde ich auch den ein oder anderen Verein, der Rennwagen für den Ring vermietet.
Das sind dann so lahme Kisten wie Suzuki Swift, oder GT86, mit Fahrern, die viel Geld ausgeben und nur darauf warten, dass die Streckensicherung endlich alle Teile von dem Motorradfahrer findet, damit sie doch irgendwie auf ihre Kosten kommen.
Hatte mir das günstiger vorgestellt, aber ich glaube, ich würde auch eher versuchen, einen günstigen Wagen für den Ring aufzubauen.
Ansonsten schon Wahnsinn, wie voll das inzwischen ist. Ist nicht mehr meine Welt.
Am besten vorher am Automaten eine Cola für €3,50 ziehen, dann gewöhnt man sich an die Apothekerpreise, die mittlerweile für alles verlangt werden.