Die Freude an meinem Auto ist jetzt nach 3 Wochen recht getrübt..
Beim Besichtigen sagte mir der Verkäufer, der Wagen hätte einen Sturmschaden. Er erzählte was von Ästen, die hinten auf das Auto gefallen waren. War auch an ein paar kleineren Kratzern und Dellen sichtbar. Fand ich aber nicht schlimm. Der Kotflügel wurde vorne links getauscht oder war zumindest schonmal ab, das hat er mir aber verschwiegen.
Im Nachhinein sieht es so aus, als ob bei diesem Sturm die Front- und Heckscheibe kaputt gegangen sind und es ins Auto reingeregnet hat. Unter der Kofferraumabdeckung hab ich Glasscherben und Wasserflecken gefunden, und vorne hab ich beim Radiowechsel doch schon fortgeschrittenen Rost am alten Radio und am ganzen Rahmen gefunden, da muss ordentlich Wasser reingelaufen sein. Das würde auch das Problem mit der kaputten Uhr erklären.
An vielen Stellen fehlen die Clips, mit denen die Innenverkleidung befestigt wird. Da wurde also vielleicht schon versucht, zu trocknen. Nachdem sich nun auch der angenehme Geruch von dem Mittel, mit dem der Innenraum wohl geputzt wurde, verzogen hat, kommt ein modriger Geruch heraus. Wenn man mit den Fingern unter den Bodenteppich greift, merkt man wie Nass der ist. Da könnte auch schon die Karrosserie drunter angegriffen sein, ist aber nur eine Vermutung.
Was auch noch recht kurios ist: Der Händler sagte, das Auto ist KEIN EU-Fahrzeug und wurde nicht importiert, was er mir an der TSN gezeigt hat. Die wäre ja bei einem importierten Fahrzeug genullt (bei mir ABR00003). Jetzt hab ich mal im Scheckheft geschaut, das Auto wurde erstmals irgendwo von einem Autohaus an der Ostküste Frankreichs verkauft, und 2 Wochen später hier vom Vorbesitzer in Bochum angemeldet. Ich hab leider bei der ersten Besichtigung verpennt das nachzuschauen, ich hab nur nach der letzten Inspektion und den Intervallen geguckt.
Die Frage ist jetzt, muss ich dem Händler im Rahmen der Gewährleistung das Recht einräumen, die "Mängel" zu beheben oder kann ich ihm das Auto da hinstellen und mein Geld zurück verlangen?