Wie gewonnen, so zerronnen.
Nachdem wir dachten, mit dem Volvo (wir nannten ihn inzwischen "Rolvo") einen Schnapper gemacht zu haben ... begrüßte mich am WE auf der Autobahn bei 200 km/h die rote Öldrucklampe.
Motor sofort ausgemacht und bis zum nächsten Parkplatz rollen lassen. Peilstab gezogen und
ach huch – getreu dem Motto "Am Öl hat's nicht gelegen, war keins drin" – der Peilstab war furztrocken. Also die anderthalb Liter aus dem Kofferraum, welche wir vom Vorbesitzer mitgegeben bekommen haben, rein gekippt. Bis Minimum fehlte immer noch locker ein Liter. Den hatte ich dann natürlich nicht mehr dabei.
Nach rund einer Stunde Wartezeit erreichte mich dann mein Bruder mit frischem Dinosaft. Immer schön rein da, in der Summe bis Maximum ganze VIER (!!!) Liter. Das Auto bekommt wohlgemerkt bei einem Ölwechsel nur 5,8 Liter...
Jedenfalls sprang er dann ohne Murren erstmal wieder an, fortan leuchtete beim Fahren dann aber sporadisch unter nicht wirklich erkennbarem Muster die Öldrucklampe erneut, auch nach einiger Abstellzeit.
Da war die Stimmung ziemlich im Eimer, nachdem sie vor Fahrtantritt ob des frischen Glanzes nach einem Tag intensiver Aufbereitung eigentlich top war. Aus einem rollenden schmantigen Aschenbecher war wieder ein Auto geworden, bei dem man beim Einsteigen nicht mehr die Nase rümpfte und einem nach dem Aussteigen nicht die Hände klebten. Außen glänzten die Stoßleisten wieder in sattem Schwarz statt trüben Grau, und durch die Scheiben konnte man verrückterweise hindurch schauen.
Wie auch immer, nach der Aktion war das Vertrauen in
Rolvo erstmal weg und die Fehlersuche hatte das Potential, sich als Fass ohne Boden herauszustellen.
Gemeinsam fassten wir den Entschluss, dass wir dieses Fass nicht öffnen möchten.
Also den frisch gewienerten Wagen geschwind wieder bei Kleinanzeigen inseriert und heute tatsächlich ohne Verlust weiter geschoben...
Die Suche beginnt also auf's Neue. :/