Zitat aus dem Meisterkühlerforum :
"Der Durchfluss ist an allen Stellen (auch in den Kühlern) gleich, da du ja alles fein in Reihe verbunden hast. Es kann ja nicht weniger Wasser aus dem AGB kommen, als rein. Oder aus der Pumpe. Der Druck mag unterschiedlich sein an verschiedenen Stellen, aber das Interessiert ja nicht.
Selbst verschiedene Schlauchdurchmesser ändern nichts, da der DFM ja nur seinen eigenen Durchmesser zum Messen hat. Es geht ja auch nicht darum, wie schnell das Wasser fließt (nämlich je enger der Weg desto schneller), sondern wie viel Wasser pro Stunde durchfließt. Und das ist halt an allen Stellen im Kreislauf gleich."
Diese Aussage von ThaRippa bezog sich vor allem auf die prinzipielle Natur des Volumenstroms im Sinne der Kontinuitätsgleichung die tatsächlich an jeder Stelle im geschlossen Kreislauf exakt eingehalten ist. Die Aussage bezog sich aber weniger auf die praxisgerecht richtige Platzierung eines DFM
. Das ist halt immer so eine Sache mit aus dem Kontext gerissenen Zitaten...
Wenn man richtig misst, misst man grundsätzlich an jeder Stelle des Kreislaufs denselben Durchfluss - es ist nur nicht überall gleich einfach bzw. schwer richtig zu messen
.
Prinzipiell richtig, aber eben nur prinzipiell.
Stell Dir das (unnatürliche) Szenario vor, daß direkt vor dem DFM eine extreme Verjüngung wie ne Art Düse sitzt, welche direkt auf das Flügelrad spritzt. Das dreht sich dann natürlich viel schneller und zeigt mehr an, als der eigentliche Durchfluß ist- Aber da sowas normalerweise nicht auftritt, bin ich auch der Meinung, daß es im normalen Wakü-Kreislauf egal ist, wo man den DFM platziert.
Im Normalfall ist das selten das Problem bei einem DFM direkt nach der Pumpe. Ein DFM arbeitet sowieso mit einer definierten Düse, die oft enger ist als der Querschnitt am Pumpenaustritt (Eheim 1046-Derviate vllt. mal außen vor). Wenn man den DFM aber nicht gerade per direktem geraden Adapter auf die Pumpe schraubt, ist das auch bei einer Eheim 1046 kein echtes Problem. Das Problem bei einigen DFM, und zwar vor allem bei denen mit Axialflügelrad (Bach DFSi und ähnliche), ist aber ein Drall in der Strömung, der das Messergebnis verfälschen kann. Das passiert vor allem durch Winkel direkt vor dem DFM und ähnliche Hindernisse die keine homogene Strömung am Ausgang hervorrufen. Ähnlich wie der fehlende Strömungsgleichrichter im Ansaugtrakt der Luftmassensesoren bei den vom Abgasskandal betroffenen VW-Motoren, führt dann die Inhomogenität der Strömung zu einem Messfehler. Ist die Strömung stark verwirbelt können sogar normale radiale Flügelrad-DFM beeinflusst werden, was manchmal auch zu leichten Fehlmessungen führt. Es dürfte aber weitaus häufiger sein, dass schlicht die Impulsrate falsch eingestellt ist oder das Flügelrad nicht frei läuft, wenn ein Flügelrad-DFM mit radialer Anströmung deutlich falsche Ergebnisse liefert.
Um aber das Thema inhomgene Strömung von vorn herein als Fehlerursache ausschließen zu können, ist es sinnvoll vor (und evtl. auch nach) dem DFM - egal welcher Bauform - eine möglichst lange Beruhigungsstrecke vorzusehen. Das kann einfach ein gerades Stück Schlauch/Rohr sein.
Was man im Sinne dieser Problematik nicht machen sollte ist ein Einbau des DFM direkt hinter einem Winkel. Dass man einen DFM nicht zwischen Pumpe und AB setzen sollte hat vor allem den Grund, dass er einen zusätzlichen Widerstand darstellt, der beim Befüllen hinderlich sein kann. In bestimmten Situationen und speziell mit Axial-Flügelrad-DFM könnte hier im Übrigen durch die Wirkung der Corioliskraft auch ein leichter Drall in der Strömung entstehen, aber das dürfte in den wenigsten Fällen schon mal ein Problem in der Praxis gewesen sein - zumal sich DFM mit Axial-Flügelrad heute ja kaum noch Einsatz befinden.
Was meiner Ansicht nach grundsätzlich eher problematisch ist sind exotische Messmethoden wie die Druckdifferenzmethode bei dem MPS-DFM von AC. Das funktioniert zwar prinzipiell, aber eine gute Messgenauigkeit dürft nur unter Idealbedingungen zu erreichen sein. So oder so - mit einer geraden Beruhigungsstrecke vor dem DFM kann man verfälschten Messergebnissen vorbeugen. Viel wichtiger ist aber wie gesagt, dass man die Impulsrate korrekt einstellt, und wenn sie nicht bekannt ist (gibt ja leider paar Hersteller wie BP die diese wichtige Info nicht für nötig halten) muss man eben auslitern. Wenn man sehr genau messen will sollte man Letzteres sowieso tun.