heißt du würdest nicht mit zwei Pumpen arbeiten?
In meinem Fall mit vier, aber an sich kannst du durchaus mehrere Pumpen nehmen.
Die zwei Agbs sind das Problem. In Agbs ist eine große Menge Luft enthalten, manchmal haben die noch irgendein Druckausgleichsventil oben verbaut oder sind sonst wie mit dem Atmosphärendruck verbunden. Eine Pumpe baut nun einen gewissen Druck auf, paar Meter Wassersäule Förderhöhe. Du kannst dir das grob so vorstellen, dass der Ausgang der Pumpe (der Punkt, mit dem höchsten Pumpendruck im Kreislauf) in paar Metern Höhe steht und der Endpunkt des Kreislaufs, sprich der Einlass der Pumpe, unten steht. Die Schwerkraft drückt das Wasser also nach unten. So in etwa kannst du dir den Druck vorstellen. Die Komponenten des Kreislaufs verbrauchen alle etwas von dem Druck, bis am Ende nichts mehr übrig ist.
Jetzt hast du ne Pumpe mit sagen wir 4 Metern Förderhöhe und setzt bei einem Druck von 2m Förderhöhe einen Agb. Was wird passieren? Im Agb liegen diese 2m Wassersäule Druck an. Wenn der Agb nun bisschen undicht ist, sprich mit dem Außendruck verbunden ist, wird der Inhalt des Agbs mit diesem Druck herausgepresst, und zwar nicht durch den restlichen Kreislauf, der immerhin 2m Wassersäule verbraucht, sondern durch die Öffnung. Natürlich sind viele Agbs auch obenrum abgedichtet und Luft kann nicht heraus. Unter Druck können allerdings Gase und damit Luft besser in Wasser gelöst werden, sodass trotzdem der Agb langsam vollläuft und der andere sich leert. Das wäre das Schema mit einer Pumpe und zwei seriellen Agbs.
Nun hast du zwei Pumpen an unterschiedlichen Stellen im Kreislauf verbaut. Die bauen auch ihren Druck auf, der schließlich auch komplett aufgebraucht ist. Im Idealfall (in der Praxis ziemlich unerreichbar) verbraucht sich durch den höheren Durchfluss (Durchfluss erzeugt Gegendruck und verbraucht den Druck, bei mehr Durchfluss entsteht also auch mehr Gegendruck) der Druck der ersten Pumpe genau perfekt an dem Punkt, wenn der Agb der zweiten Pumpe erreicht wird und umgekehrt. Nun wird das durch den Aufbau aber nicht passieren und der Druck einer Pumpe bleibt teilweise erhalten und addiert sich mit dem der zweiten Pumpe; entscheidend ist dabei aber, dass du am Agb der zweiten Pumpe den Restdruck der ersten Pumpe und damit das besagte Problem hast.
Das kann durchaus eine ganze Weile dauern, bis sich bei den Füllständen groß was ändert, wenn du beide Agbs luftdicht geschlossen hältst, wird aber im Laufe der Zeit passieren. Natürlich kannst du durch den Aufbau des Kreislaufs (machst du in deiner Planung in Teilen bereits) und durch Variation der Drehzahlen der Pumpen und damit des aufgebauten Drucks versuchen, den Überdruck an einem Agb niedrig zu halten und so den Vorgang deutlich zu verzögern, aber am Prinzip ändert sich nichts.
Wenn du unbedingt zwei (oder noch mehr) Agbs verbauen willst, musst du das parallel machen, sprich den Kreislauf aufteilen und nach den Agbs wieder zusammenführen. Das macht aber nur bei baugleichen Agbs auf gleicher Höhe Sinn, sonst hast du wieder das Problem, dass einer höher als der andere ist oder einen niedrigeren Widerstand hat....
Lieber das Dual D5 Reservoir von Alphacool nehmen?
Bloß nicht, es wundert mich sowieso schon, dass du damit keine deutlichen Schwingungen am Gehäuse hast. Zusätzliche Pumpen immer über ganz normale Pumpendeckel ohne Agb einbinden und nur eine Stelle im Kreislauf haben, wo sich Luft absetzen kann und die unter Umständen mit dem Atmosphärendruck verbunden ist.