Weil wir alle keine Ahnung haben, sitzen wir vorm Bildschirm und nicht in einer verantwortlichen Position bei AMD. Was für ein Glück für viele Menschen.
Für mich sieht das folgendermaßen aus.
AMD hat nicht die Kapazitäten eine umfassende Modellpalette sofort zu liefern. Das dies immer noch viele nicht begreifen ist keine Überraschung.
Weiter haben hier offensichtlich zu viele keinen Blick für das Ganze. AMD muss sich auch gegen die Konkurrenz wehren, die mehr Gewinn pro Quartal einfahren, als AMD Umsatz im Jahr hat.
Das Intel die Marktmacht hat, können wir seit gut 30 Jahren sehen.
Alle x86 Konkurrenten sind verschwunden und nur noch AMD ist übrig. Alle x86 Konkurrenten hat Intel so lange mit Klagen überzogen, bis sie aufgeben mussten. Selbst wenn Intel die Prozesse verloren hatte. Doch diese langen Prozesse und der damit verbundene Verkaufsstopp, hat viele in den Ruin getrieben.
Zen 2 läuft bestens und bleibt auch noch weiter im Programm. Obendrauf setzt AMD nun die neue Modellreihe Zen 3. Dafür wird es ganz klar viele Menschen geben, die sich gerne die höchste Leistung in den PC schrauben. AMD kann im Gegensatz zu Intel mit beiden Modellen Zen 2 und Zen 3 in den Verkauf gehen, weil beide Modelle auf der AM4 Plattform laufen. Intel kann das nicht. Intel wollte ja unbedingt Comet auf einen neuen Sockel setzten, dabei ist das einzige was neu ist, der 10 Kerner. Alles andere darunter ist der Stillstand aus 2017 (siehe 8700K) und aus 2018 (siehe 9900K). Deswegen reicht es für AMD zuerst die 4 Modelle in den Markt zu bringen. Es gibt genügend Preisabstufungen, Zen2 kann locker mit Comet mithalten und wer mehr will, wird es mit Zen 3 bekommen.
Zu berücksichtigen ist, dass vor April 2022 kein Plattformwechsel bei AMD und Intel ansteht. Insofern konzentriert sich AMD jetzt schon auf die Konkurrenz Rocket Lake. Dieser wird für April 2021 erwartet.
Aktuell geht niemand davon aus, dass Intel mit Rocket der Zen 3 Riege gefährlich werden könnte. Maximal ein Gleichstand in der Leistungsentfaltung wird geschätzt. Bis dahin kann AMD gute DIEs sammeln und dann die XT Modelle bringen, möglicherweise sogar mit mehr Takt. Die Zen 2 XT Modelle konnten sich in Games um 3% vom X Modell absetzen. Der 3800XT sogar um 4%.
AMD Ryzen „Matisse 2“ im Test: Benchmarks in Anwendungen / Testsystem und Testmethodik / Multi-Core-Benchmarks: Ergebnisse und Analysen
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Dies alles ohne den Takt zu erhöhen. Ohne irgendwelche Änderungen an der Hardware. Wenn dies mit Zen 3 auch gelingt und möglicherweise auch noch etwas mehr Takt, dann bleibt AMD bis April 2022 das Maß der Dinge.
Natürlich wird es auch weitere Zen 3 Modelle geben. Wer auch nur im Ansatz irgendetwas anderes gedacht hat, hat wohl keinen Blick für das Ganze. Schließlich muss Zen 3 jetzt mindestens 16-18 Monate durchhalten.