Klar, nur wird dabei selten der KH eingespielt, sondern das menschliche Gehör, wir gewöhnen uns nämlich nach einer Zeit an das gehörte und dadurch "verbessert" sich der Klang.
[...] Einspielen selbst hat aber meist nur bei Treibern mit "festen" Sicken Auswirkungen, oftmals Subs. Wo sich durch den Hub dann erstmal eine gewisse Elastizität entwickelt.
Wozu soll ich Treiber einspielen? Ich höre ja sowieso damit und ich habe nirgends geschrieben, dass nur Subs mit fester Sicke kommen, vielleicht einfach mal besser lesen?
Abgesehen davon ändert nicht jeder Treiber seine Klangcharakteristik im Laufe der "Einspielzeit"
Ob das jetzt dein Triggerthema ist oder nicht. Nur weil du schreibst, es ist so, ist es noch lange keine Tatsäche, welche generell angewendet werden muss. Ich stehe mit genug Selbstbauern in Kontakt und bin lange genug im Hifi Bereich unterwegs. Selten können Aussagen generell angewandt werden. [Anm.: und trotzdem tust du das mit Passion, siehe vorige Zitate]
Tatsache ist jedoch, die wenigsten Lautsprecher/KH müssen eingespielt werden, damit sie sich "richtig" anhören. Bei manchen kann es jedoch Aufgrund der Treiber und der Eingewöhnungszeit vorteilhaft sein.
Und zum Thema "Nur weil du schreibst, es ist so, ist es noch lange keine Tatsäche":
Darum versuche ich ja auch auf allgemeine Aussagen zu verzichten, denn gerade im HiFi Bereich gibt es so viele "Sicht"weisen und so viel Voodoo, dass man oftmals gar nicht auf einer Basis reden, geschweige denn diskutieren kann. Aber wenn es um Physik oder Chemie geht gibt es keine zwei Meinungen. Und wenn du Selbstbauer kennst, dann weiß ich nicht wieso du implizierst, dass Sicken nach ihrem Guss/ihrer Pressung in aller Regel ihre finale Festigkeit haben (siehe die ersten beiden Zitate). Das haben sie einfach nicht. Oder meinst du mit Selbstbauer Treiber in Software schmeissen, Volumen berechnen und Holz zusammenleimen? Das habe ich auch ne Zeit lang gemacht und sogar dabei bemerkt, dass Treiber einspielen einen riesen Unterschied macht - sogar bei denen, die vermeintlich so gut wie keinen Hub ausüben. Kleine 8" Breitbänder in ner TML! Ganz zu Anfang hätte ich fast n Gehäuse zerfetzt weil da null Bass rausgekommen ist und ich mir das nicht erklären konnte. Und nach einigen Stunden rumdudeln hatte ich n vernünftiges Klangbild. Bis dahin dachte ich, dass nur die dicken und steifen Gummi Sicken wirklich eingespielt werden müssen. Wenn man will, lernt man aber immer dazu
In 20+ Jahren HiFi hab ich viel erlebt, habe viele Treiber gegeneinander getestet, einige (mutwillig) vernichtet, im Studium viel Physik, Werkstoffkunde, Konstruktion, Mechanik (etc blah blah) drumherum aufgebaut und gestatte es mir darum, Aussagen zu treffen hinter denen ich auch stehen kann.
Was du sagst ("Tatsache ist jedoch, die wenigsten Lautsprecher/KH müssen eingespielt werden, damit sie sich "richtig" anhören.") ist keine Tatsache. Deine Wahrnehmung hat keine Allgemeingültigkeit und du hast völlig zurecht das Richtig in Anführungsstriche gesetzt, weil es nicht definiert ist. Hier verwechselst du Tatsache und deine Sicht auf die Dinge.
Versteh mich nicht falsch, ich will dich nicht dumm von der Seite anpis*** und ich hoffe du kannst meinen Ansatz nachvollziehen. Wenn unterschiedliche Menschen unterschiedliche Erfahrungen gemacht haben, dann kann man schon mal anecken. Trotzdem ist der Austausch immer interessant, wenn es nicht in sinnloses "ne ich bin besser" " ne ich bin besser und ich hab teureres Equipment" ausartet.
Hinzu kommt natürlich das eigene Gehör. Das kann gut sein oder schlecht und auch alles dazwischen - vor allem ist es eines: individuell. Und was das Gehirn aus dem vorgelegten Material dann macht ist übrigens wieder völlig individuell! Dazu kommt eine gewisse Tagesform und, jetzt kommt auch noch Psychologie ins Spiel, die Laune.
Darum nutze ich zB nicht ausschließlich Musik, die ich sehr gerne mag für Hörtests, weil das unterbewusst für "gute Laune" sorgt und das Belohnungszentrum anregt (nein ich habe nicht Psychologie studiert, solche Themen aber im Rahmen einer Ausbildung recht intensiv durch..oder sagen wir mal angeleuchtet). Womit ich nicht meine, dass ich mir dann wannabe gangster Rap oder house/hip hop Einheitsbrei antun würde.
So. Das dazu.
Es ist ein alter Traum von mir, Hörstudios aufzubauen und HiFi an den Mann zu bringen. Leider verdient man damit nur gut Geld, wenn man es anstellt wie HiFi Buden es halt machen. Teuren Sche*** verkaufen an Menschen, die ein 22 qm Wohnzimmer in einem Großstadt Mehrfamilienhaus beschallen wollen. Also bleibt es ein Traum bis ich im Lotto gewinne (ohne zu spielen ^^).
Was gibt es sonst neues? Genau, ich habe jetzt schon diverse Stunden mit dem Superlux 681 gehört. Der Vergleich zum DT990, den ich schon ein paar mal in diesem Forum las, hinkt arg. Lassen wir mal die unterirdische Haptik sowie meine Vermutung über einen bald anstehenden Bruch irgendeiner Billigkomponente außen vor. Der Hörer sitzt nicht sonderlich gut. Ich habe schon keine großen Ohren, trotzdem nervt mich das Polster. Aber achtung: im Vergleich zum DT990! Grundsätzlich kann ich den 681 tragen, auch für mehrere Stunden. Der Klang ist ganz normal Frequenzbandbadewanne, wobei mir persönlich die Schärfe in den ganz oberen Frequenzen sehr auf den Zeiger geht. Am PC könnte ich die ohne Equalizer Anpassung nicht nutzen.
Wenn ich jetzt auf den Preis gucke, dann sag ich okeee. 20 Euro. Wenn er jetzt nicht auseinanderfällt, dann passt das schon. You get what you pay for. Und sein Einsatzgebiet ist ja ein Pocketpod für Gitarren, da kann man ein kleines bisschen treble zurückdrehen und dann geht das schon.
Würde ich den nochmal kaufen? Nein. Weiterempfehlen? Bedingt. Wenn jemand so richtig kein Geld hat, dann ist dieser KH auf jeden Fall eine brauchbare Lösung.
Sonnige Grüße!