Hallo Jamo,Einen wunderschönen guten Abend an alle Audiophilen,
langsam aber sicher fange ich an durch zudrehen.
Seit einiger Zeit besitze ich einen DT880.
Leider habe ich ein Problem mit ihm.
Beim Probehören klang das Testexemplar viel Dynamischer und klanglich viel Detailreicher als meine Version.
Da mein Budget ziemlich knapp bemessen ist habe ich mir zuerst einen modifizierten B-Tech ersteigert.
Da ich davon ausgenagen bin, dass die "schlechte" Qualität von ihm kommt habe ich diesen in meinen Keller verbannt. Seit dem betreibe ich den KH an meinen Yamaha AX-590. Die erste Woche habe ich mich noch gefreut, da der klang besser geworden ist. Leider war er aber immer noch nicht so wie gehofft. Seit einigen Tagen habe ich nun ein Steinberg CI2 von einem Freund hier liegen. Ich bin ziemlich überrascht, da die Qualität wieder ein ganzes Stück nach oben gewandert ist.
Aber wenn ich ehrlich sein soll fehlt mir da immer noch etwas.
Mal ganz davon abgesehen, dass ich das CI2 wieder abgeben muss.
Also habe ich mich mit KHV beschäftigt.
Ich als Azubi fühle mich da ziemlich erschlagen wenn ich in Foren solche Sachen lese:
"Lake People G100 dazu noch ein DAC für den PC liegt in der Summe bei 900 Euro. Damit hat man etwas halbwegs brauchbares für den DT880"
Ich bin mittlerweile ziemlich verwirrt.
Hier im Marktplatz suche ich nach einen Aune Mini oder einen Yulong U100.
Sind diese Geräte denn wirklich so schlecht??
Ist der vergleich zwischen den "900 Euro Lake People Gespann" wirklich so groß, dass man noch 3 Jahre seinen Kopfhörer über einen AV-Receiver betreiben sollte, bis man sich das Geld zusammengespart hat?
Wird von einem wirklich erwartet, dass man sich einen Kopfhörer für 250 Euro kauft und dazu einen Kopfhörerverstärker von 420 Euro + DAC für 400 Euro?
Wie ist eure Meinung dazu?
Ich würde mich über zahlreiche Antworten freuen.
Grüße
ich hatte vor einem Jahr das selbe Problem wie du, verschiedene Kopfhörer (KH) angehört und den der mir am meisten zusagte (Denon D2000) gekauft.
Daheim angekommen habe ich Ihn ungeduldig von seiner Verpackung befreit und gleich an meinen Verstärker angeschlossen um mir einige meiner Lieblingssongs über Ihn anzuhören.
Als erstes machte sich grosse Entäuschung breit, wo ist den dieser Ultratiefe Bass hinverschwunden so wie ich ihn vorher im Laden erlebte?
Im Laden Klang das alles noch viel tiefer, präziser und ohne aufgeblähten Oberbass, das ganze Klangbild war wesentlich ausgewogener.
Zuhause war der obere Bassbereich total aufgebläht und ganz unten fehlte er komplett, die höhen waren viel zu Lahm und die Mitten so harsch das ich das gefühl hatte die kratzen mir auch noch das letzte Ohrenschmalz aus den Lauschern.
Mir war klar das der KH erstmal eingespielt gehört und sich dadurch das Klangbild sicher noch ändern wird, also klopfte ich ne ganze Woche 24h am Tag seine Membranen mit tiefbasslastiger lauter TripHop-Musik weich.
Danach kratzten die Mitten bei weitem nicht mehr so agressiv im Ohr und auch der obere Bassbereich wurde dadurch stark gezügelt.
Aber so wie im Laden klang er bei weitem noch nicht, dazu fehlte es ihm einfach an Tiefbass, Schub, Präzision und Detailreichtum in den Höhen.
Auch klangen im Laden die Mitten noch wessentlich angenehmer, detailreicher und ausgewogener.
Mir war klar das dieses Manko am Kophörerausgang meines Verstärkers lag und nicht am KH, ein Freund von mir vermittelte mir darauf hin die Möglichkeit meinen Kopfhörer bei einem Bekannten von ihm an seinen zwei Kophörerverstärkern (KHV) anzuhören.
Dieser besaß einen "Violectric V200" und einen "Audio-GD ROC SA" und betrieb daran einen Denon D7000 und einen HE-5LE.
Violectric HPA V200
Audio-GD Roc
Na ja, wenn man es sich leisten kann warum nicht, hab ja schließlich auch noch einen Grado SR325 herumliegen mit dem ich bevorzugt Rock höre aber für tiefbasslastige Elektronische Musik taugt der halt nicht viel, weshalb ich mir ja auch noch den D2000 gegönnt habe.
Als erstes machten wir uns daran meinen D2000 über seinen Violectric V200 anzuhören und sofort wurde mir klar was ihn von den meisten anderen Kopfhörern unterscheidet, nämlich dem BASS!
Der war der absolute Hammer, eine derartige Wucht hatte ich vorher noch nie über einen Kopfhörer vernommen und das ganz ohne aufgeblähten Oberbass.
Bei tiefbasslastiger Musik nahm ich den KH immer wieder vom Kopf um mich davon zu überzeugen das der Subwoofer wirklich nicht eingeschaltet war.
Die Mitten klangen über den Violectric V200 wesentlich ausgewogener und es kamen Details zum Vorschein die der KH über meinen Verstärkerausgang einfach unterschlug.
Auch die höhen profitierten vom V200 enorm, endlich hatten sie das richtige maß an Energie und Präzision.
Mit diesem Gespann könnte ich schon restlos glücklich werden aber da stand ja noch der Audio-GD ROC SA und wenn man schon die Möglichkeit hat ihn zu testen dann macht man das auch!
Was für ein Glück das ich die Gelegenheit hatte diesen KHV anzuhören, der legte gegenüber dem V200 noch eine Schippe drauf.
Der Bass legte ganz unten nochmals ein gutes Stück an Präzision zu und klang derart wuchtig so dass eine perfekte Illusion entstand, man hat das Gefühl den Bass richtig zu spüren.
Der Bass, die Mitten und die Höhen verschmolzen zu einer Einheit, nichts nervte oder kratze mehr und trotzdem konnte ich wesentlich mehr Details wahrnehmen als über meinen Verstärker.
Leider machte ich danach den Fehler mir auch noch seine beiden KH anzuhören und musste die Feststellung machen dass es aus klanglicher und leider auch preislicher Sicht noch ein schönes Stück höher geht.
Aber letzt endlich muss jeder für sich seinen klanglich und preislich idealen Kompromiss finden und für mich war zu der Zeit einfach kein D7000 + Audio-GD ROC SA drinnen.
Also befasste ich mich auf anraten meines Gastgebers mit dem Audio-GD Fun, der klanglich für den aufgerufenen Preis sehr gut sein soll und noch den Vorteil bietet das er auch einen sehr guten DAC eingebaut hat.
Audio-GD Fun
Im Deutschsprachigen Raum ist nicht sehr viel aussagekräftiges über Audio-GD zu finden da es sich um ein kleines Chinesisches Unternehmen handelt das bei uns leider noch keine Vertretung hat.
Aber in den USA gibt es schon zahlreiche Anhänger der Marke da es sich nicht um einen typisch chinesischen Copyshop handelt sondern um einen HiFi-begeisterten Entwickler und Unternehmer der die Vorteile
der kostengünstigen Produktion in China nutzt um sehr gut verarbeitete und klanglich hochwertige Geräte am Markt zu etablieren.
Ich habe mich auf head-fi.org über den Fun genauer informiert und danach entschieden mir einen in UK bei AMP-City zu besorgen.
Man kann zwar auch direkt in China bestellen aber zwecks einfacherer Garantieabwicklung im Schadensfall wollte ich lieber ein klein wenig mehr bezahlen auch wenn die Amis schreiben das der Herr Kingwa sehr bemüht sein soll seine Kunden zufrieden zu stellen aber leider auch ein schlechtes Englisch spricht b.z.w. schreibt.
Der Fun bietet auch die Möglichkeit auf einfache weise verschiedene Ausgangsstufen (SUN, MOON, EARTH) und Wandlermodule zu installieren um ihn an die eigenen klanglichen Vorlieben anzupassen.
Weiters kann man mit mitgelieferten Jumpern dem Klang noch den letzten Feinschliff verpassen das er mit dem bevorzugtem KH ein harmonisches Gespann bildet.
Man kann zwar die verschiedenen Module sehr einfach selbst austauschen aber wenn man darum bittet das die es gleich in UK od. China erledigen wird das auch gemacht.
Nach ca. 1 1/2 wochen wurde der Fun in der von mir gewünschten Konfiguration (Moon) in einem schlichten braunen Karton geliefert.
An zubehör lagen ein Optisches und Coaxiales Digitalkabel, die Jumper und leider ein UK-Netzkabel im Karton.
Hatte vergessen anzugeben das ich ein Netzkabel für Rest-Europa brauche was aber nicht schlimm war da ich noch zwei bei mir herumliegen hatte.
Da ich mittlerweile meine komplette Musiksammlung verlustfrei auf eine Festplatte gerippt habe schloß ich den Fun digital an meinem Computer an, am zusätzlichen Vorverstärkerausgang schloß ich meine
beiden Aktivmonitore an und hatte um schlappe 450€ eine HiFi-Anlage mit einem hochwertigen KHV + DAC + Vorverstärker.
Klanglich kommt der Fun nicht ganz an den Roc heran was bei der Preisdifferenz aber auch kein Wunder ist.
Aber zu diesem Preis habe ich noch nichts vergleichbares gehört, ich bin vollauf begeistert ein derartiges Schnäpchen gemacht zu haben, das er auch noch einen sehr guten DAC und Vorverstäkerausgang
hat lässt das Grinsen in meinem Gesicht nur noch breiter werden.
Da kam meine alte Anlage bei weitem nicht mehr mit und wurde darauf hin in der Bucht verschärbelt, unterm Strich habe ich trotz des Kaufes des Fun noch einen dicken Gewinn gemacht.
Fürs erste habe ich meinen Kompromiss gefunden, möglicherweise wäre ja der Fun oder ein anderes Audio-GD Gerät auch der geeignete Kompromiss für dich.
Wie schon weiter oben geschrieben kannst du dich auf Headfi.org über Audio-GD genauer informieren.
Hoffe dir ein wenig geholfen zu haben.