[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Die Paradoxie ist real. Es gibt einen Fachkräftemangel, Firmen sind alleine aus Mangel an Personal auf Personal-Dienstleister zurück zu greifen. Gleichzeitig liefern sich diese Dienstleister einen Preiskampf, was sich direkt auf die Einstiegslöhne innerhalb der Branche auswirkt. Viele Berufsanfänger sehen "oh so viel Geld" und laufen direkt in die "Falle".



Gesendet von unterwegs.
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Ja schon, aber man muss auch mal als Firma überlegen ob das sinnvoll ist. Personalbindung entsteht zumindets nicht durch Lohndumping ;) Und durch Auslagerung von Jobs an Dienstleister ist das auch keine Lösung.
Ich erlebe das leider täglich, aber nunja, anderes Thema.
 
Ich finde das schon wichtig anzusprechen. Einige sind wirklich der Meinung, diese Firmen als Sprungbrett nutzen zu können - das war vor 10 Jahren ja auch wirklich mal so. Durch die veränderten Compliance-Regeln der Größeren ist das aber mittlerweile ein Ding der Vergangenheit.
Ich bin jetzt erstmal froh von meinem alten Arbeitgeber weg zu sein. Da ist innerhalb von einem Jahr die Richtung komplett verändert worden auf "Masse" und die neue Unternehmensleitung ist der Meinung "alternativlos" zu sein, dass Kunden bei ihnen Schlange stehen würden und sie ein Top-Arbeitgeber wären - bei gleichzeitiger Verschlechterung der Konditionen für Mitarbeiter. Zusammen mit einigen anderen Aktionen ist schätzungsweise die halbe Belegschaft am Standort im Laufe des Jahres gegangen. Bei den verbleibenden Mitarbeitern ist es nur eine Frage der Zeit bis sie gehen...ein fristloser Vertrag ist halt erstmal eine ganz bequeme Sache.

Das grundsätzliche Problem ist halt, dass man gerade als Ingenieur keine wirklich gute Vergleichsbasis hat. Man kann zwar bei IGMetall reinschauen, aber wo die Stellen eingestuft werden ist ergibt sich daraus halt nicht. Dazu kommen unverifizierbare Angeber-Werte aus Portalen, Blutsauger-Werte aus der Dienstleister-Branche (incl. falschen Versprechungen zu Steigerungsfähigkeit) und regionale Unterschiede, die wirklich nicht ohne sind.

€dit: Bei 2k netto sparst du in München auch nix mehr weg. Da kannst du mittlerweile froh sein, wenn neben der Miete noch Geld fürs Essen über bleibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
vielleicht in deiner welt

wo und was arbeitest du? seit wie viel jahren?

Ich bin Prüfingenieur im Fahrzeug-Gewerbe und noch kein ganzes Jahr dabei. 40k Brutto ist für Ingenieure ein mieses Gehalt in so ziemlich jeder "deutschen" Welt. Sowas bekommen teilweise schon normale Angestellte mit Ausbildung je nach Branche (ohne Studium).
 
Zuletzt bearbeitet:
€dit: Bei 2k netto sparst du in München auch nix mehr weg. Da kannst du mittlerweile froh sein, wenn neben der Miete noch Geld fürs Essen über bleibt.

um mal meinen aktuellen stand festzuhalten. aber nicht in muc^^

netto 2060€

- 620€ warmmiete für ca. 55m² 2x Zimmer
- 92€ strom (geht nach einem jahr auf ca 70 runter)
- 184€ Auto (finanzierungsrate + service rate) -> opel adam jam
- 25€ Handy (debitel vertrag, läuft aber oktober 2019 aus)
- 60€ Internet (Telekom Magenta L)
- BU Versicherung 20-30 euro. müsst ich nochmal gucken

macht ca. 1010€

dann kommen ca. 90 euro Benzin
und ca. 300€ für lebensmittel, drogerie, etc..) wobei die 300 euro geschätzt sind. ich hab da kein überblick drüber...

macht also etwa 1400 euro.

mir bleiben also ca. 650 euro zum sparen oder ausgeben

Auto Versicherung, Auto Steuer, Hausrat, Haftpflicht, ADAC´geht vom Weihnachtsgeld ab. ist monatlich somit nicht mit drin.

ob ich privat vorsorgen sollte für die rente weis ich ehrlich gesagt nicht. macht das jemand hier?
 
Zuletzt bearbeitet:
ob ich privat vorsorgen sollte für die rente weis ich ehrlich gesagt nicht. macht das jemand hier?
Hat alles sein für und wider, ich persönlich sorge nicht vor da ich nicht weiß ob ich die Rente überhaupt erleben werde und wie die wirtschaftlichen Verhältnisse in 40+ Jahren aussehen werden.

Die Krux an der privaten Vorsorge ist immer, dass Leute die sowas nötig hätten dank Minilöhnen gar nicht vorsorgen können und manche die sonst nichts mit dem Geld anzufangen wissen und es halt dort reinklopfen. Das sind aber auch Leute die sowas eigentlich gar nicht bräuchten. :d
 
Vorsorge? Irgendwann im bezahlten Eigenheim wegschimmeln, dann reichen auch die paar Euro Rente fürs Butterbrot.
 
40k Brutto ist für Ingenieure ein mieses Gehalt in so ziemlich jeder "deutschen" Welt. Sowas bekommen teilweise schon normale Angestellte mit Ausbildung je nach Branche (ohne Studium).
willkommen in der wirtschaft. am anfang wirst du für den bildungsweg bezahlt, später für deine fähigkeiten ;)
da kann es sein, dass sich der dumme arbeiter ohne studium besser entwickelt als ein studierter.
€dit: Bei 2k netto sparst du in München auch nix mehr weg. Da kannst du mittlerweile froh sein, wenn neben der Miete noch Geld fürs Essen über bleibt.
dann geh ich nicht nach münchen oder werde pendler.
 
Zuletzt bearbeitet:
knapp über 40k als Ingenieur ist schon ziemlich mies, Ich erlebe es aber auch bei meinen (Ex-)Kommilitonen, es wird einfach nbicht mehr so gut gezahlt wie vielleicht früher mal. Der Markt scheint einfach übersättigt zu sein von Ing., nach dem Motto "Einer wird sich schon finden, der es für die Kohle macht". ich verdiene zwar auch nicht gut im vergleich zu manch anderen aber ich komme gut zurecht und mein Job ist entspannt.

also ich habe heute nen neuen job angefangen und bekomme 42k/jahr. allerdings arbeite ich auch nur 32std/woche zu 4 tagen. bei 40std wären das 52700. was viele gar nicht sehen ist, das man das geld auch erstmal irgendwie verdienen muss. gerade kleine firmen in der entwicklung/produktion von maschinen (klassische maschbaujobs) müssen einiges dafür tun, um überhaupt die 40-50.000€ zu verdienen. das es läuft dafür morgen andere zuständig sein, dennoch muss das geld erstmal verdient werden. große gewinne pro verkaufter einheit sind da nicht drin und die anzahl verkaufter maschinen geht bei kleinen firmen auch schnell in den einstelligen bereich pro jahr.
in großen firmen, wo das geld von "alleine" verdient wird durch die produktion bestehender anlagen, sieht das natürlich anders aus. auch die stückzahl verkaufter einheiten ist eine andere liga, selbst wenn der gewinn pro einheit geringer sein mag.

Ich bin Prüfingenieur im Fahrzeug-Gewerbe und noch kein ganzes Jahr dabei. 40k Brutto ist für Ingenieure ein mieses Gehalt in so ziemlich jeder "deutschen" Welt. Sowas bekommen teilweise schon normale Angestellte mit Ausbildung je nach Branche (ohne Studium).
hier werden äpfel mit birnen vergleichen. ein "normaler" angestellter mit 40k arbeitet entweder 50std+ oder hat eine sehr lange berufserfahrung und ist dementsprechend wertvoll für das unternehmen. ein ing mit 40.000€ ist ein berufsanfänger, der im grunde erstmal gar nichts kann.
außerdem sind 40.000euro fürn ing zum anfang schon ganz ordentlich. ich kenne persönlich niemanden, der das zu beginn bekommen hat. keine kleine firma zahlt das hier auf dem lande... und große firmen gibt es nicht im umkreis 50km fahrstrecke oder stellen nur intern ein.

nochmal: ein studierter berufsanfänger ist nur ein besserer lehrling! er kostet geld, da er erfahrendes fachpersonal zeitlich stark bindet. und sobald sie dann nach nen jahr was können, sind sie auch wieder weg...
 
Zuletzt bearbeitet:
Sowas bekommen teilweise schon normale Angestellte mit Ausbildung je nach Branche (ohne Studium).
Mit dem Unterschied dass die Angestellten respektive Arbeiter aber auch wissen was sie tun und nicht nur Bücher auswendig gelernt haben. Wir haben im Stahlwerk sogar eine Einarbeitungsphase von etwa 3 Jahren für unsere Prozessingenieure weil die einfach keine Ahnung von der Realität haben nachdem sie frisch von der Uni kommen. Fachidioten halt, können alles erklären aber nichts davon ausführen. Von daher kann man nicht das Einstiegsgehalt des Ing. mit dem Gehalt eines Arbeiters mit einigen Jahren Erfahrung vergleichen.

Noch dazu hat der Ing. den Vorteil dass er sich nicht schmutzig macht, im Fall der Fälle ist das Anlagenpersonal schuld, keine Schichtdienste (und wenn, dann fürstlich bezahlt), eine steigende Lohnkurve die der Arbeiter nie erreichen wird usw...

Aller Anfang ist schwer :wink:
 
hier werden äpfel mit birnen vergleichen. ein "normaler" angestellter mit 40k arbeitet entweder 50std+ oder hat eine sehr lange berufserfahrung und ist dementsprechend wertvoll für das unternehmen. ein ing mit 40.000€ ist ein berufsanfänger, der im grunde erstmal gar nichts kann.
außerdem sind 40.000euro fürn ing zum anfang schon ganz ordentlich. ich kenne persönlich niemanden, der das zu beginn bekommen hat. keine kleine firma zahlt das hier auf dem lande... und große firmen gibt es nicht im umkreis 50km fahrstrecke oder stellen nur intern ein.

Das ist ja nur deine Situation, es geht ja gerade um einen etwas allgemeingültigeren Vergleich.
 
Mit dem Unterschied dass die Angestellten respektive Arbeiter aber auch wissen was sie tun und nicht nur Bücher auswendig gelernt haben. Wir haben im Stahlwerk sogar eine Einarbeitungsphase von etwa 3 Jahren für unsere Prozessingenieure weil die einfach keine Ahnung von der Realität haben nachdem sie frisch von der Uni kommen. Fachidioten halt, können alles erklären aber nichts davon ausführen. Von daher kann man nicht das Einstiegsgehalt des Ing. mit dem Gehalt eines Arbeiters mit einigen Jahren Erfahrung vergleichen.

Noch dazu hat der Ing. den Vorteil dass er sich nicht schmutzig macht, im Fall der Fälle ist das Anlagenpersonal schuld, keine Schichtdienste (und wenn, dann fürstlich bezahlt), eine steigende Lohnkurve die der Arbeiter nie erreichen wird usw...

Aller Anfang ist schwer :wink:

Naja das ist eine sehr eingeschränkte Sicht auf die Welt. Wer sich durch ein anspruchsvolles Studium gekämpft hat, wird mit den Anfanghürden des Berufslebens meistens auch recht gut fertig werde. Du hast nicht studiert nehme ich an, oder?
 
Ich bin Prüfingenieur im Fahrzeug-Gewerbe und noch kein ganzes Jahr dabei. 40k Brutto ist für Ingenieure ein mieses Gehalt in so ziemlich jeder "deutschen" Welt. Sowas bekommen teilweise schon normale Angestellte mit Ausbildung je nach Branche (ohne Studium).

Ein Kollege, interessant. Für welchen Haufen und wo arbeitest du? Bin über ein Ing.-Büro für die GTÜ in Sachsen-Anhalt unterwegs. Prüf-Ing. ist halt so ein Job, der in der Regel für einen Ing. nicht wirklich toll bezahlt ist. Über die Umsatzbeteiligung kann man einiges rausholen, aber dafür braucht man heutzutage einfach Glück mit den Werkstätten.
 
Naja das ist eine sehr eingeschränkte Sicht auf die Welt. Wer sich durch ein anspruchsvolles Studium gekämpft hat, wird mit den Anfanghürden des Berufslebens meistens auch recht gut fertig werde. Du hast nicht studiert nehme ich an, oder?

Natürlich kommt er auch meist darein (wenn man nicht wirklich einen absoluten Theoretiker vor sich hat), aber das dauert eben seine Zeit.
 
Hab zum Berufseinstieg auch eine Bewerbung bei einem größeren Versorger abgegeben und war auch zum Gespräch da. Am Ende hab ich sogar nur bescheidene 40k als Einstieg in den Ring geworfen und bekam eine Absage.
Habe dann später auf einer Alumnifeier einen getroffen der bei dem Laden arbeitet (wusste ich vorher leider nicht..) Er wusste aber um die Stellenbesetzung und meinte, die Vorgabe war, den billigsten Bewerber zu nehmen. Meine 40k waren denen zu teuer. Da hat tatsächlich dann ein Ing als Master mit knapp 35k angefangen (zumindest nach Aussage des ehemaligen Kommilitonen).
 
Zuletzt bearbeitet:
... Da hat tatsächlich dann ein Ing als Master mit knapp 35k angefangen (zumindest nach Aussage des ehemaligen Kommilitonen).

Da lacht sich die Firma ins Fäustchen. Wer sowas mit sich machen lässt hat entweder
a) keine Ahnung
oder
b) andere Rahmenbedingungen(Wohnort, Familie etc), die in quasi zwingen eine solche Stelle anzunehmen

Vllt hat es auch mit der Region zu tun, aber ich bin 2012 mit knapp 50k€ bei 35std/Wo als B.Eng im Rhein-Main Gebiet eingestiegen. Das Unternehmen war/ist ein mittelständliches Maschinenbauunternehmen mit ca. 40 MA.
 
Schlägt man mich ernsthaft mit 41k für ne Admin position in Frankfurt vor...

Wegen Deinem früheren Posting: ich (Diplom-Informatiker FH) hatte schon vor 12 Jahren im strukturschwachen Saarland bei über den 48k € gelegen als Systemadministrator.

Das Traurige ist, dass es leider jemanden geben wird der sich das antut für 41k die Stelle in Frankfurt anzunehmen. Der liegt dann über dem Bundesdurchschnitt bei den Einkommen lebt aber wie Hartz-4 weil der größte Teil seines Gehalt für das 1-Zimmer Wohnklo draufgeht.
 
34k hatte ich direkt nach der Ausbildung schon im ersten Jahr, mit 30 Tagen Urlaub und einer 35h Woche mit Gleitzeit :fresse:
Naja IG Metall halt.
 
Naja, ich gehe bei Ing. Gehältern von 40h/Woche aus, das ist dann deutlich häufiger.

Mein Kumpel, der im IT Bereich in der Planung ist, hat noch mal deutlich mehr als ich, und hat nur 35/Woche, wenn ich das hoch rechnen würde, käme ich auf über 70k.
Aber das kommt davon, wenn man beim Hauptarbeitgeber in der Region Wob arbeitet :)
 
Ich hatte damals ein Einstiegsgehalt von mageren 24k€ + Urlaub- und Weihnachtsgeld in Nürnberg angefangen, ist allerdings auch schon 14-15 Jahre her und damals hat der Arbeitsmarkt noch etwas anders ausgesehen als momentan...
 
Bei mir ist das auch 13 Jahre her.
 
Bin gelernter FIAE, hatte ich vergessen dazu zu schreiben.
 
also ich finde 40k als ING auch mehr als Mager, eine Bekannte hat vor gut 12 Monaten das Arbeiten angefangen und bekommt knapp 48k. Ich bin kein ING und bekomme zur Zeit 39k und gehe ab Jan. 2019 um ca. 3000euro Jahresbrutto auf 42k hoch. Zusätzlich werden meine Wochenstunden von 42 1/2 auf 40 Std runter Geschraubt bei vollem Lohnausgleich.
 
Wollte ich eigentlich nie machen, habe aber keine Ausbildung zum FISI bekommen :fresse2:

Habe auch nie als AE gearbeitet, hatte damals als Admin angefangen und bin mittlerweile seit einigen Jahren Teamleiter Infrastruktur und Administration.
 
Ich wollte eigentlich damals auch FISI machen, aber das bessere Angebot bekam ich von der Firma, die nur FIAE suchte :d
Tja und seit dem bin ich Entwickler und ich bin froh, nicht FISI geworden zu sein.
Könnte ich mich heute nicht mehr mit anfreunden.
 
Man muss halt schauen dass man den Absprung aus dem klassischen First Level Admin-Job rechtzeitig hin bekommt. Der Job erfüllt nicht jeden auf Dauer ;)
 
FiSi, 1 1/2 Jahre Berufserfahrung derzeit Brutto 42.000€ zzgl. 5000€ Bonus und der AG zahlt noch was zur BAV dazu.
Rhein-Main Gebiet, nähe Frankfurt. Kann mich absolut nicht beklagen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh