[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Ich habe das Gefühl, dass manche Unternehmen noch immer nichts verstanden haben.

Meine Lebensgefährtin hatte zwei Gespräche bei einem großen amerikanischen Produzenten für allgemeine Schmier- und Inhaltsstoffe und dort wurde ihr mehr oder weniger direkt gesagt, dass sie zwar auf jeden Fall Überstunden leisten muss (der Job ist inhaltlich bedingt am Ende des Monats mit Überstunden verbunden und beinhaltet Reisezeiten), diese aber weder in Geld noch in Freizeit vergütet werden. Es wird auch nicht geduldet, dass Überstunden durch früheren Feierabend oder späteres Beginnen der Arbeit abgebaut werden, der Vorteil liegt also völlig einseitig beim Arbeitgeber.

Die Bezahlung ist leicht überdurchschnittlich, steht aber nicht im Verhältnis zu diesem Umstand.
Glauben die wirklich, dass irgendjemand zu diesen Konditionen dort anfängt? :rolleyes:
 
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Glauben die wirklich, dass irgendjemand zu diesen Konditionen dort anfängt? :rolleyes:

Ja, ich habe das schon einige Male über solche Unternehmen gehört. Ist nicht so unüblich. Für Viele ist nur die Karriere bzw. das Geld interessant, Freizeit oä. hat wenig Relevanz. Muss ja Jeder für sich entscheiden.
 
ggf mal schlau machen, ob das nichtig ist wenn es im Vertrag steht. Dann kann man es unterschreiben, muss sich aber trotzdem nicht danach richten.
 
ggf mal schlau machen, ob das nichtig ist wenn es im Vertrag steht. Dann kann man es unterschreiben, muss sich aber trotzdem nicht danach richten.

Und dann unterschreibt man was wo der Ärger quasi schon vorprogrammiert ist? Gepaart mit der Probezeit ist da dann wieder Schluss, den Ärger kann man gleich vermeiden.

Entweder man akzeptiert die Situation oder lässt es gleich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Blabla Paragraphengelaber. Die Realtität ist dann doch ein wenig komplexer.
Man spart sich unnötigen Ärger und weiß, dass man so einen Job eh nicht will.
Zurück zum Thema bitte wieder. Wenn ich schlechte Rechtsstories hören will schau ich Barbara Salesch.
 
Und dann unterschreibt man was wo der Ärger quasi schon vorprogrammiert ist? Gepaart mit der Probezeit ist da dann wieder Schluss, den Ärger kann man gleich vermeiden.

Entweder man akzeptiert die Situation oder lässt es gleich.

So sehen wir das auch und deshalb lassen wir es.
Die Rennerei und die Nerven bezahlt einem kein Mensch...
 
lorac wollte offensichtlich nur mal etwas rumpoltern und beleidigen. Vll steckt ein schlechter Tag dahinter... who knows.
 
Die Bezahlung ist leicht überdurchschnittlich, steht aber nicht im Verhältnis zu diesem Umstand.
Glauben die wirklich, dass irgendjemand zu diesen Konditionen dort anfängt? :rolleyes:

So "all inclusive"-Gedöns ist immer einseitig zum Vorteil des Arbeitgebers. Es gibt Menschen, die sich darauf einlassen weil sie entweder die Tätigkeit so toll finden, am Standort wenige Alternativen haben oder sich davon einen Karriereschub erhoffen. Ich persönlich würde nur ungerne in solchen Unternehmen arbeiten.
 
wenn man arbeitslos ist und unbedingt nen job braucht, kann man das ja irgendwie schon machen. am ende holt man sich die überstunden durch paar wochen auf schein wieder rein und kündigt dann, wenn man was neues hat. abzockerfirmen darf man ohne schlechtes gewissen auch scheiße behandeln und sie dann hängen lassen, wenn es ihnen am meisten wehtut. hauptsache man hält sich an die gesetzlichen vorgaben und im abschluss verklagt man die noch wegen nicht bezahlter überstunden.
wer bei solchen firmen anfängt, sollte vorher ne rechtschutz abschließen. man will ja am ende den ärger zu gericht zerren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Regelungen die einen AN schlechter stellen als es die gängigen Normen in den Gesetzen tun sind grundsätzlich unwirksam, ob Arbeitsvertrag unterschrieben oder nicht.

Bekannte Beispiele dafür, weniger als der gesetzlich vorgeschriebene Urlaub oder Lohn unter dem Mindestlohn usw. verwunderlich, dass hier wo es doch einige gebildete Menschen rum rennen dies scheinbar doch nicht jedem bekannt ist, wo doch Arbeitsrecht in den meisten kfm. Studiengänge gelehrt wird

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Darum ging es mir nicht.
Was formal und rechtlich ist, war mir bei der Aussage ziemlich lachs.

Es geht um die Art und Weise der Arbeitsbeziehung nach der Vertragsunterschrift. Ich kauf doch auch kein Auto mit irgendeinem bekannten Makel und gebe es wegen des Makels 3 Wochen später zurück und fuhr in der Zeit zigtausend Kilometer.
 
Klar, HWK... ähhhmmm, wurzdiesau macht das. Kommt immer gut wo anzufangen wo man quasi eh nicht arbeiten will bzw die Regelungen doof findet und dann direkt Stress mit dem AG anzufangen...
 
Darum ging es mir nicht.
Was formal und rechtlich ist, war mir bei der Aussage ziemlich lachs.

Es geht um die Art und Weise der Arbeitsbeziehung nach der Vertragsunterschrift. Ich kauf doch auch kein Auto mit irgendeinem bekannten Makel und gebe es wegen des Makels 3 Wochen später zurück und fuhr in der Zeit zigtausend Kilometer.

Das was Nubert sagt ist nicht korrekt. Es gibt Werks und Tarifverträge die unter gesetzliche Mindeststandards gehen können.
 
Glaube ich nicht. Auch für Tarifverträge gilt, dass sie die Mindeststandards halten müssen.

Einen Beweis dafür wäre interessant.

Ist dummerweise wirklich so. Wenn ich an mein Seminar zum Betriebsverfassungsrecht letztes Jahr erinnern kann, kam da auch dieser Punkt raus. Das bedeutet nicht das ne Fachkraft für 1,50€ die Stunde schuften muss, aber es gibt gewisse Bereiche die in Tarifverträgen sagen wir gedehnt werden können. Dies betrifft z.B. maximale Arbeitszeiten oder Ruhezeiten. Muss mal schauen ob ich noch konkrete Beispiele dazu finde.

edit: siehe hier z.B. Ruhezeit zwischen Arbeitstagen: die gesetzlichen Regelungen
 
Zuletzt bearbeitet:
beim kündigungsschutz kann der tarifvertrag schlechter sein als gesetzlich. gibt dazu nen urteil.
tarifverträge haben im prinzip ja den auftrag, für den arbeitnehmer was gutes rauszuhandeln. ansonsten würde ja niemand in eine gewerkschaft eintreten und/oder den tarif annehmen wollen. die vorteile irgendwo können aber auch mit nachteilen woanders ausgehandelt worden sein.
im prinzip haben tarifverträge häufig aber viele vorteile, zb regelmäßig mehr lohn ohne betteln gehen zu müssen oder automatische steigerungen in der erfahrungsstufe usw...
 
OK wieder was gelernt.

Bei der Öffnungsklausel geht es allerdings um Regeln des Tarifs zu ändern.

Im Traumvertrag kann trotzdem keine höhere Wochenarbeitszeit als die maximal erlaubte vereinbart werden.
 
;)

Ja ich verlinke nicht gerne auf die Linke, aber in diesem Fall hat sie das Thema ganz gut beleuchtet.
 
vieles hat sie sich aber auch so reininterpretiert, wie sie es gerade haben möchte.

am ende sind mehr arbeitschutzgesetze schon sehr sinnvoll. die leute sollen 50jahre arbeiten, das geht nur, wenn sie dabei nicht verschlissen werden.
andererseits gibts halt auch jobs, die einfach berufsbedingt nicht immer so funktionieren wie das gesetz das gerne hätte. und dann gibts halt auch jobs, die notorisch unterbesetzt sind. kommt dann noch ein raffgieriger chef dazu, ist der gau schon vorprogrammiert.
aber letztenendes hats jeder selbst in der hand. da bis zum 18 lebensjahr schulpflicht besteht, muss jeder zur schule oder eine ausbildung machen. also genug zeit, um endweder das abitur zu machen oder wenigstens real/fachoberstufe zu packen. den armen leuten wirds schwerer gemacht, aber machbar ist es trotzdem meistens, auch wenn sie dafür mehr tun müssen. wer aber den absoluten willen hat, kann in deutschland was vernünftiges lernen/studieren und dann auch damit arbeiten und geld verdienen. da gibts ganz andere länder, wo das nicht so einfach ist wie bei uns (zb usa mit den höllenteuren hochschulen).
es gibt natürlich paar bereiche wo halt nicht jeder so hinkommt. zb medizinstudium. aber es gibt ähnliche andere bereiche, wo man reinkommen kann...

das kinder von wohlhabenden es lichtjahre einfacher haben ist ein anderes thema. aber so ist das aber halt überall...
 
es gibt natürlich paar bereiche wo halt nicht jeder so hinkommt. zb medizinstudium

Medizin ist letztendlich auch bloß ein Hochschulstudium. Das erreichst du über den NC wie jedes andere Studium auch.

Es gibt mittlerweile viele Hochschulen die das Studium auch für "Quereinsteiger" öffnen, zum Beispiel über eine fachbezogene Ausbildung. Das gilt afaik sogar für Medizin.

Ob man das Studium dann packt - den Mix aus Belastung und Disziplin - das steht auf einem anderen Blatt. Das gilt aber im übertragenen Sinne für viele andere Studiengänge ebenso. Physik oder Maschinenbau packt auch nicht jeder.

Bei der Bildung hat Reichtum hierzulande meiner Meinung nach wenig mit der Auswahl der Berufsausbildung zu tun. Solange die Studienplätze über NC oder Bewerbungsverfahren vergeben werden, spielt es kaum eine Rolle woher jemand kommt oder wie reich seine Eltern sind. Einen NC kann man sich nicht kaufen.
 
und doch sind die meisten studierten kinder von studierten, während es schwerer ist aus der hartz falle auszubrechen. das hat auch in deutschland was mit den lieben geld zu tun. während die studierten eltern dem kind monatlich geld zuschustern, darf das hartz kind mit eigener wohnung noch das kindergeld abtreten, da ansonsten krieg ausbricht. die armen kinder müssen noch viele stunden irgendwo joben, während andere sich voll und ganz aufs studium konzentrieren können.
es gibt da schon unterschiede, aber machbar ist es natürlich. selbst dann, wenn man sich 1-2 semester mehr gönnt wegen den nebenjob.
 
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