[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Wird halt ausgegeben, ist ja da. Viele schaffen es nicht, das gedanklich als fremdes Geld zu verbuchen.
 
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Ja. Aber was ist mit dem einmaligen deutlich mehr? Wo ist das hin, obwohl man wusste, dass es net normal ist?
Die Rechtsprechung unterscheidet da sehr wohl zwischen einer einmaligen (hohen) Überzahlung und (ein- oder mehrmaligen) niedrigen Überzahlungen.
Es wird auch durchaus unterschieden ob der Beschäftigte monatlich ein eher gleichmäßiges Einkommen hat oder ob das Einkommen stärker schwankt (z.B. bei Schicht-, Wechselschichtarbeit, Bereitschaftsdiensten, usw.).

Selbstverständlich hat man selbst auch eine Sorgfaltspflicht, wenn man z.B. in einem Monat auf einmal das doppelte Netto hat kann man sich nicht einfach zurück lehnen, sich sagen "Wird schon stimmen!" und das Geld einfach auf den Kopf hauen. Da kann auch der Arbeitgeber erwarten, dass man mal in der Lohnbuchhaltung nachfragt.

Wenn man aber ohnehin ein schwankendes Einkommen hat (nehmen wir einfach mal an, es schwankt monatlich ohnehin um +/- 100 € netto), dann wird man eine Überzahlung von 10,00 €/Monat auch über mehrere Monate hinweg nicht merken müssen. Da wird jedes Arbeitsgericht den Wegfall der ungerechtfertigten Bereicherung gem. § 818 (3) BGB akzeptieren.

Es kommt also (wie fast immer im Arbeitsrecht) auf den individuellen Einzelfall an.

Unabhängig davon hat der Arbeitgeber bei Rückrechnungen immer die Pfändungsfreigrenzen gemäß § 850c (2a) Zivilprozessordnung (ZPO) zu beachten, und zwar von sich aus, das muss der Arbeitnehmer nicht erst beantragen.
Es kann eigentlich auch nicht sein das z.B. eine Familie mit Kindern ganz ohne Einkommen dasteht, denn dann müsste der Sozialstaat einspringen.

Immerhin trägt der Arbeitgeber bei den Überzahlungen immer eine gewisse Mitschuld, der Fehler dürfte in der Regel ja in seiner Lohnbuchhaltung passiert sein.
 
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Als selbständiger nach Steuern und privater Krankenversicherung sieht das schon nicht mehr so rosig aus [emoji6]

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Wenn man als Selbständiger mehr Geld verdient als man zum überleben braucht und sich dann mit Steueroptimierung beschäftigt,
wird man feststellen, dass es Wege gibt deutlich weniger zu zahlen als Angestellte.
 
Das ist aber wiederum mit Ausgaben a la Firmenwagen verbunden, oder?

Teilweise.

Das ist ein komplexes Thema aber prinzipiell kann man das so runterbrechen:
Als Unternehmer gibts 2 Steuern die du beeinflussen kannst.
1. Die Steuer auf die Firmengewinne.
2. Die Einkommenssteuer auf alles was du dir ausbezahlst.


1 kannst du durch Investitionen/Ausgaben senken. Wenn du z.b. das Handy, welches du auch privat benutzt aus der Firmenkasse bezahlst, passiert das mit unversteuertem Geld. Die Mehrwertssteuer bekommst du auch zurück wenn du in Deutschland ansässig bist.

Als Beispiel:
Iphone 8 kostet für den normalen Verbraucher 800€ (672€ + 128€ MWST)
Der Unternehmer kann sich das für 672€ kaufen, weil er die MWST zurück bekommt.
Das sieht auf den ersten Blick schon nach einem ordentlichen Vorteil aus.
Wenn man genauer hinsieht, wird es noch deutlich krasser:
Der normale Verbraucher bezahlt die 800€ mit schon versteuertem Geld (Der Arbeitgeber zahlt ihm ja einen Bruttolohn, führt aber schon alle Steuern ab und überweist nur den Nettolohn). Gehen wir mal von einer Steuerlast von 30% aus.
Effektiv bezahlt der Arbeitnehmer also 1040€ für das Iphone 8. Also über 50% mehr!


2 Wenn man an Deutschland gebunden ist, kann man hier nicht viel tricksen.
Wenn man aber ein reines Online-Geschäft betreibt, kann man seinen Wohnsitz und Firmensitz ins Ausland verlegen um dann die dortigen Steuersätze zu zahlen.




das ist jetzt nur ein kurzer Auszug.. da kann man Bücher drüber schreiben.
 
als selbstständiger gibts im grunde auch nur 2 gruppen: die ganz armen und die mit mehr geld als ein angestellter. während die ganz armen von den steuerbonis kaum profitieren, bekommen die, die es nicht nötig haben, alles in den arsch geblasen. beim auto ist es im prinzip ja gleich. 95% aller fahrten mit meinen pkw sind im grunde beruflich. fahren zur arbeit muss ich nur, weil ich arbeiten soll vom staat und die öffentlichen verkehrsmittel auf dem land scheiße sind. da ändert sich auch nix, wenn man die märchensteuer auf bahntickets wegläßt (gerade topaktuelll...), da es überhaupt kein zug hier gibt...
und doch bekomme ich im prinzip nichts erstattet. der selbstständige bekommt die karre quasi bezahlt und natürlich auch den rest. und wenn man nicht gerade mainstream karren fährt, gibts die als gewerbeleasing mit ~ LF 0,5 gleich auch noch geschenkt.
 
Niemand hindert dich daran auch einer selbstständigen Tätigkeit nachzugehen....
Allerdings klingelt die nicht an der Haustür und ist halt nicht so einfach wie permanent rumheulen wie schlecht doch alles ist und das es alle anderen besser haben.

Ich möchte es nicht freiwillig.
 
Hehe da hast du Recht :)

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@Payday
In jedem Post ist die Frustration heraus zu lesen.
 
Teilweise.

1 kannst du durch Investitionen/Ausgaben senken. Wenn du z.b. das Handy, welches du auch privat benutzt aus der Firmenkasse bezahlst, passiert das mit unversteuertem Geld. Die Mehrwertssteuer bekommst du auch zurück wenn du in Deutschland ansässig bist.
.

Genau das meinte ich. Im Prinzip kannst ja auch vieles von deinem Privatvergnügen irgendwie absetzen. Das geht natürlich nur so lang, so lang du in neues Inventar investierst. Ich senke meine Steuern (als angestellter) ja auch mit den Werbungskosten. Klar zahle ich 200€ weniger Steuern, musste dafür aber zwei Monitore kaufen und bin Unterm Strich trotzdem 800€ ärmer :d Dafür habe ich halt zwei neue Monitore.
 
...während die ganz armen von den steuerbonis kaum profitieren, bekommen die, die es nicht nötig haben, alles in den arsch geblasen.

den Teil würde ich gerne anders formulieren:

..während die ganz armen von den steuerbonis kaum profitieren, bekommen die, die sich aktiv darum kümmern etwas in den arsch geblasen zu bekommen, alles in den arsch geblasen.
 
Als angestellter kann man sich leider nicht darum kümmern, weniger Steuern zu zahlen, bzw sich viel zurück zu holen. Die ganzen Möglichkeiten die der Gesetzgeber einräumt sind leider nur für Unternehmen und Selbstständige.

Wäre ja schön, wenn man da auch tricksen könnte. zB eine Firma im Ausland gründen, den eigenen Namen lizensieren und dann fleißig Lizenzgebühren an sich selbst zahlen.
 
@Payday
In jedem Post ist die Frustration heraus zu lesen.

das ist quatsch. ich sage nur, das es im prinzip falsch ist, unternehmen sodermaßen zu bevorteilen gegenüber privatkunden. die vorteile führen am ende nur dazu, das jeder hansel meint, er müsse irgendwas selbstständiges tun, damit er das handy und nen auto günstiger bekommt, und landet am ende in der insolvenz, weil sein gewerbe einfach nur ein reinfall war.
 
Davon lese ich aber in deinem Ursprungspost nichts. Der liest sich mehr nach "die Selbstständigen können alles absetzen und haben alle mehr als ich". Nix gegen dich, aber irgendwie liest man schon deine Unzufriedenheit raus. Nur scheinbar machst du ja auch nix dafür bzw dagegen.

Gerade das Beispiel als Selbständiger. Die tragen noch ganz andere Risiken, die dich als Angestellter 0 interessieren.

Und dein neues Beispiel ist auch falsch. Ein Handy/Auto kann ich i.d.R. nur geltend machen, wenn ich auch Gewinn habe. Also es schmälert den Gewinn. Habe ich keinen stehe ich da. Aber ansonsten ist das ein Problem bei vielen Selbstständigen. Da wird es möglichst lange künstlich am Leben gehalten, getreu dem Motto "das wird schon wieder"
 
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Als Selbstständiger "darfst" du wirtschaftlich alles das machen, was dir die Verwaltung in einem Unternehmen abnimmt bzw. für das Unternehmen tut. Ich kenne Selbstständige mit übertriebenem und mit abwesendem wirtschaftlichem Denken. Beide tendieren dazu an der Selbstständigkeit kaputt zu gehen: Erste an Überarbeitung, letztere an Überforderung.

Die Geld-Geschichte ist wohl einigermaßen geklärt. Ich bin aber echt gespannt, was am Ende dabei rauskommt. Was ich bei unserer Verwaltung zwischen den Zeilen gehört habe, gehört die Buchhaltung nicht unbedingt zu den ... engagiertesten ... Teilen des Konzerns.
 
Zuletzt bearbeitet:
Manchmal kann man da wirklich neidisch werden, wenn ich hier so die Zahlen lese. Ich arbeite als Marketing Consultant bei einer viel zu großen Firma und gehe dennoch bei 40std nur mit 2000 netto nach Hause. Da wäre ich als Freelancer deutlich besser bedient, allerdings sieht das dann schlechter im CV aus.
 
du kannst dich immer noch wo anders bewerben
edit: oder geldanlagen starten und geld damit verdienen
 
Oder einfach die freie Zeit genießen. Ich könnte auch deutlich mehr Geld verdienen. Aber die Zeit, die ich dafür einsetzen müsste, kann ich mit tolleren Sachen füllen.
 
naja seine 2000€ netto sind wohl 40std woche. sein stundenlohn ist halt niedriger. das wird ja auch desöfteren von der politik kritisiert, das die lohnunterschiede in deutschland für die gleiche arbeit und qualifikation extrem unterschiedlich ist. warum verdient ein hilfsarbeiter mit ig metall tarif mehr als woanders ein studierter MINT ?
hier bei uns im norden lohnt es überhaupt nicht zu studieren. lieber in die ach so teuren großstädte ziehen und dort das geld verdienen.

ich sollte politiker werden und mein einziges programm lautet "doppelte mieten in großstädten und doppelte km pauschalen für die leute auf dem land". solange die leute in die städte ziehen, kann die miete nicht hoch genug sein.
so wird das land auch wieder attraktiver.
man merkt allerdings auch, das politik amerikanische züge angenommen hat. es geht im prinzip nur noch um lobbys und aufgeheizte stimmungen diverser fraktionen. und je nachdem welche fraktion gerade "in oder out" ist, wird so stimmung für oder gegen etwas gemacht.
aber politiker sind auch wie kleine kinder. ihr einziges werkzeug ist "bähhh der andere ist doof" und kein "wir machen das so und so besser". man sieht es ständig, das die gesamte argumentation darauf bezieht, das die anderen schuld daran seien und bietet überhaupt keine lösungsmöglichkeiten auf.
 
Jap sind 40h Woche. Hatte mich da etwas blöd ausgedrückt. Und natürlich kann man auch den Arbeitgeber wechseln und xy mehr verdienen. Da ist dann einfach die Frage wie wichtig einem der Arbeitgeber im Verhältnis zum Einkommen ist. Würde dann wie gesagt eher wieder als Freelancer arbeiten.
 
Was nützt dir der tolle Arbeitgeber im Lebenslauf, wenn du nie Kapital draus ziehst, weil du nicht wechseln willst?
 
warum verdient ein hilfsarbeiter mit ig metall tarif mehr als woanders ein studierter MINT ?
hier bei uns im norden lohnt es überhaupt nicht zu studieren. lieber in die ach so teuren großstädte ziehen und dort das geld verdienen.
Könntest du bitte mal aufhören, jedes, aber wirklich jedes Thema hier auf deine persönliche Situation zu beziehen? Die Welt dreht sich auch anderswo.

Wir haben es mittlerweile auch verstanden: Du bist super hoch qualifiziert und müsstest viel mehr verdienen, blabla...

Im Übrigen hat dich niemand gezwungen irgendwo in der Pampa zu leben :rolleyes:
 
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Aus dem einfachen Grund, das es meiner Meinung nach wenig sinnvoll ist, nur kurze Zeit bei dem gleichen Arbeitgeber zu bleiben. Ich werde mich nach einer gewissen Zeit auch wieder selbstständig machen. Gerade im Consulting Bereich ist es halt relativ wichtig für größere Unternehmen gearbeitet zu haben. Leider wissen das diese auch und zahlen von daher scheisse 🤣
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat doch kaum was mit dem Gehalt zu tun.
Eher wieviel man davon bei Seite legen kann.
 
hier bei uns im norden lohnt es überhaupt nicht zu studieren. lieber in die ach so teuren großstädte ziehen und dort das geld verdienen.
Nicht jammern. Lösen. Sollte man von einem gut ausgebildeter Mensch doch erwarten können. Und dann auch über die eigenen Worte nachdenken. Auf dem Land im hohen Norden hat man viel geringere Lebenshaltungskosten als in der ach so bösen Großstadt. Also braucht man in der bösen Stadt auch einen höheren Verdienst, um den gleichen Lebensstandard zu erreichen.

Aus dem einfachen Grund, das es meiner Meinung nach wenig sinnvoll ist, nur kurze Zeit bei dem gleichen Arbeitgeber zu bleiben. Ich werde mich nach einer gewissen Zeit auch wieder selbstständig machen. Gerade im Consulting Bereich ist es halt relativ wichtig für größere Unternehmen gearbeitet zu haben. Leider wissen das diese auch und zahlen von daher scheisse 🤣

Also ich hab das Problem mit Aufträgen abgefackelt. Also im MINT Consulting. Aber ich mach das auch erst 20 Jahre.

BTT:
Ich bekomme viel weniger, als ich eigentlich verdiene. ;) :d
 
Also ich hab das Problem mit Aufträgen abgefackelt. Also im MINT Consulting. Aber ich mach das auch erst 20 Jahre.

BTT:
Ich bekomme viel weniger, als ich eigentlich verdiene. ;) :d

Joa ist auch ne Möglichkeit. Ich habe auch gerade gesehen, das wir teilweise die gleichen Kunden hatten xD
 
Das ist so eine typisch deutsche Statistik. Unser Einkommen ist in Relation mit anderen europäischen Ländern sehr gut. Einkommen wird in Deutschland leider aber oftmals mit Vermögen gleich gesetzt. Beim Vermögen sieht es jedoch anders aus.. Ich meine der durchschnittliche deutsche hat nur ein Vermögen von 60k Euro, somit liegen wir hinter bspw. Spanien oder Griechenland. Wir konsumieren zu viel. Und ich denke das wird ein Problem wenn es einen größeren Abschwung gibt. Zurück zum alten Mann Europas...
 
Wenn man sich mit dem Gehalt wieder besser fühlen will, würde ich mir die Seite anschauen, da hat man dann einen weltweiten Vergleich und man sieht, wie gut wir mit unseren Gehältern da stehen: Global Rich List
Da ist man dann gleich einmal in den obersten 0,5%.
Natürlich kann man die Lebenskosten in Somalia auch nicht mit denen in Österreich oder Deutschland vergleichen, aber man bekommt ungefähr einen Eindruck davon, wie wenig Leute in manch anderen Ländern verdienen. Eine Normalisierung mittels Big-Mac-Index oder so würde den Vergleich aber meiner Meinung nach besser machen.
 
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