Man bekommt nicht was man eingezahlt. So funktioniert die umlagefinanzierte Rente nicht. Und richtig wieso soll man von der Rente leben können. Grundsicherung reicht ja.
Natürlich soll man von der Rente grundsätzlich leben können. Die Rente entspricht ja einem gewissen Anteil des Nettoeinkommens, afaik 2/3. Wenn wir jetzt annehmen, dass Geringverdiener am Existenzminimum arbeiten, sind 2/3 davon unter dem Existenzminimum. Dazu kommen so Faktoren wie Zuschläge, die nicht sozialversicherungspflichtig sind - und nicht in die Rentenberechnung eingehen. In einigen Berufsgruppen machen diese Zuschläge einen guten Teil des Gehalts aus - dieses Fachpersonal, bis dato gut bezahlt, rutscht auf einmal deutlich stärker ab.
Die Architektur des Ganzen ist aber Meinung nach mittlerweile überholt. Die Rentenversicherung trägt sich ja nicht selbst, es gibt erhebliche Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt und am Ende entscheidet nicht die Rentenversicherung sondern die Bundespolitiker über die Rentenhöhe.
Insofern wäre es schon sinnvoll, die Rente aus mehreren Bestandteilen zusammenzusetzen. Einmal eine Grundrente, die steuerfinanziert ist und sich nach den regionalen Lebenshaltungskosten richtet. Dazu kommt eine Rentenversicherung in die alle einzahlen und die wie bislang umlagefinanziert ist. Als dritten Baustein kann man eine private Rentenversicherung verwenden; Diese wird aber nicht weiter zusätzlich staatlich finanziert. Dadurch verändern aber auch die Anteile für Steuer und Rentenversicherung.