[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Für Beamte gelten "grundsätzlich" (übrigens sehr nicer Rechtsbegriff :fresse: ) die gleichen Umstände hinsichtlich TZ wie bei normalen Arbeitnehmern, nur mit anderer Quelle sozusagen. Unsere Ansprüche resultieren aus den jeweiligen Beamtengesetzen. Bei Bundesbeamten sind das §§91, 92 und 93 BBG, je nach Art der Teilzeit.

Sehe das auch so, dass die 40h+ Woche ziemlich antiquiert ist, aber in Behörden gilt im Allgemeinen eben eher das Stock-im-Arschtum, als dass die Revoluzzer am Start sind. Deshalb einfach immer vorbereitet sein, auf geistige Ergüsse des Vorgesetzten. Prävention statt Repression - gelernt ist gelernt :shot:

Danke für eure Anteilnahme :angel:

Edit : Ich hab auch noch ein dickes Pfaustpfand in der Hinterhand, ich baue nämlich schon monatelang kontinuierlich einen riesigen Berg von Überstunden ab, die ich aus einer anderen Verwendung mit in die jetzige Dienststelle gebracht habe. Das Argument kam mir neulich unter der Dusche :d Faktisch bin ich schon mit der 35h-Woche unterwegs, nur ohne TZ-Antrag...das werde ich auch mal präsentieren wenn es zu Zweifeln kommt. Es ist immer gut sowohl diplomatische, als auch offensive Argumente für solche Diskussionen parat zu haben 💪
 
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Edit : Ich hab auch noch ein dickes Pfaustpfand in der Hinterhand, ich baue nämlich schon monatelang kontinuierlich einen riesigen Berg von Überstunden ab, die ich aus einer anderen Verwendung mit in die jetzige Dienststelle gebracht habe. Das Argument kam mir neulich unter der Dusche :d Faktisch bin ich schon mit der 35h-Woche unterwegs, nur ohne TZ-Antrag...das werde ich auch mal präsentieren wenn es zu Zweifeln kommt. Es ist immer gut sowohl diplomatische, als auch offensive Argumente für solche Diskussionen parat zu haben
Gleiche Arbeitsleistung für weniger Geld, welcher Chef könnte da nein sagen? :fresse:
 
Der Chef, dem das Geld egal ist, weil er es nicht zahlt (Beamter) :fresse: :shot: Weiß aber was du meinst ;)
 
Das ist v.a. Die verzweifelte Suche nach fähigem Personal. Das Gehalt ist nahezu Standard Standortunabhängig.
So viele Banken und Versicherungen kriegen diesen alten Code kaum raus aus ihren Systemen, da ist es günstiger ein top Gehalt zu zahlen als mehrere Millionen für ein neues Produkt zu zahlen, wo der Ausgang der Erfolges ungewiss ist.
So schaut es aus. Aber gerade deshalb sollte man das Geld in die Hand nehmen. Ich selber arbeite seit 9 Jahren in der Versicherungsbranche und kenne daher die Cobol Entwickler Problematik sehr gut. Hier laufen teilweise Systeme, da geht es nur ums Hoffen, dass man da niemals ran muss, da die damaligen Entwickler teilweise nicht mehr Leben. Wir reden hier von alten Bestandssystemen, die mal mindestens 30 Jahre Aufwärts auf dem Buckel haben. Es gibt sogar Anwendungen da fehlt einfach der Programmcode......Ich selber war einmal Projektleiter eines Projektes, in dem es um die Ablöse eines Systems ging, dass zum Zeitpunkt X durch gesetzliche Vorschriften angepasst werden musste. Hier waren wir in der Situation, dass wir gesagt haben, das System muss neu, wir können das alte nicht mehr anpassen. Das hat tatsächlich sehr gut geklappt und war auch völlig im geplanten Budget, aber es ist eben auch nur ein Puzzlestein von vielen......oft fehlt der Mut und das Zutrauen, dass die Organisation die Projekte auch umgesetzt bekommt. Das wird früher oder später böse auf die Füße fallen. Aktuell gibt es hier und da noch Cobolentwickler, die man teuer einkaufen kann, aber der Bedarf ist einfach riesig und wird es bleiben, wenn nicht neu entwickelt wird. Bleibt das Angebot von verfügbaren Cobolentwicklern vergleichbar (schlecht) zu jetzt? Man weiß es nicht.
Heikles Thema.....ich selber habe mich nach dem Studium an Cobol probiert und die Basics sitzen auch, aber mir macht das Ganze einfach 0 Spaß, daher habe ich mich da schnell rausgewunden und mich damals auf Java spezialisiert. Mittlerweile bin ich aber nicht mal mehr als Entwickler tätig :d
 
So schaut es aus. Aber gerade deshalb sollte man das Geld in die Hand nehmen. Ich selber arbeite seit 9 Jahren in der Versicherungsbranche und kenne daher die Cobol Entwickler Problematik sehr gut. Hier laufen teilweise Systeme, da geht es nur ums Hoffen, dass man da niemals ran muss, da die damaligen Entwickler teilweise nicht mehr Leben. Wir reden hier von alten Bestandssystemen, die mal mindestens 30 Jahre Aufwärts auf dem Buckel haben. Es gibt sogar Anwendungen da fehlt einfach der Programmcode......Ich selber war einmal Projektleiter eines Projektes, in dem es um die Ablöse eines Systems ging, dass zum Zeitpunkt X durch gesetzliche Vorschriften angepasst werden musste. Hier waren wir in der Situation, dass wir gesagt haben, das System muss neu, wir können das alte nicht mehr anpassen. Das hat tatsächlich sehr gut geklappt und war auch völlig im geplanten Budget, aber es ist eben auch nur ein Puzzlestein von vielen......oft fehlt der Mut und das Zutrauen, dass die Organisation die Projekte auch umgesetzt bekommt. Das wird früher oder später böse auf die Füße fallen. Aktuell gibt es hier und da noch Cobolentwickler, die man teuer einkaufen kann, aber der Bedarf ist einfach riesig und wird es bleiben, wenn nicht neu entwickelt wird. Bleibt das Angebot von verfügbaren Cobolentwicklern vergleichbar (schlecht) zu jetzt? Man weiß es nicht.
Heikles Thema.....ich selber habe mich nach dem Studium an Cobol probiert und die Basics sitzen auch, aber mir macht das Ganze einfach 0 Spaß, daher habe ich mich da schnell rausgewunden und mich damals auf Java spezialisiert. Mittlerweile bin ich aber nicht mal mehr als Entwickler tätig :d
in Time und Budget? Du lügst! :p

ich stimme dir aber zu, das wird gewaltig auf die Nase fallen. Eins der aus meiner Sicht (und dem, was ich mal im Studium gehört habe^^) größten Probleme ist, dass die gesamte Systemlandschaft auch immer komplexer wurde/wird, weil durch Übernahmen und sonstige Zukäufe weitere Systeme "angebunden" wurden. Und dann heißt es halt oft, dass du alles auf einen Schlag ersetzen musst, weil du die uralten Systeme nicht dazu bekommst, sich mit neuen zu unterhalten oder andersherum. Ja gute Nacht....
 
War in meiner alten Bude auch so. Dieses alte AS400 System aus den 90ern sollte schon lange ersetzt werden. Nachdem die erste Softwarelösung keinen Anklang fand, sollte es SAP werden. In einem Betrieb mit 2000+ Mitarbeitern und einem riesigem Maschinenpark ein ziemlich umfangreiches Projekt. Trotzdem bestand das Projektteam dann nur aus 1-2 Mitarbeitern pro Abteilung und die sollten das noch "nebenberuflich" zusätzlich zum Tagesgeschäft machen. Konnte meiner Meinung nach nicht funktionieren, aber was weiß ich schon. Zumal die Software nicht nur in die Breite, sondern auch in die Tiefe gehen musste. In Summe wurden dann 4-5 Mio. Euro verballert und kurz bevor ich gegangen bin, wurde das SAP Projekt abgebrochen.
 
Also die Bankenwelt gefällt mir, eben durch den fachlichen Bezug der Wertpapierabwicklung. Ist ein spannendes Gebiet. Alte System, ja na klar .. wir haben Code von 1968. Wobei COBOL ja schön geschwätzig ist, gibt schlimmeres ( Assembler :fresse: )
4-5 Mio Euro Budget für Software ist nicht wirklich viel, sehr gut bei weggekommen. So ein Transformationsprojekt fände ich auch klasse, steht bei uns auch im Raum jedoch wird das ein langjähriges Unterfangen, die Funktionalität eines Wertpapierabrechnungssystems ist nicht unbedingt klein, wenn man praktisch alle Arten von Geschäft bedient.
 
Man verzeihe mir die Frage, aber gibt es nicht nur wenige Grundtypen von Programmiersprachen und wenn man eine des Typs kann, lernt man auch jede andere problemlos?
 
Man verzeihe mir die Frage, aber gibt es nicht nur wenige Grundtypen von Programmiersprachen und wenn man eine des Typs kann, lernt man auch jede andere problemlos?
Naja, du kannst halt keine Programmiersprache von vor 30 Jahren mit heutigen Methoden vergleichen.
Die Logik mache-dies-wenn-jenes ist natürlich das ultimative Grundprinzip, aber nur damit gewinnst du halt keinen Blumentopf mehr.

Früher(TM) wurden Dinge halt aufgrund von Ressourcen oder Volumen anders gemacht, als man das heute machen würde. Ebenso wurde mal eine Software für 50 Leute entwickelt und die kommt mit 10.000 Usern heute einfach nicht mehr klar. Und oft schmeißt eben das Management einfach Geld drauf, in der Hoffnung, dass es nicht explodiert, während sie dafür verantwortlich sind.

Fachlich heißt das dann übrigens: technische Schulden. Und wenn jemand glaub, dass Zinseszins gut zulegt, dann soll er sich mal die Kosten bei solchen Dingen ansehen :d
 
War in meiner alten Bude auch so. Dieses alte AS400 System aus den 90ern sollte schon lange ersetzt werden. Nachdem die erste Softwarelösung keinen Anklang fand, sollte es SAP werden.

Wir benutzen in Neuroscience für fMRI (Neuroimaging) nach wie vor Software die vor 30 Jahren, also als fMRI entstand, entwickelt wurde. Die Software wurde natürlich stets weiterentwickelt, aber im Kern ist das System alt. Die Software hat zwar ein graphical user interface (GUI), aber das GUI ist nicht für die Bearbeitung der Daten, sondern primär nur für das Anzeigen der Ergebnisse (also der Gehirne mit bunten Farbklecksen die Aktivierungen aufzeigen etc.) zuständig.

Wie geht man also vor? Den Code muss man selbst schreiben und individuell an das eigene Preprocessing der Daten anpassen. Ich habe Monate gebraucht bis ich endlich fähig war einfache Codes zu schreiben die dann auch funktioniert haben und zu Ergebnissen führten.
Den Code gibt man dann in z.B. bei Mac/Apple in das Terminal ein (ja, richtig gelesen). Natürlich schreibt den Code niemand im Terminal direkt, da das zu umständlich und unübersichtlich wäre. Stattdessen schreibt man den Code in einer Textdatei und kopiert den Inhalt dieser dann in das Terminal. Das Processing beginnt dann ebenfalls über das Terminal. (Damit das ganze richtig oldschool aussieht ist der Hintergrund des Terminals bei mir Schwarz und die Schrift Weiß – sieht echt aus als würde ich da mit MS DOS arbeiten. :fresse2:)

Die Ergebnisse bzw. das GUI muss man dann ebenfalls mit Codeeingaben über das Terminal öffnen, eine Desktopverlinkung oder so gibt es nicht.

Meine Freunde waren verwundert und haben auch gelacht als ich ihnen gezeigt habe wie eine Wissenschaft in die Milliarden investiert wird teilweise mit solchen Softwaresystemen vorgeht. Ich verstehe das ehrlich gesagt auch noch nicht ganz, aber so ist es eben.
 
Ich habe mit dem System auch über 10 Jahre gearbeitet, aber für die "normale" Büroarbeit sowie Produktionsplanung, Controlling etc. einfach lange nicht mehr zeitgemäß gewesen. Keine Maussteuerung, Text fett machen mit einem Code-Befehl in der Art <!fett> oder so ähnlich, umständlicher bis unmöglicher PDF-Export, keine Druckvorschau usw. Klar kann man damit arbeiten, aber es kostet Unmengen an Zeit. Besonders wenn der Kunde 700 Versandpositionen bzw. Versionen hat und die jemand alle manuell eintippen darf ohne richtige Importfunktion.
 
Gerade bei AS400 Ablöseprojekten muss man auch bedenken, dass daran häufig das Schicksal ganzer Abteilungen dran hängt und deswegen nicht gerade viel Motivation besteht das voranzutreiben. In meiner vorherigen Firma gab es ne Abteilung mit 4 AS400 Entwicklern, 2 AS400 Admins und dem Abteilungsleiter. Mit AS400 kannten die sich wirklich sehr gut aus (alle waren 50+ und teilweise schon kurz vor der Rente), das war aber halt die einzige Nische, d.h. gäbe es keine AS400 mehr, wäre auch ihr Job hinfällig. Dementsprechend waren sie natürlich eine sehr starke Lobby in der Firma für die Weiterführung der AS400 und gegen eine Migration auf neue Hardwarelösungen.

Klar kann man damit arbeiten, aber es kostet Unmengen an Zeit. Besonders wenn der Kunde 700 Versandpositionen bzw. Versionen hat und die jemand alle manuell eintippen darf ohne richtige Importfunktion.
Die oben erwähnte Firma war ein traditionelles Versandhandelsunternehmen die zu der Zeit noch viel mit diesen alten Katalog Bestellkarten gearbeitet hat bzw. telefonisch Bestellungen angenommen hat. Die Mitarbeiter die da an der Annahme saßen haben über die AS400 Masken so dermaßen schnell die Bestellungen erfasst, das kannste dir nicht vorstellen :LOL: Das ist jetzt aber auch wirklich der einzige Grund der mir hier als Vorteil einfällt :fresse:
 
Doch, das kann ich mir vorstellen weil es das in meiner alten Bude auch gab :LOL:

Aber noch viel besser: gerade kam der Anruf, ich habe den Job! 🤩 (y)
 
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Gratulation, das sind doch gute Neuigkeiten zum Wochenende :)
 
2 wochen urlaub und soeben kündigung abgegeben. man was eine erleichterung. hätte heute morgen wieder platzen können. sowas hab ich in den weder in den letzten 5 Jahren noch in den 3 Jahren Ausbildung erlebt. Es ist wirklich unglaublich...

weil ein kollege heute im Homeoffice ist und die anderen kollegen nicht informiert das heute jemand sein equipment abholt, war ich der buh man. Ich hätte doch in seinen Tickets schauen müssen.... LOL ich kack ab

und das gleich 2 mal und durfte mir mal wieder ohne das ich dafür was kann was anhören. gut dass mir das in dem moment am allerwertesten vorbei ging ^^

und dann kam wieder die übliche "du hast confluence doch gelesen und mir gesagt dass du das kannst" Nummer wenn ich ohne Einarbeitung angefangene Dinge von Kollegen machen muss und es nur 99,95% perfekt nach Prozess gemacht wird. Dummerweise hab ich nie gesagt, dass ich es nach einmal durchlesen aus dem FF kann. Hat er sich wie immer schön zusammengereimt und mir eins reinzudrücken und recht zu haben

ABER die Kollegen, die sich nicht an den Prozess halten, sind immer fein raus....

etc.. pp usw.. was ein arschl.....

dieser typ sucht wirklich ständig nach Dingen, Fehlern, neuen Aufgaben, irgendwas damit er sich profilieren kann bzw. seine daseinsberechtigung hat. absoluter unsympath.

job bei der bank bzw dessen 100% tochter ist safe seit Montag bzw Dienstag :)
 
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Das sind aber vermutlich alles altlasten. Oder wer macht heute wirklich noch ein neues Projekt mit den Dingern :fresse:
 
Das sind aber vermutlich alles altlasten. :fresse:

Absolut. Und diese Altlasten waren auch richtig belastend, z. B.: "Wie kann ich dem Kunden die Rechnung als PDF schicken?" - Ausdrucken und einscannen..
 
Nein, Kabel zu kurz und nur zwei Kopierer für 60 Leute! Ich habe dann irgendwann auf die Frage "Wie kann ich den Druckauftrag/Spoolauftrag löschen?" immer mit: Ausdrucken und Wegschmeißen geantwortet.
 
Ich würde sagen "Real-life-Satire". Aber für Leute die gerne stumpf und stundenlang Formulare in Excel ausfüllen genau der richtige Job. Konzern hat halt auch so ein paar Nachteile 😁
 
Das sind aber vermutlich alles altlasten. Oder wer macht heute wirklich noch ein neues Projekt mit den Dingern :fresse:
Fun-Fact unsere Lohnbuchhaltung läuft (ja leider) immer noch auf ner AS400, bei nem Dienstleister in der "Cloud" - haha, AS400 und Cloud...
Jetzt kommt eine neue Zeiterfassung und da war doch allen ernstes im Gespräch, das auch über diese AS400 Oberfläche für die Personalabteilung mit zu machen, weil dann alles in einem Programm drin ist...


-> OB Sie behindert sind hab ich gefragt!?!
 
Kannst doch froh sein, dass nur die Lohnbuchhaltung darüber läuft. Bei uns war es einfach alles :LOL:
 
Ich habe gerade mit der Personalchefin meines neuen Arbeitsgebers gesprochen bzgl. Gehalt, Home Office, Firmenparkplatz etc. und dann sagt sie im Nebensatz "Wir machen zwischen Weihnachten und Neujahr übrigens Betriebsferien". Das wäre dann das erste mal in 10 Jahren, dass ich in dem Zeitraum Urlaub habe. Herrlich.
 
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