[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

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Ob du bei 3000 Euro Einkommen jetzt 1000 Euro Grundeinkommen auszahlst und von den 3000 Euro 2400 Euro Steuern abziehst und 600 Euro "Nettolohn" auszahlst oder das BGE mit der Steuer verrechnest und 1600 Euro "Nettolohn" auszahlst kommt ja aufs gleiche raus.

Im Endeffekt ist die Idee, dass man Verwaltungsaufwand einspart und deutlich mehr Steuern als heute generiert um halt jedem das BGE geben zu können.
Rein rechnerisch und mit der Annahme, dass alle Leute fleißig und gesetzestreu sind kann das funktionieren.

Aber ich halte die Annahme schlichtweg für illusorisch, dass das nicht noch viel massiver ausgenutzt werden würde als es die aktuellen Sozialsysteme schon werden.

Kannst ja mal in der Fußgängerzone fragen gehen wer ein Modell unterstützen würde bei dem solche Steuersätze drin vorkommen.
Ich wette selbst bei dennen, die da rechnerisch besser bei wegkommen wirst du da teils Kopfschütteln ernten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du zahlst auf jeden Euro Einkommen 80 Cent Steuern (und Sozialabgaben soweit die dann noch existieren, ich weiß nicht wie genau Renten da jeweils gedacht sind).
....
4x 12k Grundeinkommen = 48k Euro, dazu 100k * 0,2 = 20k Einkommen nach Steuern.
...
Von 25 Euro Stundenlohn blieben dann 5 Euro über während man mit Schwarzarbeit locker 15-20 Euro machen könnte.
Das wird eher damit Enden, dass noch eher und mehr intelligente Köpfe das Land verlassen. Also die, die auch Leistung bringen :d
 
Am Ende wirds sehr sozialistisch. Das geht in Richtung "jeder bekommt das gleiche Gehalt".
Wenn ich für mein jetziges Gehalt auch irgendwo Blumen pflücken kann oder den ganzen Tag durch den Wald spazieren, würde Ich das vorziehen. Für einen Teil meiner Arbeit ist das Gehalt eher Entschädigung.
 
Wenn jetzt wirklich pro Kind 1000 Euro Bürgergeld ausgezahlt werden sollten, dann muss man doch einfach nur Nachwuchs erzeugen um königlich zu leben... 4 Kinder +2 Erwachsene = 6000 Euro. Davon kann man bequem ein Haus finanzieren, und sind die Kinder aus dem Haus, ist es abbezahlt, und die Erwachsenen kommen mit 2000 Euro locker aus. Und zur Not können ja die Kinder mit den Enkelkindern (auch wieder jeweils 4) die Eltern etwas unterstützen... Klingt wirklich sehr durchdacht das ganze...

Was das ganze dann für eine Sogwirkung auf die ganze Welt hätte lasse ich jetzt mal aussen vor...
 
Ich glaube die BGE Diskussion könnte gut und gerne in einen extra Thread ausgelagert werden, das wird nämlich ne Endlosdiskussion werden (wie in der Realität auch :d )
 
Bist du ein besserer Mensch, wenn du dich 10 Stunden pro Tag ausbeuten lässt anstatt 8?
 
Ja klar. Jeder der etwas liest interpretiert dies auch. Und ich bin auf Grundlage der ersten Frage eben zu diesem Schluss gekommen.
Auch deine "Zusatzerklärung" ändert nichts an der Interpretation, weil sie von der Art und Weise wieder in die Kerbe schlägt.. (sonst könnte man sich z.b. das wohl sparen)
Da die Arbeitszeiten des ÖDs tariflich festgelegt und öffentlich bekannt sind und für die Diskussion eigentlich keine Rolle spielen, drängt sich halt diese eine Interpretation auf.
 
Ach Gott ist das lächerlich. Wahrscheinlich ist der Umangston im Internet heute inzwischen so scheisse dass eine ganz normale Frage sofort falsch verstanden wird. Im öffentlichen Dienst arbeitet sicherlich auch nicht jeder genau gleich. Vor allem in der Chefetage werden Überstunden gemacht ohne Ende die gegen den Tarif sprechen. Das kenne ich aus der eigenen Familie.
 
Da die Arbeitszeiten des ÖDs tariflich festgelegt und öffentlich bekannt sind und für die Diskussion eigentlich keine Rolle spielen, drängt sich halt diese eine Interpretation auf.
Also ich kenn die Arbeitszeiten im ÖD nicht, hab mich bisher aber auch nicht dafür interessiert
 
Also ich kenn die Arbeitszeiten im ÖD nicht, hab mich bisher aber auch nicht dafür interessiert
Es gibt genügend Menschen in diesem Bereich die deutlich länger arbeiten als es per Gesetz erlaubt ist. Ohne diese Überstunden würde mancher Laden zusammenbrechen. Das gilt dann zwar auf dem Papier nicht, aber in der Realität wird es trotzdem so umgesetzt und jeder weiß es. Vielleicht nicht in dem Bereich in dem Bär arbeitet. Er hat hier allerdings schon geschrieben dass er wohl in einer Führungsposition ist. Mich hat schlichtweg interessiert wie lange er wohl jeden Tag arbeiten muss und das war es.

PS: Polarcat, du hast leider schon meine erste Frage falsch verstanden. Auch die war ernst gemeint...
 
Wenn ich für mein jetziges Gehalt auch irgendwo Blumen pflücken kann oder den ganzen Tag durch den Wald spazieren, würde Ich das vorziehen. Für einen Teil meiner Arbeit ist das Gehalt eher Entschädigung.
Werd Revierförster! Noch bisschen Jagd, Öffentlichkeitsarbeit und Buchhaltung dazu, schon hast du das Berufsbild eines Försters vor Augen. Bekommst sogar noch bis A12 Gehalt..
 
Ich hab 39h regulär Pro Woche die wohl viele, wenn nicht die meisten Vollzeit-Arbeitnehmer haben. Die mache ich auch. Kann mir auch als Vorgesetzter zum Glück trotzdem erlauben Überstunden sofort abzubauen bzw. gar nicht erst groß anzusammeln.
Mit A12 käme ich nicht hin wobei ich halt auch Angestellter bin und Klasse 1 halt alle Abzüge voll zahle. Ich muss zugeben, dass ich Revierförster kenne und weiß, dass die nicht den ganzen Tag spazieren gehen. Die Jobs sind aber rar gesäht.

Würde ich mit einem zusätzlichen Einkommen vom Staat auf mein jetziges Netto kommen, würde ich einen Job ausüben der deutlich weniger aufreibend ist. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen nochmal komplett zu wechseln ins Handwerk - Möbelttischler oder irgendwas ähnliches was nicht primär im Baugewerbe liegt. Trotzdem müsste irgend jemand meinen jetzigen Job machen.
 
Ich kann mir auch sehr gut vorstellen nochmal komplett zu wechseln ins Handwerk - Möbelttischler oder irgendwas ähnliches was nicht primär im Baugewerbe liegt. Trotzdem müsste irgend jemand meinen jetzigen Job machen.
Ist das eine ernste Überlegung von dir, oder nur daher gesagt? Sofern du nicht der Chef bzw. selbstständig bist wirst du dort wohl deutlich weniger verdienen als in deinem aktuellen Beruf, oder nicht? Als Chef müsste man natürlich auch das Wissen haben die Dinge praktisch umzusetzen. Hast du dieses Handwerk gelernt? Ansonsten stelle ich mir einen solchen Wechsel suboptimal vor.
 
Ich habe auch schon öfter einen Wechsel von der IT weg erwogen. Obwohl mir die Ausbildungsleitung momentan sehr viel Spaß macht, die Arbeit mit den jungen Menschen an sich.

Ich würde gerne in den PKW Tuningsektor gehen, dort wo auch Hobbymäßig meine Interessen liegen. Dann müsste das aber zu 100% Selbstständig sein. Da ich aber sehr viele renommierte Freunde in der Branche habe, wird das Eis da auch wieder dünn und lässt eine realistische Markteingliederung schrumpfen.

Davor wäre noch die Entwicklung von Bauteilen im Rennsport. Aber jetzt noch ein Maschinenbaustudium wäre utopisch.

Ungeachtet dessen, dass ich meinen jetzigen Lebensstandard während einer Ausbildung- geschweige denn Studiums nicht halten könnte.

Ich bin nicht unglücklich, hätte aber sicher noch was, was mir mehr Spaß machen würde. Das erkennt man aber auch erst, wenn man einige Zeit seiner gelernten Tätigkeit nachgeht.
 
Das mag man so, oder so sehen. Ein Wegzug aus DE wäre auch möglich. Im Ausland geht da noch mehr.
 
Die Frage ist aber auch, ob es noch so viel Spaß macht, wenn man das 40-50 Stunden pro Woche macht und damit sein Geld verdienen MUSS.
Ich hab mir auch vor ein paar Jahren überlegt, ob ich mein Fotografie-Hobby nicht zum Beruf machen soll, aber es ist ein erheblicher Unterschied, ob man das in seiner Freizeit nach Lust und Liebe macht oder ob man damit seine Kosten decken muss. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich, wenn ich es zum Beruf gemacht hätte, schnell die Freude daran verloren hätte.
 
Ist das eine ernste Überlegung von dir, oder nur daher gesagt? Sofern du nicht der Chef bzw. selbstständig bist wirst du dort wohl deutlich weniger verdienen als in deinem aktuellen Beruf, oder nicht? Als Chef müsste man natürlich auch das Wissen haben die Dinge praktisch umzusetzen. Hast du dieses Handwerk gelernt? Ansonsten stelle ich mir einen solchen Wechsel suboptimal vor.
Ab und zu ernste Überlegung, aber nicht weil mir der Job keinen Spaß machen würde. Ich gehe gerne zur Arbeit und mag die Abwechslung und die Herausforderungen. Ich hab mich hochgearbeitet und kenne die Arbeit auch ohne Führung und ohne die Möglichkeit zu entscheiden und nur auszuführen. Das reizt mich nicht mehr.
Ich habe vor dem Studium ein Handwerk gelernt und arbeite in meiner Freizeit viel mit Holz und habe eine eigene Werkstatt. Selbstständigkeit kommt für mich aber nicht in Frage solange das Einkommen davon abhängt. Das ist dann mehr so eine Traumvorstellung, was ich tun würde wenn das Einkommen keine Rolle spielt.

Im Moment wäre das vom Einkommen ein zu großer Schnitt. Vor allem wenn die nächsten Jahre noch einige energetische Investitionen am Haus anstehen, Hochzeit, Familienplanung usw.
Mit meinem Gehalt alleine kämen wir aktuell sehr gut über die Runden.
 
Das ist für viele ganz wichtig immer wieder zu betonen, dass es nicht möglich ist Wohlstand aufzubauen. Aber es ist für jeden möglich. Aber keiner will es hören.

Diese Situation kann jeder innerhalb von 2-3 Jahren verbessern.
Alles ist möglich, für Jeden. 1111elfzig. Diese romantische Vorstellung ist ja ganz nett, aber einfach nicht richtig. Auch wenn du das immer wieder betonst.
 
Ich kann mir auch sehr gut vorstellen nochmal komplett zu wechseln ins Handwerk - Möbelttischler oder irgendwas ähnliches was nicht primär im Baugewerbe liegt. Trotzdem müsste irgend jemand meinen jetzigen Job machen.
mein vater war 45jahre möbeltischler und da ist auch schon lange nichts mehr so, wie es sein sollte. für schweinereiche typen 6stellige möbelstücke gebaut und doch wird gepfuscht was das zeug hält. der typische stress natürlich obendrauf und miese planung der arbeitsvorbereitung usw... am ende ist vom glanz des jobs nicht mehr viel über. heute wird auch vieles über cnc gemacht
 
Alles ist möglich, für Jeden. 1111elfzig. Diese romantische Vorstellung ist ja ganz nett, aber einfach nicht richtig. Auch wenn du das immer wieder betonst.
Vielleicht nicht für jeden aber für mehr Menschen als man glaubt.

Schulabbrecher - Abschluss auf 2tem Bildungsweg nachgeholt - Ausbildung gemacht und gehöre nun im Vergleich Einkommenstechnisch zu den oberen ~11-12% in Deutschland und das innerhalb von 8 Jahren oder so (inkl Ausbildung) Meine Eltern sind nicht reich o.ä. und das hätte 1:1 jeder so nachmachen können.
 
Es verdienen viel mehr Leute nur Durchschnitt, oder unter dem Durchschnitt, als man das gemeinhin für möglich hält. Forenthreads sind eine Blase, was das angeht, wurde ja hier auch schon oft genug erwähnt.

Mit 1300 netto dürfte man in der Pflege keine Fachkraft sein und wird damit meist schlecht bezahlt. Als Fachkraft kann man fast 1000 EUR für eine Dreiviertelstelle draufrechnen, wenn man nicht abgezockt wird, netto wohlgemerkt.
Genau so ist es. Viele verwechseln Durchschnittseinkommen mit Medianeinkommen.
Was Durchschnitt bedeutet, wissen wir alle.
Medianeinkommen entspricht hingegen der Wirklichkeit, denn das ist Wert, wo 50% weniger und 50% mehr verdienen. Es lag 2020 bei nur:
41100€ = 3427€ pro Monat
und damit deutlich unter dem Durchschnittseinkommen. D.h. übersetzt, dass eine kleinere Gruppe deutlich mehr verdient, wie die breite Masse.
 
Hört sich nach meinem Lebenslauf an. Aber warte - gleich kommt "haste halt Glück gehabt!" :fresse:

Oh das kenn ich! Gibt aber diverse "Knallerargumente" die so in die Richtung gehen :d
 
Ich hab 39h regulär Pro Woche die wohl viele, wenn nicht die meisten Vollzeit-Arbeitnehmer haben. Die mache ich auch. Kann mir auch als Vorgesetzter zum Glück trotzdem erlauben Überstunden sofort abzubauen bzw. gar nicht erst groß anzusammeln.
Mit A12 käme ich nicht hin wobei ich halt auch Angestellter bin und Klasse 1 halt alle Abzüge voll zahle. Ich muss zugeben, dass ich Revierförster kenne und weiß, dass die nicht den ganzen Tag spazieren gehen. Die Jobs sind aber rar gesäht.

Würde ich mit einem zusätzlichen Einkommen vom Staat auf mein jetziges Netto kommen, würde ich einen Job ausüben der deutlich weniger aufreibend ist. Ich kann mir auch sehr gut vorstellen nochmal komplett zu wechseln ins Handwerk - Möbelttischler oder irgendwas ähnliches was nicht primär im Baugewerbe liegt. Trotzdem müsste irgend jemand meinen jetzigen Job machen.
Interessant. Ich habe 41h regulär, Dank Kind aber nur 40h. Die E-ler haben weniger, soweit ich weiß.

Das ist für viele ganz wichtig immer wieder zu betonen, dass es nicht möglich ist Wohlstand aufzubauen. Aber es ist für jeden möglich. Aber keiner will es hören.
Gute und motivierte Arbeitskräfte sind gesucht, und verdienen dann auch gut. Auch ohne Hochschulabschluss. Aber Leistung will kaum noch einer bringen. Auf garkeinen fall die Finger dreckig machen. Homeoffice, flexible Arbeitszeiten. Am besten ne 35 Std. Woche und 40 Tage Urlaub im Jahr. Und bloß keine Verantwortung. Da bekommt man ja Burnout bevor man seinen Chai-Latte ausgetrunken hat.
Das ist auch nicht für jeden möglich. Ich musste mich auch erst mal im hohen vierstelligen Bereich verschulden und einen Job nach den Vorlesungen machen, damit ich überhaupt was zu fressen hatte. Meine Eltern hatten leider das Pech den Kredit des Hauses von DDR-Mark auf BRD-Mark zu wechseln, was so in etwa dem 8-fachen entsprach. Folglich kam Papi nicht jeden Monat mit einem 1000er um die Ecke. Hatte ich es dadurch schwerer als andere? Auf jeden Fall. Wohlstand ist nicht für jeden möglich.
Dass die Jungen heute insbesondere kein Handwerk mehr machen wollen, halte ich auch für ein Gerücht. Da will doch jeder zweite KFZ-Mechaniker oder Mechatroniker werden. Und das ist gut so.
 
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