[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

für 60k steht der gemeine Luxxer nicht mal aus dem Bett auf und dann noch über 8 Std am Tag schuften, garantiert...niemals!
 
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Leider gibt es dafür ja keine Zuständige Staatsstelle, die den Arbeitsschutz von sich aus, auf Grund solch eines Interviews mal unter die Lupe nimmt - eigentlich müsste das nämlich sofort eine Schließung nach sich ziehn.
Das ist nämlich mehr als nur Ausbeutung - und ob sich sowas wirklich positiv im Lebenslauf bei "Personalern" herausstellt, wage ich doch zu bezweifeln!
 
Naja am Ende haben alles Vertrauensarbeitszeit und die Arbeitnehmer haben erstmal die Nachweispflicht und bei Überschreitung der gesetzlichen Vorgaben melden.

Interessant wird es nur wenn ein Unfall oder ähnliches passiert.
 
letztendlich kann man sich ja mit diesem Hintergrundwissen Bewerben und in der Probezeit etwas mehr machen und dann so langsam die Stunden richtung Vertrag reduzieren^^
 
Naja am Ende haben alles Vertrauensarbeitszeit und die Arbeitnehmer haben erstmal die Nachweispflicht und bei Überschreitung der gesetzlichen Vorgaben melden.

Interessant wird es nur wenn ein Unfall oder ähnliches passiert.

Seit dem 13.09.2022 wurde endgültig und abschließend vom Bundesarbeitsgericht entschieden, dass alle deutschen Unternehmen verpflichtet sind ein System zur Erfassung der von Arbeitnehmern geleistete Arbeitszeit einzuführen. Und das sofort und unverzüglich.

Laut § 3 Satz 1 ArbZG beträgt die werktägliche Arbeitszeit 8 Stunden, Werktage sind die Tage Montag bis Samstag, ausgenommen gesetzliche Feiertage. Die maximal zulässigen Gesamtarbeitszeit von durchschnittlich 48 Stunden (im 3 Monats Durchschnitt) ist nicht zu überschreiten. Ansonsten ist es ein Gesetzesverstoß zu Schulden des AG! Die Fürsorgepflicht zur Einhaltung dieser Gesetze obliegt dem AG, nicht dem AN.

Wenn ein AG dies vorsätzlich und mit System verletzt, ist eine Freiheitsstrafe von 5 Jahren ohne weiteres möglich und wurde auch schon ausgesprochen. Von daher wird der Typ ziemlich bald auf dem Boden der Realität ankommen. Und das ist gut so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei uns kann man maximal 50 Stunden / Woche schreiben. Wenn man das 2 mal nacheinander macht geht schon der Finger hoch und man muss begründen was da los ist.
Gibt zwar immer Spezies, die arbeiten 60 Stunden und schreiben sich dann (mit noch schlechten Gewissen) mal 45 auf... aber da muss halt jeder selbst wissen ob er meint, dass seine gearbeitete Stunde nur 45 Minuten wert ist.
 
Bei uns kann man maximal 50 Stunden / Woche schreiben. Wenn man das 2 mal nacheinander macht geht schon der Finger hoch und man muss begründen was da los ist.
Gibt zwar immer Spezies, die arbeiten 60 Stunden und schreiben sich dann (mit noch schlechten Gewissen) mal 45 auf... aber da muss halt jeder selbst wissen ob er meint, dass seine gearbeitete Stunde nur 45 Minuten wert ist.
würde mir in Lebtagen nicht einfallen, wenn ich könnte, würd ich noch aufrunden
 
Seit dem 13.09.2022 wurde endgültig und abschließend vom Bundesarbeitsgericht entschieden, dass alle deutschen Unternehmen verpflichtet, ein System zur Erfassung der von Arbeitnehmern geleistete Arbeitszeit einzuführen. Und das sofort und unverzüglich.

Laut § 3 Satz 1 ArbZG beträgt die werktägliche Arbeitszeit 8 Stunden, Werktage sind die Tage Montag bis Samstag, ausgenommen gesetzliche Feiertage. Die maximal zulässigen Gesamtarbeitszeit von durchschnittlich 48 Stunden (im 3 Monats Durchschnitt) ist nicht zu überschreiten. Ansonsten ist es ein Gesetzesverstoß zu Schulden des AG! Die Fürsorgepflicht zur Einhaltung dieser Gesetze obliegt dem AG, nicht dem AN.

Wenn ein AG dies vorsätzlich und mit System verletzt, ist eine Freiheitsstrafe von 5 Jahren ohne weiteres möglich und wurde auch schon ausgesprochen. Von daher wird der Typ ziemlich bald auf dem Boden der Realität ankommen. Und das ist gut so.

Das machst du dir leider zu einfach. Praktisch ist es so, dass die EU Richtlinie immer noch kein bindendes deutsches Recht ist. Der Fall am 13.09 hat lediglich entschieden dass ein AG der keine Dokumentation der Arbeitszeit ermöglicht im Zweifel keinen Anspruch hat. Insofern kann ein AN solange es keine Doku gibt sich immer darauf berufen, dass er 40 Wochenstunden geleistet hat.
 
Aus 39 werden 35 Stunden pro Woche bei gleichem Gehalt.
Entspricht rund 10% mehr.
Freizeit ist unbezahlbar.

Wenn wir ehrlich sind, niemand ist 39 std pro Woche 100% produktiv
Sehe immer mehr Stellengesuche aus dem Handwerk mit 4 Tagewoche bei vollem Gehalt

Meist im Osten oder auf dem tiefsten Land und eben mit einem Umzug verbunden.

Werden dann wohl lange Tage sein.
Wäre mir auch lieber, aber machen die wenigsten AG der Branche.
 
Hab hier eine Baufirma in der Region (tieftes Land) die wirbt auf seiner Homepage mit:
  • eine 4-Tage (36 Std.) Woche, bei einer Bezahlung von 40 Std./Woche
  • eine gute Bezahlung von 16-24 €/Std. je nach Lohngruppe
  • Betriebsurlaube, z.B. sieht 2022 so aus:
    • Pfingsten: 16 Tage
    • August: 16 Tage
    • Freie Wahl im April/Oktober/November: 1 Woche
    • ... und ab Weihnachten ist dann sowieso frei ...
  • Keine weit entfernten Baustellen / tägliche Heimkehr
  • Arbeitskleidung und persönliche Schutzausrüstung

Als Wintermensch hätte ich auf die festen Betriebsurlaube im Sommer ja gar keinen Bock. Juni/Juli/August/September nehme ich nicht einen Tag Urlaub.
 
Sehe immer mehr Stellengesuche aus dem Handwerk mit 4 Tagewoche bei vollem Gehalt

Meist im Osten
oder auf dem tiefsten Land und eben mit einem Umzug verbunden.
Wahrscheinlich auch nur, weil man dort so schlecht verdient, dass es selbst für 30 Wochenstunden noch zu wenig ist.
Oder was bedeutet volles Gehalt?
 
Kann es nicht einschätzen da ich nie aufm Bau gearbeitet habe, aber 10h stelle ich mir halt schon hart vor bei körperlicher Arbeit. Aber ein 3 Tage Wochenende ist natürlich auch sehr attraktiv.
 
Kann es nicht einschätzen da ich nie aufm Bau gearbeitet habe, aber 10h stelle ich mir halt schon hart vor bei körperlicher Arbeit. Aber ein 3 Tage Wochenende ist natürlich auch sehr attraktiv.

Frage ist halt ob du davon profitieren kannst wenn Du die 3 Arbeitstage "All-in" gegangen bist.
 
Kann es nicht einschätzen da ich nie aufm Bau gearbeitet habe, aber 10h stelle ich mir halt schon hart vor bei körperlicher Arbeit. Aber ein 3 Tage Wochenende ist natürlich auch sehr attraktiv.

Ich hab diesen Spaß 4 Jahre gehabt, hart körperlich habe ich nicht gearbeitet, aber schon körperlich, als Schweißer.
Bringt meiner Meinung nach nichts, da nach einer gewissen Zeit der Körper so erschöpft ist, dass du den gewonnenen Freitag meist zu nichts zu gebrauchen bist.
 
Naja sonst bist halt den Samstag zu nichts zu gebrauchen. Seltsame Logik.
 
Bringt meiner Meinung nach nichts, da nach einer gewissen Zeit der Körper so erschöpft ist
Das denke ich auch. Würde das auch selbst für meinen Bürojob so einordnen, nach 8h kann ich nicht mehr denken. Kann es also sein lassen da zu arbeiten weil Produktivität ist dann eh stark reduziert.
 
Als reiner Ruhetag ist das gut, dann bleiben dir zwei volle und erholte Tage WE.
Zumal doch eh viele auf dem Bau ab Mittag dicht machen.
 
Das machst du dir leider zu einfach. Praktisch ist es so, dass die EU Richtlinie immer noch kein bindendes deutsches Recht ist. Der Fall am 13.09 hat lediglich entschieden dass ein AG der keine Dokumentation der Arbeitszeit ermöglicht im Zweifel keinen Anspruch hat. Insofern kann ein AN solange es keine Doku gibt sich immer darauf berufen, dass er 40 Wochenstunden geleistet hat.

Siehe angesprochenes Urteil des BAG:
https://www.bundesarbeitsgericht.de...eiterfassung-initiativrecht-des-betriebsrats/
Der Arbeitgeber ist nach § 3 Abs. 2 Nr. 1 ArbSchG verpflichtet, ein System einzuführen, mit dem die von den Arbeitnehmern geleistete Arbeitszeit erfasst werden kann.

..und dessen juristische Interpretation:
https://www.anwalt.de/rechtstipps/p...erfassung-besteht-bag-1-abr-22-21-204266.html
In Deutschland besteht die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung. Das hat das Bundesarbeitsgericht mit Beschluss vom 13. September 2022 entschieden (Az.: 1 ABR 22/21). Demnach ist der Arbeitgeber nach § 3 Abs. 2 Nr. 1 ArbSchG gesetzlich verpflichtet, die geleistete Arbeitszeit der Mitarbeiter systematisch zu erfassen.

Damit knüpft das BAG an das viel beachtete sog. Stechuhr-Urteil des EuGH vom 14. Mai 2019 an (Az.: C-55/18). Der EuGH hat schon vor drei Jahren entschieden, dass Arbeitgeber in der EU verpflichtet sind, ein System einzurichten, mit dem die Arbeitszeit des Arbeitnehmers gemessen werden kann. Ohne ein solches System könne weder die tägliche Arbeitszeit eines Arbeitnehmers noch die Zahl der geleisteten Überstunden objektiv und verlässlich ermittelt werden, so der EuGH.

Während in der Politik noch diskutiert wird, inwieweit das Arbeitszeitrecht in Deutschland aufgrund des EuGH-Urteils angepasst werden muss, hat der BAG nun Nägel mit Köpfen gemacht. „Nach der Entscheidung des BAG ist klar, dass in Deutschland eine Pflicht zur Arbeitszeiterfassung besteht. Und zwar nicht irgendwann in der Zukunft, sondern schon jetzt“, sagt Rechtsanwalt Marcel Seifert, BRÜLLMANN Rechtsanwälte

..oder auch hier:
https://www.bbh-blog.de/alle-themen...terfassung-das-bag-ueberholt-den-gesetzgeber/
https://www.anwalt.de/rechtstipps/p...beschl-v-13-9-2022-az-1-abr-22-21-204279.html
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ich bin recht überzeugt, dass es nur sehr wenige Menschen gibt welche in der Lage sind, sich 8h zu 90%+ zu konzentrieren. Besonders im HO, bei dem die übliche Kaffeeecke-Pause oft wegfällt. In Notfällen, wenn das Adrenalin hoch genug ist, etwa bei Einsatzkräften/OP-Ärzte/Börsenhändler geht das schon. Aber keinesfalls dauerhaft 12h-15h am Tag. Durch viel Büro Arbeitszeit wird die geleistete Arbeit nicht besser oder mehr, sondern ineffizienter und fehlerbehafteter.

Bei einfachen körperlichen Tätigkeiten mag so eine Arbeitszeit noch machbar sein. Wir reden von High Potentials und sehr komplexer Tätigkeit. Keine Ahnung, warum diese wissenschaftlich völlig überholten Vorstellungen bei Personalern „cool“ sein sollen. Man hat dann einen Kandidaten, der nicht in der Lage ist, eine langfristig stabile work-life Balance aufzubauen. Mit der Tendenz zu ineffizienten Arbeitsmethoden.

Einen Personaler mit solchen Ansichten würde ich direkt entlassen bzw. von einem entsprechenden Vermittler keine Kandidaten mehr einladen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die echt so klamme Kassen haben, können sie ja auch wieder mit deutlicher stundenreduzierung kommen.
Aus 39 werden 35 Stunden pro Woche bei gleichem Gehalt.
Entspricht rund 10% mehr.
Freizeit ist unbezahlbar.

Wenn wir ehrlich sind, niemand ist 39 std pro Woche 100% produktiv. Die Auswirkungen sind, bis auf teilweise etwas eingeschränkte Öffnungszeiten, marginal. Wobei letzteres sich sogar nach corona deutlich entspannt hat - das meiste läuft doch per Mail und Telefon und das ist gut so. Auf Projektbasis laufen die großen Büros und Konzerne sowieso nur noch auf Webkonferenz - keiner hat mehr bock für nen unproduktiven 3h Termin mit Kaffee und Keksen drei Stunden durch die Republik zu gurken.

Wäre ich absolut fein mit - pauschal Reduzierung der Stunden um zehn Prozent.
Weiterer Vorteil: man spart Räumlichkeiten und kann mit Telearbeitsmodellen Desk-Sharing umsetzen.
Wäre ich sofort dabei. Aber ich höre schon genau die Argumente der Arbeitgeberseite 😅
 
Meine Lesart ist:
Juristisch gilt das Urteil nur für die im Fall betroffenen Unternehmen, aber dadurch dass es BAG ist, ist es faktisch der Standard für alle anderen, da immer wieder dieses Urteil herangezogen wird.

Man kann also davon abweichen als AG, aber falls wer zuckt hat man faktisch verloren. Auch wenn's gesprochenes Recht ist und kein Gesetz.

Dass es offensichtlich immernoch Arbeitgeber gibt die die Grundzüge des ArbZG nicht kennen ist erschreckend 😱
Die 3000€ werden Verhandlungsmasse und dafür ne Nullrunde 2023. Könnte ich drauf wetten.
Die Diskussion hab ich gerade für M+E in Vorbereitung zum verdeutlichen.

Auf Eckengeld M+E Hessen E5 sind 8% knapp 3000€ pro Jahr, aber halt verteilt.
Und eben brutto und nicht steuerfrei.
Und im Vergleich 8% tabellenwirksam gibt's dieses Jahr, nächstes Jahr, übernächstes Jahr, ... Usw.
Würde bedeuten, die Entscheidung fürs Individuum ist entweder jetzt 3000€ ohne ca 25% effektive Lohnsteuer (aber mit sonstigen Angaben). Heißt auch, dass man nach ca. 15 Monaten mit den 8% im Plus ist. Bei höheren Entgeltgruppen noch schneller.

(Dicker Daumen, nur überschlagen)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und im Vergleich 8% tabellenwirksam gibt's dieses Jahr, nächstes Jahr, übernächstes Jahr, ... Usw.
Würde bedeuten, die Entscheidung fürs Individuum ist entweder jetzt 3000€ ohne ca 25% effektive Lohnsteuer (aber mit sonstigen Angaben). Heißt auch, dass man nach ca. 15 Monaten mit den 8% im Plus ist. Bei höheren Entgeltgruppen noch schneller.

(Dicker Daumen, nur überschlagen)

Genau das ist doch der Punkt und somit gibt's für mich nichts zu rechnen. Die 8% halten ein (Arbeits-)leben lang und die 3000€ verpuffen im nichts...
 
Wie wäre es mit 3000 für die Nullrunde die letzten 2 Jahre, und dann trotzdem 8% :)
 
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