Generell stimme ich dir zu, bei dem hier aber nicht
Zeig mir bitte wie man sich das bei einer solch kurzen Laufzeit leisten soll? Wenn ich einen 300.000€ Kredit über 10 Jahre habe und einen Zinssatz von 3% nehme, komme ich auf eine monatliche Kreditrate von ~2.900€
selbst bei 15 Jahren Laufzeit sind das immer noch ~2.000€. Ich glaube soviel haben die wenigsten übrig
Das wurde ja eigentlich schon beantwortet, aber wieso wird an allem möglichen gedreht, jedoch nicht am Kredit selbst? Besteht Lebensqualität darin einen großen Kredit aufzunehmen, um dann jeden Euro umdrehen zu müssen? Und das müssen viele Häuslebauer, auch den hier bald Finanzierenden ist noch nicht klar, dass es neben dem Kredit noch eine Menge anderer Kosten geben wird.
Ein Arbeitskollege hat auch ewig nach einem Haus gesucht. Am Ende hat er sich eine Wohnung gekauft, was für mich auch klar die bessere Wahl war. Denn 130m² Whg. für 250k vs. Reihen-Häuser mit 140-150m² für 500k und Mini-Grundstück. Da braucht man doch nicht lange nachdenken? Wer sich solch überteuerte Häuser kauft, dem kann man nicht helfen. Und bei einem Haus käme für mich ein Kompromis nicht in Frage, wenn ich schon solch ein Vermögen in die Hand nehme, dann will ich da auch wirklich alles entscheiden können. Aber bei den Grundstückspreisen hier, wird da schnell die Million draus. Da lasse ich es lieber, oder aber ich kaufe es in 30J. von meinem Vermögen bar. Das ist das alternative Ziel, damit bin ich sogar noch schneller als die heutigen Finanzierer
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Klar, mit möglichst viel EK in die Finanzierung starten ist definitiv sinnvoll. Wenn ich aber 5 Jahre spare, dann komme ich mit 31 Jahren (Alter) ins Haus und zahle bis 68 ab. Alternative: jetzt kaufen mit 26 und halt bis 72 abzahlen. Die 4 Jahre länger machen den Braten nicht fett (auch wenn ich weiß, dass ich natürlich viel mehr Zinsen zahlen werde). Da wohne ich lieber in meinem eigenen Haus und seh meine Kinder im Garten aufwachsen als in der Wohnung hier
Meine Frau und ich haben uns jetzt übrigens dafür entscheiden, nochmal für ein Jahr bei ihren Eltern einzuziehen. Da alle Geschwister raus sind, haben die das halbe Haus leer und nehmen uns gerne für ein Jahr auf. Dadurch ist es uns möglich, problemlos 2k pro Monat zu sparen und etwas EK aufzubauen (was nicht heißt, dass wir aktuell bei 0 stehen).
Ich hoffe sehr, dass die Angaben von 68J. bzw. 72J. nur ein Scherz sind? Ein Kredit sollte mindestens 10-15J. vor der Rente abbezahlt sein, denn das Stichwort Altersvorsorge gibt es auch noch. Meines Wissens kann man sich nämlich nicht vom Putz am Haus ernähren, d.h. ein paar Scheine mehr sollten schon da sein (ein Haus generiert auch neben dem Kredit Kosten!). Dann kommt die nächste Frage, was will man eigentlich mit 72J. in einem 2-3 Stöckigen Haus?
. Meine ETW, die ich heute bewohne, wäre ideale für eine Seniorenwohnung im Alter, da es hier schon einen Fahrstuhl gibt. D.h. es wäre durchaus denkbar, dass ich im Alter wieder einziehe (sofern ich sie solange behalte).
Das mit den Eltern zuerst ist aber schon mal ein guter Zug. Wenn die Sparziele wirklich eingehalten werden, wird sich die Laufzeit deutlich reduzieren, was enorm hilft. Aber nicht vergessen auch etwas Geld auf dem Konto zu lassen. Allein schon die Einrichtung eines neuen Hauses kann ordentliche Summen verschlingen.
Man muss nicht alles sparen... Wenn man von allen "Sondereinnahmen" direkt 50% weglegt, kann man sich jedes Jahr dennoch etwas gönnen (vorausgesetzt man legt sowieso monatlich einen Betrag X für hohe jährliche Kosten wie Autoversicherung weg, damit die nicht die Sondereinnahmen sofort auffressen). Ich bekomme jährlich einen Bonus, Steuer wird es jährlich etwas zurück geben, nebenbei verdiene ich etwas Geld mit PCs und als DJ. Dass meine Frau nach der Elternzeit halbtags arbeiten will, rechne ich noch überhaupt nicht ein.
Letztendlich muss man nach der Sollzinsbindung das ganze eh neu finanzieren. Bis dahin arbeitet meine Frau wieder halbtags und ich sollte ein höheres Gehalt als aktuell haben. Nehmen wir dann eine höhere Rate, sind wir eher schuldenfrei. Kommt alles anders und wir können uns weiterhin nicht mehr als 1k Rate leisten um noch gut schlafen zu können, so beißen wir halt in den sauren Apfel und zahlen länger
Hört sich sehr einfach an, ist es in der Realität aber nicht. Außerdem betrachtest du wieder nur die Einnahmen-Seite, was ist mit den Ausgaben? Hierzu ist ein Haushaltsbuch einfach Pflicht und da gehört die Autoversicherung ebenso rein wie das Brötchen beim Bäcker. Nur so lassen sich "vermeintlich" niedrige Ausgaben transparent darstellen. Ich bin mir sicher, dass viele überrascht wären, wie viel sie mtl. allein beim genannten Bäcker lassen.
Das ist doch genau der Punkt, die können es sich eigentlich nicht leisten, machen es jedoch trotzdem. Ich Deutschland denken die meisten es gibt irgendwie an Grundrecht auf den Hauskauf. Dabei können es sich viele gar nicht leisten und die Banken spielen mit, weil sie gut daran verdienen, deshalb klärt diese Leute einfach niemand auf.
Wenn auf der Straße ein 50.000€-Auto vorbeifährt denken viele: "Schönes Auto, kann ich mir aber nicht leisten". Aber ein Haus für ein vielfaches soll drin sein?
AUs meiner Sicht ist eine Finanzierung über mehr als 20 Jahre ein Indiz dafür, dass man sich das Haus in der Großeinordnung eigentlich nicht erlauben kann.
Naja, ehrlich gesagt, würde ich das mit dem Grundrecht nicht so sehen. Ich bin beruflich viel unterwegs und auch viel International. Und es ist schon interessant zu sehen, dass DE die geringste Eigentumsquote hat sowie der hohe Stellenwerte der Miete hier. In manchen Ländern lebt man lieber 20J. im Elternhaus als nur einem Monat einem Fremden etwas zu zahlen. Bei uns ist aber Miete völlig normal und es gibt auch genug, die sich gegen Eigentum entscheiden in DE. Problematisch ist da aber, dass sie dann im Gegenzug in der Regel nicht sparen und die "Nullsumme" spielen bis es kracht.
Und zum 50.000€-Auto, eine für mich persönlich idealere Denkweise: "Schönes Auto, könnte ich mir locker leisten, aber wozu?" Richtig interessant wird das dann, wenn man solche Gedanken bei Häusern anwenden kann
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Das Problem mit dem Dax und den anderen Börsen ist aber das in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung weg von der realen Wirtschaft stattgefunden hat und das gesamte Börsensystem letztlich eine einzige riesige Blase ist.
An der Börse wurde noch NIE die reale Wirtschaft gehandelt. Sondern immer die Zukunft bzw. die Erwartungen, d.h. es war schon immer eine Spekulation. An der Börse oder besser gesagt an dem Markt geht es vor allem um Effizienz. Konkreter um Informationseffizienz, denn gehandelt wird immer sobald es neue Informationen gibt. Und wenn man mal die Informationsversorgung von heute mit der vor 20J. oder auch nur 10J. vergleicht, merkt man gleich, dass die Infomationsdichte, aber vor allem auch die Verbreitung extrem zu genommen haben. Hinzu kommen noch Computersysteme, die das Handeln in Sekundenbruchteilen ermöglichen. Daher während Realwirtschaften im Einstelligen %-Bereich schwanken, tut es die Börse eben 10x effizienter und daher im Zweistelligen %-Bereich. Aus dem Grund konnte sich auch das Geld an der Börse deutlich schneller und heftiger verfielfältigen als in den Volkswirtschaften. Langfristig unterliegt aber auch die Börse dem kaptilistischen Gedankengut, weshalb die Kurse über Jahrzehnte hinweg im Mittel steigen. Kurz- bis Mittelfristig hingegen kann es je nach Zyklus mal stark wachsen oder heftig fallen. Das richtige Timing wird man aber sowieso nie finden
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