Bin ja auch seit ein paar Monaten bei Bewerbungsprozessen dabei und ist recht spannend das mal von der anderen Seite zu sehen^^
Erstens schonmal schwierig überhaupt Bewerbungen für eine spezialisierte Stelle zu bekommen.
Über LinkedIn kommen eh nur lieblose, wenig passende CVs rein von Personen auf der ganzen Welt. Das kannst also knicken (jetzt weiß ich auch, dass die "schon 40 Bewerbungen" zahl bei den Stellenausschreibungen garnichts heißt).
Über Recruiter ist es schon viel besser, da muss man weniger als 50% per CV aussortieren, aber sonst bisher... einer hätte super gepasst dem war verständlicherweise ein anderer, näherer Job lieber. Andere wollen auch Gehaltsvorstellungen dann im zweiten Gespräch korrigieren, plötzlich viel mehr Flexibilität ohne Kernzeiten, mehr HO, usw.
Alles irgendwie verständlich aus Bewerbersicht, aber aus Arbeitgebersicht relativ mühsahm. Vor allem ich als Mitarbeiter denk mir halt, "was ist schon dabei wenn der jetzt Kernzeiten nicht so genau nehmen muss", ich verstehe aber schon auch die AG Sicht, weil wenn sowas einreißt dann will das plötzlich jeder und dann musst halt strukturell und kulturell im Unternehmen einiges umwerfen.
Fällt mir auch manchmal schwer hier klare Grenzen richtung Bewerber aufzuziehen weil ich mir halt denke: Ja, verständlich, hätt ich auch gern. Passt halt aber nicht zur Unternehmenskultur. Bin da dann wohl oft zu nett und verständnisvoll
.
Aber man lernt extrem viel dabei, mir gefällts
Bei meinem nächsten Bewerbungsgespräch - wann auch immer es sein möge - werde ich einfach mit klipp und klaren Vorstellungen kommen, denke das ist für alle Beteiligten einfacher. Wenns dann nicht passt, passts halt nicht aber dieses ewige rumverhandeln bringt halt auch niemanden weiter. Muss ja nicht jede persönliche Kultur zur Unternehmenskultur passen und umgekehrt.