[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Wir wollen Zahlen sehen :d toi toi toi!
 
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Ich habe 75k Brutto gefordert, hätte glaube ich gleich Richtung 90k pokern sollen... Beim Fintech-Startup bin ich mir unsicher, ob das drin ist, beim Inhouse Consulting mit Bonus eher schon.
Aktuell habe ich einen Dienstwagen, der würde bei beiden erstmal wegfallen.
 
Haben wir 2015 oder was? :d Die 75k waren ziemlich sicher deutlich zu wenig, vor allem, wenn das Firmenauto auch noch wegfällt.
 
Ich hab seit 4 Monaten ebenfalls neue Aufgaben weil mein direkter Kollege gekündigt hat. Stressfaktor hat sich deutlich erhöht, aber die Arbeit ist auch interessanter. Auch wenn ich jetzt für mehr Zeug letztverantwortlich bin (was auch immer das dann genau heißt, aber man macht sich auch in der Freizeit deutlich mehr Gedanken darüber, das kannte ich vorher nur von kurzen, stressigen Phasen).

Deshalb mal mit einer halben A4 Seite an neuen Aufgaben zum Chef und übers Gehalt gesprochen, hatte letztes Jahr mit 4800 begonnen, durch die KV-Erhöhung im Jänner auf 5200 gesprungen, jetzige Forderung 5600. Finde ich zwar viel Geld, aber für das Mehr an Aufgaben sind 400€ denke ich sehr fair. Mal schauen was zurück kommt, aber direkter Vorgesetzter schien mal nicht ganz abweisend^^
Also wären dann € 78.400 im Jahr + ein halbes Gehalt als Bonus bei persönlicher Zielerreichung, die ist durchaus möglich.

Ich vermute mal IT Kollektiv ST2 - Erfahrungsstufe
 
Daumen sind gedrückt. Die Korrektur des Gehalts von 75k auf 90k während der Gespräche ist natürlich ne Herausforderung und auch ein Grund der dazu führen kann, dass die Gespräche ein abruptes Ende finden (einerseits kannst du da Stellenbudgetgrenzen sprengen und auf der anderen Seite wirkt es natürlich sehr sprunghaft, geframed hast du ja bereits selber schon). 90k sollte aber, je nach Berufserfahrung und wie du dich verkaufst, bei solch einer Stelle drinnen sein.
 
Ich habe deswegen tatsächlich einer Bewerberin vor 2 Wochen den Laufpass gegeben. Wir waren nach dem 2ten Gespräch auf allen Ebenen eigentlich durch und hatten uns auf einen Plan geeinigt. Einstieg sollte sein 63k und nach einem Jahr auf 66k. Hinzu kommen die tariflichen Leistungen.
Zwei Tage nach dem 2ten Gespräch ruft sie durch, der Vertrag war schon ausgearbeitet. Sie hätte sich das überlegt und eigentlich ist ihr das zu wenig. Sie will mit 66k einsteigen und nach einem Jahr auf 70k sein. Sonst würde sich für sie das Risiko des Umzugs usw. nicht lohnen (HH -> FL). Das hier alles günstiger ist, ließ sie nicht gelten und sie verdient auf ihrer Stelle und bei der Firma zur Zeit ziemlich sicher deutlich unter 60.
Sie ist Masterabsolventin mit knapp 1,5 Jahren Berufserfahrung. Ich fand, dass das alles eigentlich fair war.
Da mein Bauch schon während der Gespräche immer mal wieder gegrummelt hatte, habe ich dann die Reißleine gezogen. Zwar habe ich seitdem keine weiteren guten Bewerbungen mehr gehabt, aber lieber so, als ständig Diskussionen.

Nur zur Eindordnung noch. Wir sprechen hier nicht von einem IT Feld oder dergleichen. Es geht um eine (Einstiegs)-Entwicklungsposition für Lebensmittel.
 
Auch für IT wäre 66k bzw. 70k relativ viel mit 1-2 Jahren Erfahrung. Aber man kann es ja mal probieren ;)
 
@Nelen: ich finde dass da absolut korrekt gehandelt hast.
Sie hat den Bogen eben etwas überspannt und muss nun mit den Konsequenzen leben.
Selbstredend sollte man schon beim ersten Gespräch seinen Gehaltswunsch wissen, klingt für mich als ob Sie das zwar wusste, ihn aber eben ausreizen wollte.
Tjoar, schief gegangen würde ich behaupten.

Edit:
Ist nun natürlich doof, dass die Sucherei weitergeht, aber soooo schlimm kann der Schuh ja noch nicht drücken (bei euch), sonst hättet ihr ja nicht die Reißleine gezogen.
 
Nach über 2 Monaten über die Arbeiterkammer bekam ich heute endlich meine Gewinnbeteiligung dir mir laut Betriebsvereinbarung zustand.

Manche Chefs sind einfach sehr sehr schlecht.
 
@NelenEdit:
Ist nun natürlich doof, dass die Sucherei weitergeht, aber soooo schlimm kann der Schuh ja noch nicht drücken (bei euch), sonst hättet ihr ja nicht die Reißleine gezogen.
Selbst wenn der Schuh stark drücken würde: ein faules Ei kann das ganze Nest verderben. Wenn das Gefühl vorher schon nicht 100%ig ist und dann noch so eine Aktion - ich würde da auch abwinken.
 
Kleines Erfolgserlebnis: ich habe einen Medizinstudenten aus den USA über Monate an der Analyse eines fMRI Datensatzes begleitet und ihm die Datenanalyse beigebracht. Meinen Respekt hat er da dies neben seinem Medizinstudium durchgezogen hat. Das zu lernen braucht sehr viel Zeit, also neben dem Medizinstudium bei dem man ja auch sehr viel lesen muss...

Er hat die Gehirnaktivität von schizophrenen vs. gesunde Menschen (beide wurden gescannt) hinsichtlich bestimmter Messungen verglichen um zu erforschen was bezüglich dieser Messungen bei Schizophrenen verändert ist. Die Studie reichen wir jetzt ein. Für mich natürlich eine Win-Win Situation da ich ebenfalls als Autor auf der Studie stehe, also +1 publication...
Er will jetzt Psychiater werden. :d

Ich musste vor ihm auch ein paar andere Leute betreuen, aber manche haben nur viel geredet und am Ende nichts wirklich durchgezogen, das war dann primär verschwendete Zeit von mir...
 
Bin ja auch seit ein paar Monaten bei Bewerbungsprozessen dabei und ist recht spannend das mal von der anderen Seite zu sehen^^

Erstens schonmal schwierig überhaupt Bewerbungen für eine spezialisierte Stelle zu bekommen.
Über LinkedIn kommen eh nur lieblose, wenig passende CVs rein von Personen auf der ganzen Welt. Das kannst also knicken (jetzt weiß ich auch, dass die "schon 40 Bewerbungen" zahl bei den Stellenausschreibungen garnichts heißt).
Über Recruiter ist es schon viel besser, da muss man weniger als 50% per CV aussortieren, aber sonst bisher... einer hätte super gepasst dem war verständlicherweise ein anderer, näherer Job lieber. Andere wollen auch Gehaltsvorstellungen dann im zweiten Gespräch korrigieren, plötzlich viel mehr Flexibilität ohne Kernzeiten, mehr HO, usw.

Alles irgendwie verständlich aus Bewerbersicht, aber aus Arbeitgebersicht relativ mühsahm. Vor allem ich als Mitarbeiter denk mir halt, "was ist schon dabei wenn der jetzt Kernzeiten nicht so genau nehmen muss", ich verstehe aber schon auch die AG Sicht, weil wenn sowas einreißt dann will das plötzlich jeder und dann musst halt strukturell und kulturell im Unternehmen einiges umwerfen.
Fällt mir auch manchmal schwer hier klare Grenzen richtung Bewerber aufzuziehen weil ich mir halt denke: Ja, verständlich, hätt ich auch gern. Passt halt aber nicht zur Unternehmenskultur. Bin da dann wohl oft zu nett und verständnisvoll :fresse:.


Aber man lernt extrem viel dabei, mir gefällts :d Bei meinem nächsten Bewerbungsgespräch - wann auch immer es sein möge - werde ich einfach mit klipp und klaren Vorstellungen kommen, denke das ist für alle Beteiligten einfacher. Wenns dann nicht passt, passts halt nicht aber dieses ewige rumverhandeln bringt halt auch niemanden weiter. Muss ja nicht jede persönliche Kultur zur Unternehmenskultur passen und umgekehrt.
 
Bin ja auch seit ein paar Monaten bei Bewerbungsprozessen dabei und ist recht spannend das mal von der anderen Seite zu sehen^^

Erstens schonmal schwierig überhaupt Bewerbungen für eine spezialisierte Stelle zu bekommen.
Über LinkedIn kommen eh nur lieblose, wenig passende CVs rein von Personen auf der ganzen Welt. Das kannst also knicken (jetzt weiß ich auch, dass die "schon 40 Bewerbungen" zahl bei den Stellenausschreibungen garnichts heißt).
Über Recruiter ist es schon viel besser, da muss man weniger als 50% per CV aussortieren, aber sonst bisher... einer hätte super gepasst dem war verständlicherweise ein anderer, näherer Job lieber. Andere wollen auch Gehaltsvorstellungen dann im zweiten Gespräch korrigieren, plötzlich viel mehr Flexibilität ohne Kernzeiten, mehr HO, usw.

Alles irgendwie verständlich aus Bewerbersicht, aber aus Arbeitgebersicht relativ mühsahm. Vor allem ich als Mitarbeiter denk mir halt, "was ist schon dabei wenn der jetzt Kernzeiten nicht so genau nehmen muss", ich verstehe aber schon auch die AG Sicht, weil wenn sowas einreißt dann will das plötzlich jeder und dann musst halt strukturell und kulturell im Unternehmen einiges umwerfen.
Fällt mir auch manchmal schwer hier klare Grenzen richtung Bewerber aufzuziehen weil ich mir halt denke: Ja, verständlich, hätt ich auch gern. Passt halt aber nicht zur Unternehmenskultur. Bin da dann wohl oft zu nett und verständnisvoll :fresse:.


Aber man lernt extrem viel dabei, mir gefällts :d Bei meinem nächsten Bewerbungsgespräch - wann auch immer es sein möge - werde ich einfach mit klipp und klaren Vorstellungen kommen, denke das ist für alle Beteiligten einfacher. Wenns dann nicht passt, passts halt nicht aber dieses ewige rumverhandeln bringt halt auch niemanden weiter. Muss ja nicht jede persönliche Kultur zur Unternehmenskultur passen und umgekehrt.
Ein guter Bewerber sollte dir das meines Erachtens einfach direkt alles am Anfang mitgeben. Ich habe eine Zeit lang so viele Gespräche geführt und Zeit investiert, nur um dann festzustellen, dass sie nicht einmal im Ansatz das Zahlen wollten, was ich haben wollte. Ich habe dann angefangen, noch vor dem ersten "realen" Gespräch (in der Regel also nach dem ersten kurzen Kennenlernen via Teams) meine wichtigsten Eckpunkte auf den Tisch zu legen (in meinem Fall war das HO (min 3 Tage), Gehalt (und zwar das was ich wirklich haben will und nicht irgendwas mit Aufschlag, weil eh noch verhandelt wird) und flexible Arbeitszeiten. Das Ganze habe ich mit einer kurzen Erklärung vorgelegt, wieso ich das mache (ich will nicht meine und die Zeit meines Gegenübers verschwenden auf Grund aktueller Erfahrungen meinerseits) und fertig. Klar gab es dann auch direkt absagen (übrigens war es zu 100% der Punkt Gehalt :d), aber lieber so, als sich 2h zusammenzusetzen, sich auf eine Stelle zu freuen, wo dann die Rahmenbedingungen nicht passen und es daran scheitert.

Das macht natürlich nicht jeder Bewerber, daher finde ich es gut, wenn du es direkt auf den Tisch bringst. Ist nur fair für alle Beteiligten.
 
Das Ergebnis würde mich interessieren.
Falls das zufällig mal auf SciHub oder so auftaucht...
Kann ich per PN mal schicken wenn ich es nicht vergesse (dauert ja oftmals leider viele Monate bis nen Paper dann irgendwo angenommen und publiziert wurde). Arbeitest du in dem oder einen ähnlichen Bereich, oder woher stammt das Interesse?
Falls es dich interessiert: er hat intrinsic neuronal timescales (INT) in verschiedenen Gehirnarealen die mit interozeptiven und exterozeptiven processing verbunden sind berechnet. INT lassen sich operational z.B. über die Autokorrelation des Signals berechnen, nen Review dazu gibt es bei Interesse z.B. hier: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7779632/pdf/fncir-14-615626.pdf

Und da gibt es natürlich mitunter signifikante Unterschiede zwischen gesunden Personen vs. depression, schizophrenie, etc.
 
Ich habe 75k Brutto gefordert, hätte glaube ich gleich Richtung 90k pokern sollen... Beim Fintech-Startup bin ich mir unsicher, ob das drin ist, beim Inhouse Consulting mit Bonus eher schon.
Aktuell habe ich einen Dienstwagen, der würde bei beiden erstmal wegfallen.
Ich kann nicht beurteilen wie dringend Du die Stelle haben möchtest aber wenn Du nichts/nicht viel zu verlieren hast, würde ich das auf jeden Fall nach oben korrigieren. Gibt's ja genug Mittel im Prozess à la "Mir wurde parallel 90K angeboten, ich möchte aber gerne zu ihnen, weil, ..".

Mehr als nein sagen können sie nicht. In dem Fall wärst Du ja aber eh nicht hin gewechselt, oder?

Einfach mal lockerer machen bei sowas. Beide Seiten pokern bei dem Thema. Nur weil jetzt nicht alles auf dem Rücken der Arbeitnehmer ausgetragen wird und die Recruiter / HR auch etwas schwitzen muss, sollte dich nicht davon abhalten, deine Forderung durchzusetzen.
 
Bei mir gab es diese Runde eine kleine Anpassung 93k p.a --> 96k p.a. . Allerdings ist das nun alles fix und es gibt keinen variablen Teil mehr :)
Das ist schon geil, ich hab das falsche gelernt und es brauch auch kein Handwerk mehr wenn man deinen Gehalt sieht.
Aber sind es nicht genau die Unternehmen die der IT Geld in den Anus stecken wo sie dann drauf kommen unsere Instandhaltung spielt bei der Optimierung nicht mit?

Ich verdiente in der Instandhaltung 42 - 46k pro Jahr und wenn die halbe Instandhaltung auf Urlaub ist, sind wir auf Urlaub...
Muss sich das Unternehmen eben mehr Betriebsschlosser und weniger oberintelligente IT Fachkräfte einstellen.

Da bin ich nichts neidig, ohne IT "Fachkräften" ohne Studium geht vieles,
Ohne die Instandhaltung geht halt garnichts.

Aber eins weis ich, die Instandhaltungs Schlosser hauen Reihenweise ab weil brauchs eh nicht,
kann doch der IT Ler mit dem doppelten Gehalt die Maschine einstellen und wenn ers nicht kannn ist es sein oder Firma ihr Problem. :ROFLMAO:
 
Naja, du bezahlst halt als AG die lange Ausbildung, die Verantwortung und die Komplexität irgendwie mit. Ob es das rechtfertigt? Keine Ahnung. Aber ich würde es so versuchen zu erklären.
Wenn da ne Maschine abfackelt, ist das teuer, aber es geht weiter. Wenn die Bude geransomwared wird, biste auch mal schnell pleite.
 
Ohne Maschine keine Produktion :giggle:

Exarbeitgeber:
2 Menschen wurden gekündigt (ua ich) 2 Menschen noch für die Maschine , 1 Krankenstand aber die Maschine soll 18 Std am Tag laufen:coffee:
 
Verstehe solche Aussagen nicht, sind nicht alle Jobs in der Firma wichtig, warum hat man sie sonst besetzt? Klar gibt’s Jobs bei denen sofort nichts mehr geht, wenn andere Jobs fehlen wirkt es sich halt eher langfristig aus.
 
Ohne ERP kein Verkauf, kein Einkauf, keine Gehälter, keine...

Kopf hoch, es geht weiter. Gute Leute werden gesucht, also ran da.
Hab ich eh in Aussischt :)
Ironischerweise ist dieses Unternehmen in Bayern und am Arsch der Welt aber sie suchen dringenst einen Betriebsschlosser

Ich hatte am Wochenende einen Sportunfall und dachte mir das wars mit dem Job,
nein in Deutschland suchen die Unternehmen massiv nach "Fachkräften".
 
Naja er sagt es ja selbst: Neid. Das alle auf das Ziel: Unternehmenserfolg einzahlen, sollte eigentlich jedem klar sein.
Worüber man sicherlich diskutieren kann, ist die Gehaltsverteilung, wenn man sich das Verantwortungslevel anschaut. Das wird halt bei der "Instandhaltung" (was auch immer das im Detail ist) vermutlich einfach nicht so hoch sein, wie bei dem 96k Job.
 
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