Mit 1000€ Fixkosten bist du aber, selbst wenn du Single bist, auch nicht sonderlich repräsentativ
Wenn man nicht irgendwie kostenlos bei der Arbeit essen kann und mehr als trockene Nudeln isst, wird schätzungsweise auch als Single sicherlich mind. 350-400€ für Lebensmittel und anderen Alltagsbedarf ausgeben müssen. Dazu kommt bei ner Wohnung abseits von Studentenzimmer oder WG sicherlich auch in günstigen Ecken mind. 450-500€ Warmmiete.
Lebensmittel würde ich zwar genauso wie z.B. Sprit fürs Auto oder einzelne Bahntickets zu den Lebenshaltungskosten abernicht zu den Fixkosten zählen.
Fixkosten wäre für mich nur:
- Miete
- Hausgeld
- ggf. Unterhaltszahlungen
- ggf. Rücklagen für die Heizungsnachzahlung
- ggf. Autoleasing
- ggf. Kfz-Versicherung
- ggf. Deutschlandticket und / oder BahnCard
- Strom
- Festnetzinternet
- Mobilfunkverträge
- wichtige persönliche Versicherungen wie Privathaftpflicht, Krankenzusatzversicherung, etc.
- Vereinsbeiträge *
- Contentabos wie Streamingabos *
Lebenshaltungskosten umfassen neben den Fixkosten dann auch noch:
- Lebensmittel
- gesellschaftlich übliche Gastronomiebesuche *
- Bekleidung **
- Rücklagen für Urlaub **
- Rücklagen für Neuanschaffung von Elektronik und nötigen Reperaturen **
- ggf. Medikamente
- ggf. Sprit fürs Auto
- ggf. Bahntickets oder Flixbustickets
- ggf. Taxi, Uber, Bolt
Die Abgrenzung ist nicht immer gleich einfach, weil:
* Die Mitgliedschaft in ein, zwei Sportvereinen, sowie ein, zwei Streamingabos sowie vielleicht noch ein, zwei Nachrichtenabos würde ich natürlich schon zu den Fixkosten und gelegentliche Restaurantbesuche mit Kollegen oder der Familie schon zu den Lebenshaltungskosten zählen. Die Mitgliedschaft in einem edlen Golfclub, unzählige Streaming- und Gamingabos oder auch Onlyfansabos, zweimal die Woche im Restaurant essen, etc. kann man natürlich nicht mehr zu den Fixkosten zählen sondern wären definitiv Hobby.
** Bekleidung und Rücklagen für Urlaub sind auch so ein Thema das schwer zwischen Lebenshaltungskosten und Hobby aufzuteilen ist. Eine vernünftige Grundausstattung an Bekleidung und ein gewisses gesellschaftsübliches Mindestmaß an Urlaub finde ich gehört schon zu den Lebenshaltungskosten, aber irgendwann wird es dann doch zum Hobby.
Selbst bei Lebensmitteln ist die Abgrenzung schon schwierig. Wenn man jetzt irgendwo 750g Wagyu-Rindfleisch für 170€ kauft dann ist das zwar einerseits ein Lebensmittel, aber trotzdem mehr Luxus als wie wenn jemand nach Feierabend dreimal für je ca. 25€ in ein normales Restaurant geht.