Noch was zur Diskussion, ob man viel Geld benötigt, um seinen Kindern viel bieten zu können:
Geld macht ein Kind nicht glücklich. Es ist eher die Sicherheit, die eine Begleitung des Kindes durch dessen Alltag mit sich bringt, wodurch ein Kind gefestigt und selbstbewußt wird. Dabei spreche ich ausdrücklich nicht von Helikoptereltern, die Kinder ständig betüddeln, sondern einfach da sind, wenn sie gebraucht werden.
Es ist zwar schön, wenn man seinen Kindern wirklich jeden Wunsch erfüllen kann. Nötig ist es aber nicht, damit aus ihnen etwas anständiges wird. Fragt mal Eure Eltern, ob deren Eltern ihnen jeden Wunsch erfüllten / erfüllen konnten. Ich glaube, überwiegend nicht.
Ich kann heute schon beobachten, daß viele Jugendliche zwar alles haben (iPhone, Auto, teure Klamotten und einen Haufen zugestecktes Geld). Aber die meisten wissen den Wert gar nnicht zu schätzen, der ihnen von den Eltern überlassen wird. Dadurch werden Ansprüche gestellt und auch befriedigt, die diese Jugendlichen dann erstmal mit dem ersten eigenen Gehalt bedienen können müssen. Und da werden viele auf die Schnauze fallen oder zumindest erkennen, daß es das Schlaraffenland im echten Leben nicht gibt.
Ich für meinen Teil bin mit 4 Geschwistern groß geworden. Vater hat sehr gut verdient, aber trotzdem waren nicht alle Wünsche realisierbar. Später dann Scheidung der Eltern. Und was tut der gute Junge dann? Richtig, Geld verdienen. Ich habe mir fast alles, was ich seit dem 14. Geburtstag angeschafft habe, vom eigenen Verdienst gekauft. Zeitungen austragen, Ferienjob, Nebenjob. Hat mir nichts geschadet, im Gegenteil. Ich lernte den Wert des Geldes zu schätzen.
Kurzum: Es ist gut, wenn man seinen Kindern alles bieten kann, was zu einer glücklichen Kindheit und zur Vorbereitung auf das spätere eigenständige Leben nötig ist. Aber dazu muß man dem Kind nicht sprichwörtlich alles bieten können.