[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Ich finde es sehr traurig das man im Einzelhandel in meiner Region sehr ausgebeutet wird und nicht fair bezahlt wird.
Da sind Stellen mit solch einem Angebot keine Seltenheit:

21 Tage Urlaub 1500€ Brutto, das wars (Ausbildung Einzelhandel und 7 Jahre Berufserfahrung..)

Für mich steht damit klar, das es heutzutage sehr schwierig ist einen fair bezahlten Job im Einzelhandel zu bekommen mit dem man nicht in die Altersarmut rutscht.!!

hab auch einzelhandelskaufmann gelernt in meiner ersten ausbildung, das war einer der gründe, warum ich nicht dabei geblieben bin.
 
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Mindestens 20 Arbeitstage Urlaub ODER 24 Werktage (wenn Samstag als Arbeitstag zählt)

ist nicht ganz so einfach, wenn du im Arbeitsgesetzbuch §3 Absatz 1 und 2 des Bundesurlaubsgesetz anschaust, wird es nochmal anders aufgeteilt. Hierbei kann man sie ganz einfach den Faktor 4 merken.
Arbeitest du 1 tag die Woche hast du 4 Tage Urlaubsanspruch. Somit bei einer 5 Tagewoche mindestens 20. Sollte wie SpecialK erwähnte auch Samstags gearbeitet werden hast du einen mindest Anspruch von 24 Tagen. Merh Tagen können natürlich vereinbart werden. Falls es aber ums Ausbildungsrecht geht gibt es noch andere Einschränkungen die man beachten müsste, würde aber hier jetzt zu weit führen (minderjährigkeit etc.)
 
21 Tage Urlaub? Das Minimum sind doch 24!?

minimum sind 4 wochen urlaub. die anzahl tage richtet sich nach den arbeitstagen pro woche. 20 bei 5tage woche, 24 bei 6tage woche.

weniger urlaub bedeutet nur mehr krankheitstage. deshalb geben nur idioten weniger urlaubstage...
 
Was mich bedrückt ist das es eine "Schicht" gibt die kaum aus einem bestimmten Bereich heraus kommt.

Nur als Hinweis der Ortsbereich ist an der Schweizer Grenze, wo die Schweizer für einen sehr hohen Umsatz sorgen und dennoch der kleine Mann nichts davon mitbekommt.

PS: Payday hat recht mit den Urlaubstagen. Aber auch hier gibt es den Bereich wo du als Arbeitnehmer unter den Gesetzlichen Vorgaben arbeiten sollst, weil du ja nicht die Arbeit verlieren möchtest.
 
weniger urlaub bedeutet nur mehr krankheitstage. deshalb geben nur idioten weniger urlaubstage...

Na hey... die Deutschen sind doch mit ihrem Urlaubsanspruch noch sehr gut dabei. Schau mal in andere Länder?! Wobei wir da wieder beim Thema "die Deutschen jammern auf hohem Niveau" sind...
 
Na hey... die Deutschen sind doch mit ihrem Urlaubsanspruch noch sehr gut dabei. Schau mal in andere Länder?! Wobei wir da wieder beim Thema "die Deutschen jammern auf hohem Niveau" sind...


jupp da hast du recht,

inmeinem Jahr in der USA, hatte ich ganze 10 Tage Urlaubsanspruch, da haben wir das doppelte ohne das Überstunden abgefeiert werden
 
Also hier mal ein Beispiel einer CSR von einem unserer Lieferanten:

Bruttoeinkommen US-$ 30k
Urlaub 7 Tage
Keine Prämien, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Krankengeld max. 5 Tage/ Jahr
Krankenversicherung durch Arbeitgeber - 20% der Arztkosten werden durch die Versicherung getragen

Sie selbst kann sich keine Krankenversicherung für sich und ihre Tochter leisten, die die restlichen 80% auffangen würde.

Die Frau ist ca. 8 Jahre in der Firma und ist wirklich gut... und das ist STANDARD in den USA.

Also bitte mal über den Tellerrand schauen :coffee:
 
Was interessieren uns andere Länder bei sowas? Wenn Frauen kaum Rechte in Indien haben, sollten unsere umso glücklicher sein? Blödsinn. Nur weil einige sich mit weniger zufrieden geben heißt noch lange nicht, dass andere das auch müssen.
 
Dann besuche mal andere Länder und lerne zu schätzen, wie gut es eigentlich dem Großteil der Deutschen geht.

Habe ich von Indien oder anderen Entwicklungsländern gesprochen?! NEIN - also komm nicht mit so einem Vergleich!
 
Nenene... Vergleichen ist nur in Ordnung wenn es den anderen mit denen man sich vergleicht besser geht. Zb den Norwegern in der aktuellen Krankenscheindiskussion.

Gesendet von meinem Nexus 5 mit der Hardwareluxx App
 
Naja, immer nach oben gucken ist ja genau so mies wie nur nach unten gucken, aber man sollte schon vom Optimum oder dem Theoretisch möglichen ausgehen. Und da gibt es auch in Deutschland noch viel Potential, vor allem bei den unteren Gehaltsgruppen welche ja auch hier immer weiter abrutschen.

Habe ich von Indien oder anderen Entwicklungsländern gesprochen?!

Vllt meintest du ja auch ein anderes Amerika, aber wenn man sich mal so manche Gebiete dort anguckt kann man das beim besten Willen nicht mehr als Industrienation bezeichnen. Vergleiche einfach jeweils die unteren 25% und nicht nur irgendwelche Durchschnittswerte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz ehrlich, was juckt mich USA??? Ich lebe in Deutschland und nicht in den USA, so einfach ist es. Es gibt immernoch die Möglichkeit der Auswanderung, wenn es einem doch sooooo mies geht.
 
dem durchschnittlichen facharbeiter (meister, techniker, ing oder vergleichbares) geht es in deutschland gut!
der sogenannte durchschnittliche mittelstand (nicht der geschönte!) lebt zu 2 (+kinder) in einen haushalt und verdient 2x 1500-2000€ netto = 3000-4000€ haushaltsnetto). mit diesen geld sind 2 autos drin, ein haus kann damit auch finanziert werden usw... der durchschnittliche facharbeiter hat eine vernünftige krankenversicherung und einen arbeitgeber der auf einen setzt und nicht sofort rauswirft wenn man mal 2tage krank ist.

das problem hier ist nur, das es prozentual immer weniger dieser durchschnittlichen facharbeiter gibt. endweder die bezahlung ist ein witz, oder die arbeitsbedingungen. gerne auch mal beides :) und dann gibts noch ein großes heer an ungelernten/niedrigqualifizierten, die aber gerne genauso gut leben wollen wie die leute die mehr dafür getan haben. und die können sich in der heutigen zeit halt nicht mehr wirklich viel leisten, viele leben am existenzminimum. da hat der staat versagt, bzw es absichtlich herbeigeführt.
 
Die Bezahlung in Deutschland generell ist ein Witz.

Da bekommen Vorstände/Chefs der großen Firmen Millionen Beträge praktisch für's nichts tun und ein bisschen Grüßaugust für die Politik spielen, während der Arbeiter sehr oft den Cent drei mal umdrehen muss.

Die Vorstände/Chefs dürfen sich gerne Millionen Beträge gönnen, wenn auch der Arbeiter fair entlohnt wird (und damit meine ich einen Lohn von dem man Leben und auch mal etwas auf die hohe Kante packen kann), denn schließlich leistet er die meiste Arbeit in der Firma.
 
SchneeLeopard wenn das sooo einfach ist, kannst doch Vorstand / Chef / Politiker werden... Dann bekommst auch ein paar Millionen [emoji16]
 
SchneeLeopard wenn das sooo einfach ist, kannst doch Vorstand / Chef / Politiker werden... Dann bekommst auch ein paar Millionen [emoji16]

Geh du mal lieber die Welt von der Ungerechtigkeit befreien und fang in Amerika an.

Ich find diese "Manager machen doch den ganzen Tag nix und bekommen millionen dafür" Parolen immer wieder amüsant :d

Das sind keine Parolen, sondern die Wahrheit, wenn du die nicht sehen willst, ist das dein Problem ;)
 
@payday zum Thema unqualifizierte: selbst schuld... Eine Ausbildung können doch wohl 95% der Leute machen?! Ich möchte deren Fehler nicht zahlen wollen...

@schneeleopard: ohne Worte...
 
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viele ausbildungen bringen heute kaum noch geld ein (friseur, verkäufer usw) oder die arbeitsbedingungen sind ein witz (gesundheitsbranche). einen vernünftigen job zu finden wird auf jeden fall immer schwerer. allerdings werden die leute auch immer schwerer. wir finden in unseren betrieb keinen facharbeiter für die werkstatt. wir haben kfz schlosser und schweißer aus den tiefsten osteuropäischen ländern. deutsche monteure so richtig mit schlosserausbildung haben wir noch genau 1, meister gar keinen, obwohl wir einen benötigen würden. wir finden einfach nichts gescheites. von 7 bewerbungen kannste 2-3 vergessen, die 5 die dann geladen können 3 bleiben. 1 sagt gleich ab, bleiben dann 2. nach 2monaten ist dann noch 1 da, da der andere doch lieber hartz4 nehmen möchte. kommt der nächste, ist er nach 1woche krank und bekommt ne kur genehmigt - auch weg.
klar, jeder bekommt das was er auch bereit ist zu zahlen. trotzdem finden wir nichts. und unsere anforderungen sind nicht wirklich hoch. die bezahlung ist nich elitär, aber vernünftige gesellengehälter zahlen sie auch (habe was von 2500-2800€ brutto als grundgehalt gehört) für 40stunden woche ohne auswärtsmontage.
 
Das sind 30k aufwärts - davon werd ich nach der Ausbildung wohl träumen... (FiSi)
 
Ich find diese "Manager machen doch den ganzen Tag nix und bekommen millionen dafür" Parolen immer wieder amüsant :d

Das sagt doch niemand, ok einige schon, aber du willst doch nun nicht bestreiten das viele Manager einfach nur Pfeifen sind und ebenso die Gehälter im Verhältnis zur tatsächlichen Leistung/Qualifikation in keinem Verhältnis mehr stehen. Bei Politikern doch genau so, wobei ich deren Gehalt noch als absolut angemessen bis zu gering empfinde, haben aber zum Großteil das gleiche Problem wie die Manager, nämlich vom eigentlichen Kerngeschäft keine Ahnung, von der Überalterung mal ganz ab.
 
Die Formulierung von "nix tun und Millionen verdienen" ist sicher falsch. Aber nehmt mal eine stressige Arbeit, sagen wir Arzt. Haufen Verwantwortung, schlechte Arbeitszeiten, ein gewisses Commitment zum Job nötig um sich weiterbilden zu lassen, usw. Der verdient jetzt gute 100k € pro Jahr. Meinetwegen lassen wir es 200k sein damit da jetzt keine Ärzte-Gehaltsdiskussion losgeht.

Mit welcher Begründung willst du Managern das ZIG-fache dieses Gehalts bezahlen? Denn meist wird die Verantwortung wenn man den Patienten (die Firma) verliert nicht schlagend. Stressig ist es natürlich auch und eine gewisse Ausbildung muss man selbstverständlich auch haben. Aber wie erklärt man sich den Gehaltssprung zu einem Arzt um das mindestens Zehnfache? Und Zehnfach wär noch am unteren Ende...

Ich will mich übrigens nicht auf Ärzte versteifen, aber ist ein ganz gutes Beispiel da hier viel Arbeit/Verantwortung mit viel Geld einhergeht. Zumindest was ich als Außenstehender beurteilen kann. Klar gibts auch einen sechzig jährigen Primar der von 8 bis 12 in der Ordination sitzt und das gleiche verdient, aber wie gesagt darum gehts mir nicht...
 
Verhältnissmäßig sind die Gehälter bestimmt nicht, so viel arbeiten bzw. so viel Verantwortung kann kein Mensch haben das es - im verhältnis zu anderen jobs - mehrere millionen € Gehalt rechtfertigt.
Aber das es einiges braucht um erstmal in diese Positionen zu kommen und das top Manager auch teilweise 60/70/80 stunden Wochen schieben und im zweifelsfall für das versagen anderer die Schuld tragen wollen die meisten irgendwie nicht sehen.
Die sehen nur "Boa, der verdient so viel mehr als ich, wie unfair"
 
Wollt ihr mal ein Extrembeispiel von nem Manager hören?

Wendelin Wiedeking... ex-Porsche CEO. Hat die Leitung der Firma in den 90ern übernommen, als es Porsche dreckig ging. Er hat Geld an Land gezogen, indem er mit seinem Privatvermögen gehaftet hat. Als Gegenzug hat er 1% vom Jahresgewinn zugesprochen bekommen.
Der hat Porsche aus der Scheiße rausgeführt und zu einer hoch-profitablen Marke gemacht. *Kein* Autohersteller kommt nicht mal ansatzweise an die Gewinnmargen von Porsche ran (20k pro verkauftes Auto... das ist das 10-fache von Platz 2).
Der hat tausenden von Mitarbeitern den Job gerettet und zehntausenden von Anlegern das Kapital. Und dafür hat er 1% vom Gewinn gekriegt. Teilweise 100 Millionen im Jahr. Und ich behaupte er verdient das. Oder was sonst willst du zu jemandem sagen, der eine Firma aus der Verlustzone zu einem Jahresgewinn (nicht Umsatz, GEWINN) von 10 Milliarden geführt hat?
 
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