ich habe mit 36,6k als maschbauer nach dem studium angefangen, dann nach 1,5jahren auf 43000 aufgestockt und nach einer jobsuche nun wieder 43000. nach 6monaten und den aufstieg vom einfachen konstrukteur zum "macher der technikabteilung" konnte ich satte 1,5stunden weniger pro woche raushandeln. im sommer bot man mir dann 200€ mehr an. mehr sei nicht machbar, weil wir hier ja auch "dem land wären". die vermieter erzählen aber, das wir "nähe" hamburg wären mit elmshorn und umgebung.
ich habe häufig viel stress während der arbeit, weil alles an mir hängen bleibt. dafür ist aber meistens pünktlich feierabend. die bezahlung ist so schlecht, das mich derzeit die bankberater ernsthaft fragen, ob ich das gehalt ernst meine (frage an wegen baugeld). ich muss die firma irgendwann wechseln, weil nur dann gibts geld (der chef würde gerne langfristig mit mir arbeiten, er weiss was er für schlechte leute bekommt...). hier gehts nicht um 1-2 euro, sondern wie gequotet um das doppelte gehalt. ich weiss das ich gut bin, ich bekomme ständig lob und mache deutlich mehr als ich machen müßte, aber beim geld sitze ich auf anfänger niveau.
und das ärgert mich halt so ungemein das ich etwa 30% des tages nicht arbeite (surfen, werkstatt quatschen usw). fällt trotzdem nicht auf, weil ich die arbeit immernoch schneller fertig habe als meine kollegen. und ich ja trotzdem lob bekomme wie schnell und gründlich ich doch bin.
Keine Angst, 36,6k€ ist am unteren Ende des Bandes das man als Maschbau Ingenieur bekommt. Habe selber mit 38,5k€ angefangen, aber als Projektleiter.
43.000€ hatte ich nach 1 Jahr als Leiter Einkauf (20 Mio. Euro), Planung und Projekte. Wenn du also wissen willst wie es ist
völlig unterbezahlt zu sein, frag mich. In unserem Unternehmen gab es Schweißer, die mit Überstunden etc... mein Gehalt locker geknackt haben.
Was war das Prinzip ? Das Gehalt folgt der Leistung. Als Einsteiger muss man den Lebenslauf gestalten, nicht das Bankkonto. Da waren mir die 10 Leute im Team mehr wert.
Das Gehalt ging dann nach weiteren 6 Monaten (also 1,5 Jahren gesamt) auf 70.000€, nach weiteren 6 Monaten gab's einen Firmenwagen obendrauf, etc...
Der nächste große Sprung kam nach einem Unternehmenswechsel.
Du bist also nicht der einzige Ingenieur, der ein wenig mit seiner Bezahlung kämpft. Hör auf zu heulen und nimm's in die Hand
Was ich sagen möchte: Konstruktion ist aus meiner Sicht der Chancentod.
Als Konstrukteur kann man nur vertikal wachsen, also seinen Vorgesetzten überholen. Dafür muss man schon in einer großen Bude sein um überhaupt so etwas wie einen Leiter Entwicklung mit einem wirklich guten Gehalt zu haben. Oder die Struktur muss genau passen : der Leiter ist 60 Jahre alt und geht genau wenn du in den Startlöchern stehst, oder der Leiter wechselt den Job,... Karriere ist manchmal auch Glück.
Konzentrier dich auf Projektmanagement und im Speziellen auf Supply Chain bzw. Operations.
Ich bin damals gezielt als Projektleiter eingestiegen, habe "nur" einen Bachelor und war nach extrem kurzer Durststrecke genau auf dem Weg auf dem ich sein wollte. Viele meiner ehemaligen Kommilitonen sind als Konstrukteure eingestiegen und leider nach fast 5 Jahren nicht nennenswert weiter gekommen. Dafür kenne ich aber noch zwei andere die ebenfalls als Projektleiter eingestiegen sind und mittlerweile bei großen Konzernen Gruppen von Projektleitern leiten und sehr gutes Geld verdienen. Die Beiden haben zum Beispiel nach dem Bachelor noch einen MBA gemacht.
Also: großes Unternehmen, keinen Mittelständler .. und so schnell wie möglich weg von der Konstruktion.