[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Also, ich stelle dich ein. Wir einigen uns auf ein Gehalt. Nun stellst du fest, dass deine Kollegen besser gepokert haben oder warum auch immer mehr bekommen haben und stehst hier und sagst "Ich will aber auch".
Ja, deswegen schmeiß ich dich nicht raus, aber merken werd ich mir das, da kannst du einen drauf lassen.

Deiner Argumentation mit "nach 3 Monaten voll drin" stimme ich aber zu, habe ich ja quasi nichts anderes gesagt. Zeigt man überdurchschnittliche Leistung kann man natürlich mehr verlangen. Aus taktischen Gründen würde ich so ein Gespräch dann aber auch eher erst nach 12-18 Monaten suchen.


Das ist übrigens ein Gerücht.

Mit "ich will aber auch" hat noch niemand mehr Geld bekommen. Das ist alles eine Frage der Argumente und wie man sich verkaufen kann.
 
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Mit "ich will aber auch" hat noch niemand mehr Geld bekommen. Das ist alles eine Frage der Argumente und wie man sich verkaufen kann.

Dem kann ich mich nur anschließen.

Auch wenn es argumentativ vielleicht aus der eigenen Sicht schlüssig sein mag, würde ich aufgrund der kurzen zeitlichen Spanne doch noch etwas Geduld walten lassen.

Und immer nur zum Chef rennen und die Hand aufhalten hat in meinen Augen nichts mit "Eier haben" zu tun. Gute Arbeit soll gut bezahlt werden, das ist vollkommen richtig. Allerdings muss da immer noch das Quäntchen Verstand mit dabei sein, was auch den richtigen Zeitpunkt steuert, nach eben jener Erhöhung zu fragen.

Es gibt immer einen, der mehr verdient. Das geht jedem so. Aber deswegen kann ich nicht durchgängig versuchen, an anderer Leuts Gehaltsklassen anzuknüpfen, auch wenn sie vielleicht nicht so arbeitsgierig sind, wie man selbst ;)

Nebst dem eigenen Anstoß an den Chef wird auch, bei guter Arbeitsabgabe, die Erkenntnis der Höheren kommen, wenn man etwas gut gemacht hat. Und diese Eigenerkenntnis durch den Chef ist sehr viel Wert. Das habe ich schon mehrfach erfahren dürfen.
 
Wenn die Situation/Aufgabenfeld im Unternehmen nicht komplett von dem abweicht was im Vertrag steht, ist ein halbes Jahr schon sehr sportlich. Ein guter Zeitpunkt ist nach einem Jahr, da rechnen die meisten Chef eh schon damit dass da jetzt was kommt.
 
Mit "ich will aber auch" hat noch niemand mehr Geld bekommen. Das ist alles eine Frage der Argumente und wie man sich verkaufen kann.

bei personalern ist es eine art volkssport, die leute immer möglichst schlecht zu bezahlen. lieber 100000 euro im jahr weniger verdienen (weil der mitarbeiter weg ist), als diesen 10.000 im jahr mehr zu geben. so denken die wirklich. die hoffen drauf das du nicht wechselts, und weinen dann wenn die kündigung reinkommt. und plötzlich geht dann auch mehr als man vorher wollte. eine kündigung ist normalerweise die beste argumentation. erfordert aber auch "etwas" arbeit vorher.
ohne diesen weg wird man gerade in kleinen betrieben nie wirklich was verdienen. am besten man paßt seine kündigung auch richtig ab, zb wenn gerade ein großer auftrag reingekommen ist und die arbeitskraft eh schon knapp bemessen ist.
 
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so denken die wirklich.
Bullshit.
am besten man paßt seine kündigung auch richtig ab, zb wenn gerade ein großer auftrag reingekommen ist und die arbeitskraft eh schon knapp bemessen ist.

Leute die so denken, lasse ich gerne gehen.

Ich finde es beeindruckend wie man in einem Ritt den Arbeitgebern vorwerfen kann, aus reiner Boshaftigkeit die Leute schlechter zu bezahlen wie es möglich wäre und dann Ratschläge zu geben wie man den AG am besten mit seiner Kündigung erpresst. Großes Kino.
 
Bullshit.


Leute die so denken, lasse ich gerne gehen.

Ich finde es beeindruckend wie man in einem Ritt den Arbeitgebern vorwerfen kann, aus reiner Boshaftigkeit die Leute schlechter zu bezahlen wie es möglich wäre und dann Ratschläge zu geben wie man den AG am besten mit seiner Kündigung erpresst. Großes Kino.

wieso erpressen? man kündigt natürlich nur weil man woanders anfangen möchte und natürlich auch ein angebot bekommen hat. ein jeder hat nur ein bestimmtes kontigent an stunden zu arbeiten im leben, also muss er das maximum aus jeder stunde rausholen. und das der arbeitgeber seine leute mit absicht schlechter bezahlt als möglich, ist betriebswirtschaftlich ja schon fast verpflichtend. ich habe es zumindestens noch nie erlebt, das man zb 20€/stunde möchte und der chef daraufhin meint "also ich würde ihnen gerne 21 euro zahlen...".
es kommen immer die gleichen dummen ausreden, die er doch selber nichtmal glaubt. kontert man seine begründungen, werden die chefs gleich ungehalten und eingeschnappt.

will man geld verdienen, muss man aus einer beschäftigung in eine andere firma wechseln. so gibts IMMER mehr als wenn man arbeitssuchend ist. und somit gibts dann diese mitarbeiterrotation, damit alle sich "hochwechseln".

wie im beispiel oben: wenn jemand schlechter gepokert hat und zb 15€/std verdient, alle anderen aber 20€/stunde, ist der für 15 euro mächtig unzufrieden. endweder man gibt ihn irgendwann auch 19-20 euro, oder man ist ihn wieder los. schlimmstenfalls kann er noch irgendwas kaputtmachen (bei kunden schlecht reden (die wahrheit verkünden...), andere mitarbeiter aufwiegeln usw). und alles wegen scheiss paar euro die stunde, wo der typ doch das 2-3fache im jahr an firmenumsatz generiert?! die großen firmen wissen schon wieso sie tarifverträge(auch firmeninterne) einsetzen. die ganzen diskussionen erübrigen sich, jeder weiss wann er wieviel mehr er verdient, alle aus einer ebene haben etwa das gleiche (die mit mehr erfahrung etwas mehr) usw...
 
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wie im beispiel oben: wenn jemand schlechter gepokert hat und zb 15€/std verdient, alle anderen aber 20€/stunde, ist der für 15 euro mächtig unzufrieden. endweder man gibt ihn irgendwann auch 19-20 euro, oder man ist ihn wieder los. schlimmstenfalls kann er noch irgendwas kaputtmachen (bei kunden schlecht reden (die wahrheit verkünden...), andere mitarbeiter aufwiegeln usw). und alles wegen scheiss paar euro die stunde, wo der typ doch das 2-3fache im jahr an firmenumsatz generiert?! die großen firmen wissen schon wieso sie tarifverträge(auch firmeninterne) einsetzen. die ganzen diskussionen erübrigen sich, jeder weiss wann er wieviel mehr er verdient, alle aus einer ebene haben etwa das gleiche (die mit mehr erfahrung etwas mehr) usw...

Keine Ahnung, in welcher Welt du lebst, aber es gibt auch Leute, die orientieren sich nicht bloss am Gehalt der Anderen, sind auch mit ein paar € weniger zufrieden, wenn der Rest passt.

Es gibt dafür auch genug Mehrverdiener, die weniger Leistung erbringen. 2-3fache an Firmenumsatz? Hä?

Wenn jemand absichtlich etwas firmenschädigendes unternimmt, kann er sich sehr schnell einen neuen Job suchen, niemand wird gezwungen zu arbeiten.
 
PayDay, viel zu allgemein. Ich hab mein Gehalt in der Firma in den letzten zehn Jahren mehr als verdreifacht, ohne Kündigungsdrohung oder ähnlichem.
 
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Gerechtigkeit kann man beim Gehalt nicht erwarten. Dafür hängt es von zu vielen Faktoren ab (Ausbildung, Leistung, Personalverantwortung, Budgetverantwortung, Größe des Arbeitgebers, Gehaltsstruktur des Arbeitgebers, Verhandlungsgeschick, Betriebszugehörigkeit, Glück). Außerdem ist die freie Wirtschaft keine karitative Einrichtung.

Ein Arbeitgeber achtet auf eine im Unternehemen gerechte Gehaltsstruktur. Wenn Kollegen mehr oder weniger verdienen, dann hat das einen Grund. Wenn sie mehr verdienen, dann ist der Grund meist nicht angenehm für den Betreffenden.

Wer gut ist kann auch direkt nach der Probezeit nach mehr Gehalt fragen. Häufig ist der Blick auf die eigene Leistung allerdings nicht objektiv. Die Leute schätzen sich entweder zu gut oder zu schlecht ein. Wer sich schlechter einschätzt als er ist, ist immer ein sehr günstiger Angestellter. Vorsichtig nachfragen schadet aber nie.

Gerade nach dem Studium sollte man sehr geschickt vorgehen, Leistung zeigen und braucht natürlich auch Glück. Ich habe 2006 bei ca. 40k als Entwickler angefangen und bin jetzt bei 90k als Gruppenleiter. Wie man anfängt ist fast egal. Der Weg ist das Ziel...
 
Gerechtigkeit kann man beim Gehalt nicht erwarten. Dafür hängt es von zu vielen Faktoren ab (Ausbildung, Leistung, Personalverantwortung, Budgetverantwortung, Größe des Arbeitgebers, Gehaltsstruktur des Arbeitgebers, Verhandlungsgeschick, Betriebszugehörigkeit, Glück). Außerdem ist die freie Wirtschaft keine karitative Einrichtung.

Ein Arbeitgeber achtet auf eine im Unternehemen gerechte Gehaltsstruktur. Wenn Kollegen mehr oder weniger verdienen, dann hat das einen Grund. Wenn sie mehr verdienen, dann ist der Grund meist nicht angenehm für den Betreffenden.

Wer gut ist kann auch direkt nach der Probezeit nach mehr Gehalt fragen. Häufig ist der Blick auf die eigene Leistung allerdings nicht objektiv. Die Leute schätzen sich entweder zu gut oder zu schlecht ein. Wer sich schlechter einschätzt als er ist, ist immer ein sehr günstiger Angestellter. Vorsichtig nachfragen schadet aber nie.

Gerade nach dem Studium sollte man sehr geschickt vorgehen, Leistung zeigen und braucht natürlich auch Glück. Ich habe 2006 bei ca. 40k als Entwickler angefangen und bin jetzt bei 90k als Gruppenleiter. Wie man anfängt ist fast egal. Der Weg ist das Ziel...

Dazu muss aber auch die Firmenideologie hergeben, dass Aufstieg innerhalb der Firma möglich ist. Wenn sowas nicht gemacht wird, sondern immer gewartet wird bis die Not ganz groß ist und dann jemand von außerhalb auf die Position einsteigt, kannst da auch 20 Jahre auf der selben Stelle bleiben. Natürlich ohne mehr Geld, denn die Arbeit bleibt ja die selbe.
 
Moin,

aktuell habe ich 3000 euro brutto bei 42 1/2 Std Woche und arbeite in einem 100 Mann Betrieb. Vorher hab ich in einem 25000 Mann Weltkonzern 2600 euro bei 35Std Woche bekommen. Wer Rechnen kann wird merken das ich zur Zeit gut 2,50 euro die Stunde WENIGER bekomme als vor 3 Jahren. Wüsste jetzt aber auch nicht wie man so eine Gehaltsanpassung angeht. Denke mal das kommt auf den Chef an, dass es da kein Allgemein Gültiges Rezept gibt.

Ich hab jetzt letzte Woche eine Verlängerung um 6 Monate bekommen, denke mal es wäre unverschämt jetzt direkt mal nach mehr Geld zu fragen...ich kann auch null einschätzen was meine Kollegen an Geld haben. Ich weiß nicht mal ob ich total misserabel verhandelt habe.
 
Bist du allgemein zufrieden und ist das wirklich soo wichtig?

ich sag mal so, es nagt schon an mir das ich weniger Geld für DEUTLICH mehr arbeit bekomme...

Ist jetzt nicht so das ich mit 3000euro unzufrieden bin (es sind mitlerweile 3075euro fällt mir gerade auf :fresse: es gab eine innerbetriebliche Erhöhung für jeden), aber mehr ist immer besser.
 
Gerade nach dem Studium sollte man sehr geschickt vorgehen, Leistung zeigen und braucht natürlich auch Glück. Ich habe 2006 bei ca. 40k als Entwickler angefangen und bin jetzt bei 90k als Gruppenleiter. Wie man anfängt ist fast egal. Der Weg ist das Ziel...

ich habe mit 36,6k als maschbauer nach dem studium angefangen, dann nach 1,5jahren auf 43000 aufgestockt und nach einer jobsuche nun wieder 43000. nach 6monaten und den aufstieg vom einfachen konstrukteur zum "macher der technikabteilung" konnte ich satte 1,5stunden weniger pro woche raushandeln. im sommer bot man mir dann 200€ mehr an. mehr sei nicht machbar, weil wir hier ja auch "dem land wären". die vermieter erzählen aber, das wir "nähe" hamburg wären mit elmshorn und umgebung.
ich habe häufig viel stress während der arbeit, weil alles an mir hängen bleibt. dafür ist aber meistens pünktlich feierabend. die bezahlung ist so schlecht, das mich derzeit die bankberater ernsthaft fragen, ob ich das gehalt ernst meine (frage an wegen baugeld). ich muss die firma irgendwann wechseln, weil nur dann gibts geld (der chef würde gerne langfristig mit mir arbeiten, er weiss was er für schlechte leute bekommt...). hier gehts nicht um 1-2 euro, sondern wie gequotet um das doppelte gehalt. ich weiss das ich gut bin, ich bekomme ständig lob und mache deutlich mehr als ich machen müßte, aber beim geld sitze ich auf anfänger niveau.
und das ärgert mich halt so ungemein das ich etwa 30% des tages nicht arbeite (surfen, werkstatt quatschen usw). fällt trotzdem nicht auf, weil ich die arbeit immernoch schneller fertig habe als meine kollegen. und ich ja trotzdem lob bekomme wie schnell und gründlich ich doch bin.
 
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ich sag mal so, es nagt schon an mir das ich weniger Geld für DEUTLICH mehr arbeit bekomme...

Ist jetzt nicht so das ich mit 3000euro unzufrieden bin (es sind mitlerweile 3075euro fällt mir gerade auf :fresse: es gab eine innerbetriebliche Erhöhung für jeden), aber mehr ist immer besser.

Befreie dich von dem Gedanken und du wirst weitaus zufriedener sein!
 
Befreie dich von dem Gedanken und du wirst weitaus zufriedener sein!

sagt der selbstständige mit 100k + :)

ist genauso glaubwürdig wie das gesabbel von unseren politikern.

ich habe studiert, damit ich eigentlich nicht ein haus am untersten ende des machbaren bauen muss sondern ein schönes haus mit vielen spielereien. und nun sagt mir die bank das ich eigentlich nur eine abrissreife bruchbude kaufen darf, weil ich als ingenieur nicht genug verdiene für ein neues haus.
und ja mir gibt man über 200.000€. nur damit gibts kein haus mit doppelgarage und paar extras... (ist nicht das thema hier)
 
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Mit "geschickt vorgehen" meine ich vor allem Wechseln, wenn man das Gefühl hat nicht, weiter zu kommen bzw. von Idioten umgeben zu sein. Promovieren hilft übrigens auch.
 
Nur weil man nach mehr strebt bzw. danach immer besser zu sein heißt das doch lange nicht das man unglücklich/unzufrieden ist.
Wenn man mit sich, seiner Arbeit etc. vollkommen zufrieden ist was hat man denn dann noch für Motivation?
 
ich habe mit 36,6k als maschbauer nach dem studium angefangen, dann nach 1,5jahren auf 43000 aufgestockt und nach einer jobsuche nun wieder 43000. nach 6monaten und den aufstieg vom einfachen konstrukteur zum "macher der technikabteilung" konnte ich satte 1,5stunden weniger pro woche raushandeln. im sommer bot man mir dann 200€ mehr an. mehr sei nicht machbar, weil wir hier ja auch "dem land wären". die vermieter erzählen aber, das wir "nähe" hamburg wären mit elmshorn und umgebung.
ich habe häufig viel stress während der arbeit, weil alles an mir hängen bleibt. dafür ist aber meistens pünktlich feierabend. die bezahlung ist so schlecht, das mich derzeit die bankberater ernsthaft fragen, ob ich das gehalt ernst meine (frage an wegen baugeld). ich muss die firma irgendwann wechseln, weil nur dann gibts geld (der chef würde gerne langfristig mit mir arbeiten, er weiss was er für schlechte leute bekommt...). hier gehts nicht um 1-2 euro, sondern wie gequotet um das doppelte gehalt. ich weiss das ich gut bin, ich bekomme ständig lob und mache deutlich mehr als ich machen müßte, aber beim geld sitze ich auf anfänger niveau.
und das ärgert mich halt so ungemein das ich etwa 30% des tages nicht arbeite (surfen, werkstatt quatschen usw). fällt trotzdem nicht auf, weil ich die arbeit immernoch schneller fertig habe als meine kollegen. und ich ja trotzdem lob bekomme wie schnell und gründlich ich doch bin.

Keine Angst, 36,6k€ ist am unteren Ende des Bandes das man als Maschbau Ingenieur bekommt. Habe selber mit 38,5k€ angefangen, aber als Projektleiter.
43.000€ hatte ich nach 1 Jahr als Leiter Einkauf (20 Mio. Euro), Planung und Projekte. Wenn du also wissen willst wie es ist völlig unterbezahlt zu sein, frag mich. In unserem Unternehmen gab es Schweißer, die mit Überstunden etc... mein Gehalt locker geknackt haben.
Was war das Prinzip ? Das Gehalt folgt der Leistung. Als Einsteiger muss man den Lebenslauf gestalten, nicht das Bankkonto. Da waren mir die 10 Leute im Team mehr wert.
Das Gehalt ging dann nach weiteren 6 Monaten (also 1,5 Jahren gesamt) auf 70.000€, nach weiteren 6 Monaten gab's einen Firmenwagen obendrauf, etc...
Der nächste große Sprung kam nach einem Unternehmenswechsel.
Du bist also nicht der einzige Ingenieur, der ein wenig mit seiner Bezahlung kämpft. Hör auf zu heulen und nimm's in die Hand ;)

Was ich sagen möchte: Konstruktion ist aus meiner Sicht der Chancentod.
Als Konstrukteur kann man nur vertikal wachsen, also seinen Vorgesetzten überholen. Dafür muss man schon in einer großen Bude sein um überhaupt so etwas wie einen Leiter Entwicklung mit einem wirklich guten Gehalt zu haben. Oder die Struktur muss genau passen : der Leiter ist 60 Jahre alt und geht genau wenn du in den Startlöchern stehst, oder der Leiter wechselt den Job,... Karriere ist manchmal auch Glück.
Konzentrier dich auf Projektmanagement und im Speziellen auf Supply Chain bzw. Operations.
Ich bin damals gezielt als Projektleiter eingestiegen, habe "nur" einen Bachelor und war nach extrem kurzer Durststrecke genau auf dem Weg auf dem ich sein wollte. Viele meiner ehemaligen Kommilitonen sind als Konstrukteure eingestiegen und leider nach fast 5 Jahren nicht nennenswert weiter gekommen. Dafür kenne ich aber noch zwei andere die ebenfalls als Projektleiter eingestiegen sind und mittlerweile bei großen Konzernen Gruppen von Projektleitern leiten und sehr gutes Geld verdienen. Die Beiden haben zum Beispiel nach dem Bachelor noch einen MBA gemacht.

Also: großes Unternehmen, keinen Mittelständler .. und so schnell wie möglich weg von der Konstruktion.
 
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sagt der selbstständige mit 100k + :)

ist genauso glaubwürdig wie das gesabbel von unseren politikern.

ich habe studiert, damit ich eigentlich nicht ein haus am untersten ende des machbaren bauen muss sondern ein schönes haus mit vielen spielereien. und nun sagt mir die bank das ich eigentlich nur eine abrissreife bruchbude kaufen darf, weil ich als ingenieur nicht genug verdiene für ein neues haus.
und ja mir gibt man über 200.000€. nur damit gibts kein haus mit doppelgarage und paar extras... (ist nicht das thema hier)

du verdienst als ING aber wirklich relativ wenig für mein Verständnis....aber ne hütte mit 2 garagen haben in meiner Wohngegend auch nur 2 Häuser und einer von denen ist Flugzeugkapitän....vlt solltest du trotzdem die ansprüche runter schrauben?

@ Steka

und was ist wenn einem das Konstruieren viel freude macht?
 
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du verdienst als ING aber wirklich relativ wenig für mein Verständnis....aber ne hütte mit 2 garagen haben in meiner Wohngegend auch nur 2 Häuser und einer von denen ist Flugzeugkapitän....vlt solltest du trotzdem die ansprüche runter schrauben?

@ Steka

und was ist wenn einem das Konstruieren viel freude macht?

Dann muss man sich entscheiden ob man lieber Spaß an der Arbeit oder an einem Job und Privatleben mit mehr Möglichkeiten hat. Spaß scheint der Kollege an seinem Job ja nicht mehr zu haben. An der Tätigkeit vielleicht schon, aber nicht am Job als Gesamtpaket.
Ich glaube an zwei Dinge: 1. Wenn einem der Job Spaß macht wird man automatisch gut darin. Gut bedeutet nur leider nicht automatisch eine faire Bezahlung. 2. Ein Job ist Mittel zum Zweck, das Geld für die Familie zu verdienen. Wenn mir jemand genügend Geld in die Hand drückt bin ich Privatier, egal wie viel Spaß mir der Job macht.

Wenn ich also mit meiner Familie nicht in einem abgespeckten Haus leben möchte und die derzeitige Anstellung keine Optionen bietet, dann sollte ich die 30% Arbeitszeit die der Kollege erwähnt nicht in Rumsurfen und Quatschen investieren, sondern in eine aktive Stellensuche.
 
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konstruieren ist nett, projektleiten aber auch. ich bin ja nur etwa 50% konstruktion, 50% projektleitung und koordination. aber mich interessiert vor allem das geld. oder wenn das geld nicht stimmt easy locker job (quasi im amt sitzen ^^ ). aber ich habe stressigen job und die bezahlung ist nicht dolle. endweder oder...

aber danke für den tip, hatte auch das gefühl das man als leitung mehr verdienen kann. konstruktion ist halt bessere bürokraft.
 
konstruieren ist nett, projektleiten aber auch. ich bin ja nur etwa 50% konstruktion, 50% projektleitung und koordination. aber mich interessiert vor allem das geld. oder wenn das geld nicht stimmt easy locker job (quasi im amt sitzen ^^ ). aber ich habe stressigen job und die bezahlung ist nicht dolle. endweder oder...

aber danke für den tip, hatte auch das gefühl das man als leitung mehr verdienen kann. konstruktion ist halt bessere bürokraft.

Sorry, aber da bist du völlig auf dem falschen Dampfer.
Auch elchupacabre die Selbständigkeit vorzuwerfen ist falsch. Der Mann trifft wahrscheinlich existenzielle Entscheidungen die du erst nach 3 Jahren Revision bereit bist zu fällen. Trifft er die Falsche riskiert er alles, sofort.

Sich hocharbeiten ist nie easy locker. Es ist immer stressig, es geht immer zu Lasten der Freizeit und es lohnt sich immer aus. Harte und ehrliche Arbeit wird nach wie vor belohnt, Geldgier kann man sich erst leisten wenn man davon sowieso schon genug hat.

Wenn es sich in der jetzigen Firma lohnt, mach deinen Job mit der Projektleitung unglaublich gut. Wenn es sich nicht lohnt, such einen Job als Projektleiter.
 
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Nur weil man nach mehr strebt bzw. danach immer besser zu sein heißt das doch lange nicht das man unglücklich/unzufrieden ist.
Wenn man mit sich, seiner Arbeit etc. vollkommen zufrieden ist was hat man denn dann noch für Motivation?

Wenn man keine Familie hat, dann ist diese Ansicht legitim. Lebt man mit einer Familie (Frau+Kinder) in einem Ballungsraum, dann ist ein gutes Gehalt bei "normalen" Arbeitszeiten ein wesentlicher Glücksfaktor.

Im Kapitalismus ist Geld ein wesentlicher Faktor für die Unfreiheit des Einzelnen und gibt gleichzeitig mehr Freiheit. Seltsames System...
 
Wenn man keine Familie hat, dann ist diese Ansicht legitim. Lebt man mit einer Familie (Frau+Kinder) in einem Ballungsraum, dann ist ein gutes Gehalt bei "normalen" Arbeitszeiten ein wesentlicher Glücksfaktor.
Ach wer redet denn hier von Familien, wer freiwillig bereit ist so viele Kompromisse einzugehen darf dann auch net meckern.
 
Wenn man keine Familie hat, dann ist diese Ansicht legitim. Lebt man mit einer Familie (Frau+Kinder) in einem Ballungsraum, dann ist ein gutes Gehalt bei "normalen" Arbeitszeiten ein wesentlicher Glücksfaktor.

Im Kapitalismus ist Geld ein wesentlicher Faktor für die Unfreiheit des Einzelnen und gibt gleichzeitig mehr Freiheit. Seltsames System...

Lektüre dazu: Zwei-Faktoren-Theorie (Herzberg)

(Umstritten, aber mit einem Kern Wahrheit)
 
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