Endlich mal ein Thema bei dem ich auch mitreden kann.
Zu Anfang: Ich bin Abiturient
(Montag fangen die ersten Prüfungen an) aus Niedersachsen mit G9
(leider)
Was auch wirklich störend ist am Gymnasium ist die fehlende "Spezialisierung" der Einzelperson.
Wenn mich irgendwas nicht interessiert, dann hab ich auch wenig Bock das zu lernen!
Da bin ich genau deiner Meinung! Darüber rege ich mich mit meinem Kumpel seit der 10. Klasse auf. Unser Schulsystem ist ein einziger Flickenteppich, der seit Jahren versucht wird zu retten, anstatt das gesamte Schulsystem komplett zu erneuern, aber das würde ja arbeit für die Beamten bedeuten.
Nein im Ernst andere Länder zeigen wie es zumindest besser geht. Warum nicht eine Spezialisierung ab der 7./8. Klasse? Meine kl. Schwester geht bald auf eine intigrierte Gesamtschule und muss schon jetzt wählen, welchen Schwerpunkt sie bis einschließlich zur 7. Klasse haben wird. Das finde ich schon zu früh, da man eigtl. noch keine Ahnung von dem hat. Ich merke schon, ich schweife ab und ich könnte Seiten mit diesem Thema füllen. Ich habe auch vor mich in Zukunft darum zu kümmern und versuche ins Kultusministerium zu kommen.
Gerade das ist doch der Sinn davon. Dass man wenigstens noch etwas an Allgemeinbildung mitnimmt, bevor man zum Fachidioten gemacht wird...
Dem könnte man ganz klar entgegenwirken, indem man ein Fach Namens "Allgemeinbildung" einführt. Da lernt man dann alles wichtige, was außerhalb des Schwerpunktes ist.
Ja klar. Allgemeinbildung durch Schule.
Allgemeinbildung kommt von ganz allein, wenn man nicht nur Sportartikel ließt, sondern bspw. mal halbwegs täglich ne Tageszeitung etwas intensiver überfliegt o.ä.
Auch kann man mal weniger Pornos gucken und dafür eine Doku einwerfen - ich bin alles andere als ein Spießer, aber es gibt schon durchaus interessante Dokus. Und vermutlich vermittelt jede 2 Stunden Doku im TV über den 2. Weltkrieg mehr Wissen als der Geschichtsunterricht zu diesem Thema.
Was vermittelt denn die Schule an Allgemeinbildung? Im Deutschunterricht wird ein Buch gelesen und dann interpretiert. Ein Buch (!). Bei mir aufm Gymnasium wurden nie bedeutetende deutsche Literaturwerke erwähnt. Im Matheunterricht wurden nie bedeutende Mathematiker erwähnt. Die zeigen einem, wie man dies und jenes rechnet und gut ist.
Die Fähigkeiten von jungen Leuten werden in Deutschland eh viel zu spät gefördert. Wenn du mit dem Studium beginnst, bist du meistens frühestens 18 Jahre alt. Erst dann darfst du dich quasi darauf spezialisieren, was du wirklich willst und kannst. Und wozu? Nur, um vorher Non-Sense im Unterricht durchzukauen.
Allgemeinbildung bekommt man von ganz alleine, wenn man in sozial-stabilen Verhältnissen aufwächst. Es muss jedoch auch auf die geachtet werden, die dieses Glück nicht haben, ansonsten besteht m.M.n. die Gefahr dass sich gesellschaftliche Schichten bilden, bzw. diese damit gefördert werden
(leider gibt es diese schon).
Das Thema Weltkrieg durfte ich 3-mal behandel, hat es etwas gebracht? Nein, es nervt eher. Man beleuchtet wie es dazu kam, wie es den Leuten während des Krieges erging und wie es danach aussah. Ja es ist wichtig das zu behandeln, aber so oft? ich denke eher nicht.
das richtige "leben" wird einem gymnasiasten nicht wirklich gelehrt. ob nun steuererklärung, bürokratie (bei den ämtern) oder ähnliches
Ja leider, auch das gilt es zu verbessern.
Jop und auch das Allgemeinwissen ist schlimm. Ich habe meinen Kopf an die Tafel gehauen als meine Klasse ,,Wir sind das Volk" für einen Nazi Spruch gehalten hat.
Allgemein zur Schule und Stress:
Unsere Lehrer wollen, dass wir 3 Stunden pro Tag lernen, wenn man das wirklich tun würde hätte man keine Zeit mehr für was anderes.
Ja diese Leute die einen anpöbeln, wenn man zur WM in Schwarz-Rot-Gold Fußball schauen geht.
Gerade ist Schule etwas stressig, aber nicht weil es vom Lehrplan so geplant ist, sondern weil ich eben vor dem Abitur stehe. Als Musterschüler besitzt man keine Freizeit. Hätte ich jede Hausaufgabe gemacht, jede Unterrichtsstunde vor- und nachgearbeitet, dann hätte ich es wohl kaum geschafft noch zu schlafen. Unsere Mathelehrerin z.B. gab uns eine Seite an Aufgaben in der Vorabitur-Zeit und sie hat geglaubt, dass wir die machen
. Irgendwo hat man dann auch Freizeit.
MfG Pätterrich