[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Was man einfach auch nicht vergessen darf, dass er dafür ja auch hart gearbeitet und eben nicht viel Geld verdient hat (mind. 7 oder 8 Jahre? Vermutlich eher 10 Jahre). Ich gönne es ihm und ich bekomme keine 5k Netto raus am Ende des Monats :d Und ich kann mir gut vorstellen, dass wenn er die Rolle mit mir tauschen müsste, er arge Probleme mit dem Geld bekommt. Ich würde z.b. mit dem Gehalt aus dem Einzelhandel (ist nicht abwertend gemeint!) auch nicht zurechtkommen, aber es gibt Leute die damit wunderbar klarkommen. Worauf will ich hinaus? Die Ansprüche steigen 1:1 mit seinem/ihrem Gehalt. Rauf ist einfach, runter ist deutlich schwerer (bezogen auf die Ansprüche).

Du wirst lachen, aber er IST noch in seiner Weiterbildung/Ausbildung oder wie auch immer du es nennen magst UND verdient schon so viel. Klar muss man in Medizin etwas länger als ein Master studieren, die Einstiegsgehälter sind vergleichbar (TV-Ä und A12 etc.), nur die Überstundenregelungen erlauben so massive Überstunden, dass man das dreifache von einem Durchschnittslohn verdient (weil man doppelt so viel arbeitet und 1,5 mal so viel pro Stunde bezahlt bekommt als der Durchschnittsbürger). Würden Pflegekräfte oder der Schichtarbeiter bei Mercedes 60h in der Woche arbeiten, würden sie auch ähnlich spektakuläre Summen verdienen. Der Engpass liegt nunmal an den Studienplätze. Normaleweise wäre es klüger, mehr Menschen einzustellen und weniger arbeiten zu lassen (deswegen gibt es in Deutschland auch die 37h Woche, überall auf der Welt arbeitet man mehr, teilweise regulär 6 Tage die Woche), aber Medizinstudienplätze sind teuer (so 200.000€ Kosten pro Nase) und die Infrastruktur leider auch begrenzt.
 
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Du wirst lachen, aber er IST noch in seiner Weiterbildung/Ausbildung oder wie auch immer du es nennen magst UND verdient schon so viel. Klar muss man in Medizin etwas länger als ein Master studieren, die Einstiegsgehälter sind vergleichbar (TV-Ä und A12 etc.), nur die Überstundenregelungen erlauben so massive Überstunden, dass man das dreifache von einem Durchschnittslohn verdient (weil man doppelt so viel arbeitet und 1,5 mal so viel pro Stunde bezahlt bekommt als der Durchschnittsbürger). Würden Pflegekräfte oder der Schichtarbeiter bei Mercedes 60h in der Woche arbeiten, würden sie auch ähnlich spektakuläre Summen verdienen. Der Engpass liegt nunmal an den Studienplätze. Normaleweise wäre es klüger, mehr Menschen einzustellen und weniger arbeiten zu lassen (deswegen gibt es in Deutschland auch die 37h Woche, überall auf der Welt arbeitet man mehr, teilweise regulär 6 Tage die Woche), aber Medizinstudienplätze sind teuer (so 200.000€ Kosten pro Nase) und die Infrastruktur leider auch begrenzt.

und dafür holt man seinen fake account mit 0 beiträgen von 2011 raus?

es geht doch in allen berufszweigen nur noch ums geld. ärzte haben doch schon lange aufgehört für die menschen da zu sein. es geht nur noch um den profit. im krankenhaus, wo man um jeden preis über nacht bleiben "muss", obwohl man sich nur leicht gekratzt hat. oder unsere hochgedienten politiker, die trotz hohen alters nicht ins gras beißen, einfach weil sie geld und macht haben jeden scheiss zu bekommen den es irgendwoher gibt, während leute mit speziellen krankheiten auf dem land gefühlt von tierärzten versorgt werden...
wir leben im informationszeitalter wo jeder patient schon vor dem besuch weis was er eigentlich hat. denn 10min googeln reicht meistens schon aus, um eine spezielle krankheit besser zu kennen als der arzt den man besucht. so kommt es mir auf jeden fall hier bei uns vor. 5min googeln sagt einen, welche blutwerte man messen muss bei einer autoimmunkrankheit der schilddrüse. der schilddrüsenexperte hat den wert bis heute bei ihr nicht getestet. wahrscheinlich hat er kein plan oder das bugdet (siehe erste aussage) passt nicht. frage mich nur wozu ich als gesunder mittdreißiger etliche tausend euro im jahr in die gesundheitskiste stopfe, wenn man nichtmal die einfachsten dinge geprüft bekommt. mit den geld könnte ich lieber selber zum arzt gehen. ich bekomme einen schnelleren termin, bin sein bester freund und bekomme das was ich möchte. und spare übers leben gerechnet wahrscheinlich geld im wert eines porsches ein, selbst wenn ich mit 65 noch nen neues herz brauche...
 
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Danke, du hast mich verstanden. Wir leben auch nicht auf großem Fuß, haben aber trotzdem zur Zeit "nur" 2500-3000€ über im Monat. (das nur nicht gleich überbewerten)
Ein normaler Urlaub 1 Woche kostet schon soviel, ein Auto kostet das 10-20 fache. Das meine ich mit große Sprünge. Ich muss trotzdem jeden Monat überlegen wie ich das Geld am Besten anlege oder für diverse Anschaffungen ausgebe.

Da kommen wir der Sache ja langsam auf den Grund. Ein normaler Urlaub (definiert als Urlaub, denn sich eben jemand mit einem Durchschnittsverdienst leisten kann) kostet sicher nicht 3k€/Woche. AFAIK haben unsere Urlaube meist nicht deutlich über 1k€ gekostet - 3 Wochen für 4 Personen. Fürs Auto gilt das Gleiche. Du rechnest offenbar nur mit Neuwagenpreisen, und selbst dann: Bei einer normalen Nutzungszeit von 5-10 Jahren musst du fürs Auto zwischen 500-1k€ / Monat sparen. Bei einem Überschuss von 3k€ wohl keine große Sache. Mach einen 2 Jahre alten Gebrauchten draus und du musst nur noch 10% sparen. Für ein Groß der Bevölkerung wäre auch so ein Wagen noch ein großer Sprung.

Sicher ist das viel Geld, aber wenn von 5000€ vielleicht die Hälfte übrig bleibt am Ende und ein Mittelklassewagen 50000€ kostet dann muss man dafür auch eisern sparen. Mehr hab ich nicht gesagt, Punkt. Was hier gleich einige hineininterpretieren..
So viel wird nicht interpretiert. Du hättest nur mal eine Definition von "große Sprünge" liefern sollen, denn für viele ist mehr als ein Urlaub an der Nordsee im Selbstversorgerhaus im Jahr schon ein großer Sprung, und du bezeichnest 1 Woche für 3k€ als normalen Urlaub, genauso wie ein neuer Mittelklassewagen in guter Ausstattung ein Lebenslang unerreichter Traum für die meisten bleiben wird. Das mancher deine Aussagen dann als realitätsfremd bis beleidigend findet ist da nicht verwunderlich. Keiner hat dich hier dafür angegangen, dass du so viel verdienst - nur dafür dass du (scheinbar) gar nicht richtig realisierst wie viel Glück du damit hast und das du damit riesige Sprünge fast aus der Portokasse bezahlen kannst.
 
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und dafür holt man seinen fake account mit 0 beiträgen von 2011 raus?

es geht doch in allen berufszweigen nur noch ums geld. ärzte haben doch schon lange aufgehört für die menschen da zu sein. es geht nur noch um den profit. im krankenhaus, wo man um jeden preis über nacht bleiben "muss", obwohl man sich nur leicht gekratzt hat. oder unsere hochgedienten politiker, die trotz hohen alters nicht ins gras beißen, einfach weil sie geld und macht haben jeden scheiss zu bekommen den es irgendwoher gibt, während leute mit speziellen krankheiten auf dem land gefühlt von tierärzten versorgt werden...
wir leben im informationszeitalter wo jeder patient schon vor dem besuch weis was er eigentlich hat. denn 10min googeln reicht meistens schon aus, um eine spezielle krankheit besser zu kennen als der arzt den man besucht. so kommt es mir auf jeden fall hier bei uns vor. 5min googeln sagt einen, welche blutwerte man messen muss bei einer autoimmunkrankheit der schilddrüse. der schilddrüsenexperte hat den wert bis heute bei ihr nicht getestet. wahrscheinlich hat er kein plan oder das bugdet (siehe erste aussage) passt nicht. frage mich nur wozu ich als gesunder mittdreißiger etliche tausend euro im jahr in die gesundheitskiste stopfe, wenn man nichtmal die einfachsten dinge geprüft bekommt. mit den geld könnte ich lieber selber zum arzt gehen. ich bekomme einen schnelleren termin, bin sein bester freund und bekomme das was ich möchte. und spare übers leben gerechnet wahrscheinlich geld im wert eines porsches ein, selbst wenn ich mit 65 noch nen neues herz brauche...

Da stimme ich dir vollkommen zu. Mit der Porsche-Metapher hast du sogar recht. Habe dein Rat befolgt und Google angeschmissen, und rausgefunden, dass eine Herztransplantation in schweren Fällen 125.000 kostet, also ziemlich genau ein Porsche.

Bei dem Fake-Account Vorwurf fühle ich mich aber ein bisschen auf den Schlips getreten. Bin stiller Mitleser und konnte dank des Forums schon Handys und ein Laptop kaufen, mit denen ich sehr zufrieden bin. ;-)

Die Frage ist doch nur, ob wir uns in einer Überflussgesellschaft lieber das hiesige (welches aber auf kurz oder lang nicht mehr tragbar sein wird) oder das amerikanische System (wo man erst den Porsche bezahlt, falls man krank wird) leisten wollen.
 
Weiterhin weiß ich nicht wie es bei dir steht, aber wenn für dich 5000€ Netto pro Monat zu einschränkend sind, dann ist es vielleicht schwer für dich, meine Ansichten zu verstehen. Aber ich sehe es so, dass der Unterschied zwischen 5k und 15k Netto zwar signifikant ist, man aber trotzdem noch weit weg von superreich ist. Klar kann man dann den Porsche leasen, die Villa mieten, etc. aber man muss trotzdem auch mit 15k Netto noch auf Ausgaben achten, da man sonst durchaus in der Schuldenfalle landen kann. Und insbesondere wenn man least oder mietet, ist man umso mehr auf das Einkommen angewiesen, d.h. alles andere als "frei".


Ich urteile über niemanden, ich habe nur wie du gesagt, dass ich es anders mache. Respekt und Toleranz sind für mich sehr wichtig und daran halte ich mich. Auch sind mir Begriffe wie Sozialschmarotzer fremd, ich kann diese Abneigung auf H4-Empfänger nicht nachvollziehen. Ich zahle gerne meine Steuern und füttere damit auch ein paar Faule durch (ein Großteil der H4-Empfänger sind nicht faul!), sofern sie dafür von der Straße wegbleiben und es zumindest hier in der Gegend weiterhin so sicher bleibt wie bisher. Zustände wie in den USA will ich hier nicht haben, da ist mir Steuerverschwendung viel lieber.

Ich glaub du hast das etwas anders verstanden als es gemeint war, ich hab mich da auf dein Beispiel mit der Vorstandsdame bezogen, nicht auf mich. ;)

Ich find' deine Einstellung gut und sehe da große Übereinstimmungen mit meiner Weltsicht. Worauf ich hinauswollte: Viele jammern eben und sehen eben nicht, dass sie dabei auf sehr hohem Niveau jammern.
 
@lasix

Weil der Arzt ja an der Herztransplantation genau den Betrag verdient. Vor allem weil er das alleine in seiner Praxis durchführt..

Der Maschinenbauingenieur bei Porsche kriegt nach deiner Logik auch die 125.000 Euro wenn der Porsche verkauft wird.
 
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Also die wenigsten von uns machen die 60h+ wirklich freiwillig.
Bei uns hätte fast jeder gerne früher Feierabend, aber das ist halt nicht drin.
Da ist das System zu mächtig - mitspielen, eigene Praxis (auch nicht weniger Arbeit) oder Pech gehabt...
 
@lasix

Weil der Arzt ja an der Herztransplantation genau den Betrag verdient. Vor allem weil er das alleine in seiner Praxis durchführt..

Der Maschinenbauingenieur bei Porsche kriegt nach deiner Logik auch die 125.000 Euro wenn der Porsche verkauft wird.
Das hat doch überhaupt gar nichts mit dem Thema zu tun, es ging um etwas völlig anderes.
Lies doch erstmal den ganzen Post inkl. Zitat, bevor du etwas schreibst...
 
/Edit: Danke Jersdev, wollte das gleiche sagen.
 
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Im Gegensatz zu den Schwestern und Pflegern, die ebenso Wechselschichten, Feiertags-und Wochenendarbeit leisten ;)
Diese Berufsgruppen haben auch deutlich mehr kontakt zu den Patienten und werden Psychisch deutlich mehr belastet (meine Cousine arbeitet als Schwester auf einer Kinderpaliativstation).

Psychisch ist es für die wahrscheinlich wirklich nicht leicht, aber es wird Gründe geben, warum sie dennoch Krankenschwester geworden sind. Jedenfalls haben sie eine (viel) leichtere Ausbildung als Ärzte gehabt, haben weniger Verantwortung und dementsprechend ein geringeres Einkommen.
 
Eine Arbeit, die immer Spaß macht, mich psychisch und körperlich nicht belastet und die ich jederzeit einstellen kann, weil ich jetzt nicht mehr mag, hätte ich auch gerne. Und das über 35 bis 40 Jahre.

Um die zu finden muß man schon digital denken, denke ich ;-)

Gruß Thomas

Dann hatte ich bis letztes Jahr wohl Glück, denn für 8 Jahre hatte ich eine Arbeit, die ich gefühlt nur in ca. 5-10% der Zeit nicht mochte. Hauptgrund war, dass es eine Referententätigkeit war und ich es einfach liebe Andere zu unterrichten. Darin gehe ich so richtig auf und wenn ich nicht so feige wäre, würde ich vielleicht sogar als Freiberufler gut damit verdienen können. Mein Feedback von Kunden war durchweg sehr positiv. Aber die Stelle ist halt eine Sackgasse in der berufl. Weiterentwicklung, weil sie immer so wie sie ist gebraucht wird, aber eben auch nicht mehr.

Seit einem Jahr verdinge ich mich im Vertrieb und da fühle ich mich etwas unterfordert, weil ich nicht direkt im Außendienst als Fachberater bin, sondern mehr Innendienst und im Außendienst nur techn. Unterstützung. Seither würde ich sagen, dass mir der Job nur noch zu ca. 80% richtig gefällt, aber Motivation ist dennoch hoch. Vor allem erhoffe ich mir eine bessere Perspektive im kommenden Jahr und wieder mehr Reisen. Beim Gehalt wird sich wohl in nächster Zeit nicht viel verändern, dabei hatte ich schon seit Jahren keine wirklichen Sprünge mehr, praktisch nur Tariferhöhungen, da ich meine Ziel-EG (IGM) seit 6 Jahren habe. Und AT wird es für mich nicht geben, sofern ich nicht in der Karriereleiter aufsteige, dazu haben wir an unserem kleinen Standort schon zu viele MA von pre-ERA Zeiten, die automatisch in AT gekommen sind.

Fakt ist aber für mich, dass ich irgendwann wieder Referent sein werde. Das war der ideale Job für mich. Es gibt keinen Verkaufsdruck, der Kunde ist neugierig und hört dir zu, da er in dieser Situation etwas von dir will (nämlich Wissen!). Und die Atmosphäre war immer relativ locker, weil ich immer auf "ähnlich" tickende Techniker und Ings traf. Gott, was ich in meinen Einsätzen an Lacher hatte, gerade im Ausland mit manchen Kulturen war es einfach nur grandios :d. Aus dem Grund habe ich die "Arbeit" nie als Arbeit betrachtet und Arbeitszeit war nie ein Problem für mich. Ich werde nie meinen kurzfristigen Sondereinsatz in Costa Rica vergessen in 9 Tagen Hin-/Rückflug und >70h Arbeitswoche. Das war schon anstregend, aber es war trotzdem geil, die Zusammenarbeit mit den Leuten dort war einfach nur der Wahnsinn. Pura Vida Amigos!

Ich glaub du hast das etwas anders verstanden als es gemeint war, ich hab mich da auf dein Beispiel mit der Vorstandsdame bezogen, nicht auf mich. ;)

Ich find' deine Einstellung gut und sehe da große Übereinstimmungen mit meiner Weltsicht. Worauf ich hinauswollte: Viele jammern eben und sehen eben nicht, dass sie dabei auf sehr hohem Niveau jammern.
Noch während meiner Studienzeit gehörte ich auch eher zu denen, die jammern. Vor allem dachte ich immer, dass es in anderen Ländern wie den USA viel besser als in Deutschland ist. Ich dachte damals, dass ich vielleicht mal auswandere. Nun heute 9 Jahre später, kann ich mir sehr gut vorstellen meinen Lebensabend in Deutschland zu verbringen. Wenn man gut 70 Länder dieser Welt abseits der Touristengegenden gesehen hat und sich intensiv mit Einheimischen Normalos unterhalten hat, dann erkennt man, dass es hier in Deutschland gar nicht so schlecht ist. Insbesondere habe ich sowas wie ein Heimatgefühl aufgebaut, früher fühlte ich mich irgendwie fremd hier, woran vielleicht auch der Migrationshintergrund schuld ist. Aber mittlerweile bin ich stolz darauf Deutscher zu sein :).

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Psychisch ist es für die wahrscheinlich wirklich nicht leicht, aber es wird Gründe geben, warum sie dennoch Krankenschwester geworden sind. Jedenfalls haben sie eine (viel) leichtere Ausbildung als Ärzte gehabt, haben weniger Verantwortung und dementsprechend ein geringeres Einkommen.

Also praktisch alle Krankenschwestern, die ich bisher getroffen habe, haben den Beruf aus Überzeugung gewählt. Und das kann ich gut nachvollziehen, denn andernfalls ist er einfach nicht zu machen. Die Belastung ist sehr hoch und die Bezahlung mau, auch gibt es keine wirkliche Perspektive langfristig sofern man nicht doch noch Medizin studiert. D.h. ohne starken inneren Antrieb hält man sowas nicht lange durch. Und daher habe ich großen Respekt vor den Menschen, die diesen Beruf ausüben.

Bei Ärzten hingegen habe ich aufgrund eigener negativer Erfahrung Vorbehalte. Es ist aber auch sehr schwierig, denn einerseits sollen sie ja fachgerecht alles richtig machen, zugleich aber behandeln sie emotionale Wesen. D.h. es entsteht die Hürde zwischen objektiver Behandlung und subjektiver Bindung. Auch hier entscheidet wieder der innere Antrieb wie man diesen sehr schwierigen Spagat meistert. Wobei heutzutage auch der Zeitdruck leider viel zu groß ist, so dass ich mir gut vorstellen kann, dass eine Vielzahl von Ärzten gerne mehr für ihre Patienten tun würden, es aber schlicht aus Zeitgründen nicht können.

Andererseits gibt es halt auch jene, die Medizin nicht nur zum Wohle des Patienten studieren. Dazu mein ehem. Klassenkamerad im O-Ton: "Ich habe eigentlich keine Ahnung was ich nach dem ABI machen will. Aber ich glaube, ich studiere Medizin, schließlich sind meine Eltern ja auch Ärzte." Und jemand mit solch einer Motivation soll dann ggf. die Verantwortung über mein Leben übernehmen? Leider weiß ich nicht, ob er wirklich Arzt geworden ist. Jedenfalls konnte er aufgrund seiner Noten nicht in Deutschland studieren und ist an eine Uni im Ausland gegangen.
 
Aber mittlerweile bin ich stolz darauf Deutscher zu sein :)

Puhhh, nicht so laut! Sonst kommen die Linken wieder vorbei! ;-)
Aber ich weiß was du meinst. Ich empfinde das nicht so als "Stolz" sondern eher als Dankbarkeit und bin froh in so einem Land zu leben wie DE, auch wenn hier ne Menge schief läuft. Das wird man aber überall haben. Und das wiederum macht mich "stolz".

Nun aber BTT:
Wenn Bewerbungsgespräche anstehen, wie viel mehr Gehalt fordert ihr dann ca.? Ich find das schwierig, da ich bisher nie komplett "frei" über das Gehalt verhandeln musste. Meist waren es Nebenjob-standardlohn oder tariflich gebunden.
 
Puhhh, nicht so laut! Sonst kommen die Linken wieder vorbei! ;-)
Aber ich weiß was du meinst. Ich empfinde das nicht so als "Stolz" sondern eher als Dankbarkeit und bin froh in so einem Land zu leben wie DE, auch wenn hier ne Menge schief läuft. Das wird man aber überall haben. Und das wiederum macht mich "stolz".

Nun aber BTT:
Wenn Bewerbungsgespräche anstehen, wie viel mehr Gehalt fordert ihr dann ca.? Ich find das schwierig, da ich bisher nie komplett "frei" über das Gehalt verhandeln musste. Meist waren es Nebenjob-standardlohn oder tariflich gebunden.

mmh das ist schwer, wenn der Durchschnitt 50k im Jahr verdient und man schon Erfahrung in dem Gebiet hat und die Firma eine gewisse Größe hat, dann würde ich so bei 58k oder 55k einsteigen. Man kann sich dann immer noch in der Mitte treffen. Unter den Durchschnitt würde ich aber nicht gehen
 
Momentan krieg ich ~1700€ raus, davon gehen mit Miete, Internet, Kabelfernsehen, Mobilfunk, Sky, Nahverkehrsticket, Versicherungen, Twitch Subs, Domain und Lebensmitteln ca 800€ im Monat weg.

Zusätzlich kommen dann jeden Monat noch 250-400€ auf ein Sparkonto, der Rest geht für "Blödsinn" wie Twitch Donations, Lootchest, Elektronik und die ganzen anderen Kleinigkeiten, die man halt so macht, weg.
 
Hallo free,

Geld ist doch nur mittel zum Zweck. Wenn ich so viel arbeiten würde wie Du, würde ich mein Leben da nicht verschwenden?

Gruß Thomas

Ich hab es mir ja so ausgesucht, jetzt gibts kein Zurück mehr :) Verschwendung würde ich nicht sagen aber es ist schon manchmal ärgerlich wenn man an vielen Dingen (Geburtstage, Einschulung etc.) wieder mal nicht teilnehmen kann weil man arbeiten muss. Nervt mich vor allem wenn schönes Wetter ist und alle anderen frei haben.

Free, ich bewundere ja, dass du hier immer noch antwortest. Und sachlich bleibst.
Was da alles in einen Satz hineininterpretiert wird...

Danke.
Da kommen wir der Sache ja langsam auf den Grund. Ein normaler Urlaub (definiert als Urlaub, denn sich eben jemand mit einem Durchschnittsverdienst leisten kann) kostet sicher nicht 3k€/Woche. AFAIK haben unsere Urlaube meist nicht deutlich über 1k€ gekostet - 3 Wochen für 4 Personen. Fürs Auto gilt das Gleiche. Du rechnest offenbar nur mit Neuwagenpreisen, und selbst dann: Bei einer normalen Nutzungszeit von 5-10 Jahren musst du fürs Auto zwischen 500-1k€ / Monat sparen. Bei einem Überschuss von 3k€ wohl keine große Sache. Mach einen 2 Jahre alten Gebrauchten draus und du musst nur noch 10% sparen. Für ein Groß der Bevölkerung wäre auch so ein Wagen noch ein großer Sprung.


So viel wird nicht interpretiert. Du hättest nur mal eine Definition von "große Sprünge" liefern sollen, denn für viele ist mehr als ein Urlaub an der Nordsee im Selbstversorgerhaus im Jahr schon ein großer Sprung, und du bezeichnest 1 Woche für 3k€ als normalen Urlaub, genauso wie ein neuer Mittelklassewagen in guter Ausstattung ein Lebenslang unerreichter Traum für die meisten bleiben wird. Das mancher deine Aussagen dann als realitätsfremd bis beleidigend findet ist da nicht verwunderlich. Keiner hat dich hier dafür angegangen, dass du so viel verdienst - nur dafür dass du (scheinbar) gar nicht richtig realisierst wie viel Glück du damit hast und das du damit riesige Sprünge fast aus der Portokasse bezahlen kannst.

Na gut, für 1 Woche normalen Urlaub ist das schon viel Geld, bin jetzt von einer Flugreise ausgegangen mit 2 Personen inkl. allem. Wenn man nicht gerade last-minute verreist, dann kostet das soviel. Für mich ist ein schönes Auto auch ein Traum auf den ich für meine Verhältnisse lange sparen muss (ohne Kredit oder Leasing).

Wo siehst du denn da das Glück?

free
 
Ich hab es mir ja so ausgesucht, jetzt gibts kein Zurück mehr :) Verschwendung würde ich nicht sagen aber es ist schon manchmal ärgerlich wenn man an vielen Dingen (Geburtstage, Einschulung etc.) wieder mal nicht teilnehmen kann weil man arbeiten muss. Nervt mich vor allem wenn schönes Wetter ist und alle anderen frei haben.

free

Respekt dafür. Auch wenn es immer ein zurück, eine andere Möglichkeit gibt :o.

Nach meiner Erfahrung wird das Geld mit dem Alter immer unwichtiger (Sättigung, grundlegender Wohlstand aufgebaut). Frei verfügbare Zeit wird immer wichtiger.

Für den Aufwand an Ausbildung und Qualifikation ist das Grundgehalt in meinen Augen dürftig. Rechne mal den Verdienstausfall der Zeiten von Abitur+Studium+Praktikum durch und versuche das gegenüber einem Lehrberuf wieder rein zu holen (natürlich bei gleicher Anzahl an Wochenarbeitsstunden). Ich denke, dass bekommst Du bei einer Nettolohnrechnung und einer gut bezahlten Stelle mit Ausbildungsberuf (zB aus dem IT Bereich) nicht hin. Klappt schon so bei vielen Studiengängen nicht, wenn man keine Position als Führungskraft bekommt.

Gruß Thomas
 
Na gut, für 1 Woche normalen Urlaub ist das schon viel Geld, bin jetzt von einer Flugreise ausgegangen mit 2 Personen inkl. allem. Wenn man nicht gerade last-minute verreist, dann kostet das soviel. Für mich ist ein schönes Auto auch ein Traum auf den ich für meine Verhältnisse lange sparen muss (ohne Kredit oder Leasing).

Wo siehst du denn da das Glück?

free

Eben: Flugreise all inc. Für die meisten Normalverdiener völlig unerreichbar (außer vielleicht auf Malle in einem günstigen Hotel). Und wie schon gesagt: Wenn du nur einen Neuwagen willst, ok, aber das ist halt auch ein gigantischer Sprung und ziemlicher Luxusanspruch. Eine gebrauchte Mittelklasse hast du, wenn du willst, in 1,5 Jahren bequem zusammen.

Und Glück: Wenn wir jetzt mal außen vor lassen, dass wir hier erstmal nicht im tiefsten Afrika geboren wurden und uns diese Wege überhaupt offenstehen: Du hast die geistigen Fähigkeiten für das Studium und den Job, du hast überhaupt Interesse an einer Tätigkeit in einem so gut bezahlten Bereich (wenn du jetzt Feuer und Flamme für Geisteswissenschaften bist, ist da die Auswahl ja auch direkt massiv eingeschränkt), du hattest Eltern, die dich nicht auf die Hauptschule gesteckt haben, damit du nach der 9. Klasse möglichst schnell eigenes Geld verdienen kannst, du bist nicht in einem Viertel aufgewachsen, wo du vielleicht in Jugendkriminalität und Vernachlässigung der Schule abrutschst (oder falls doch, hast du den Absprung geschafft, was nur wenigen gelingt - noch beeindruckender), deine äußeren Lebensumstände erlauben ein Studium, dein Körper macht diese Belastung mit. Das würde mir so auf die schnelle einfallen.
 
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Eben: Flugreise all inc. Für die meisten Normalverdiener völlig unerreichbar (außer vielleicht auf Malle in einem günstigen Hotel). Und wie schon gesagt: Wenn du nur einen Neuwagen willst, ok, aber das ist halt auch ein gigantischer Sprung und ziemlicher Luxusanspruch. Eine gebrauchte Mittelklasse hast du, wenn du willst, in 1,5 Jahren bequem zusammen.

Und Glück: Wenn wir jetzt mal außen vor lassen, dass wir hier erstmal nicht im tiefsten Afrika geboren wurden und uns diese Wege überhaupt offenstehen: Du hast die geistigen Fähigkeiten für das Studium und den Job, du hast überhaupt Interesse an einer Tätigkeit in einem so gut bezahlten Bereich (wenn du jetzt Feuer und Flamme für Geisteswissenschaften bist, ist da die Auswahl ja auch direkt massiv eingeschränkt), du hattest Eltern, die dich nicht auf die Hauptschule gesteckt haben, damit du nach der 9. Klasse möglichst schnell eigenes Geld verdienen kannst, du bist nicht in einem Viertel aufgewachsen, wo du vielleicht in Jugendkriminalität und Vernachlässigung der Schule abrutschst (oder falls doch, hast du den Absprung geschafft, was nur wenigen gelingt - noch beeindruckender), deine äußeren Lebensumstände erlauben ein Studium, dein Körper macht diese Belastung mit. Das würde mir so auf die schnelle einfallen.

Ok, dann hatte ich doch etwas Glück.:banana:

free
 
Wieso wird der thread nicht in - das leben um free - umbenannt? Seit genug seiten wird nur noch über ihn gesprochen. Und er antwortet auch immer fleißig, hat er doch ein 15+h Tag...
 
Für den Aufwand an Ausbildung und Qualifikation ist das Grundgehalt in meinen Augen dürftig. Rechne mal den Verdienstausfall der Zeiten von Abitur+Studium+Praktikum durch und versuche das gegenüber einem Lehrberuf wieder rein zu holen (natürlich bei gleicher Anzahl an Wochenarbeitsstunden). Ich denke, dass bekommst Du bei einer Nettolohnrechnung und einer gut bezahlten Stelle mit Ausbildungsberuf (zB aus dem IT Bereich) nicht hin. Klappt schon so bei vielen Studiengängen nicht, wenn man keine Position als Führungskraft bekommt.
Mag sein, aber auch wenn das jetzt wie ein Klischee klingt, wer nur wegen des Geldes studiert, hat die beste Zeit seines Lebens verpasst.
 
Was ich mit einem Arzt nicht tauschen will und ein Grund ist, warum Medizin für mich nie in frage kam, ist die Verantwortung.
Wenn ich einen Fehler mache korrigiere ich den.

Dazu kommt, ich kann Arbeit auch mal liegen lassen.

Ein Mensch kann im Zweifel nicht warten, und Fehler können den Tod bedeuten.

Hut ab davor.
 
und dafür holt man seinen fake account mit 0 beiträgen von 2011 raus?

es geht doch in allen berufszweigen nur noch ums geld. ärzte haben doch schon lange aufgehört für die menschen da zu sein. es geht nur noch um den profit. im krankenhaus, wo man um jeden preis über nacht bleiben "muss", obwohl man sich nur leicht gekratzt hat. oder unsere hochgedienten politiker, die trotz hohen alters nicht ins gras beißen, einfach weil sie geld und macht haben jeden scheiss zu bekommen den es irgendwoher gibt, während leute mit speziellen krankheiten auf dem land gefühlt von tierärzten versorgt werden...
wir leben im informationszeitalter wo jeder patient schon vor dem besuch weis was er eigentlich hat. denn 10min googeln reicht meistens schon aus, um eine spezielle krankheit besser zu kennen als der arzt den man besucht. so kommt es mir auf jeden fall hier bei uns vor. 5min googeln sagt einen, welche blutwerte man messen muss bei einer autoimmunkrankheit der schilddrüse. der schilddrüsenexperte hat den wert bis heute bei ihr nicht getestet. wahrscheinlich hat er kein plan oder das bugdet (siehe erste aussage) passt nicht. frage mich nur wozu ich als gesunder mittdreißiger etliche tausend euro im jahr in die gesundheitskiste stopfe, wenn man nichtmal die einfachsten dinge geprüft bekommt. mit den geld könnte ich lieber selber zum arzt gehen. ich bekomme einen schnelleren termin, bin sein bester freund und bekomme das was ich möchte. und spare übers leben gerechnet wahrscheinlich geld im wert eines porsches ein, selbst wenn ich mit 65 noch nen neues herz brauche...
Dumm nur das schon eine einzige Op deine jährliche Bilanz zerstören würde, von langwierigen Erkrankungen die besondere Medikationen Bedingen für mehrere hunderttausend Euro ganz zu schweigen. Versicherungen funktionieren nun einmal nach dem Solidarprinzip und man muss nur bis eins zählen können, das es nicht funktioniert, wenn jeder mindestens seinen geleisteten Beitrag in Form von Leistungsansprüchen abfordert. Ansonsten Stimme ich dir weitestgehend zu. Der Patient verkommt immer mehr zu einer Nummer in der Statistik, die es Budgetgerecht zu verwalten gilt. Standarduntersuchungen die leicht in entsprechender Höhe abrechenbar sind, werden schnell und vermehrt durchgeführt, sobald es tiefgreifender wird, wird man verwiesen, da die Gottheit in Weiß nicht bereit ist, nicht abrechenbare Zeit zu investieren. Bei mir hat es 5 Jahre gedauert eine Fruktoseintolleranz oder 3 Monate eine Pankreatitis zu diagnostizieren, stattdessen hieß es ich soll den Drogenkonsum einstellen, der nie stattfand, ich sollte doch besser zum Psychologen, oder man wollte zum x ten mal Gastro und Koloskopie durchführen und wenn ich meinte das hatte ich schon fast 10 mal und die Diagnose wäre ausgeblieben, hieß es was wollen sie dann hier, mehr kann ich auch nicht unternehmen. Die geballte Inkompetenz einfachster klinischer Zusammenhänge erklärte mir meine Betreuerin der Krankenkasse die selbst Medizin studiert hat damit, das eben 60 % Wissensstand für das Bestehen von Prüfungen ausreichend waren und von diesem Wissen ein Großteil durch Gedankenschwund verloren ging. Für mich sind nicht wenige Mediziner überbezahlte unterqualifizierte Ignoranten, geprägt durch mangelnde Fachkenntniss
 
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So, gestern den Steuerbescheid von Elster geladen. War dieses Jahr spät dran und zum ersten Mal hat sich WISO in 15 Jahren verrechnet. Zuvor war es immer auf den Cent genau!

Aber die Fehlrechnung ist kein Beinbruch, da ich mehr bekomme als erwartet. Laut WISO sollten es 2400€ sein, das FA erstattet mir nun aber 2800€. 400€ mehr nehme ich gerne. Die Unstimmigkeit lag an den Beiträgen zur PKV, irgendwie wurde bei WISO weniger angerechnet als vom FA. Keine Ahnung, aber solange es was zurück gibt, ist alles gut :d.
 
Was ihr da immer raus bekommt [emoji85] [emoji2]

Naja, zahle ja auch genug Steuern. Vor Erstattung waren es ca. 25k in 2014 nur Lohnsteuer (zzgl. Soli + Kirchensteuer + SV-Beiträge).

Allerdings sammelt sich bei mir die Erstattung wegen der folgenden Punkte:
- Pauschale von 1000€
- Riester-Rente
- PKV-Beitrag
- Fahrt- und Übernachtungskosten Fernstudium
 
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Also ich krieg meistens ~1000€ im Jahr und das kommt hauptsächlich
von meinen Fahrtkosten für die Arbeit. Sind knapp 100km täglich.
 
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