Frage an die Firmwagenbesitzer: gewöhnt man sich tatsächlich so schnell daran dass man für den Wagen, abgesehen von der monatlichen "Rate", keinerlei Kosten hat ? Denn genau den Punkt find ich persönlich ziemlich luxuriös
Ich fahre seit '97 Firmenwagen. Ja, man gewöhnt sich daran, daß die Mobilität "nichts" kostet.
Außer dem einen Prozent zahle ich gar nichts, es gibt auch kein Km-Limit oder andere Beteiligungen an den Kosten, z.B. bei Unfall o.ä.
Allerdings kann ich mir das Auto nicht aussuchen. Bisher fuhr ich die letzten Omegas, dann Passat, Zafira. Aktuell einen Touran.
Der kostet keine 200 Euro netto im Monat. Wir haben eine Referenz-Leasingrate. Was über die hinaus geht, muß ich vom Brutto zuzahlen. So kostet Xenon etwa 10 Euro brutto im Monat. Navi ist sowieso dabei, Leder brauche ich nicht.
Ich arbeite im Außendienst und benötige das Auto, um zum Kunden zu kommen. Solange ich den Job mache, muß ich mir um das Auto oder dessen Kosten keine Gedanken machen. Nach 4 Jahren oder 160.000 Km gibt es was neues.
Im Moment ist das nicht so gravierend, aber um Spritkosten habe ich mich seit ich 23 war nicht mehr gekümmert. Spritsparen ist für mich kein Thema, zumindest finanziell.
Da die Km nicht begrenzt sind, war ich schon viel mit den Autos im Urlaub. Spitzenreiter war dabei Schweden 2003, wo ich in 3 Wochen 9000Km auf den Wagen gefahren bin. EU-Tankkarten sei Dank. Außer Maut kam nichts weiter dazu.
Ich habe einige Kollegen, die jedes Wochenende von München nach Nürnberg pendeln, weil dort die Verwandtschaft sitzt. Ein Kollege fuhr jedes Wochenende immer nach Berlin oder Rügen, wo er herkam. Der fuhr über 100.000Km / Jahr, ihm wurde dann mal angeboten seinen Lohn zu erhöhen, wenn er das ein wenig einschränken würde.
Ich persönlich fahre nicht soo viel privat. Ich habe etwa 60.000Km / Jahr und bin abends und am Wochenende froh, mal nicht fahren zu müssen.
Ja, es ist ein kleiner Luxus, sich darum nicht kümmern zu müssen. Viele übersehen ja, was ein eigenes Auto tatsächlich im Monat kostet. Die 200 Euro gehen bei meiner Frau schon nur für das Benzin drauf. Da Ihr Auto auch nicht jünger wird, kommt jedes Jahr auch etwas an Reparaturen daher, zuletzt wieder 400 Euro für Batterie und Keilriemen mit Spannrolle. Letztes Jahr Wischermotoren vorne und hinten, davor Zahnriemen usw.
Ich muß ganz klar zugeben, daß die Privatnutzung ein Punkt ist, der mich so lange bei der Firma bleiben ließ. Der Rest ist zwar auch sehr ordentlich, aber nicht soo ausschlaggebend. Wenn ich ein Auto für mich kaufen müßte, wäre ich eher geizig. Vieles, was man im Firmenwagen mitbestellt, ist ehrlicherweise verzichtbar. Xenon / LED sollte schon sein, Klimaautomatik dazu, Navi darf auch Aufputz sein, stört mich nicht, wenn es entsprechend am Armaturenbrett befestigt ist und nicht an die Scheibe gepappt. Noch ne Sitzheizung dabei, das sind so meine Minimalanforderungen an ein zeitgemäßes Auto. Darüber hinaus fangen dann Spielereien und Bling Bling an, für die ich nicht arbeiten gehe.
Audi BMW und Co. sind ganz nice, aber zu wenig Nutzwert für die Größe und den Preis. Hatte letztens einen A6 Avant 2 Wochen als Leihwagen, man bekam nicht mal ne Wasserflasche in die Türtaschen. Geht gar nicht. Ist mal nett zum Gasgeben, aber auf Dauer gefällt mir der Touran besser.
Frauzki bekommt als nächstes nen Octavia, auch wenn sie einen Audi will (die Ringe sind so schön...
). Für in die Arbeit tut es der Skoda auch, meine ich.