[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Und in anderen Ländern ist auch die Verbrechensrate höher. In anderen Ländern muss man dir auch einen Job besorgen. In anderen Ländern hat man nicht mal fließend Wasser. Wo war noch mal das Argument?

Du verzichtest wohl auch freiwillig auf Gehalt, denn in anderen Ländern verdient man ja weniger.
 
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Er meint wohl dass einem Geringverdiener wenn er sich über seinen Lohn beschwert sofort nahe gelegt wird, nach unten zu vergleichen damit er sieht wie gut es ihm geht.

Mit deutschem Mindestlohn lebt es sich gut in der Tschechei
Mit tschechischem Mindestlohn lebt es sich gut in Ungarn
Mit ungarischem Mindestlohn lebt es sich gut in Bulgarien
Mit Bulgarischem Mindestlohn bist du in Simbabwe der König persönlich

So ähnlich möchte man es den Leuten weismachen, auf der anderen Seite gab es hier im Thread schon wilde Diskussionen wie ein angehender Ing. denn mit NUR 40k p.a überleben soll. Dem sagte keiner nimm dir mal ein Beispiel an deinem ungarischen Kollegen der mit 20k ein Spitzengehalt verdient, und das erst mit vielen Jahren der Erfahrung, nicht zum Berufseinstieg. Da wäre beinahe der Klingelbeutel umgegangen und man riet jedem Berufseinsteiger ab sich für Dumpinglöhne zu verkaufen.


Deutschland ist einfach ein totales Niedriglohnland geworden, wenn Leute Vollzeit arbeiten und dann so wenig verdienen dass sie noch Geld vom Staat zum Aufstocken brauchen und egal ob sie nun 0 oder 45 Jahre arbeiten sowieso nur Mindestrente bekommen...da versteh ich das sehr gut wenn man gleich HIV bezieht und sich Luxus dann schwarz erarbeitet. Dafür darf man sich dann auch als Exportweltmeister feiern.
 
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Jupp so meinte ich es. Du hast es aber eloquenter ausgedrückt.
 
Haha das mit HIV in der Schreibweise sehe ich so auch zum ersten Mal :fresse:

Gesendet von meinem One Plus 5 mit Tapatalk
 
Deutschland ist einfach ein totales Niedriglohnland geworden, wenn Leute Vollzeit arbeiten und dann so wenig verdienen dass sie noch Geld vom Staat zum Aufstocken brauchen und egal ob sie nun 0 oder 45 Jahre arbeiten sowieso nur Mindestrente bekommen...da versteh ich das sehr gut wenn man gleich HIV bezieht und sich Luxus dann schwarz erarbeitet. Dafür darf man sich dann auch als Exportweltmeister feiern.

Das Problem ist, dass in den letzten Jahren die Lebenshaltungskosten extrem gestiegen sind. Die Miete ist in dem Zeitraum seit ich angefangen habe zu arbeiten - prozentual - stärker gestiegen als mein Bruttolohn im gleichen Zeitraum, und das als Berufseinsteiger. Ich kann das wegstecken, andere nicht so; Die meisten Branchen hatten verhältnismäßig angepasste Löhne. An anderen gibt es quasi nur den Mindestlohn, wobei das tw. schon eine enorme Steigerung war.

Was man allerdings nicht verwechseln darf: Minijobs sind nie als vollwertige Einnahmequelle gedacht gewesen, sondern als Rahmen für Zusatzverdienste, Teilzeitmodelle oder Zweitjobs. Ich befürworte es, wenn Leute zumindest soviel Arbeiten, auch wenn sie keine Vollzeitstelle bekommen und nur den Rest zur Grundsicherung aufstocken. Arbeit ist DER Integrationsfaktor ins soziale Leben in Deutschland, folglich ist keine Arbeit zu haben ein Faktor dazu quasi aus der Gesellschaft auszuscheiden. Da geht es nicht um Geld, sondern um die sozialen Kontakte. Wer Vollzeit arbeitet bekommt nach aktuellem Mindestlohn rund 1030€ netto - das ist schon ein anderes Kaliber als die 416€ Hartz IV + Wohnung. Wobei halt die Wohnung der Faktor ist der da derzeit am stärksten reinhaut und finanzielle Spielräume gibt es da auch nicht. Wobei ich da meine, dass wer dauerhaft auf diesem Niveau arbeitet, irgendwas falsch macht.
An den Entwicklungen sind die Arbeitnehmer (oder ein Teil derer) aber tw. auch mitschuld. Ich sehe zunehmend, dass Gewerkschaften und Betriebsräte alleine auf die Jobsicherheit und die steigenden Löhne ihrer Mitglieder achten, aber das große Bild nicht im Kopf haben, technologische Entwicklungen verschlafen und so die Basis der Industriebetriebe enorm gefährden.

Zur Rente ... klar wird die künstlich verschlechtert. Aber das ist ein anderes Thema. Jemand der zwar sein Leben lang gearbeitet hat, aber nur auf dem Niveau das eine Mindestsicherung seiner eigenen Existenz gewährleistet hat kann nicht erwarten, dass die Rente ihm ein gesteigertes Einkommensniveau bietet. Hier kommt auch wieder der Faktor Miete als gewaltiger Kostenfaktor ins Spiel.
 
Von den 1030 € gehen noch Lohnsteuer weg, Rundfunkgebühren und Mehrkosten fürs Ticket.Die Mehrkosten durch Kleidung und Ernährung lasse ich mal weg.
 
Zur Rente ... klar wird die künstlich verschlechtert. Aber das ist ein anderes Thema. Jemand der zwar sein Leben lang gearbeitet hat, aber nur auf dem Niveau das eine Mindestsicherung seiner eigenen Existenz gewährleistet hat kann nicht erwarten, dass die Rente ihm ein gesteigertes Einkommensniveau bietet. Hier kommt auch wieder der Faktor Miete als gewaltiger Kostenfaktor ins Spiel.

Nur weil man in Rente geht, wird die Miete aber nicht günstiger.
 
Von den 1030 € gehen noch Lohnsteuer weg, Rundfunkgebühren und Mehrkosten fürs Ticket.Die Mehrkosten durch Kleidung und Ernährung lasse ich mal weg.

Netto ist bereits nach Abzug Lohnsteuer... ;)

Und so wahnsinnig Mehrkosten sind Kleidung und essen auch nicht. Oder trägt man nichts und isst nichts, wenn man zuhause ist?!?
 
Zuhause rumgammeln strapaziert Kleidung durchaus weniger.
Muss aber auch sagen, dass ich bspw im Urlaub mehr esse und sich das wohl die Waage halten dürfte
 
Welche Kündigungsfrist hat man hier als Arbeitnehmer bei 4Jahren zugehörigkeit? Normal gilt ja 4 Wochen, außer es steht explizit anders.
Ist für eine Freundin und die Kündungsfloskeln sind aus einen Tarifvertrag.

abb1.jpg
 
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Welche Kündigungsfrist hat man hier als Arbeitnehmer bei 4Jahren zugehörigkeit? Normal gilt ja 4 Wochen, außer es steht explizit anders.
Ist für eine Freundin und die Kündungsfloskeln sind aus einen Tarifvertrag.

Anhang anzeigen 427910

Steht doch eindeutig da? 6 Wochen zum Quartalsende. Bis zum 19.05.2018 kann Sie zum 30.06. kündigen. Da das aber jeweils ein Samstag ist, sollte sie spätestens am 18.05.2018 die Kündigung vorlegen. Zum Ende dieses Quartals wäre sie ein paar Tage zu spät dran.
 
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Netto ist bereits nach Abzug Lohnsteuer... ;)

Und so wahnsinnig Mehrkosten sind Kleidung und essen auch nicht. Oder trägt man nichts und isst nichts, wenn man zuhause ist?!?
Wenn man arbeitet, dann isst man mehr. Ja auch das berühmte Brötchen fällt bei 22 Arbeitstagen ins Gewicht. Und ich Wechsel meine Klamotten täglich früher eher alle 2 Tage. Und daheim trage ich doch weniger.

Schichtarbeit ohne Zuschlag, bei denen man dann nur am We waschen und einkaufen kann, ist übrigens auch was lustiges. Gerade wenn man so fürstlich bezahlt wird.
 
Blöde Frage, aber müsste da nicht drin stehen, dass das (auch) die Kündigungszeiten für den Arbeitnehmer sind?
 
Ich denke auch dass payday genau darauf hinaus wollte. Die Kündigungsfristen sind meiner Meinung nach für den Fall dass der AG den AN kündigt
 
Sehe es auch so.

Die Fristen gelten für den AG. Mit steigender Betriebszugehörigkeit hat man längere Schutzzeiten.

Als AN sollten dann die normalen Regeln gelten
 
Blöde Frage, aber müsste da nicht drin stehen, dass das (auch) die Kündigungszeiten für den Arbeitnehmer sind?

um genau das geht es. und somit ist es auch kene blöde frage sondern eine sehr spezielle sache. normal ist die kündigungsfrist als angestellter 4wochen, AUßER es steht explizit anders drin. dieses "explizit anders" lese ich dort aber nicht. und meine frage war, ob ich damit so recht habe oder ob sie wirklich eine längere kündigungsfrist hat.

nochmal: der angestellte möchte kündigen!
 
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Das Problem ist, dass in den letzten Jahren die Lebenshaltungskosten extrem gestiegen sind. Die Miete ist in dem Zeitraum seit ich angefangen habe zu arbeiten - prozentual - stärker gestiegen als mein Bruttolohn im gleichen Zeitraum, und das als Berufseinsteiger. Ich kann das wegstecken, andere nicht so; Die meisten Branchen hatten verhältnismäßig angepasste Löhne. An anderen gibt es quasi nur den Mindestlohn, wobei das tw. schon eine enorme Steigerung war.

Was man allerdings nicht verwechseln darf: Minijobs sind nie als vollwertige Einnahmequelle gedacht gewesen, sondern als Rahmen für Zusatzverdienste, Teilzeitmodelle oder Zweitjobs. Ich befürworte es, wenn Leute zumindest soviel Arbeiten, auch wenn sie keine Vollzeitstelle bekommen und nur den Rest zur Grundsicherung aufstocken. Arbeit ist DER Integrationsfaktor ins soziale Leben in Deutschland, folglich ist keine Arbeit zu haben ein Faktor dazu quasi aus der Gesellschaft auszuscheiden. Da geht es nicht um Geld, sondern um die sozialen Kontakte. Wer Vollzeit arbeitet bekommt nach aktuellem Mindestlohn rund 1030€ netto - das ist schon ein anderes Kaliber als die 416€ Hartz IV + Wohnung. Wobei halt die Wohnung der Faktor ist der da derzeit am stärksten reinhaut und finanzielle Spielräume gibt es da auch nicht. Wobei ich da meine, dass wer dauerhaft auf diesem Niveau arbeitet, irgendwas falsch macht.
An den Entwicklungen sind die Arbeitnehmer (oder ein Teil derer) aber tw. auch mitschuld. Ich sehe zunehmend, dass Gewerkschaften und Betriebsräte alleine auf die Jobsicherheit und die steigenden Löhne ihrer Mitglieder achten, aber das große Bild nicht im Kopf haben, technologische Entwicklungen verschlafen und so die Basis der Industriebetriebe enorm gefährden.

Zur Rente ... klar wird die künstlich verschlechtert. Aber das ist ein anderes Thema. Jemand der zwar sein Leben lang gearbeitet hat, aber nur auf dem Niveau das eine Mindestsicherung seiner eigenen Existenz gewährleistet hat kann nicht erwarten, dass die Rente ihm ein gesteigertes Einkommensniveau bietet. Hier kommt auch wieder der Faktor Miete als gewaltiger Kostenfaktor ins Spiel.
Ich spreche gar nicht von irgendwelchen Aushilfsjobs. Ich spreche von Fachkräften und Firmen die dank der gesetzlichen Lage Leute fast beliebig schlecht bezahlen können.

Opel bspw. stellt ihre eigenen Azubis nach der Lehre nur als Leiharbeiter mit Werkvertrag ein. Bayer ebenfalls. Und das sind jetzt nur 2 Beispiele.

Es wäre ein leichtes dem System der Sub-Sub-Sub Unternehmer einen Riegel vorzuschieben, Nachbarländer machen es auch vor und trotzdem herrscht dort keine Anarchie.
 
Der deutsche Staat kassiert ja sogar unmittelbar ab, die Deutsche Post ist immer noch zu 20% Staatseigentum und hat ihren Fahrbetrieb ebenfalls ausgelagert, dort fahren jetzt Osteuropäer oftmals sogar ohne richtigen Arbeitsvertrag. Juckt absolut niemanden bei der Post
 
Ich spreche gar nicht von irgendwelchen Aushilfsjobs. Ich spreche von Fachkräften und Firmen die dank der gesetzlichen Lage Leute fast beliebig schlecht bezahlen können.

Opel bspw. stellt ihre eigenen Azubis nach der Lehre nur als Leiharbeiter mit Werkvertrag ein. Bayer ebenfalls. Und das sind jetzt nur 2 Beispiele.

Es wäre ein leichtes dem System der Sub-Sub-Sub Unternehmer einen Riegel vorzuschieben, Nachbarländer machen es auch vor und trotzdem herrscht dort keine Anarchie.

Leiharbeit == Arbeitnehmerüberlassung und hat mit Werkverträgen nur oberflächlich was gemeinsam. Beides kann sinnvoll sein oder missbraucht werden, deswegen wird der rechtliche Rahmen zunehmend schärfer/klarer definiert. Für die Auftraggeber sind solche konstellationen finanziell immer teurer als eine eigene Belegschaft. Arbeitnehmerüberlassungen als Werkverträge zu tarnen kann für die beteiligen Firmen sehr schnell schmerzhaft teuer werden.

Und wenn ich mir ansehe wer daran "schuld" ist dann bemerkt man schnell worauf die Aktivitäten von Gewerkschaftlern und Betriebsräten abzielen, Stichwort "Planstelle".
Ich weiß nicht genau wie es in anderen Branchen ist, aber wenn bei uns zu geringe Löhne gezahlt werden sind die Mitarbeiter schneller bei der Konkurrenz als man gucken kann, wodurch die dann die Aufträge an Land ziehen kann. Arbeitnehmer können hier selbst ihre Position verbessern, wenn sie hier keine Anstalten machen es zu versuchen, können sie sich nicht als "Opfer" inszenieren. Dafür wurden Gewerkschaften und Streikrecht schon vor zu langer Zeit erfunden und etabliert.
Damit gibt es drei Arten von "Playern" die sich daran beteiligen PLUS Politik und Gerichte.
 
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Leiharbeit ist nicht automatisch teurer. Und von Werkvertrag reden wir gar nicht erst.
 
Das Problem ist hier, dass es alle machen, wo willst du als AN hingehen?

Natürlich kann das alles sinnvoll sein, aber bei uns wird es ausgereizt bis zum geht nicht mehr. Es werden ja fast nur die Nachteile übernommen.
 
Grad den Brief mit der Gehaltserhöhung bekommen. Es wurden nochmal 100€ mehr draufgepackt. Als würde mein Chef was ahnen.
 
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