naja heute 3000netto einmalzahlung ist gar nicht so wenig und entspricht für den typischen angestellten etwa 6000brutto. auf 2 jahre gerechnet wären das bei 13 gehältern immerhin 230€ brutto mehr.
der größte vorteil einer einmalzahlung wäre aber, das die intelligenten !!!! leute damit eine einfache chance bekommen, eine vernünftige rücklage zu bilden. wenn man 100€ mehr im monat verdient, wird es nur mit ausgegeben. bekommt man 3000€ auf einmal außer der reihe, kann man diese zurücklegen. natürlich werden viele das geld auch für irgendein schwachsinn wie den "überfälligen" urlaub rausdrücken und jammern in 3 monaten wieder, das sie die waschmaschine auf pump kaufen müssen. wer aber sonst nur schwer und mühsam eine rücklage bilden kann, bekommt hier eine echt gute chance. und 3000€ ist als rücklage schon eine erstaunliche summe.
oder anders gesagt: ob die 3000€ einmalzahlung sich für die leute lohnt, hängt maßgeblich vom eigentlichen verdienst ab. je besser der verdienst, desto weniger lohnt er sich. die leute mit mindestlohn würden die 3k ganz sicher gerne nehmen.
das lächerliche an den gehaltsverhandlungen anfürsich ist aber ein ganz anderes. 12% mehr gehalt bei 10% inflation wird die inflation doch nur weiter antreiben. die inflation sollte doch mit gewalt die kaufkraft reduzieren. wenn nun alle gewerkschaftsarbeiter 10-12% mehr lohn bekommen, wird die scherre zwischen großen betrieben und kleinen betrieben ohne tarif noch weiter auseinander gehen. das betrifft insbesondere handwerksbetriebe, wo die arbeit sich immer weniger lohnt.
aus heutiger sicht kann man doch niemanden mehr raten, in einen kleinen betrieb vor ort zu gehen ohne tarifvertrag...
Um Arbeiten zu dürfen braucht man das aber nicht immer, gerade im Tech Bereich wenn man hochqualifiziert und in DE gesucht ist braucht man gar nix (nehme an, dass da einfach die Auflagen gelockert sind). Ich würde behaupten die allermeisten meiner Kollegen können gerade mal im Restaurant was bestellen auf Deutsch. Auf der Arbeit wird nur Englisch gesprochen und dann ist es eigentlich fast unmöglich sich da realistisch zu verbessern, die Meisten geben auf.
bei mir ist es englisch. alle fordern sie immer und überall englisch, gebraucht wirds dann aber nie. ich arbeite seit über 10jahren als maschinenbau ing und habe noch nie englisch gebraucht. mittlerweile behersche ich kaum noch englisch, ob das nochmal was wird ist mehr als zweifelhaft und irgendein auffrischungskurs oder ähnliches wäre perlen vor die säue...
echte hochqualifizierte fachkräfte aus dem ausland beherschen englisch und würden damit hier im land auch gut durchkommen. irgendein abgekacktes englisch im supermarkt und co bekommt jeder irgendwie noch hin und einfachste dinge wie hallo , danke, tschüss schafft auch jeder auf deutsch.
wie du richtig schreibst, klappt eine fremdsprache nur, wenn man diese auch aktiv nutzt. ich würde eigene kinder heute von anfang an 2 sprachig erziehen (englisch), das wird sich später für sie auf jeden fall auszahlen. für einen selbst spring dabei auch noch die eigene übung mit rein ^^