Klingt nach einem super spannendem Job.
Ja das auf jeden Fall.
Aber unterschätzt nicht die Hirnleistung die manchmal erbracht werden muß um Probleme zu lösen. Machnmal bin ich schon Mittags Matsch und es geht eigentlich nicht mehr viel, aber Datenaufzeichnung läut weiter und auch das Hirn rattert auch Nachts um 2 Uhr teilweise mit neuen Ideen und ich wache auf und mache Pläne für den aktuellen Tag, was man noch untersuchen könnte. Man muß einfach die Arbeit lieben und entsprechend Einsatz und Willen mitbringen, die Anforderungen umzusetzen. Die Entlohnung kann man ja im Vorfeld selber festlegen. Wem es zu teuer ist, der nimmt einfach jemand anders. Win win für jeden und ich muß mir am Ende keine Märchen anhören, warum es so teuer ist. Und ja... das sind Märchen! Weil wenn man mehrere Maschinen für >1mio. verkauft und diese dem Kundenwunsch nicht entsprechen und man auf Restzahlungen im größeren 5-stelligen Bereich wartet, dann ist meine Entlohnung nur Peanuts im Vergleich zum Gesamtprojekt. Der Fehler wurde schon vorher gemacht und nie behoben und man hoffte einfach, dass der Kunde es nicht merkt .
Klingt vor allem nach einem super Ruf den du dir da erarbeitet hast.
Das bringt dich jedenfalls voran. Wenn man weiß, man kauft eine Dienstleistung und es funktioniert danach, dann macht das auch Lust auf mehr. Es ist ja wie im privaten Umfeld auch. Wenn man Probleme mit dem Auto hat und bringt es zur Werkstatt und die machen irgendwas ohne das Problem zu beheben, dann wird man da ja nicht nochmal hinfahren oder? Und genau so ist es bei mir auch.
Man erwartet von mir das Problem/ Thema/ Projekt umzusetzen/zu lösen und gut ist.
Wenn das nicht klappt, wird man sich nächstes mal jemand anderen suchen. Es ist also im interesse beider Parteien, dass ich gute Arbeit leiste.
Aber auch nach Herzinfarktrisiko, bei den Geld kannst sicherlich eher in Rente
Aktuell bin ich 43 und im Moment sieht es so aus, dass ich in 8-9 Jahren nur noch das mache worauf ich Bock habe. Es sollte, wenn es so weiter geht, auch eine siebenstellige Summe auf dem Konto sein und ich muss mir keine Sorgen mehr machen. Haus ist dann abbezahlt und Frau und Kinder sollten damit locker zurecht kommen.
Aber man muss auch sagen, es ist nur etwa zu 30-50% meiner Arbeitszeit heikel, der Rest ist "normale Arbeit". Vielleicht anspruchsvoller als normal aber nicht so fordernd.
Ich meine denkt doch mal logisch nach. Wer 350k fordert, der muß auch etwas außergewöhnliches liefern. Einem 0815 Arbeiter bezahlt man so etwas nicht.
In jeder Wirtschaft steht einem Preis auch eine Gegenleistung dahinter. Außer vielleicht beim Staat ... Aber gut, das Thema will ich nicht weiter vertiefen.
Das gibt es kein Herzinfarkt, zumindest nicht, wenn man sich nicht verrückt machen lasst.
Ohne seine Arbeit schlecht reden zu wollen, die Leute, die solche Anlagen in den Sand gesetzt haben, haben Fehler gemacht. Das liegt daran, dass das auch "nur" Normalsterbliche sind und meist herangezogenen Konstrukteure. Viele Fähigkeiten kann man lernen, aber an bestimmten Stellen braucht man bestimmte Synapsen im Kopf. Hat man die nicht, wirds schwer.
Ohne Synergie jetzt als Überflieger zu betiteln, aber es gibt in dem Bereich ein paar Leute die können was und die werden wie rohe Eier rumgereicht. Davon gibt es etliche.
Außerdem hat man als Alleinunterhalter auch einen gewissen Vorteil. Man ist zum einen nicht in den Projekten bereits verbrannt und zweitens hat man so viel gesehen (insbesondere Abseits der spezifischen Firmenstandards), dass sich genau diese Synapsen ausbilden und einen nichts mehr so schnell umhaut.
Hinzu kommt, dass man nicht den 100sten Einlauf vom Chef bekommen hat, warum die Scheiße nicht geht.
Das Trick an der Sache ist, dass man sich solche Leute ja nicht als Haustiere hält. Das kostet nämlich (zu) viel. Daher holt man die sich bei Bedarf. Und da darf es dann auch was kosten und das nicht wenig. Gerade wenn man als Firma mit Konzernen im Bett liegt, gibt es da Regressforderungen, da ist der Einsatz von "solchen Leuten" Taschengeld.
Und was ich schon an HW und SW Konstruktionen gesehen habe und vor allem auch, was ich bei so manchen Diskussionen erlebe...
Die Welt ist mittlerweile so komplex und die Systeme so speziell, dass man eigentlich Ing. für das alles braucht. Nur gibt es die 1. nicht in der Menge und 2. kosten die auch ne Stange Geld, die nicht in das Preisgefüge der Projekte passen. Daher braucht man solche Ings.
(mit Ing. meine ich nicht den Titel, sondern die Arbeitsweise, Wissen und Fähigkeiten, und die kann sich auch ein normaler Facharbeiter aneignen)
Verschärft wird das Ganze durch die Digitalisierung. Da reicht es eben nicht mehr aus, wie man eine SPS programmiert, sondern wie bekommt man Daten rein und wie funktioniert das externe System, auf welche externen "Mechaniken" muss man sich einstellen.
Amen!
Und das meine ich gar nicht abwertend , sondern genau treffend formuliert!
Das Preisgefüge innerhalb von Firmen gibt einfach nicht mehr her, so daß einfach auch viele "schlechte" Leute genommen werden, weil die das Lohnniveau akzeptieren. Für Komplexe Probleme gibt es sonst keine gutenLeute mehr in der Firma und schon wird ein Externer geholt. Denn die "Guten" gehen zur Firmen, wo das Wissen noch gut bezahlt wird.
Ich könnte jetzt hier einen Roman schreiben warum und wieso und weshalb, aber ich denke,
@underclocker2k4 hat es genau auf den Punkt gebracht und kennt genau solche Firmen und Strukturen. Den meisten Leuten ist es schlichtweg egal wie das verkaufte Produkt performt, die wollen nur für die geleistete Arbeitszeit bezahlt werden. Und wenn es kompliziert läuft, dann wechseln die Leute wöchentlich den Arbeitsauftrag und es gibt keinen schuldigen, der das Problem verursacht hat. Am Ende waren 50 Leute an der Maschine beteiligt und jeden hat es nicht interessiert, so daß dann ein Murks raus kam.
Und dann vor Ort beim Kunden ist es schwierieger, weil man Zusammenhänge zwischen Gewerken erkennen und einordnen muss. Wo liegt der Fehler und wie kann man diesen beheben. Nicht alles kann per Software behoben werden, sondern man benötigt noch Hardware dazu.
Es geht viel um Fehler-Findung und -Behebung und das geht meistens ins Geld und Zeit.