[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Also wenn du mehr verdienst reduzierst du nicht aber wenn du nicht mehr bekommst, verdienst du absichtlich weniger? 😅
Ich verdiene jetzt schon genug für meinen Bedarf. Habe aber in den letzten drei Jahren viel mehr Aufgaben bekommen und das als Begründung gezogen, mehr Geld zu verlangen. Die Aufgaben sind teils langfristig und auch übergreifend und politisch wichtig.

Wenn ich deutlich mehr Geld bekomme, mache ich das so weiter. Wenn nicht, dann mache ich Dienst nach Vorschrift - das beinhaltet nicht die ganzen neuen Aufgaben, dafür können die sich dann jemanden einstellen :fresse: - und für Dienst nach Vorschrift reichen auch weniger Stunden.
Nachwuchs ist unterwegs und mir ist Freizeit wichtig.

Bekomme nach TVöD ab März rund 10% mehr Brutto. Wenn ich dann auf 35h reduziere bekomme ich etwa genauso viel wie jetzt.
 
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Ok so ergibt es Sinn, war aus deinem ersten Post nicht ersichtlich, dass du damit auch wieder Aufgaben einstellst. Glückwunsch zum Nachwuchs.
 
Mich betrifft der TVÖD ebenfalls direkt und ich meine mich erinnern zu können, dass das Ergebnis hier auch diskutiert wurde.
Zur Erinnerung:
1707382291302.png
Quelle: https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/tr/2023/

Auf mich bezogen liegt die Erhöhung "leider" im roten Bereich.
Da meine Frau auch arbeitet, reicht bei uns das Geld gut aus.
 
Bei uns (kleine Bude, kein Tarif) gab es auch die ersten Gespräche: Leistungsprämie halbiert (7k --> 3,5k) und +7,5%.

Mein Gespräch kommt aber erst noch.
 
Glückwunsch. Alles gut.

Schlussendlich ist das Wichtigste, dass man sich auf Augenhöhe begegnet und Chef und Malocher beide noch in den Spiegel schauen können.

Nichts ist schlimmer, als wenn man sich für 27,83 Brutto mehr und einen Obstkorb als absoluter Bittsteller gefühlt hat. Sowas bleibt zukünftig immer im Hinterkopf und schwebt über der Arbeit und zermürbt auf Dauer.
 
Deinem Wunsch nach Pauschalisierung kann ich leider nicht entsprechen bei knapp 200 Seiten Skripts in Summe.
Kann man sehr einfach runterbrechen.
Man verdreht in der Statistik solange die Zahlen und Zusammenhänge, bis sie zur Theorie passen die man untermauern oder widerlegen will.
Das war schon immer so und wird auch immer so bleiben.

Die Statistik gibt einem nur die Mittel an die Hand, das oben Genannte zu bewerkstelligen. Statistik kann nicht die Wahrheit extrahieren, da die Wahrheit im Regelfall nicht in einzelnen Zahlen steckt. Daher ist das Runterbrechen, egal ob nun Median, Mittelwert oder sonst was, immer eine Reduktion des Informationsgehaltes ist und führt unweigerlicher zur Verwaschung des Sachverhaltes.

Daher würde ich mir für statistische Betrachtungen immer die Rohdaten, möglichst wenig komprimiert, anschauen, gerne auch grafisch. Daran kann mehr ablesen als von jeder singulären Zahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einer der wenigen Nachteile in meiner Firma ist, dass es keine individuellen Lohnerhöhungen gibt.
Man muss sich sozusagen beim Einstellungsgespräch so teuer wie möglich verkaufen, denn danach gibt es nur noch die Lohnerhöhungen, welche die Firma jährlich ansetzt.
Natürlich ist es nicht schlecht, dass wir im Schnitt 5% mehr Lohn pro Jahr bekommen, aber am meisten profitieren eben jene davon, die nicht wirklich was reißen, und dennoch dafür belohnt werden.

Mal ein Beispiel für unkollegiales Verhalten:
Wir haben eine Schweißanlage, welche Kisten für die weiteren Produktionsschritte fertigt.
Diese Anlage wird seit letzter Woche umgebaut, der Umbau geht noch bis nächste Woche.
Die Anlagenbediener und die Schweißer mussten also nun für diese Zeit in die normale Fertigung wechseln, und was soll ich sagen, auf einen Schlag sind 6 Leute krank, weil sie darauf keinen Bock haben.

Das sind auch immer dieselben, die, wenn etwas nicht passt, mal eben eine Woche, oder gerne auch zwei daheim bleiben.

Kommt jetzt die Lohnrunde, bekommen eben diese genau dasselbe wie ich zb. und das frustriert teilweise schon.
Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass ich meine Arbeitsleistung schon ein wenig angepasst habe, ich könnte zum Teil mehr leisten, aber sehe es eben aus oben genannten Gründen nicht ein.

Angeblich soll sich das Lohnsystem ab diesem Jahr ändern, statt wie üblich zb. 5% heißt es dann "bis zu 5%", und es spielen einige Punkte rein, unter anderem Fehlzeiten, ich bin sehr gespannt, wie das am Ende umgesetzt wird.

Was ich in einem Betrieb, der wie meiner Industriell fertigt, am schwierigsten finde:
Die sog. "Teilprozessverantwortlichen" haben vom ganzen Ablauf keine Ahnung, und das merkt man eben, und wirkt sich negativ auf die Mitarbeiter aus.
Früher war es noch so, dass Mitarbeiter die lange im Betrieb gearbeitet haben, und durch Leistung geglänzt haben, die Möglichkeit bekamen, TPV zu werden, dass hat sich nun aber leider geändert.
Der neuste TPV ist zarte 24, frisch von der Meisterschule, und soll nun ein internationales Team mit einem Altersdurchschnitt von beinahe 40 Jahren "anführen" - das kann ja nur in die Hose gehen, da sind viele länger im Betrieb, als der junge Bursche alt ist.

Vor 2 Jahren ist unser Bester Chef in den Ruhestand gegangen, der Mann war noch Top, eines seiner Credos war: "Hier soll niemand schwitzen und erschöpft nach Hause gehen", sein Ersatz kommt aus der Automobilbranche, und seit dem geht es stets nur in eine Richtung: Produktion, Produktion und Produktion...
 
Kommt jetzt die Lohnrunde, bekommen eben diese genau dasselbe wie ich zb. und das frustriert teilweise schon.
Ist ja genau das selbe Thema im ÖD. Wenn es keine individuellen Leistungsprämien gibt, gibt es für viele keinen Anreiz auch nur ansatzweise Dienst über Vorschrift zu machen.
 
Der Moment wo das Europa Sharepoint wegen DSGVO gesperrt wird.

Bei meinem AG wird wohl in ganz Europa bis Aschermittwoch nicht gearbeitet werden.
:rofl:
 
wenn die die unteren Gruppen im TVÖD weiter so pushen, dann eine EG5 eine EG11 nach rund 17 Jahren im Gehalt überholt.
Das wird noch irgendwann mal knallen. Wenn ich meine E13 auch für einfachen Telefondienst bekäme, müsste ich mich nicht mit Politikern und Förderprogrammen rumschlagen :fresse:
 
Gähnnn... müssen hier mathematische Grabenkämpfe ausgeführt werden? :unsure:

Kann doch jeder auf Wikipedia nachlesen als was die Begrifflichkeiten definiert sind. Dass das dann jeder Einzelne für sich in seinem, zum Weltbild passendes Beispiel, stopfen muss ist dann Hausaufgabe.

Peace and Love - die Problematik der Ungleichverteilung ist uns allen bewusst.

Gemäß Luxxer Verhältnis kann die Lösung nur lauten: 100.000€ für Jeden!
Sorry aber dann wäre es ja kein Luxx mehr. Hier im Forum sitzt halt die Elite des Landes wo jeder 19 jährige die 100k hat.

Bin wohl nur noch Mitglied weil mir noch keiner auf die Schliche gekommen ist. Über dem Feld "Gehalt" war auf dem Anmeldeformular ein dicker Tintenklecks... weiß auch nicht wie der da hingekommen ist.
 
Ich auch. Neue Schicht im HWLUXX startet.
 
Einer der wenigen Nachteile in meiner Firma ist, dass es keine individuellen Lohnerhöhungen gibt.
..............
Jammern auf hohem Niveau....für jemanden wie mich, der Gehaltsverhandlungen einfach nicht kann und sich dann grundsätzlich unter Wert verkauft sind solche Regelungen ein Traum.

Wobei ich da auch sagen muss, extremer Shitmove von meinem Chef meine zu niedrig angesetzten Gehaltswunsch stillschweigend aufgenommen anstatt zu sagen "hier, der Lohndurchschnitt für den Job ist bei uns 400euro höher als das was du möchtest, ich geb dir, als einstieg 200euro mehr als du gerne hättest"
 
Bist du nicht schon zu groß für Full quotes?
 
Ich begrüße individuelle Gehaltsverhandlungen. "Ich kann nicht" sollte für Erwachsene einfach nicht gelten. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, oder zumindest sollte es so sein. Der ursprüngliche Grund für Gewerkschaften, völlig unmenschliche und lebensgefährliche Arbeitsbedingungen sowie ein Grundmaß an sozialer Absicherung (Krankenversicherung) zu erkämpfen hat sich zumindest hierzulande lange überholt.

Ich habe im Konzern auch mit Tarifgehalt begonnen, habe mich dann aber irgendwann bewusst für die 100%ige Tochter (GmbH mit ~2..000 Leuten) entschieden, einfach weil ich hier mehr berufliche Freiheiten habe und eben mein Gehalt selbst verhandeln kann. Obwohl wir hier nur 12 Gehälter statt der 14,3 in der HV haben, komme ich inzwischen besser weg als alle gleichgestellten Jobs dort. U.a. ist unser Bonus viel höher, bzw. kann höher sein. Bei mir war er das zu 80% auch, bin insgesamt weit im plus verglichen mit einer Weiterbeschäftigung im Tarif. Meistens gehen Leute nur von hier in die HV oder den Vertrieb, eben weil sie dort nix verhandeln müssen.

"Alle gleich" ist ein fürchterliches Motto bzw. Lebenseinstellung.
 
Da ist der Denkfehler. Hier im Forum werden die wenigsten "19 Jährige Kids" sein. Foren sind Auslaufmodelle und hier tummeln sich alte Säcke rum.
Was hat das mit meiner Aussage zu tun? Die alten Säcke haben es halt seit dem 16. Lebensjahr. Schon Edeka hat den Experten hier 100k gezahlt fürs Kisten einräumen.
 
Ich begrüße individuelle Gehaltsverhandlungen. "Ich kann nicht" sollte für Erwachsene einfach nicht gelten. ...
Das kann man auch anders sehen.
Keine Anpassungen zu machen ist gerade in Zeiten hoher Inflation durchaus auch ein Druckmittel des AG gegen AN, die Dinge tun, die nicht im Sinne des AG sind.
Defacto ist es ja eine schleichende Gehaltskürzung.

Du kannst ja mal 5 Jahre auf 20 Stunden Teilzeit runtergehen weil jemand in der Familie krank ist oder mit 3 Kindern in kürzeren Abständen je ein Jahr Elternzeit nehmen und dann mal berichten wie toll sich dein Gehalt in der Zeit dann entwickelt hat wenn du nicht mehr auf der Liste "geile Performer" stehst.

Ich denk mir schon manchmal ein Tarif wäre schon was geiles.
Vor allem um dann den dämlichen Diskussionen zu entgehen warum man denn besser ist als vor 3 Jahren und mehr Gehalt verdient hat und dass die Inflation ja kein Grund sei.
Irgendwo in der Region 40 Jahre hat man halt seinen Peak erreicht, dann gibts abseits der generellen Kostensteigerungen keine wirklichen Gründe mehr das Gehalt nennenswert zu erhöhen sofern der job der gleiche bleibt.

Ich bin kein besserer MA als vor 3 Jahren und muss mir dann irgendwelchen Scheiß ausdenken warum ich auch die 12/13/14/15% mehr Kohle haben will, die Angestellte im TVÖD oder mit IG-Metall Tarif in dem Zeitraum bekommen haben ohne den Verhandlungs-Bullshit überhaupt zu machen.
Hab dieses Jahr mal knapp 15% in den Ring geworfen für 3 Jahre, mal gucken was rauskommt.
 
Die meisten hier sind alte Säcke (Österreicher ausgenommen :fresse: ) und auch nicht gerade mehr auf Einstiegspositionen wo man keinen Druck hat.
 
Bin auf jeden gespannt wie die kommende Erhöhung zum 1.3. ausfällt, bei meinen 35 Stunden
 
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