[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

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Das ist leider so häufig der Standard wenn die Gründer bzw. Menschen mit den ursprünglichen Werten aus der Firma ausscheiden :( Wobei ich aber auch sagen muss, ein ständiger Optimierungsdrang ist häufig einfach auch notwendig. Die Realität ist halt einfach, dass die Firma Geld erwirtschaften muss um gute Löhne zu zahlen und Mitarbeiterlohn ist halt immer ein großer Posten.
Wir machen unnormale Gewinne, selbst zu wildesten Covid Zeiten.
Aktuell haben wir einige neue "Bauklötze" im Programm, weiterhin wurden die alten für den Kunden "verbessert" - die Verbesserung bezieht sich in dem Fall aber lediglich darauf, dass wir mehr pro Bauklotz verdienen, weil die Wandstärken reduziert wurden, und an einigen anderen Stellen gespart wurde.

Aktuell steigen bei uns die Krankenraten in die Höhe, teilweise fehlen ganze Abteilungen.
Jetzt hat die Firma dahingehend reagiert, dass es eine Umfrage gab, anhand derer man die psychische Belastung am Arbeitsplatz herausfinden kann - oder möchte.
Ein jammer, dass ich die Umfrage hier nicht teilen kann, das wäre bestimmt für den ein oder anderen sehr interessant.

Zumindest meine Auswertung kann ich mal einstellen:

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Bei mir in der Firma hat sich in den letzten 2-3 Jahren auch alles von "Geld ist (fast) ohne Ende da" zu "Wir müssen immer ganz genau schauen wo wir Geld investieren" gedreht. Ich weiß noch als ich 2014 mal in nem Call mit Finance Controlling saß und unser damaliger CIO auch drin war und der Controller ganz verwundert war, dass es für den Tech Bereich einfach kein Budget gab. Der CIO meinte nur "Mir hat noch nie jemand in der Firma gesagt, dass ich ein Budget habe". Damals zu Venture Capital Zeit konnte das Geld einfach links und rechts rausgeworfen werden, Hauptsache du bekommst schnell Mitarbeiter, die Zeiten sind echt lange vorbei.

Geld wird schon noch mit vollen Händen ausgegeben, auch für uns, aber es wird eben spürbar mehr abverlangt.
Uns "ältere" (40+) lässt man noch in Ruhe, aber die neuste Generation direkt nach der Lehr, wird schon angesprochen, wenn nur ein Stück fehlt...
 
Geld wird schon noch mit vollen Händen ausgegeben, auch für uns, aber es wird eben spürbar mehr abverlangt.
Uns "ältere" (40+) lässt man noch in Ruhe, aber die neuste Generation direkt nach der Lehr, wird schon angesprochen, wenn nur ein Stück fehlt...

Junge da hätt ich so keinen Bock drauf mich noch anscheißen zu lassen weil ich in einer Schicht mal ein Teil weniger geschafft hab. Solchen Buden kann man nur wünschen Pleite zu gehen.
 
Zumindest meine Auswertung kann ich mal einstellen:
Man sollte bei diesen (und deinen) Ergebnissen bedenken dass es sich dabei nicht um absolute Werte handelt, also um die Rohdaten jene durch deine Antworten erfasst wurden. Es werden stattdessen deine Ergebnisse in Relation zu anderen Teilnehmern als Prozentränge dargestellt. Prozentränge sind automatish rangskaliert, d.h. es ist nicht klar wie groß der absolute Unterschied beispielsweise zwischen einer Person die bei "Expositionen" auf Prozentrang 50 liegt und deiner Position mit Prozentrang 100 wirklich ist.

Ein Wert von 100 heißt hier eben nicht automatisch dass deine Belastung doppelt so hoch ist wie bei der Person mit Prozentrang 50. Es kann z.B. sein dass deine Belastung in absoluten Werten nur um 10% höher ist als bei einer Person die auf Prozentrang 50 gefallen ist. Aus dieser Grafik allein lässt sich das nicht mehr herleiten bzw. weiß man das nicht.

Ich glaube aber dass einige Menschen die Prozentränge eher als absolute Werte missverstehen und daher falsch interpretieren werden, sofern das nicht im Test einfach genug erklärt ist (und die Leute es überhaupt lesen).

(Deshalb ist auch die Farbskalierung im Hintergrund etwas irreführend. Rot suggeriert z.B. sehr hohe Belastung. Ob das stimmt weiß man nicht. Es heißt nur dass jemand, sofern er in den roten Bereich fällt, auf einer Rangskala höher liegt als der Rest. Aber ob das "schädlich" ist lässt sich so gar nicht sagen.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte gestern den Lebenslauf mit den Ratschlägen ein wenig erweitert und auf den Punkt gebracht,
gestern um 23 Uhr eine Bewerbung raus gelassen für eine für mich interessante Firma.

Und hab jetzt dort am 5.4 einen Vorsteller, danke für die Tipps und Hilfestellungen:-)(y)
 
Ich habe mittlerweile Bewerbungsgespräch 3 von 5 hinter mit, jetzt folgt noch HR und der Partner.
Bei jedem Interview kommt übelst das imposter syndrom hoch, aber scheinbar überzeuge ich fachlich. :fresse:
Unabhängig davon, ob ich am Ende eingestellt werde oder nicht, ist das eine einzigartige Erfahrung für mich. :d Die ganzen "Business People" ticken so anders, ja da ein "M&A" und dort haben sie an strategic bla mitgewirkt. Lächeln und Nicken..
Momentan arbeite ich Vollzeit, mache nebenbei Schulungen (um im Bereich Management aufzuschließen) und habe mehrere Bewerbungen am laufen - das alles neben Familie. Freizeit, ade! :-[

Wenn alles klappt habe ich die Wahl zwischen Startup, Mittelstand (1 Mrd Umsatz, mehrere Standorte) und Inhouse Beratung eines Weltkonzerns.
 
Wenn du das teilen magst, würden mich die Gehaltsniveaus /-modelle zwischen den unterschiedlichen Firmen interessieren und welche und warum bei dir den besten Eindruck hinterlassen hat.
 
Wieso? Der AG lädt auch x Personen zum Gespräch um den besten zu finden, warum solls der AN dann nicht auch so machen?
 
Was ne Zeitverschwendung - für alle :fresse:

Warum? Und warum der Fresse-Smiley? Besser am Anfang Zeit investieren und die richtige Leuten finden, als erst in der Probezeit festzustellen, dass es nicht passt - oder noch schlimmer danach erst.
 
Warum? Und warum der Fresse-Smiley? Besser am Anfang Zeit investieren und die richtige Leuten finden, als erst in der Probezeit festzustellen, dass es nicht passt - oder noch schlimmer danach erst.
Aber mal ernsthaft, Vorstellungsgespräche sind doch eine riesen Shit Show. Es werden die immer völlig beknackten Fragen gestellt "Welches Tier wären Sie?" und sonstiger Quatsch, die rein gar nichts über den Mitarbeiter aussagen, da jeder halbwegs intelligente Mensch die typischen Fragen kennt und tolle Floskelantworten parat hat. In jeder noch so bescheuerten Frage steckt am Ende in der Antwort nur ein Bewerben der eigenen Person, ob das nun stimmt oder nicht. Dann kommt 1 kurze viel zu einfache Fachfrage, die man dann zu gut beantworten möchte, dann dabei durchfällt und den Job nicht bekommt, weil man fachlich nicht geeignet ist, obwohl man alles davon locker kann.
Ich wurde mal gefragt, was auf einer DIN A0 Zeichnung eines Transportwagens der Schweißrahmen wäre. Ich hatte 5sek Zeit zum angucken und naja ich wollte erstmal wissen, was das überhaupt ist. Ich hätte den Wagen bis morgen Mittag selber konstruiert, habe aber nicht schnell genug geantwortet, weil ich von der so simplen Frage überrascht war. Es ist völlig offensichtlich was hier der Schweißrahmen ist, nämlich das Grundgestell. Richtig wäre gewesen, das man erstmal nur dumm loslabbert und erzählt, was man sieht. Ich wollte aber klar sagen, wo die Schweißrahmen sind, was aber in 5sek nicht machbar war, da ich - korrekt - erstmal den Zeichnungskopf (Name, Funktion, Nummer usw) angeguckt habe. Danach hieß es dann, ich wäre für den Job nicht geeignet, da mir das fachliche fehlt. 4 Wochen später habe ich dann Hochregallager konstruiert und Förderanlagen mit 40.000 Teilen ohne Schrauben/Verbindungselemente. Aber ein popeligen Schweißrahmen in einer kleinen scheiß Schiebewagen habe ich in 5sek nicht zeigen können, weil ich nicht dumm rum gelabbert habe, das ich hier ein Handlauf sehe, dort die Rollen bla bla bla... - weil man das in Vorstellungsgesprächen halt so macht. Am Ende haben sie ne Nulpe bekommen, der dann fix wieder weg war. Pech gehabt...

Am Ende ist das " selbst verkaufen" eine wichtige Eigenschaft, die nicht jeder kann. Deshalb verdienen gute Einkäufer und gute Vertriebler wohl auch so gut, weil wenn sie sich nicht selbst verkaufen können, können sie ihren Job auch nicht...
 
Ich glaube deine Vorstellungsgespräche sind entweder a) ziemlich lange her oder b) in den falschen Unternehmen. Wir haben mittlerweile einen Arbeitnehmermarkt, auch Firmen müssen sich in so einem Gespräch "bewerben". Ich würde primär den Fokus darauf setzen, ob die Person überhaupt ins Team passt. Was helfen mir fachlich gute Leute im Team, wenn es Narzissten oder Arschlöcher sind.
 
Also solche komischen Fangfragen hatte ich jetzt noch nicht, die typische Frage war noch Richtung "Herausforderungen der letzten Zeit" und "Warum man wechseln will".

Interview 1 war mit der Inhouse-Recruiterin, die mich ja auch angeworben hat. Da ging es um ganz grundsätzliche Themen, wie Beschreibung des potenziellen Arbeitgebers, Arbeitsumfeldes, Möglichkeiten, meine eigenen Vorstellungen, kurz über den Lebenslauf gesprochen sowie dann auch ein paar typischere Fragen ala "was war das herausfordernste Projekt der letzten Zeit und wie hat man es gelöst" oder sowas.

Interview 2 war mit der Teamleiterin, da ging es zum einen nochmal um eine Vorstellung ihrerseits und meinerseits, dann warum man denkt für den Job geeignet zu sein (ein bisschen Richtung Elevator-Pitch), was man erwartet und anschließend erfolgte eine Case Study. Wichtig ist da immer, dass man laut denkt @PayDay - die andere Seite interessiert, wie man Probleme löst, es gibt da nicht zwingend beim Output ein richtig oder falsch. Mir hat gut gefallen, dass ein sehr autonomer Umgang gewünscht wird mit einer Entrepreneurship-Denkweise.
Anschließend erfolgte noch die Beantwortung meiner Fragen.

Interview 3 war mit einem potenziellen Kollegen aus dem Fachbereich, auch hier ging es mehr darum, wie das Team aufgebaut ist, wie man sich in das Team integrieren würde, wir hatten auch ein paar fachliche Fragen, ich denke er wollte wissen, wie ich die Thematik grundsätzlich sehe. Das hat denke ich auch alles gepasst. Nochmal die Bekräftigung, dass dort sehr selbstständig agiert wird.
Soft Skills / Hobbies / etc. waren noch in keinem Gespräch ein Thema.

Nun darf ich mich noch offiziell auf die Stelle über das Portal bewerben und dann geht es eben an das HR-Interview (ich vermute da kommen dann die typischen Fragen wie "wo liegen ihre Schwächen"), dann wird vermutlich noch über Geld, Starttermin und sowas gesprochen. Das letzte Interview mit dem Partner wird interessant, da hab ich noch keine Ahnung, was mich erwartet. Vielleicht geht es einfach nur um die Fähigkeit, sich mit "C-Level"/Vergleichbar gut unterhalten zu können und ein komplexes Thema sehr schnell und einfach erklären zu können.

Ich finde das spricht schon für den Arbeitgeber, dass hier gut und fair ausgewählt wird. Ich habe mir auf LinkedIn viele Profile angesehen, und die Mitarbeiter haben eine gute Retention-Time, d. h. sie bleiben dem AG lange erhalten. Das spricht für eine positive Arbeitskultur und ist auch das, was ich mir wünsche. Ich habe mich auch mit Studienkollegen unterhalten, die dort arbeiten und da hieß es, dass man z. B. trotz Sabbatical und später auf 60%-Reduzierung in den nächsten Rang befördert wurde. Auch das spricht finde ich sehr für den Arbeitgeber. Ich wünsche mir, endlich ein "Zuhause" zu finden, in dem ich wachsen kann. Die Hoffnung hatte ich für den aktuellen AG, aber das ist leider so nicht mehr möglich.

Ich muss dazu sagen, dass ich einen extrem krummen Lebenslauf habe, weswegen mich das Interesse an meiner Person doch überrascht. :)
 
Es bleibt dennoch ne riesen Shitshow. Die wirklich relevanten Punkte werden oft nur stiefmütterlich oder viel zu spät behandelt, bzw. stehen nicht mal in der Ausschreibung.

Richtige Zeitverschwendung ist es nämlich, wenn man erst nach einem Gespräch feststellt, dass die Gehaltsvorstellungen zu weit auseinanderliegen.
 
Ich habe in letzter Zeit einige Vorstellungsgespräche gehabt und auch schon etliche geführt, aber sowas wie bei Payday habe ich noch nie gehört oder selbst geführt.
Entweder eine Geschichte aus dem Paulanergarten, es fehlen einige Informationen und lief ganz anders ab oder vorher war schon was im Busch und die haben einen Grund gesucht.
 
Naja, die Zeiten haben sich auch ein bisschen geändert. Mittlerweile müssen die Arbeitgeber ja eher die Arbeitnehmer umwerben. Manchmal muss man Positionen so dringend besetzen, dass es weniger relevant ist, ob der Kandidat ins Team passt oder nicht. Manche Stellen sind >12 Monate ausgeschrieben, wenn da noch eine gewisse gesetzliche Verpflichtung dahinterhängt, dann wird es noch dringlicher.

Klar ist das eigentlich richtig dumm, in erster Linie sollte die Person ins Team passen, aber die Arbeitgeber haben eben oft nicht mehr die Qual der Wahl. Zumindest nicht bei Senior-Stellen. Bei Einstiegsstellen sieht es immer noch anders aus, aber da ist der Invest natürlich sehr groß für den Arbeitgeber.
 
Viele Studien haben gezeigt dass voll- oder semistrukturierte Interviews den unstrukturierten (freien) Interviews im Bezug auf die korrekte Bewertung der Person häufig deutlich überlegen sind. Sie erheben Daten und die Analyse dieser sorgt dafür dass das Ergebnis des Interviews häufig objektiver ist und für eine bessere Vergleichbarkeit unter den Bewerbern führt.

Kurzes 13 Minuten Video zum Thema findet man beispielsweise hier:
 
Ich musste grad losprusten… Arbeitnehmer umwerben? Kommt eventuell auf die Branche und Region an.
Ich stehe grad bei 3 Gesprächen (Absagen, 1 wohl selbst verkackt) und 15 Absagen auf ähnliche Positionen in der Planung (mache ich seit 4 Jahren).
Einmal wurde nachgefragt, vor der Absage, weil der Arbeitsweg mit 300 km etwas lang wäre..
Einige Stellen sind mindestens 3-8 Monate Online und werden nicht besetzt.

Meine Interpretation ist, entweder bin ich zu schlecht / Unterlagen zu schlecht, zu teuer (lebe koscht halt) oder denen gehts zu gut.

Sorry ist grad ätzend.
Die Wohnsituation an den Einsatzorten ist schwierig weil teuer und nichts verfügbar.
 
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