[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Ich bin ja in einem ähnlichen Segment wie du tätig und möchte noch folgendes ergänzen.

Ich nehme immer nur Projekte mit 6MM+ an. Weil, wenn man neu in einer Firma ist und sich da erst einarbeiten muss, ist kürzer kaum sinnvoll. Außerdem habe ich keine große Lust, ständig nach neuen Projekte zu suchen. Meist sind auch bei so kurzen Sachen die Firmen sehr sparsam und das gibt das nur Probleme. Auch sind Firmen mit mind. 400 MA zu bevorzugen, einfach weil es da gefestigte Strukturen gibt und es nicht zwangsläufig so Bastelbude zu sein scheint. So kleines Zeugs erscheint mir eher Probleme zu bereiten als größere Strukturen.

Mein Jahresziel sind 2500h zu verrechnen, also monatlich etwa 200-220h. Da kommt man dann bei 10-15k netto raus in SK3 in DE.
Auf dein Gehalt gerechnet etwa Faktor 3-5. Das ist aber nicht besonders hochgegriffen oder utopisch hoch, sondern das kommt daher, dass Firmen viele Nullinger haben und sonstige Ausgaben kompensieren müssen, um profitabel zu sein. Ich will jetzt nicht ins Detail gehen, aber man kann sich das ja selber denken,
oder mal in der eigenen Firma reflektieren (nur als Gedankenanstoß zu verstehen!). Als One man show gibt es diesen Overhead nicht.

Wie du sagst, nur Laptop und los gehts. Bei mir aktuell gibts den Laptop sogar noch vom Auftraggeber gestellt, weil Datenhaltung und Sicherheit etc. Also man braucht eigentlich gar nichts selber einbringen! Und da erscheint einem die Summe nochmals höher, weil man quasi gar nichts einbringen muss und trotzdem ordentlich absahnt.
Aber das ist einfach so. Gute und sehr gute Leute kommen nicht von irgendwo her und kosten einfach Geld. Will man diese haben und halten, kostet es eben mehr Geld. Und genau da schreitet man ein und nimmt das Mehr an Kohle mit und bringt entsprechend Leistung und erfüllt die Erwartung.
Aber wenn man mal aus welchen Gründen auch immer diesem Leistungsdruck nicht oder nicht mehr gewachsen ist, ist man genauso schnell wieder weg vom Fenster als man denkt.
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Oder man verdient einfach so viel, dass es völlig egal ist, wann welche Vorauszahlungen/Nachzahlungen kommen. 🤑😅
naja, skaliert ja mit dem Verdienst ;)
Muss man also so oder so zurückhalten :P


Danke für euren Input.
Ich kann alle Argumente von euch verstehen :)

ICH will definitiv keine 50 Stundenwoche haben. Wird sicher mal passieren, soll aber die Ausnahme bleiben!
Aber alle Firmen/Kunden die ich oben erwähnt habe kenne ich schon seit ~10-15 Jahren. Ich kenne deren Teams/Aufgaben/Stand der Technik.

Sind auch alles keine kleinen Buden, 250MA ist die Kleinste die ich aktuell abgrase.
 
naja, skaliert ja mit dem Verdienst ;)
Aber irgendwann ist es eben fast egal. Wenn Du jeden Monat z.B. 30K Nettoeinnahmen hast (& vergleichsweise wenig Kosten, so wie Du ja auch), kannste ne vierteljähliche Vorauszahlung von vielleicht 18-20K ganz entspannt aus den laufenden Einnahmen zahlen.
Ganz abgesehen davon, dass das Firmenkonto dann normalerweise eh immer "sehr gut gefüllt" ist, falls man nicht finanziell größenwahnsinnig wird. 🤗 Hab mir zumindest die letzten 20 Jahre nie Gedanken darüber machen müssen, bzw. nix extra für die Steuer weggelegt. Schaue einfach sowieso, dass das Geschäftskonto immer schön "gefüllt" ist.
 
Aber irgendwann ist es eben fast egal. Wenn Du jeden Monat z.B. 30K Nettoeinnahmen hast (& vergleichsweise wenig Kosten, so wie Du ja auch), kannste ne vierteljähliche Vorauszahlung von vielleicht 18-20K ganz entspannt aus den laufenden Einnahmen zahlen.
Ganz abgesehen davon, dass das Firmenkonto dann normalerweise eh immer "sehr gut gefüllt" ist, falls man nicht finanziell größenwahnsinnig wird. 🤗 Hab mir zumindest die letzten 20 Jahre nie Gedanken darüber machen müssen, bzw. nix extra für die Steuer weggelegt. Schaue einfach sowieso, dass das Geschäftskonto immer schön "gefüllt" ist.
Sehe ich ähnlich. Mein Steuerberater bekommt das ganz gut hin mit den Vorauszahlungen. Zahle momentan alle 3 Monate 24k im Voraus und die Dezemberzahlung wird dann an die Hochrechnung angepasst sodass im Folgejahr keine Überraschung kommt.
 
Aber irgendwann ist es eben fast egal. Wenn Du jeden Monat z.B. 30K Nettoeinnahmen hast (& vergleichsweise wenig Kosten, so wie Du ja auch), kannste ne vierteljähliche Vorauszahlung von vielleicht 18-20K ganz entspannt aus den laufenden Einnahmen zahlen.
Ganz abgesehen davon, dass das Firmenkonto dann normalerweise eh immer "sehr gut gefüllt" ist, falls man nicht finanziell größenwahnsinnig wird. 🤗 Hab mir zumindest die letzten 20 Jahre nie Gedanken darüber machen müssen, bzw. nix extra für die Steuer weggelegt. Schaue einfach sowieso, dass das Geschäftskonto immer schön "gefüllt" ist.
Klar das stimmt. Wenn das Business immer gleich gut läuft, hat man keine Probleme.

Ich meinte eher, wenn wieder sowas wie Corona kommt. Wenn man dann 10 Monate ohne Auftragseingang da steht und keine Rücklagen hat, gibts Probleme. Und meine Rücklagen wurde alle für den Neubau vom Haus mit eingeplant und auch die aktuellen Einnahmen eingerechnet.
Da wurde bei mir die Rate der Krankenkasse auf den Minimalsatz umgestuft und eben die Zahlungen ans FA ebenfalls reduziert und sogar teils wieder zurückbezahlt. Danach gings ja wieder bergauf und nun stehen eben die Nachzahlungen an. Steuerlich ist bei mir erst 2021 erledigt. Krankenkasse musste ich dafür 10k nachzahlen und FA will auch noch einen 6-stelligen Betrag für '22 und 23' haben. Da werde ich im August eine Vorauszahlung leisten.

Klar, dass so eine Krise wieder kommt, ist unwahrscheinlich, aber dass etwas anderes passiert und man nicht vorbereitet ist, ist dann bitter.
 
Ich meinte eher, wenn wieder sowas wie Corona kommt.
Oh, wow ... da kam ja eins zum anderen bei Dir. Mist, dass Dich Corona so stark betroffen hatte. :(

Bei mir war es nur für ein paar wenige Monate etwa 20-25 % weniger Umsatz (weil Kunden etwas unsicher waren wie es nun weiter geht, hatten wir teils bei einigen Monatsbeträge temporär reduziert), was aber ab Ende 2020 schon wieder in die andere Richtung kippte. 2021 brummte mein Business schon wieder mehr als vor Corona. Habe aber auch fast nur große Online-Shops als Kunden, die dann ja sogar von Corona profitiert hatten.

Zahle momentan alle 3 Monate 24k im Voraus.
War beim ersten Lesen etwas von der Höhe irritiert (nachdem wir ja schon mal festgestellt hatten, dass wir auf ähnlichem Niveau "rumwurschteln"), bis ich dann geschnallt hatte, dass Du ja keine Gewerbesteuer zahlst. Wenn ich die bei mir dazu rechne, liegen wir wieder in etwa gleichauf. Wird ja mit der EkSt. dann wieder gegengerechnet.

Hier hebt der Gehaltsballon gerade ab :fresse:
Ein Glück muss ich mir als Einzelfirma kein Gehalt zahlen und kann einfach alles so aus meiner Firma rausnehmen, wie ich gerade mag. War ein Grund, warum ich keine Lust auf ne GmbH & Co KG. hatte, wie es fast alle meine Kumpels in der Branche gemacht haben. Da geht das zwar letztlich auch, aber etwas komplizierter. Außerdem erscheinen meine Bilanzen so auch nicht öffentlich auf Bundesanzeiger.de. Immer schön undercover bleiben. 😅
 
Habe aktuell irgendwie Probleme mit der Motivation. Ich bin 33 5/12 Jahre alt und habe ein sehr gutes Gehalt über die nächsten 1-2 Jahre kommen nochmal 10.000€/Jahr oben drauf und dann sollte sich laut meinen Berechnungen so langsam das Ende der großen Sprünge einstellen. Von dort an nur noch Inflationsbereinigung.

Verdiene aktuell netto mehr als 97% der deutschen Bevölkerung - so weit so gut. Aber wo ziehe ich jetzt die Motivation raus?

a.) Bin ich gerade dabei uns am Markt besser zu platzieren (Webinare, Schulungen und Co.)
b.) lerne ich gerne.

Aber natürlich würde ich gerne auch finanziell noch weiterkommen und da ist irgendwo dann nun mal ein Deckel drauf.

War jemand mal in einer ähnlichen Situation? Was habt ihr gemacht? Überlege die ganze Zeit wie man sich ein zweites Standbein mit 400-500 Euro zusätzlich im Monat aufbauen kann oder so...

(No-Flex aktuell siehts bei mir in der Rübe echt düster aus!)
 
Als Angestellter war ich immer sehr unmotiviert und hab (trotz auch schon guter Gehälter damals) immer nur das Nötigste gemacht. Das hat sich bei mir erst mit meiner Selbstständigkeit geändert. Da hatte ich tatsächlich plötzlich eine für mich greifbare Motivation, da ich ja alles nur noch für mich mache. Gut, die Motivation hat nach ca. 15-20 Jahren dann auch wieder etwas nachgelassen und ist einer Effizienzstrategie gewichen. Aber das ist dann mit 50+ schon altersbedingt, zumal ich mich nicht über Arbeit/Erfolge definiere.

Könnte ne komplette Selbstständigkeit nen Plan B für Dich sein?
 
Ich kenne dich nicht persönlich, denke aber, dass du, wie die meisten von uns, auch deine Dämonen hast, bist du sicher, dass das nicht nur ein "Tief" ist?

Wenn dein aktueller Job keine Perspektiven bietet in der Hinsicht, kannst du dich nur nach etwas anspruchsvollerem umschauen.

Ich würde Trainings, Weiterbildung, etc. erstmal nicht von 500€ mehr im Monat abhängig machen, ich bin aber generell weit weniger motiviert, meine Freizeit ist mir einfach viel zu heilig.
 
Überlege die ganze Zeit wie man sich ein zweites Standbein mit 400-500 Euro zusätzlich im Monat aufbauen kann oder so...
Macht für mich weniger Sinn, wenn ich gleichzeitig sowas lese:
(No-Flex aktuell siehts bei mir in der Rübe echt düster aus!)
Klingt eher nach vielleicht sogar weniger arbeiten und Privatleben/Freizeitgestaltung massiv "ausbauen" um mal wieder "Licht in die Rübe" zu bekommen.
 
lingt eher nach vielleicht sogar weniger arbeiten und Privatleben/Freizeitgestaltung massiv "ausbauen" um mal wieder "Licht in die Rübe" zu bekommen.
Das wollte ich auch gerade schreiben. Gehst du aktuell nur in Arbeit auf oder könntest du dir vorstellen irgendwelche privaten Hobbies zu forcieren? Wenn ich mehr Zeit hätte würde ich wahrscheinlich z.B. wieder die Fliegerei anfangen, hatte 2015 nen PPL gemacht und würde gerne irgendwann noch Segelflug machen. Für mich ist das ein super Hobby aber braucht halt Geld und vorallem Zeit. Vielleicht findest du sowas ja auch für dich? Viele Hobbies (auch die Fliegerei) kann man auch ausschließlich am Wochenende ausüben, d.h. arbeitstechnisch müsstest du nichtmal kürzer treten wenn du das nicht willst, aber dann hast du ne neue Herausforderung.
 
Habe aktuell irgendwie Probleme mit der Motivation. Ich bin 33 5/12 Jahre alt und habe ein sehr gutes Gehalt über die nächsten 1-2 Jahre kommen nochmal 10.000€/Jahr oben drauf und dann sollte sich laut meinen Berechnungen so langsam das Ende der großen Sprünge einstellen. Von dort an nur noch Inflationsbereinigung.

Verdiene aktuell netto mehr als 97% der deutschen Bevölkerung - so weit so gut. Aber wo ziehe ich jetzt die Motivation raus?

a.) Bin ich gerade dabei uns am Markt besser zu platzieren (Webinare, Schulungen und Co.)
b.) lerne ich gerne.

Aber natürlich würde ich gerne auch finanziell noch weiterkommen und da ist irgendwo dann nun mal ein Deckel drauf.

War jemand mal in einer ähnlichen Situation? Was habt ihr gemacht? Überlege die ganze Zeit wie man sich ein zweites Standbein mit 400-500 Euro zusätzlich im Monat aufbauen kann oder so...

(No-Flex aktuell siehts bei mir in der Rübe echt düster aus!)
Die erste Frage an dich selbst wäre doch, wozu mehr Kohle?! Macht die glücklich? Ich für mich kann es mit nein beantworten. Klar, mehr geht immer, aber ich hab andere Prioritäten im Leben. Anstatt dem Streben nach immer mehr, nutze die Zeit doch lieber für Dinge die dir Spaß machen. Wenn man deine Beiträge so verfolgt hast du aktuell ja schon mehr Verdienst als man "normal" ausgeben kann. Warum also noch nebenbei mehr Zeit für Arbeit verschwenden um mehr Geld zu bekommen, welches du eh nicht "brauchst"?!

Das Leben kann fix vorbei sein, daher arbeite ich um zu leben, nicht umgekehrt ;)
 
War jemand mal in einer ähnlichen Situation? Was habt ihr gemacht?
Mir geht es recht ähnlich, die nächste Stufe ist in Sicht und danach gibt es noch eine recht limitierte Expert Rolle bzw. Richtung Leadership. Auch am Markt sieht es dann nicht viel anders aus und ich schätze, die Entscheidung bei mir ist, ob ich generell in dem eher technischen Stream bleiben will oder die Management Laufbahn weiter ausbaue. Letzteres ermöglicht natürlich weiter Laufbahnen und mehr Gehalt, aber realistisch auch mehr Arbeit, Stress und Firmenpolitik. Ich denke, man sollte die eigenen Motivationen mal strenger hinterfragen, wo man eigentlich hin möchte. Mit Anfang/Mitte 30 in den jetzigen Positionen und Gehaltsregionen ist halt etwas, wo andere lange drauf hinarbeiten.

Die erste Frage an dich selbst wäre doch, wozu mehr Kohle?! Macht die glücklich?
Was mich zu genau der gleichen Frage bringt. Ich hab mir mal anhand der aktuellen Sparraten usw. das projizierte Kapital und Rente/Pension mit 65 ausgerechnet und sehe für mich absolut keinen Grund noch mehr zu sparen. Also kommen wir wieder zu dem Punkt, mehr Geld geht immer, aber wofür genau? Sicher hat jeder andere Ziele, vorzeitiger Ruhestand, grosse Immobilie usw. und muss für sich selber entscheiden, wann es genug ist. Man sollte es eben nur nicht aus den Augen verlieren.

a.) Bin ich gerade dabei uns am Markt besser zu platzieren (Webinare, Schulungen und Co.)
b.) lerne ich gerne.
Kann man ja trotzdem weiterhin machen und sollte man auch. Vielleicht macht es ja aber Sinn, das rein berufliche mit Fokus auf die Laufbahn dann mal hinten anzustellen und andere Dinge zu tun. Schreib dich zB in einer Uni in einen Studiengang ein, der dich interessiert. Kann ja fachnah sein oder auch etwas komplett anderes.
 
@DiePike

Ganz einfache Kiste.

1. Ab in die Selbstständigkeit. Dort hat du nach oben wenig Grenzen, aber auch deutlich mehr Anforderungen um top noch zu werden.
2. Verstehen, dass Zeit wichtiger ist, als Geld (meine subjektive Meinung und der Spiegel meiner hauptsächlich selbstständigen Kumpel).

Die folgenden Worte sind absolut subjektiv geprägt.

Ich bin auch schon jemand, der im bundesdeutschen Schnitt deutlich besser verdient hat und muss mittlerweile einfach sagen, dass ich einfach meine Ruhe haben will. Gerade in jungen Jahren meinte man immer weiter und Gas geben. Das habe ich bis heute nie verloren. Jede Stelle war eine neue Perspektive. Jetzt, in leitender Position habe ich wieder die Krux, dass der Zeitaufwand deutlich höher ist und man nicht Dienst nach Vorschrift macht. Alles gut, wusste ich vorher, ich kann viel dazu lernen. Aber immer im Verhältnis zu etwas, was mir bisher mit am wichtigsten geworden ist. Ich hab mich neulich im Garten mit einem Kumpel meines alten Herren unterhalten. War selbstständig im Heizungsbau. Hat immer gut gelebt, aber auch malocht wie ein Schwein. Wir kamen auf das Thema Junge Leute (weil ich ja auch ausbilde und davon erzählt habe). Ich fragte ihn, was er anders machen würde. 'Weniger malochen, weniger den Kopf kaputt machen'. Spiegelt irgendwie das wieder, wobei ich eben auch viele meiner Kumpels ertappe, die Wochen- wie Feiertags nur durchmalochen. Derbe Autos, Häuser, Schmuck, Uhren usw.. Wenn sie dann mal bei einem persönlichen Treffen gerade nicht auf ihr Handy gucken, frage ich öfter mal 'und, Stress Keule?'. Ist immer süffisant, weil ich ja weiß was los ist. Ist aber alles hausgemacht. Und manchmal guck ich die Jungs an und denke mir 'na, machste bald den Arsch dicht?'. Ich bin immer jemand der sich nach oben verbessert hat. Aber ich sehe einfach auch, wie wichtig Freizeit ist. Pfeiff mal auf noch mehr Sparrate, die neue Uhr, nur um eine imaginäre Blockade in deinem Kopf zu befreien. Vermeintlich. Nach paar Wochen ist der gleiche Punkt wieder da. Such dir ein Hobby und Menschen, die dich erfüllen. Nichts wäre schlimmer, als wenn man zu Lebzeiten die einzige Motivation Kohle gehabt hat und dabei vergaß, wie schnell man die Augen wieder zuklappt.

Ja, ist bisschen ausgeufert, der Text. Denk in einer stillen Minute einfach mal drüber nach :)
 
War beim ersten Lesen etwas von der Höhe irritiert (nachdem wir ja schon mal festgestellt hatten, dass wir auf ähnlichem Niveau "rumwurschteln"), bis ich dann geschnallt hatte, dass Du ja keine Gewerbesteuer zahlst. Wenn ich die bei mir dazu rechne, liegen wir wieder in etwa gleichauf. Wird ja mit der EkSt. dann wieder gegengerechnet.


Ein Glück muss ich mir als Einzelfirma kein Gehalt zahlen und kann einfach alles so aus meiner Firma rausnehmen, wie ich gerade mag. War ein Grund, warum ich keine Lust auf ne GmbH & Co KG. hatte, wie es fast alle meine Kumpels in der Branche gemacht haben. Da geht das zwar letztlich auch, aber etwas komplizierter. Außerdem erscheinen meine Bilanzen so auch nicht öffentlich auf Bundesanzeiger.de. Immer schön undercover bleiben. 😅
Habe in dem Sinne wohl kein Gewerbe :). Bin auch nicht Umsatzsteuer-pflichtig. Die 24x4 sind reine Einkommensteuer inkl. Soli.. Dank 3x Kinderfreibetrag macht das ca. 33,x % vom Gewinn aus. Ich muss aber monatlich noch 1000€ Lohnsteuer für meine Angestellten zahlen.
So richtig sehe ich da aber manchmal auch nicht durch.
Wie setzt sich die Gewerbesteuer zusammen?
 
Wie setzt sich die Gewerbesteuer zusammen?
Puh, gute Frage. Der Endbetrag wird auf jeden Fall letztlich von der Gemeinde festgelegt. Gibt einen umsatzabhängigen Grundbetrag und einen sogenannten Hebesatz, den jede Gemeinde frei festlegen kann. Das ist quasi eine Stellschraube, um z.B. Industrieansiedlungen zu forcieren. Wie viel es genau aktuell prozentual ist, weiß ich gerade gar nicht. GwSt. schwankte zwischen 8-14K im Quartal die letzten 15 Jahre, je nach Gewerbeertrag und Wohnort. Als Einzelunternehmen habe ich aber nen jährl. Gewerbesteuer-Freibetrag von ca. 24K, d.h. bin dahingehend etwas besser gestellt, als ne Kapitalgesellschaft.

Klar, Märchensteuer läuft bei mir unabhängig davon, sind bei mir so etwa 6-8K monatlich zum Abführen. Aber ist ja eh nur ein durchlaufender Posten, wo ich dem Staat "zur Hand gehen darf". 😅

Ich lande zur Zeit als verheiratet/kinderlos bei etwa 36,x % EkSt - war auch schon mehr, als ich noch jünger und motivierter war, bzw. in den Goldgräberzeiten meiner Branche. Da hatte mich mein Steuerberater immer wieder zu Kosten/Investitionen genötigt, damit ich nicht zwei Jahre in Folge mehr als 300K zu versteuern habe. 🤑 Wenn man die Grenze als Gewerbebetrieb zweimal direkt hintereinander reisst, bekommt man ne fixe jährliche Steuerprüfung ins Haus. K.A. ob das noch so ist - war bei mir etwa 2008 bis 2014 jedenfalls Thema.

Als Freiberufler biste bei der Gewerbesteuer natürlich komplett außen vor.
 
Klingt ja mühsam... und undurchsichtig...

In Ö ist das alles easy, als Einzelunternehmen.

Ausgaben gehen vom Umsatz weg. Alles was über bleibt wird ganz normal versteuert... vlt bleibt dann nicht so viel, wie bei euch da oben. Aber es ist alles transparent und einfach gehalten...

Bei ca 95k Umsatz bleiben bei mir ca 40k Netto über (25% der Wohnung, 400 Spesen und Kleinzeug(Handy/Internet/Laptop/Kleinzeug...) gehen halt direkt vom Umsatz weg, vor Steuer)

Da ist aber auch schon Sozialbersicherung/Pension usw auch bezahlt.. (klar wäre privat besser...)
 
Klingt nur etwas mühsam - in der Praxis ist es recht easy. Bzw. hatte ich ab dem ersten Tag nen befreundeten Steuerberater - dadurch war der ganze Bereich immer ziemlich entspannt für mich. Hab allerdings auch Null Lust mich damit im Detail zu beschäftigen.
 
Ich finde es schwer nachvollziehbar, dass die kaum nach Leistung bezahlt werden.
Du musst bei der Bezahlung nach Leistung bei Lehrern halt auch gucken, dass du es nicht schlimmer machst.
Am Ende versuchen die Lehrer auch nur Punkte für eine gute Bezahlung zu sammeln und gucken dann weniger auf die Schüler.
Mehr fällt mir dazu nicht ein.
Die Bezahlung der Abgeordneten richtet sich nach der Bezahlung für Beamte.
Funfact: Die Diäten hinken dem hinterher, weil Diäten schon gesenkt worden, Besoldungen aber nicht.
 
Du musst bei der Bezahlung nach Leistung bei Lehrern halt auch gucken, dass du es nicht schlimmer machst.
Am Ende versuchen die Lehrer auch nur Punkte für eine gute Bezahlung zu sammeln und gucken dann weniger auf die Schüler.

Die Bezahlung der Abgeordneten richtet sich nach der Bezahlung für Beamte.
Funfact: Die Diäten hinken dem hinterher, weil Diäten schon gesenkt worden, Besoldungen aber nicht.
Ich weiß. Aber es passt in meinen Augen nicht im Verhältnis was wir auf der Straße ausgesetzt sind. Egal ob Polizei, Rettungsdienst oder Pflegepersonal allgemein. Klar ist auch das man es keinem recht machen kann.
 
Aber es passt in meinen Augen nicht im Verhältnis was wir auf der Straße ausgesetzt sind. Egal ob Polizei, Rettungsdienst oder Pflegepersonal allgemein. Klar ist auch das man es keinem recht machen kann.
Ich war ja mal parteipolitisch aktiv und so viel Zeit wie meine Abgeordneten muss ich jetzt als A10er definitiv nicht investieren.

Mich stört echt nicht was die Politiker bekommen, mich stört eher was andere indirekter vom Staat bekommen. Bahn Manager zum Beispiel, ÖR Intendanten etc
 
Ich war ja mal parteipolitisch aktiv und so viel Zeit wie meine Abgeordneten muss ich jetzt als A10er definitiv nicht investieren.

Mich stört echt nicht was die Politiker bekommen, mich stört eher was andere indirekter vom Staat bekommen. Bahn Manager zum Beispiel, ÖR Intendanten etc
Ja, da sowieso. Ich habe ja das Glück das ich wegen dem Dienstunfall 75% bekomme. Obwohl A9 auch nicht so berauschend ist zu zweit. Aber es geht. Andere haben weniger.
 
Aber es geht. Andere haben weniger.
Das kann man wohl sagen, nichtmal wenn man sein ganzen leben lang über der Bemessungsgrundlage für die Rente einzahlt würde man das bekommen. Du warst doch bei ner Sondereinheit von der Polizei, ist es da nicht üblich, dass man zusätzlich noch privat ne BU abschließt?
 
Du warst doch bei ner Sondereinheit von der Polizei, ist es da nicht üblich, dass man zusätzlich noch privat ne BU abschließt?
Dürfte sicherlich ein Vermögen kosten so mit Risiko und so...

BU ist auch immer so ein Fall. Jeder erzählt, man sollte eine haben und viele erzählen hier, das sie auch eine Abgeschlossen haben. Aber kennt ihr irgendwem, der dauerhaft!! diese dann auch bezieht? Für 1-2 Jahre Krebs braucht man diese Versicherung nicht, Krankengeld zahlt bis zu 90% vom Netto aus und man spart die Fahrtkosten, so das es kaum weniger ist. Die Versicherung ist für Dauerhaft unfähig, doch kennt ihr wem, der dauerhaft nicht mehr Arbeiten kann UND eine BU hat UND davon auch lebt? Ich kenne niemanden. Hinterher ist man natürlich immer schlauer. In vielen Branchen/Jobs ist die BU aber auch völlig unbezahlbar. 200€ im Monat sind einfach so lächerlich übertrieben teuer für einen Bürojob mit 25 Jahren. Am Ende bekommt kaum jemand ernsthaft noch eine BU ohne Ausschluss oder Märchenpreis, wenn man paar Jahre gearbeitet hat. Ärzte schreiben gerne auch mal falsche Diagnosepunkte auf und schwups ist es vorbei mit der BU, weil man nach dem Tot eines Elternteils paar Tage krankgeschrieben war, weil der Arzt Depressive Phase angegeben hat. Gibt dazu übrigens auch Dokus bei Youtube zu dem Thema...


Mal was ganz anderes:
Wir sind ja ne sehr kleine Firma und ich habe Zugriff auf alle Postfächer, natürlich auch auf das Info / Hauptmailfach. Mittlerweile mehren sich die Initiativbewerbungen von Menschen mit ganz klar ausländischen Wurzeln (sehr häufig aus Syrien) mit tollen Fähigkeiten in all möglichen technischen Bereichen (zb SPS Programmierung) mit einen ganz brauchbaren Deutsch mit nur wenigen Fehlern. Woher kommt das? Das muss doch von irgendwem Finanziert sein? Es ist doch eher unwahrscheinlich, das plötzlich aus dem nichts 20 Bewerbungen pro Woche reingeflogen kommen. Da ist auch kein Scam zu sehen, keine Links oder sonst was. Die Bewerbung erfolgt auch direkt im Mailtext, es wird sich auch an nahezu alle typischen heutigen Bewerbungsdinge gehalten wie zb auch Nennung des Gehaltwunsches (welcher deutlich unter unseren Schnitt liegt). Was halt fehlt ist das persönliche Anschreiben, der Text sieht eindeutig nach Copy Paste an alle gleich aus, beinhaltet aber alle typischen Punkte eines Anschreibens, nur halt nie Nennung der Firma.
Diese Menschen kommen doch nicht alle gleichzeitig einfach so auf die Idee, sich bei jeder Bude zu bewerben und Bewerbungsunterlagen wären auch nie so gut "eingedeutscht" ohne fremde Hilfe. Irgendwer gibt her aktive Hilfe und sein B2 in Deutsch als jemand in Syrien lebende Person ist doch auch eher unwahrscheinlich ohne fremde Zuwirkung. Selbst sein Abschlusszeugnis ist perfekt ins deutsche Übersetzt mit Beglaubigung und co.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dürfte sicherlich ein Vermögen kosten so mit Risiko und so...

BU ist auch immer so ein Fall. Jeder erzählt, man sollte eine haben und viele erzählen hier, das sie auch eine Abgeschlossen haben. Aber kennt ihr irgendwem, der dauerhaft!! diese dann auch bezieht? Für 1-2 Jahre Krebs braucht man diese Versicherung nicht, Krankengeld zahlt bis zu 90% vom Netto aus und man spart die Fahrtkosten, so das es kaum weniger ist. Die Versicherung ist für Dauerhaft unfähig, doch kennt ihr wem, der dauerhaft nicht mehr Arbeiten kann UND eine BU hat UND davon auch lebt? Ich kenne niemanden. Hinterher ist man natürlich immer schlauer. In vielen Branchen/Jobs ist die BU aber auch völlig unbezahlbar. 200€ im Monat sind einfach so lächerlich übertrieben teuer für einen Bürojob mit 25 Jahren. Am Ende bekommt kaum jemand ernsthaft noch eine BU ohne Ausschluss oder Märchenpreis, wenn man paar Jahre gearbeitet hat. Ärzte schreiben gerne auch mal falsche Diagnosepunkte auf und schwups ist es vorbei mit der BU, weil man nach dem Tot eines Elternteils paar Tage krankgeschrieben war, weil der Arzt Depressive Phase angegeben hat. Gibt dazu übrigens auch Dokus bei Youtube zu dem Thema...

Im Bekanntenkreis zwei Leute. Konstellationen wie es zu einem Leistungsfall kommen kann, gibt es viele, die einem auch nicht immer gleich ins Auge springen. :)
 
Irgendwer gibt her aktive Hilfe und sein B2 in Deutsch
ChatGPT

Ebenso: nach der Uni muss ich jetzt am Markt arbeiten:ROFLMAO:. Nachdem sich mein Doktor (zwar ML, aber eher Randgebiete - die Nachfrage danach scheint zur Zeit nicht mehr sooo krass hoch. Auf GenAI hab' ich keinen Bock...) nicht besonders gut verwerten lässt, hab' ich mich auf ein paar DevOps-Tätigkeiten beworben (hab' ja unseren Cluster betrieben). Hätte jetzt ein Angebot (muss noch nachverhandeln und denke, ein bisschen was sollte noch gehen) zu 74k€ @ 38h (nächstes Jahr x1.05 dank verdi) – ist kein IGM, aber auch nicht verkehrt oder? Die Leute die, als ich den Doktor begonnen habe, eingestiegen sind (als Junior-embedded-dev ohne relevante Erfahrung - sowas finde ich gar nicht mehr), sind jetzt da auch (ohne Wechsel...).
 
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