Ok und wenn die Systeme ausfallen? Soll dann der ungelernte, der die Vorschriften und Signale nicht kennt, die Fahrzeuge mit Fahrgästen fahren? Lachhaft. Die Systeme sind zur Unterstützung des Personals gedacht und vorher müsste die Eisenbahn und Betriebsordnung geändert werden.
Und das hältst du für ein Problem?
Hast du ne Ahnung, was du heute in so nem Zug noch wirklich selber machst?
Schau dir mal so ne Dampflok an, da war das Fahren an sich eher ne Nebenbeschäftigung
Du kannst heute also deutlich weniger als so nen Dampflokfahrer. Warum ist das so? Die Zeiten ändern sich.
Letztendlich bedienst du auch nur noch einen Computer, der am Ende 50% der Arbeit selber macht
früher
heute
Exakt der selbe Vorgang.
Was meinst du, wie sich die Verfahrensanweisungen geändert haben?
Wie haben die sich geändert?
Man hat einfach Stift und Zettel, alternative Schreibmaschine oder Computer genommen und hat das einfach umgeschrieben.
Diese Ordnungen stehen, ggf. entgegen deiner Vermutung, nicht auf der Rückseite der Steintafeln mit den 10 Geboten.
Nein, das sind einfache Dokumente, die man "einfach" an die neuen Gegebenheiten anpassen kann.
Evtl. liegts an deinem Alter oder an dem fehlenden Einblick in die Technik.
In der Automatisierungswelt ist, wie der Name schon sagt, mehr oder minder alles automatisiert. (siehe Videos)
Da macht der Mensch immer weniger Handschläge.
Vieles ist noch ein Problem, besonders da, wo die Motorik eines Menschen gefragt ist, kann da ein Roboter/Maschine noch nicht so eingesetzt werden.
Aber auch da ist ein Trend erkennbar.
Da unterstützt der Mensch nicht mehr die Maschine, sondern die Maschine macht das komplett selber.
Das ist nicht sehr einfach, sprich die Technik ist ausreichend komplex.
Klar können Systeme ausfallen, dafür gibt es aber entsprechende Gegenmaßnahmen, damit genau das entweder nicht passiert, bzw. entsprechend darauf reagiert werden kann.
Was meinst du, passiert, wenn bei der AIDA auf hoher See der Motor oder dessen Steuerung ausgeht? Holen dann alle die Paddel raus und dann wird nach Hause gerudert?
Nein, da gibt es klar um einen Techniker und wenn das nichts hilft, dann wird eben geschleppt.
Dass das alles noch ein weiter Weg ist, ist ohne Zweifel klar. Aber den Menschen braucht man nicht zum Fahren eines Zuges oder eines Autos. Das kann eine Maschine genauso.
In der Automatisierungswelt gibt es selbstfahrende Transportfahrzeuge, die fahren den ganzen Tag Kisten von A nach B. Auf den Dingern gibt es keinen Hocker und auch kein Lenkrad.
Selbst die Wegfindung und Adaption an Verkehrssituation machen die Dinger selber.
Wenn das Ding mal streikt, dann kommt einer und hilft der Kiste aus dem Schlamassel.
Und genauso kann man das auch beim Zug machen. Da sitzt dann eben in der Zentrale nen dutzend Leute, die die Züge auf ein Nebengleis (die es halt nicht mehr gibt, wie ist das denn passiert?) fahren oder zum nächsten Bahnhof oder sonst was.
Dazu muss der Typ nicht vor Ort sein. Dafür braucht man dann, logischer Weise auch weniger Lokführer.
Mal ein Beispiel aus der lokalen Logistik.
Da ist dann "LKW Fahren" ein Bürojob und jeder NFS-Gamer würde sich nach dem Cockpit die Finger lecken. (damit können also weniger Fahrer mehr LKWs fahren (in dem speziellen Fall), weil während der Wartezeit einfach ein anderer LKW bewegt wird)
Technisch ist das alles kein Ding der Unmöglichkeit. Es ist klar aufwendig und auch kostspielig und ob das der richtige Weg ist, wird man sehen.
Aber darauf aufbauend irgendwelche Dokumente aka Vorschriften, Gesetze und Verordnungen anzupassen ist dann wirklich die allerkleinste Fingerübung.
Du kannst aber davon ausgehen, dass du deinen Job noch etliche Jahre machen wirst, wahrscheinlich bis zur Rente. (oder ein Wunder passiert)
Bevor man einen solchen Automatisierungsgrad bei der Bahn sieht, vergeht noch viel Zeit, zum Glück. Aber am Ende ist es nur eine Frage der Zeit, aber die Papiere sind das kleinste Thema, versprochen.
(klar muss man viel überzeugen und nachweisen, das schafft man aber)