Nun also zum Aune AR5000:
Der Lieferumfang ist auch hier spartanisch. Lediglich ein 6.35 Kabel liegt bei. Es gibt zwar auch ein balanced Kabel vom Hersteller, aber das muss man separat erstehen.
Optisch sieht der AR5000 auf Bildern gut und hochwertig aus. Hat man ihn in Händen wird klar, dass Verarbeitung und Anmutung ein Stück weit mehr Schein als Sein sind. Nicht schlecht zwar, aber auch nicht top. So empfinde ich persönlich dann z.B. einen Beyer DT900 Pro X als hochwertiger. Und im Direktvergleich muss ich auch sagen, dass ein FiiO FT5 zwar eine Ecke teurer ist, dafür aber alle Anschlussarten mitgeliefert werden (balanced 4.4 Kabel, Adapter für 3.5, 6.35, XLR), dazu ein Transportcase und er wirkt auch höhenwertiger wenn man ihn in Händen hält. Ich würde dann eher den Aufpreis bezahlen, muss ich sagen.
Vorteil jedoch: Gerade im Vergleich zu planarmagnetischen Kopfhörern ist der Aune wahnsinnig leicht (viel Kunststoff) . Und er ist auch sehr komfortabel.
Bem Klang macht der Aune seine Sache prinzipiell gut. Vor allem liefert er eine große Bühne, die ihn fast (aber wirklich nur fast) wie einen kleinen Hifiman wirken lässt.
Bass ist da und auch gut, ohne dabei allzu sehr in die Vollen zu gehen. Angenehm aber nie plakativ.
Die gesamte klangliche Abstimmung ist relativ neutral mit einem Hang zur Wärme.
Im Direktvergleich zu HD660S2, FiiO FT5, und auch Arya Unveiled ist jedoch klanglich eine Sache auffällig: Für mich (subjektiv) hat der Aune im Klang eine gewisse Härte. Alles wirkt manchmal etwas roh und ungeschliffen (weiß nicht, wie ich das sonst beschreiben soll). Zudem wirkt er in den Höhen teils etwas spitz. Beide Punkte sorgen dafür, dass ich ihn klanglich als nicht ganz so angenehm empfinde. Wenn ich ihn 1:1 mit dem HD660S2 Vergleiche, denn ich für 340€ refurbished erstehen konnte, dann punktet der Aune zwar bei der Klangbühne, der Senni hat jedoch mMn durch die Bank das bessre Klangtuning, was ihn bei längeren Hörsessions angenehmer und auch spaßiger zu hören macht. Es mag sein, das der Aune die leichte Schärfe in den Höhen verliert, wenn er "eingebrannt" ist, oder sich die Ohren daran gewöhnt haben. Ich habe jedoch einen solchen Vergelichsmarathon hinter mir (6 Wochen
, über ein Dutzend KH, mehrere Amps und Musikstreamer), dass ich einfach keine Lust mehr habe, mir dem Aune noch Tage/Wochen anzuhören, um zu schauen, ob sich das bessert.
Würde ich den Aune nun empfehlen? Preislich ist er attraktiv und so einiges macht er sicherlich gut. Ich würde ihn trotzdem aufgrund der genannten Dinge nicht uneingeschränkt empfehlen. Aktuell würde ich sagen, dass der Aune AR5000 ein ungeschliffener Rohdiamant ist. Noch nicht perfekt, aber mit Potenzial.
Und nun kann ich endlich sagen: Habe fertig.
Mein Setup für die nächsten Monate:
DAC/Amps:
Gaming- und Musikzimmer:
FiiO R9 (Musikmeister)
FiiO K9 AKM (Gaming Amp an der PS5 dank UAC1 Support)
Sound Blaster G8 (Chat Mixer)
Wohnzimmer und Rest des Hauses:
FiiO Q15
Kopfhörer:
Beyer MMX330 Pro (endlich ein hochwertiges offenes Gaming-Headset)
Beyer T1 3rd (für die gemütlichen Musikabend, oder wenn es mal Druck im Bass braucht)
Sennheiser 660S2 (war eigentlich schon raus, hat sich aber irgendwie in mein Herz gespielt)
FiiO FT5 (für mich der Allrounder mit einem Klang, der mir sehr liegt > wärmer abgestimmt)
Hifiman Arya Unveiled (perfekt abgestimmter High-Ender meiner Kollektion)
AirPods Pro 2 (meine tagtäglichen Begleiter)
Nicht geschafft haben es:
MMX200
DT900 Pro X
DT1990 MK2
Fiio FT1 Pro
Aune AR5000
Edition XS
Anananda Nando