So, habe nun einiges gehört. Habe mich sowohl in unterschiedlichen Preiskategorien bewegt, verschiedene Typen (offen, halb-, geschlossen) als auch sehr verschiedene Musikarten ausprobiert.
Ich fand es echt schwierig - mein „akustisches Gedächtnis“ ist einfach echt schlecht
so dass ich die Unterschiede nur belastbar angeben kann, wenn ich den direkten Vergleich bei gleichem Stück hab. Gehe ich an Tag 1 aus Laden 1 mit einem Favoriten A raus und an Tag 2 aus Laden 2 mit B, müsste ich nochmal A und B im Direktvergleich hören, um zu sagen, welcher mir denn nun wirklich besser gefällt. Und dann haben die ja auch immer ganz unterschiedliche Zuspieler/Verstärker dran...
Da ich aber keine Wissenschaft draus machen und 5+ KH bestellen wollte, um dann doch nur einen zu behalten, und außerdem auch wenigstens einen der Shops, die sich für mich Zeit genommen haben, dann auch beglücken wollte, war es dann eine gewisse Kompromissentscheidung, bei dem auch ein guter Preis (wie ich finde und damit trotzdem über dem Budget, das ich mir am Anfang meiner Reise gesetzt hatte) eine gewisse Rolle gespielt hat.
Es ist jetzt der geschlossene Denon AH-D7200 geworden.
Sitzt bequem auf dem Ohr und am Kopf, auch mit Brille. Kabel ist tauschbar (brauch noch eins mit 3,5mm Klinke am Ende, Adapter ist eher so „meh“) und die Verarbeitung macht einen sehr guten Eindruck.
Klanglich gefallen hat mir besonders, dass die einzelnen Tonlagen über die gesamte Breite gut zu differenzieren sind. Häufig war für mich der Bass ein Störfaktor - oft zwar laut und druckvoll, aber dann gerne entweder schwammig (da „unten“ ist was, aber was genau bleibt unklar...) oder zu aufdringlich. Ist der Bass klar, werden oft die Mitten und Höhen breiiger. So eine Abstimmung scheint echt knifflig zu sein. Der AH-D7200 entscheidet sich dann m.E. für ein rundes Gesamtpaket, wo dann allerdings der Bass für meinen Geschmack vielleicht auch noch etwas knackiger hätte sein dürfen. Dafür hatte ich bei den menschlichen Stimmen den Eindruck, der Sänger stünde ohne Elektronik vor mir.
Auch schön finde ich, dass man nicht so sehr wie bei anderen KH den Eindruck hat, dass die Töne direkt am Ohr bzw. im Kopf entstehen. Bin nicht sicher, ob es das ist, was man „Bühne“ nennt: die absolut genaue Ortung ist nämlich gerade bei klassischer Musik nicht ganz so einfach, man kann eher den Eindruck bekommen, in einem Konzertsaal zu sitzen. Auch bei Pop/Rock ist es der Gesamteindruck eher etwas räumlich bzw. „weiter weg“. Muss man sich vielleicht auch dran gewöhnen. Aber: ich find‘s jut.
Ist daher aber wahrscheinlich eher weniger etwas für den totalen Analytiker...?
Nun werde ich mal etwas herumtesten, welche meiner Quellen geeignet sind. Mit seiner niedrigen Impedanz von 25Ohm könnte er ja fast noch Smartphonetauglich sein, allerdings brauch ich dazu noch 3,5mm bzw. einen Adapter für die Scheiss-Apple-Buchse...