Aaaaaaaalso, dann will ich auch mal.
Schön, dass FischOderAal schon so ausführlich seine Eindrücke geschildert hat.
Meine werden ziemlich unterschiedlich sein, da ich zum einen einen Tag früher kam, zum anderen fast immer auf der anderen Bühne war.
Mittwoch:
Shirt: Overkill
Das reinste f@cking Chaos.
Da wir aufgrund des länglichen Campingplatzes früh da sein und damit unser Quartier ziemlich vorne aufschlagen wollten, fuhren wir, drei Kumpels und ich, um 08:00 von Freudenstadt los.
Die Fahrt ging erwartet zügig und so sahen wir bereits um 10:00 die Autobahnausfahrt Dinkelsbühl.
Nur war genau ab diesem Moment Schluss: Weitere Kilometer bis Dinkelsbühl, ewig weitere zum Summer Breeze.
Und diese waren ausschließlich Stau.
Auf die Details zu diesem Stau und wie verdammt unnötig er war und wie man ihn wirklich leicht minimieren hätte können von Seiten der Veranstalter und Polizei, will ich jetzt außen vor lassen, jedoch wurde erst nach sechs Stunden Stau von der Polizei reagiert, da der Stau schlichtweg bereits auf die Autobahn hinter uns reichte und dort einen weiteren Stau verursachte
Auf jeden Fall erreichten wir erst nach geschlagenen 10,5 Stunden das Festivalgelände.
Dort bauten wir dann mit den letzten Sonnenstrahlen unser riesiges Quarier auf Campingplatz G auf.
Zum Glück waren wir wirklich ziemlich fett ausgestattet.
Dass die Stimmung trotzdem sehr gereizt war, muss ich nicht erwähnen...
Anschließend wurden noch einige Frustbiere getrunken (wie schon im Stau zuvor
) und es ging los zu den ersten Bands.
Hail of Bullets:
Waren ganz okay... allerdings lassen meine Erinnerungen auch nicht viele Kommentare dazu zu
Fleshcrawl:
Habe ich schon vor Jahren auf dem Up From The Ground gesehen.
Nicht zu 100% meine Band, allerdings live immer eine feste Größe.
Kann man so lassen.
Der Sound war bei beiden Bands (wie eigentlich immer auf der Partyzeltbühne) wirklich top!
Donnerstag:
Shirt: Overkill // Venom
Zeitgefühl: schwankend
Drone:
Drone habe ich schon vor ein paar Monaten in München als Vorband von Overkill gesehen. Dort waren sie wirklich eine Wucht.
Also waren sie Pflichtprogramm für mich.
Doch es kam natürlich anders: Als ich, wie im Flyer zu lesen war, um 16:00 im Partyzelt war, traten leider kein Drone auf, sondern Apophis.
Nach der ersten Verwunderung gingen meine Kumpels und ich zu einem der Securitymänner an der Stage.
Dieser hatte nur den selben Plan wie wir und meinte, dass eine Band absagte und deswegen manche Spielzeiten etwas anders seien als auf unserem Flyer, aber er nicht sagen könne, welche das wären.
--> keinen Auftritt gesehen
Arch Enemy:
Da ich letztes Jahr wegen whiskybasierenden Gründen auf dem Up From The Ground Arch Enemy verpasst habe, wollte ich dieses Jahr wenigstens aus der Entfernung einen Blick auf das Fronweibchen werfen.
Also war ich mit zwei Kumpels etwa in Höhe des Mischerturms währrend den ersten Liedern.
Leider war auch hier der Sound etwas
daneben.
Nach wie vor: gewöhnungsbedürftig.
Kissin' Dynamite:
Als wir dann nach etwa drei Liedern Arch Enemy verließen, wollten wir eigentlich richtung Zelt und Bier, wurden dann aber von interessanten Tönen zum Partyzelt gelockt.
Dort spielte vor einer recht kleinen Menge eine junge Gruppe nams Kissin' Dynamite.
Was ich sagen kann: wirklich geil!
Der Sänger hatte eine Stimme, die unweigerlich an die alten Tage eines Rob Hallfords oder Sebastian Bach erinnerten.
Absolut starker Auftritt, klasse Songs und eigentlich das beste: ein super Auftritt! Die Jungs hatten selbst noch mehr Freude an den Songs als die Fans... absolut empfehlenswert!
Danach merkten wir, dass Kissin' Dynamite nach unserem Zeitplan eine Stunde zu spät spielten, was uns Sorgen bezüglich Onslaught machte.
Also ging es los, in Erfahrung zu bringen, was sich noch alles an der Running Order geändert hat.
Drei Securitys und manch merkwürdigem Rat erfuhren wir, dass Drone wohl um 17:00 spielten, Onslaught aber bei 22:00 bleiben würde.
Irgendwann im Laufe des Tages traf ich dann T-Bird zu einem gemütlichen Schluck Met, Bier und Ouzo
Leider war der Ouzo aber eher unfreiwillig...
Danach gingen wir zusammen die Merch-Stände abklappern. Insgesamt kann man sagen, dass diese recht gut waren, vor allem waren die Preise sehr fair!
Onslaught:
Später ging es dann zu den britischen Thrash-Urgesteinen von Onslaught.
Viel sagen muss ich nicht, die Jungs sind einfach immer noch eine Instanz was Thrash Metal angeht!
Intensive, harte Show, wie gewohnt...
War sogar besser als das letzte Mal, als ich die Jungs sehen durfte
Helloween:
Mein persönlicher Headliner. Auch zurecht!
Klasse Setlist, tolle Bühnenshow, super Leistung der Band. Gleich der Opener mit dem Klassiker Halloween war einfach super, dazu die ganzen Klassiker von "I want out" bis "Perfect Gentleman".
Außerdem machte die Band wirklich Stimmung, wenn auch schon fast zu übertrieben und das Bass-Solo sowieso die riesigen Kürbisse waren einfach cool.
Nur leider war der Sound unter aller S@u.
Konstant war ein Instrument nicht zu hören, vor allem bei den tollen Solos war das natürlich echt sehr bescheiden
Marduk:
Als Panda-Freund (
) wollte ich einfach mal die Schweden sehen.
Hatte keine Erwartungen und so blieb es auch, nachdem ich nach drei Liedern wieder gegangen bin.
Grund: Ich sah einen Gitarristen, aber ich hörte keine Gitarre!
Eigentlich blieb es bei Schlagzeug und Geschrei.
Ob es an einer anderen Stelle besser war, weiß ich nicht, allerdings bekamen wir so einen neuen Running Gag...
Freitag:
Shirt: Venom
Zeitgefühl: höh?!
Eigentlich wollte ich heute ziemlich viele Bands anschauen, doch leider war der vorige Abend erst gegen 05:00 beendet und es fing eben zu dieser Zeit auch mit regnen an, was die Sache nicht gemütlicher machte.
Problem dabei: Aus Gründen imenser Faulheit hatten drei von uns immer noch kein Zelt aufgebaut
Also schliefen ein Kumpel und ich im Auto und einer im großen, offenen Zelt auf dem Boden... und wachten auch dementsprechend fit auf.
Exodus:
Als Fan des alten Bay-Area-Thrash-Metal war dies natürlich eine gute Wahl für mich.
Was soll ich sagen? Der Sound war relativ gut, die Band ziemlich motiviert, auch wenn Rob Dukes stellenweise ziemlich dumm rüber kommt.
Allerdings ging die Menge gut ab und die Setlist war auch ziemlich gut gewählt: von "Bonded by blood" bis "children of a worthless god" waren wirklich nur klasse Songs dabei.
Kataklysm:
Im Gegensatz zu meinen Kumpels war das meine erste Kataklysm-Show.
War auch wirklich klasse, die Band legte sich richtig ins Zeug, spielten sogar einen Song, den sie zuvor nie live gespielt haben. Wirklich starker Auftritt.
Nur leider wollte auch hier der Sound nicht ganz mitmachen: Währrend eines Stückes fiel der Gesang komplett aus
Samstag:
Motto: Endspurt, jetzt noch mal alles geben!
Shirt: Venom
Zeitgefühl: Ich weiß nur, dass Debauchery viel zu früh spielen...
Debauchery:
Einfach nur geil: 11:00 in der Frühe und doch ist die Pain Stage voll besucht!
Hammergeiles Konzert mit super Songs...
Doch leider gab es auch hier drei Dinge, die mich störten: Das Fehlen von
Death Metal War Machine,
Kill Maim Burn und
Chainsaw Mastaurbation.
25 Minuten sind einfach zu wenig für eine Band, die dabei ist, ihr sechstes Album zu veröffentlichen. Und so sahen das auch die Fans, als einer der Veranstalter der Band den letzten Song verweigerte
Dismember:
Solider Death Metal aus Schweden. War nicht meine erste Show von denen, war zwar gewohnt gut, aber eben auch nicht zu berauschend.
Dismember eben
Neaera:
Dank FischOderAal musste ich einen innerlichen Drang befriedigen, wenigstens eine Weile Neaera zu sehen.
Leider nicht meine Welt, wenn ich auch sagen muss, dass sie gewiss nicht schlecht sind!
Trotzdem ging ich dann nach ein paar Songs lieber wieder zu Bier und Whisky über
H-Blockx:
Für mich
die Überraschung des Festivals!
Kannte noch von vor ewiger Zeit ein paar Songs von ihnen und dachte mir, dass das mit ein paar Bieren ziemlich witzig werden könnte.
Als ein Kumpel und ich dann dort ankamen, war die Sache ziemlich unerwartet: eine riesige Menschenmenge feierte dort die Band.
Die Menge ging ab, wie ich es bei keiner anderen Band gesehen habe.
Außerdem war es heftiger als jemals vermutet: Die Menge schmiss von Bühne bis Mischerturm mit dem ausgestreuten Stroh und machten eine riesige Sauerei.
Als es dann anlässlich ihres 18. Geburtstages und dem 1.800. Konzert zudem die Zugabe
Ring of Fire gab, bildete sich ein Circle Pit mit bestimmt 25m Durchmesser
Heftig, heftig... und einfach geil!
Destruction:
Jetzt kam das große Finale!
Viel muss ich eigentlich nicht sagen, nur, dass es wirklich der geilste Auftritt war, den ich jemals gesehen habe.
Nie wieder Slayer, Sodom, Exodus, Testament, Metallica & co... Destruction schlägt sie alle!
Danach fuhren wir dann nach hause...
in etwas mehr als zwei Stunden.
Leider habe ich es voll verduselt, FischOderAal und T-Bird noch mal zusammen zu treffen für ein klischeehaftes Poser-Bilder
Insgesamt war es schon ziemlich geil, wobei ich eben klar sagen muss, dass die Veranstallter ziemlichen Mist gebaut haben.
Nächstes Jahr geht es woanders hin, denke ich... vielleicht ja auch aufs
With Full Force?