Doomsday - 7,5 / 10
Hat mir gut gefallen. Da wird zwar einiges zusammengewurstet (MaxMax meets Braveheart meets 28 Day Later) aber war ein spaßiger Film, gute Unterhaltung. Ab und an ganz netter Splatter und auch mal ganz lustig. Die MaxMax-Punk-Kannibalen sind schon ein schräger Haufen.
Ich mag Rhona Mitra allerdings nicht sonderlich. Das die Frau hier eine bzw. die Hauptrolle hat sägt daher zwar etwas, ist bei mir aber nicht mit in die Wertung eingeflossen. Und die Bildqualität der BluRay war wirklich exzellent.
Kann ich für einen Filmeabend durchaus empfehlen.
Also nach der ersten Hälfte hätte ich vllt 4/10 gegeben, nach dem kompletten Film gebe ich 6/10...Was einfach sehr viel Abzug bringt ist die Aufmachung, sie wirkt einfach wie gewollt und nicht gekonnt. Logikfehler bis zum Erbrechen, selten dämliche Verhaltensweisen der "Einsatztruppe", schlechtes in Szene setzen von sowohl emotionalen, bedrohlichen, "coolen" als auch actiongeladenen Szenen. Sehr großes Manko hierbei sind die Kampfszenen.
Diese bestehen zum großen Teil aus unübersichtlich und bruchstückhaft aneinander gestückelten Bewegungsausschnitten und das auch noch mit so kurzer Einblendedauer der einzelnen Sequenzen, dass man oft gar nicht erkennt, was denn eigtl zu sehen sein sollte. Die Schlüsselmomente eines Kampfes, wie das Landen eines Treffers hingegen sind gar nicht vorhanden, sodass ein sehr zerstückelter Eindruck entsteht und dadurch, dass man gar nicht nachvollziehen kann, was die Kämpfenden eigentlich machen entsteht auch keine Spannung dabei.
Der GPF-Peilsender, der so groß wie eine Taschenlampe ist, ist auch ein Witz. Ebenso die Szene, in der der Fahrer eines Panzerfahrzeuges mit einem Pfeil(!) durch die Scheibe erschossen wird. Man könnte wohl erwarten, die Scheiben seines solchen Fahrzeuges wären gepanzert...
Die beiden entstandenen...Völker...sind auch wenig authentisch...gut nach 30 Jahren könnte man nachvollziehen, dass sich eine mittelalterliche Siedlung aufgebaut hat, da die Leute das alles von Grundauf wieder aufgebaut haben, Material ist ja da. Aber eine Siedlung mit elektronischen Fahrzeugen und Dosengetränken ist nach 30 Jahren wohl kaum mehr zu erwarten, da die Vorräte kaum so lange halten...
Bemerkenswert unrealistische Stelle war bei einer Verfolgungsjagd, als dort ein Motorradfahrer samt Fahrzeug stürzt und ihn von hinten ein anderes Fahrzeug überfährt, gibt es exakt beim Moment der Berührung eine gewaltige Explosion und das Fahrzeug überschlägt sich. Ja ne, is klar, Kontaktminen an den Fahrzeugen oder was?
Man könnte noch mehr "meckern", die Frage ist nur, warum ich statt den anfänglichen 4 nun doch 6 Punkte vergebe. Das liegt an den Pluspunkten, die es im Verlauf des Filmes doch noch gibt. Die übertriebene Brutalität an manchen Stellen und ebenso manche (teilweise wohl auch ungewollt) witzigen Stellen bringen einen doch hin und wieder zum Lachen. Auch wahrt die Hauptdarstellerin eine gewisse Coolness. Beides zusammen kaum die zwei Pluspunkte wert, aber ich bin ja bekanntlich großzügig. ^^
Fazit: Ganz netter Film, muss man aber definitiv nicht gesehen haben.