DFI SLI-D vs. DFI SLI-DR Expert --- short comparison by xxmartin
[ Kopie von hier:
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Sooo ... nach tagelangen Board-Tests und Umbauten habe ich erstmal von Board-Wechseln die Schnauze voll ...
Getestet habe ich mein aktuelles SLI-D (repräsentativ auch für seine drei Vorgänger) gegen drei SLI-DR Expert.
Folgende Testkonfiguration:
CPU: Opteron 170, CCB1E 0550 VPMW
Bios: 623-3 beim SLI-D, DC07 bei den Experts
RAM: 2*1GB Infineon CE-5
NT: Enermax Liberty 620W
restliches System: siehe NetHands
Kühlung:
Titan 1500 @ 17°C, Eheim 1250
NexXxoS XP (Plexiglas)
Chipsatz wassergekühlt (MIPS DFI Freezer)
PWM aktiv mit 92mm @ 7V
CPU-Takt: 3 GHz
VCore: im Bios eingestellt zur Referenz 1.450V (es genügen ~1.35V real, zur Sicherheit 0.1V mehr)
Chipsatzlimit wurde stets bei Standardspannung ausgelotet (1.5V), Speicherlimit bei 2.7V
Was wurde verglichen?
-> VCore idle
-> VCore load
-> 12V idle/load
-> 5V idle/load
-> CPU-Temp idle
-> CPU-Temp load
-> PWM-Temp idle
-> PWM-Temp load
-> maximaler Referenztakt in 5 MHz Schritten (3DMark05 und 3DMark06 stabil)
-> maximaler Speichertakt (10.0 Multi, für alle Boards identische RAM-Timings und iMC-Timings; MemTest Test 5 stabil)
load entspricht immer Dual-Prime 24.14
idle entspricht WinXP Leerlauf
Temperaturen und Spannungen laut Smartguardian, VCore mittels CPU-z 1.32
Die 3DMarks (GameTests und (!) CPU-Tests) daher (jeweils 3 Loops), da sie den Chipsatz und Hypertransport-Takt wesentlich besser testen als Prime.
Was mir gleich vorweg sehr sehr positiv aufgefallen ist. Beim SLI-D im WinXP die IP-Adresse freigegeben, den Netzwerkadapter deaktiviert (wegen IP-Adressen- und MAC-Konflikten!), das Expert eingebaut, hochfahren und es hat sofort alles funktioniert! Kein einziges neu erkanntes Gerät, keine Rekonfiguration. Natürlich auch das Quad-RAID 0 sofort übernommen. Nur noch Netzwerkadapter reaktivieren und IP-Adresse erneut einstellen. Sehr löblich! Man kann also ohne jeglichen Zeitaufwand problemlos upgraden ohne Installationsaufwand.
Zu den Testergebnissen:
Code:
[b]DFI SLI-D[/b]
VCore idle = 1.408V
VCore load = 1.392V
12V idle/load = 11.72V (11.6V min)
5V idle/load = 4.99V
CPU-Temp idle = 28°C
CPU-Temp load = 35°C
PWM-Temp idle = 35°C
PWM-Temp load = 45-50°C
maximaler Referenztakt = 315-320 MHz
maximaler Speichertakt = 260 MHz
[b]DFI SLI-DR Expert (1)[/b]
VCore idle = 1.408V
VCore load = 1.408V
12V idle/load = 11.96V
5V idle/load = 5.02V
CPU-Temp idle = 24°C
CPU-Temp load = 32°C
PWM-Temp idle = 30°C
PWM-Temp load = 33°C
maximaler Referenztakt = 330-335 MHz
maximaler Speichertakt = 265 MHz
[b]DFI SLI-DR Expert (2)[/b]
VCore idle = 1.408V
VCore load = 1.408V
12V idle/load = 11.90V
5V idle/load = 4.99V
CPU-Temp idle = 22°C
CPU-Temp load = 29°C
PWM-Temp idle = 30°C
PWM-Temp load = 34°C
maximaler Referenztakt = 320-325 MHz
maximaler Speichertakt = 265 MHz
[b]DFI SLI-DR Expert (3)[/b]
VCore idle = 1.424V
VCore load = 1.424V
12V idle/load = 12.03V
5V idle/load = 5.08V
CPU-Temp idle = 13°C
CPU-Temp load = 20°C
PWM-Temp idle = 29°C
PWM-Temp load = 34°C
maximaler Referenztakt = 345-350 MHz
maximaler Speichertakt = 270 MHz
Eins gleich vorweg: das Liberty hat absolut perfekt und ohne jegliche Mucken sofort mit allen Boards gearbeitet! Ich konnte keinerlei Probleme nachvollziehen. Da ich mittlerweile 7 DFI Boards (SLI-D und Experts) mit dem Netzteil getestet habe, bin ich nun der Meinung, daß jegliche Liberty-Probleme User-Fehler sind. Sehr löblich auch der 8-pol EPS Stecker, dank dem das System im SLI und mit hoher Dual-Core Last perfekt die 12V hält.
Sehr auffällig sind die wahnsinnigen Schwankungen bei den Temperaturen! Hier muß DFI noch ganz dringend dran arbeiten. Die Sensoren/Dioden auf den Experts sind allesamt Schrott. Man muß mindestens von 6-8°C bis im schlimmsten Fall nahezu 20°C Differenz ausgehen verglichen mit normalen DFI nF4 Boards (Ultra-D, SLI-D, SLI-DR).
Extrem lobenswert die Spannungsversorgung. Handgefühlt und gemessen dank 4-phasiger Wandlung kommen die PWM's leicht gekühlt selbst bei 3.2 GHz und 1.5V nicht auf 40°C dual-prime! Absolut perfekt für dicke Dual-Cores.
Außerdem ein ganz dickes Spannungsplus auf allen Leitungen einschließlich VCore für die Experts.
Sehr angenehm auch die bessere Taktbarkeit (wenn auch nur marginal) des Speichers auf den Experts.
CPU-Maximaltakte faktisch überall konstant. Das Expert bringt kein einziges MHz mehr (von Spannungs- und Takttoleranzen im Rahmen von 10-20 MHz abgesehen).
VCore wird überall unterschiedlich angelegt trotz identischer Einstellung im Bios. Allerdings handelt es sich tatsächlich um relativ gesehen reale Werte! Das dritte Board hat die höchste angezeigte VCore, welche aber auch in gewissem Sinne real mehr anliegt. Das heißt, wenn z.B. 3100 MHz mit 1.44V minimal stabil sind, dann muß ich an allen Boards andere (!) Bios-Einstellungen der VCore (und Prozente) vornehmen, um die "realen" (laut CPU-z) 1.44V zu erreichen - es läuft aber trotzdem immer nur dann stabil, wenn auch diese Spannung tatsächlich anliegt. Dies spricht für die Vergleichbarkeit von CPU-z Werten innerhalb der DFI-Reihe (nicht auf andere Boards übertragbar! nur relativ exakt, nicht absolut exakt).
Seriennummern der Experts lagen alle innerhalb von nur 30 Nummern Unterschied. Überall identische Wochen auf den Chips (0520A3). Das heißt, die Boards stammen aus einer Charge und schwanken dennoch stark im maximalen stabilen Referenztakt (bootfähig und Clockgen natürlich noch viel viel höher, aber stabil zählt nur).
Fazit:
Boardselektion lohnt sich.
Wenn auch nicht im sinnvollen Rahmen (also nur ausgelesene Temperatur und 10-30 MHz Differenz beim maximalen Referenztakt). Behalten werde ich aufgrund des höchsten Referenztaktes natürlich das dritte. Bedauerlicherweise hat dies die schwachsinnigste Temperaturanzeige aller Boards, die ich je in meinem Leben hatte. Ich werde in Zukunft mit etwa 15-20°C delta-Temperatur kalkulieren zu meinem SLI-D.
Selbst wenn alle Unterschiede nur gering sind zu meinem SLI-D, so werde ich dennoch ein Expert behalten, da mir im hochgezüchteten SLI-Betrieb sowie mit einem fett übertakteten Dual-Core die 4-phasige Spannungswandlung sowie der 12V EPS Zusatzstecker sehr gelegen kommen.
Speicherprobleme konnte ich ebenfalls keinerlei mit meinen CE-5 Chips feststellen. Außerdem konnte ich bis auf ein paar kleine Profi-Tweaks
fast alle handoptimierten Einstellungen vom SLI-D auf mein Expert übernehmen.
Bin im Großen und Ganzen halbwegs zufrieden. Werde mich in den nächsten Wochen weiter mit dem Expert beschäftigen und dann die dualen 3200 MHz primestabil angehen, die auf dem SLI-D nicht möglich waren aufgrund der Boardlimitierung.
Martin