Durchfluss vs. Kühlleistung

wenn die gleiche Wärmemenge bei unterschiedlichem Durchfluss bewältigt werden soll, dann sind halt die differenz Temperaturen geringfügig höher / neidriger, das ist ganz einfaches Physikwissen.
 
Wenn Du diese Anzeige nicht sehen willst, registriere Dich und/oder logge Dich ein.
Hi Bob ;)

Also ich finde dein Test echt TOP, und habe auch schon sehr viel erfahrung mit Waküs...

Ich wollte auch kurz was dazu beitragen, auch wenn das letze mal hier 2009 gepostet wurde, aber ist auch schnuppe ^^

Also meine erfahrung ist, zu schneller Durchfluss ist blödsinn, die pumpe strengt sich übermäßig an, und an den Temps kann man damit nicht viel raus holen.
Wenn der Durchfluss auch zu schnell ist, kann das Wasser vom Radiator nicht richtig gekühlt werden, weil das Wasser zu schnell an dem Radiator vorbei zieht...

Und wenn der Durchfluss zu langsam ist, dann kann es auch nicht Kühl genug vom Radiator gekühlt werden...

Ein Durchfluss von 1.5-3Liter ist eig. daher Perfekt... und mehr braucht man nicht...

Wichtig ist auch der AGB, ich hab als AGB zum beispiel ein Zalman Reserator, da passt so viel rein, ich könnte mein System sogar für ne ganze Stunde ohne die Lüfter am Radiator zu benützen laufen lassen, so lange braucht es bei mir bis das Wasser mal Temps von 40-45C* erreicht.

Eine Große Wasserkühlung ist da viel wichtiger als der Durchfluss, ich hab ein Mo-Ra3 mit einen Zalman Reserator am laufen, Bei mir wird das ganze MB mit Wasser gekühlt (Asus Rampage Extreme 3) 2 GTX 680er FULL OC, und mein Intel Xeon W3690 @4.2GHz, Temps IDLE gehen Nie über 30-35C* und unter LOAD nie über 56C*

Um so mehr Wasser man im System hat, um so länger braucht es auch das es sich erwärmt, wenn man noch dazu ein guten Radiator hat, dann ist das Wasser stehts kühl.

Ich kenn jemand aus Österreich, der hat zum beispiel gar kein Radiator, der hat sich ne 70Liter Tone zusammen gebastelt mit ner Pumpe und das wars ^^
Der hat die gleichen Temps wie ich, und das gute ist, man hört NIX xD Bis das Wasser sich da mal erwärmt, kann Jahre dauern LoL

Dumm ist nur, man sollte ein Platz für die Tone finden hehehe

Ok, wie auch immer, wollte auf jeden fall mal sagen, das dein Test echt gut gelungen ist, auch wenns 1000 Jahren vor Christus war ^^

Also, echt TOP :)

Lg.
NSC
 
Danke für deinen Kommentar!
Ja, das waren noch Zeiten :fresse:
Ich kann so viele Jahre nach meinem Test auch gut darüber schmunzeln, ich würde heute einige Dinge anders machen, aber ich glaube die Grundaussage des Tests hat weiterhin Bestand.

Im Prinzip würde ich heute die Pumpe nach den geforderten Einsatzbedingungen auswählen, sprich ob die Wakü auf Optik/Silence/Performance ausgelegt ist und wie groß der Kreislauf ist. Bei den einzelnen Komponenten für die Kühlung dann ebenfalls.
Bei mir hat sich hier auch in der eigenen Erfahrung einiges getan - anfangs ging es mir um Performance und Optik - da waren auch mal 3 Laing im System :fresse: aber mittlerweile werkelt noch eine und die wird durch ein Poweradjust gedrosselt, damit die Lautstärke passabel ist. Auf die letzten K Temperatur kommt es mir längst nicht mehr an und Kühler wähle ich nach Optik/Preis/Kühlleistung aus.

Die Pumpe ist natürlich ein wichtiger Bestandteil, aber die Aussagen aus dem Test treffen eher auf die kompromisslose "Performance-Wakü" zu.
Kurz zusammengefasst: Wer ein konsequentes Highflow Setup betreiben möchte, braucht nicht nur die starke Pumpe sondern muss sich auch Gedanken über Kühler und Schläuche machen, wer "unbesorgt" eine top Kühlleistung möchte, klatscht sich eine Laing ins System und ist zufrieden und allen anderen empfehle ich eine Pumpe, die ins Budget passt, von der Größe und Anschlussvielfalt den jeweiligen Anforderungen entspricht und einem ggfs. noch optisch zusagt.

Und was mir erst vor kurzem wieder klar wurde: Wenn der Tempanstieg von Winter -> Sommer dafür sorgt, dass ein "rockstable" Setup doch nicht stabil ist, sprich wenige K über stabil und instabil entscheiden, dann ist es wenig sinnvoll das Waküsetup komplett umzukrempeln um irgendwie für viel Geld wieder 3-5k bessere Temperaturen zu haben. Vielmehr die Ansprüche ans OC in Frage stellen und statt mit 4,6 auch mit 4,3 GHz zufrieden sein - in der Praxis ist mir da die Stabilität deutlich mehr wert als die paar % Leistung, die wenn überhaupt mal in einem Benchmark einen Unterschied machen.
 
Jo, das stimmt, ich hab ne richtig gute Pumpe, hab schon ziemlich viele getestet, die Laing DDC sind Stark, hatte die beste davon, aber die halten nicht lange, machen irgendwann Probleme beim anlaufen... die Phobya sind so naja, Die von EK sind nicht schlecht und mit EHEIM fahr ich immer noch am besten, Nie ein Ausfall gehabt mit EHEIM, hatte schon über 3 Modelle von EHEIM und alle waren TOP, im Moment hab ich dieses schmuck Stückchen und ich will NIE wieder was anderes:
Aquacomputer Aquastream XT USB 12V Pumpe- Ultra Version | Eheim 1046/48 | Pumpen | Wasserkühlung | Aquatuning Germany

Lieber ein paar Euros mehr investieren, aber dafür hat man dann auch was feines...

Kann ich jedem weiter empfehlen, echt TOP ;)

Lg.
 
Die Aquastream ist auch eine der besten Pumpen - nicht vom Durchfluss, aber einfach von der Vielseitigkeit, den tollen Erweiterungsmöglichkeiten und der problemlosen Regelbarkeit.
Sehr laufruhig und langlebig ist sie auch.

Aus meiner Sicht spricht gegen die Eheim nur der Platzbedarf und die Optik - da sagt mir die Laing DDC oder auch D5 einfach mehr zu - aber so muss man eben die Prioritäten setzen und auswählen.
Ob es dann schlussendlich bessere Kühlleistung bei höherem Durchfluss gibt, ist meiner Meinung nach eher sekundär - es gibt deutlich wichtigere Faktoren bei der Auswahl der Pumpe.
 
So ist es, für Leute wie mich mit ner sehr großen Wasserkühlung ist die Pumpe 1A, hat auch ne riesige förderhöhe ;)

Für Modder und andere Spezialitäten sind kleinere Pumpen dann schon besser ^^

Lg.
 
Wenn der Durchfluss auch zu schnell ist, kann das Wasser vom Radiator nicht richtig gekühlt werden, weil das Wasser zu schnell an dem Radiator vorbei zieht...
Darf ich zu deiner Aussage zu der Überlegung anregen, dass bei "zu schnellem" Durchfluss auch das Wasser an der Wärmequelle (Kühler) weniger Wärme aufnehmen kann, sprich am Radiator auch nicht so viel abgeben muss ;)
 
Das Wasser nimmt meiner Meinung nach immer ca. gleich viel Wärme auf, es ist ja im ganzen Kreislauf stets Wasser und die Temperatur ist auch überall ca. gleich hoch. Sonst könnte man ja auch als "Gegenargument" bringen, dass das Wasser bei doppelt so hohem Durchfluss in der gleichen Zeit den Radiator doppelt so oft durchfließt und er somit besser kühlen müsste. Das sollte sich eigentlich aufheben.
Bei meinen Messungen war es bisher immer so, dass hoher Durchfluss positive Auswirkungen auf die Kühlleistung hatte, aber nicht wegen dem Radiator sondern wegen den Kühlern. Ein Effekt, dass die Leistung des Radis bei sehr hohem Durchfluss sogar abnimmt hatte ich bisher noch nicht beobachten können.
 
@VDC:
Danke ;)
Korrigier mich bitte, sofern ich Müll erzähle. Aber es gibt vor und nach dem Kühler bzw. Radiator sehr wohl einen Temperaturunterschied. Nur ist der aufgrund der hohen Wärmekapazität von Wasser teilweise so gering, dass die Messgenauigkeit einem einen Strich durch die Rechnung macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das ist richtig, aber in den meisten Fällen egal, nur bei absoluten Energiemonstern interessant.
 
Das sieht man auch, wenn man z.B. am Radi IN und OUT jeweils einen Tempsensor installiert und im Aquaero dann die "Leistungsaufnahme" berechnen lässt.
Manchmal kommen plausible Werte heraus, manchmal total wirre... aber ich konnte bisher immer einen leichten Tempunterschied zwischen Radi IN und OUT feststellen.
Bei den Kühlern ist das schon auch so, aber der Unterschied ist wie bereits gesagt wurde so gering, dass es völlig egal ist, in welcher Reihenfolge der Kreislauf aufgebaut ist.
 
Das Gerücht ist auch Ursus.

Das Gerücht ist ein Bär? :d ;).

@Sgt.Speirs:
Sofern man das System im quasistationären Zustand betrachtet (also bei konstanter Last nach hinreichender Laufzeit) - und nur in dem hat es Sinn - sind alle für die Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und -senke relevanten Parameter zeitunabhängig ;). Die von der Hardware vorgegebene konstante Wärmemenge wird völlig unabhängig davon wie schnell das Wasser fließt übertragen. Bei einem bestimmten Durchfluss wird eine bestimmte Wärmemenge pro Volumenelement Wasser von der Wärmequelle zur Wärmesenke gebracht. Das führt zu einer bestimmten Temperaturdifferenz zwischen Ein- und Auslass des Kühlers oder des Radiators.
Verdoppelt man den Durchfluss, wird nun zwar nur die Hälfte der Wärmemenge pro Umlauf transportiert, aber dafür macht das Wasser zwei Umläufe. Die transportiere Wärmenge pro Zeiteinheit - also die Kühlleistung bleibt demnach gleich ;). Zwar verringert sich dabei auch die Temperaturdifferenz zwischen Ein- und Auslass von Kühler bzw, Radiator, aber die mittlere Temperatur bleibt identisch.
Die Temperaturdifferenz zwischen Ein- und Auslass der Komponenten hat deshalb weder einen Effekt auf die von der Quelle an die Senke übertragene Wärmemenge noch auf die Mitteltemperaturen der Komponenten (und diese sind letztlich relevant).

Obige Betrachtung lässt lediglich Effekte unterschiedlich schneller Strömung auf die jeweiligen Wärmeübergänge außer acht. An diesen lässt sich jedoch mit dem Durchfluss meist nur sehr beschränkt schrauben:

Am Radiator ist bei wakütauglichen, sprich lautstärketechnisch erträglichen Luftdurchsätzen, nicht der Wärmeübergang vom Wasser zum Radiator, sondern fast ausschließlich der Wärmeübergang vom Radiator zur Luft ausschlaggebend. Dieser lässt sich jedoch selbstredend nicht durch den Wasserdurchfluss beeinflussen ;). Der Grund warum die Luftseite hier die massiv dominierende darstellt, ist die Tatsache, dass Luft sowohl in Punkto Wärmeleitfähigkeit, also auch besonders bezüglich Wärmekapazität um Größenordnungen schlechter "performt" als Wasser. Um auf der Luftseite das Niveau des Wärmeübergangs zu erreichen, der schon bei sehr geringem Strömungsgeschwindigkeiten mit Wasser erreichbar ist, müsste man vermutlich mit Luftgeschwindigkeiten arbeiten, die stark in Richtung stürmischer Naturgewalten oder darüber hinaus gehen.

Im Kühler kann man mit erhöhtem Wasserdurchsatz auch lediglich in sehr engen Grenzen und abhängig vom Aufbau den, i. d. R. bereits ab recht geringen Volumenströmen guten Wärmeübergang verbessern und damit die Mitteltemperatur des Kühlers geringfügig senken. Auch das hat aber primär nichts mit der Verweilzeit des Wassers im Kühler zu tun, sondern mit dem erhöhten Turbulenzgrad am Wärmeübergang und dem damit damit verbesserten Wärmeübergang. Der Turbulenzgrad ist jedoch nur sekundär vom Durchfluss beeinflusst, der hier keine geeignete Messgröße darstellt, sondern von der lokalen Strömungsgeschwindigkeit in der Kühlstruktur abhängt, die sich nicht über den Durchfluss ermitteln lässt.
Je weiter man sich bei einer gegebenen Kühlstruktur mittels gesteigertem Durchfluss vom laminar-turbultent-Übergang in Richtung höherer Turbulenzgrade bewegt, desto geringer ist der Effekt auf die Mitteltemperatur des Kühlers. Der positive Effekt der Strömungsgeschwindigkeit im jeweiligen Querschnitt auf den Wärmeübergangskoeffizienten ist stark nichtlinear und nähert sich asymptotisch einem kühlerspezifischen geometrieabhängigen Grenzwert. Einfacher ausgedrückt führt die immer weitere Erhöhung des Durchflusses oberhalb von relativ einfach zu erreichenden Minimal-Durchflüssen nur noch zu immer geringer werdenden Verbesserungen der Komponententemperatur. Zudem ist ein erhöhter Durchfluss hier nicht zwingend nötig um diese Verbesserungen zu erzielen, sondern auch ein effizienteres Kühlerdesign hat bei gleichem Durchfluss diesen Effekt. In der Praxis, bewegen wir uns diesbezüglich allerdings bereits seit Jahren an einem Limit. Brachiale Durchflusserhöhung bei bereits effizient konstruierten Kühlern führt nur noch zu marginalen Verbesserungen und ruft viele negative Nebeneffekte hervor (Lautstärke, erhöhter Wärmeeintrag durch starke Pumpen etc.).
....


Noch mal kurz zusammengefasst was ich mit obigen Absätzen darlegen will:

Der Durchfluss hat primär keinerlei Effekt auf die übertragenen Wärmemengen und die Temperaturdifferenzen zwischen Ein- und Auslass von Kühlern oder Radiatoren. Er ist daher für die Kühlleistung und die damit einhergehenden Mitteltemperaturen zunächst mal völlig irrelevant, da keine Zeitabhängigkeit besteht. Wie lange sich das Wasser bei einem Umlauf in Radiator bzw. im Kühler befindet hat stationär betrachtet keinerlei Effekt auf die Kühlleistung.

Der einzige Einfluss auf die Komponententemperaturen den erhöhter Durchfluss erzeugt ist völlig anderer Natur und beschränkt sich aufgrund der Nichtlinearität des Wärmeübergangskoeffizienten mit dem Turbulenzgrad nur auf marginale Temperatureffekte, die sich oft auch bei weniger Durchfluss durch effizientes Kühlerdesign erreichen lassen. Setzt man eines der Letzteren bereits ein, lassen sich aufgrund o. g. nichtlinearem Zusammenhang auch mit großem Aufwand zur Durchflusserhöhung und all seinen negativen Nebenwirkungen nur noch marginale Temperaturverbesserungen der Komponenten erzielen. Beim Radiator ist ebenfalls kein Blumentopf mit verringerten Verweilzeiten des Wassers, bzw. erhöhten Strömungsgeschwindigkeiten zu gewinnen, da hier die Luftseite den vergleichsweise massiv limitierenden Wärmeübergang darstellt.
 
@Sgt.Speirs:
...
Die von der Hardware vorgegebene konstante Wärmemenge wird völlig unabhängig davon wie schnell das Wasser fließt übertragen. Bei einem bestimmten Durchfluss wird eine bestimmte Wärmemenge pro Volumenelement Wasser von der Wärmequelle zur Wärmesenke gebracht. Das führt zu einer bestimmten Temperaturdifferenz zwischen Ein- und Auslass des Kühlers oder des Radiators.
Verdoppelt man den Durchfluss, wird nun zwar nur die Hälfte der Wärmemenge pro Umlauf transportiert, aber dafür macht das Wasser zwei Umläufe. Die transportiere Wärmenge pro Zeiteinheit - also die Kühlleistung bleibt demnach gleich ;). Zwar verringert sich dabei auch die Temperaturdifferenz zwischen Ein- und Auslass von Kühler bzw, Radiator, aber die mittlere Temperatur bleibt identisch.
Die Temperaturdifferenz zwischen Ein- und Auslass der Komponenten hat deshalb weder einen Effekt auf die von der Quelle an die Senke übertragene Wärmemenge noch auf die Mitteltemperaturen der Komponenten (und diese sind letztlich relevant).
Nichts anderes wollte ich hier verkaufen:)
Die ins Wasser abgegeben Wärmemenge in der Wärmequelle pro Zeiteinheit ist immer gleich, ebenso die abgegebene in der Wärmesenke (Radiator).
Überspitzt ausgedrückt: Wenn ich den doppelten Durchfluss habe, kann ich bei einem Durchlauf nur die Hälfte der Wärmemenge aufnehmen (da nur die halbe Zeit dafür benötigt wird und der "Wärmestrom" zeitabhängig ist). Pro gleicher Zeiteinheit wird der Kreislauf aber zweimal durchlaufen, so dass in Summe die übertragene Wärmemenge wieder gleich ist. Die Kühlleistung ist gleich, ebenso die gemittelte Temperatur, nur die Temperatur-Deltas an IN und OUT dürften etwas abweichend sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schön erklärt vjoe!
Als Ergänzung empfehle ich hier sich mal die Strömungssimulationen verschiedener Kühler anzuschauen, ich glaube Al_ hat in seinem Thread einige veröffentlicht! Der Durchfluss erhöht die Verwirbelungen und damit wird der Wärmeübertrager besser. Aber der Effekt hängt natürlich stark vom Kühlerdesign ab.
 
Bei meinem neuen System ist meine DDC, wegen eines AGB Tops deutlich lauter geworden. Habs gerade getestet. Bei 160l/h ist meine Grafikkarte unter Vollast 2 Grad kühler als bei 50l/h. Auf wie viel ich sie jetzt laufen lasse, sollte klar sein ;)
 
Darf ich zu deiner Aussage zu der Überlegung anregen, dass bei "zu schnellem" Durchfluss auch das Wasser an der Wärmequelle (Kühler) weniger Wärme aufnehmen kann, sprich am Radiator auch nicht so viel abgeben muss ;)

Kann nicht ganz stimmen, denn dann wären alle Düsenkühler unnütz.
 
Kann nicht ganz stimmen, denn dann wären alle Düsenkühler unnütz.
Wenn du damit den von mir nur teilweise zitierten Beitrag von UltraNSC meinst, ja.

Unabhängig davon, wie gut ein Kühler generell die Wärme an die Kühlflüssigkeit konstruktionsbedingt abgeben kann (Stichwort Düsenkühler), wird das Temperaturdelta vor und nach dem Kühler bei höherem Durchfluss kleiner. Dass die pro Zeiteinheit angeführte Wärmemenge wieder annähernd gleich ist, sollte auch verständlich sein.

Oder gehst du mit der Aussage mit, dass sich "zu hoher" Durchfluss schlecht auf die Temperatur auswirkt? ;)
 
Warum sollte das nicht der fall sein? Ist in heizungs und Kühlsystemen auch der fall, die Wärme/kälte kann nicht richtig abgeführt werden
 
Schön erklärt vjoe!
Als Ergänzung empfehle ich hier sich mal die Strömungssimulationen verschiedener Kühler anzuschauen, ich glaube Al_ hat in seinem Thread einige veröffentlicht! Der Durchfluss erhöht die Verwirbelungen und damit wird der Wärmeübertrager besser. Aber der Effekt hängt natürlich stark vom Kühlerdesign ab.

Hast du da mal einen Link zu? Ich kann das nicht finden.
 
Oder gehst du mit der Aussage mit, dass sich "zu hoher" Durchfluss schlecht auf die Temperatur auswirkt? ;)

Das hast du doch weiter oben behauptet ;)

Deiner Theorie nach wären zb 200L/h durch einen Düsenkühler schlechter als nur 50L/h. Die abgeführte Wärme wäre bei weniger Durchfluss also höher, weil die Verweilzeit im Kühler länger ist? Sorry, aber da gehe ich nicht mit... :haha:
 
Warum sollte das nicht der fall sein? Ist in heizungs und Kühlsystemen auch der fall, die Wärme/kälte kann nicht richtig abgeführt werden
Lies dir mal die Beiträge von VJoe2max durch. Dort ist alles erklärt, was mit Wasserkühlung zu tun hat. Alles andere ist eine andere Baustelle. Punkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hast du doch weiter oben behauptet ;)

Deiner Theorie nach wären zb 200L/h durch einen Düsenkühler schlechter als nur 50L/h. Die abgeführte Wärme wäre bei weniger Durchfluss also höher, weil die Verweilzeit im Kühler länger ist? Sorry, aber da gehe ich nicht mit... :haha:
Bitte weiterlesen :)
Bei 200L/h kommt das Wasser im Vergleich zu 50L/h auch 4 mal am Kühler vorbei. In Summe ist die aufgenommene Wärmemenge (pro Zeiteinheit) wieder annähernd gleich.

Die ins Wasser abgegeben Wärmemenge in der Wärmequelle pro Zeiteinheit ist immer gleich, ebenso die abgegebene in der Wärmesenke (Radiator).
Überspitzt ausgedrückt: Wenn ich den doppelten Durchfluss habe, kann ich bei einem Durchlauf nur die Hälfte der Wärmemenge aufnehmen (da nur die halbe Zeit dafür benötigt wird und der "Wärmestrom" zeitabhängig ist). Pro gleicher Zeiteinheit wird der Kreislauf aber zweimal durchlaufen, so dass in Summe die übertragene Wärmemenge wieder gleich ist. Die Kühlleistung ist gleich, ebenso die gemittelte Temperatur, nur die Temperatur-Deltas an IN und OUT dürften etwas abweichend sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur annähernd gleich?
Ich wurde sagen höher. Dazu brauche ich jedoch keine Formeln, sondern nur mein Präzisions-Temperatur-Messgerät (misst hundertstel Grad genau) :p
 
Allein mit einem guten Präzisionsthermometer kann man aber nichts über die übertragene Wärmemenge, oder über die momentan übertragene Leistung aussagen ;). Damit kannst du lediglich den bereits hinrichend diskutierten Fakt nachweisen, dass Durchflussteigerungen besonders bei effizient konstruierten Kühlern oberhalb einfach zu erreichender Durchflüsse nur noch sehr geringen Einfluss auf die Wärmeübergangskoeffizienten und damit auf die Mittel-Temperaturen haben, so dass die erzielbaren Temperaturverbesserungen immer geringer werden je weiter man den Durchfluss steigert. Mit der Frage nach der übertragenen Wärmemenge hat das aber herzlich wenig zu tun.

Der einzige Faktor der Einfluss auf die per Wakü übertragene Wärmemenge hat, ist das Verhältnis der Wärmeströme von der Wärmequelle in den Kühler gegenüber Wärmeströmen in andere Richtungen (Sockel, Platine, Luft). Dieses Verhältnis wird aber durch den Wärmeübergangskoeffizienten vom Kühler ans Wasser noch viel weniger beeinflusst als die Mittel-Temperaturen - zumindest solange wir uns mit den Einflüssen auf die Temperatur befassen die mit "drucklosen" Systemen möglich sind, wie sie im Wakü-Bereich nun mal üblich sind. Aber selbst wenn man hier zu Verdrängerpumpen und damit zu Druck-Systemen übergehen würde, in denen wirklich extrem turbulente Anströmungen möglich sind, bleibt der Effekt in Bezug auf die übertragene Wärmemenge minimal, und wird sich kaum in messbare Bereiche bewegen. Der Temperatureffekt lässt sich so zwar noch weiter ausreizen, aber auf die damit einhergehenden Nebenwirkungen will sich unter den Randbedingungen eines thermodynamisch passiven Kühlsystems wie einer Wakü wohl niemand einlassen. Die theoretischen Einflüsse erhöhten Durchflusses auf die übertragene Wärmemenge sind selbst für absolute Fetischisten völlig vernachlässigbar - geschweige denn sauber messbar. Dazu wäre dann im Übrigen nicht nur ein Präzisionsthermometer, sondern auch ein Präzisions-Durchflussmesser nötig. So was dürfte in dem relevanten Dimensionen noch deutlich über die Preisregionen vernünftiger Präzisionthermometer hinausgehen ;). Deshalb scheitern derartige Ansinnen, wenn es um die Präzision geht, die nötig wäre um solche extrem geringen Effekte aufzudecken (z. B. die Leistungsmessung per Aquaero) nicht nur an der normalerweise unpräzisen Temperaturmessung, sondern auch an der Ungenauigkeit bezahlbarer Durchflussmesser.

Aber ernsthaft - wen interessiert die übertragene Wärmemenge? Sie wird so oder so übertragen und ist im Grunde völlig uninteressant, sofern die Kühlung dies bei annehmbaren Temperaturen schafft. Ist Letzteres nicht der Fall, muss eben die Kühlfläche vergrößert, oder die Belüftung verbessert werden. Messbar ändern kann man an der Übertragungsleistung allerhöhstens was durch bessere Wärmeübergänge von der Wärmequelle zum Kühler, falls es da Probleme gibt. Ein merklich verbesserter Wärmeübergang, z.B. durch Köpfen, bessere WLP, verbesserte Anpressung oder genauere Passung, verschiebt das Verhältnis der Wärmeströme jedenfalls eher in messbare Bereiche als 1-2K geringere Mitteltemperaturen durch erhöhten Durchfluss. Ganz nebenbei verbessern vorgenannte Maßnahmen aber selbstverständlich das Temperaturniveau an den betroffenen Komponenten völlig ohne Eingriffe beim Durchfluss - und das oft in deutlich höherem Maße als es selbst mit lärmenden Pumpen über die Durchfluss-Schiene möglich wäre...
 
Zuletzt bearbeitet:
man kann auch eine Wissenschaft draus machen :fresse:
diverse Tests haben doch praktische und nachzuvollziehende Ergebnisse geliefert.
 
Eigentlich gibt´s zu dem Thema recht wenig aussagekräftige und saubere Tests, aber ich denke die meisten haben zumindest was die daraus folgenden Tendenzen angeht bereits eigene Erfahrungen gemacht und die decken sich in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle natürlich mit den physikalischen Realitäten. Die "Spezis" die zu anderen Schlussfolgerungen kommen, scheitern in der Regel an systematischen Messfehlern, fehlendem Grundwissen oder falscher Interpretation von Messwerten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wiedermal super erklärt :)

War im Endeffekt auch Ergebnis meines Tests - bis zum konstruktionsbedingten "Optimum" beim Durchfluss sind verbesserte Temps durch mehr Durchfluss möglich, das kann man auch bedingt auf Radiatoren übertragen, wobei hier die Effekte deutlich geringer sind. Darüber hinaus bringt eine Durchflusssteigerung nichts mehr.

Für die Praxis: Bis ca. 60l/h sollte durch mehr Durchfluss auch die Kühlleistung leicht steigen, bei allem darüber könnte sogar die Drosselung der Pumpe Vorteile bringen, da die durch die Pumpe abgegebene Wärme weniger wird. Dürfte aber schwer messbar sein...

Daher habe ich für mich beschlossen: Ziel-Durchfluss ca. 100l/h und dann Optik und Lautstärke, dann bin ich auf jeden Fall auf der sicheren Seite, das Optimum herausgeholt zu haben ;)
 
Hardwareluxx setzt keine externen Werbe- und Tracking-Cookies ein. Auf unserer Webseite finden Sie nur noch Cookies nach berechtigtem Interesse (Art. 6 Abs. 1 Satz 1 lit. f DSGVO) oder eigene funktionelle Cookies. Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir diese Cookies setzen. Mehr Informationen und Möglichkeiten zur Einstellung unserer Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Zurück
Oben Unten refresh