dann wird das so gemacht. Auf 100% werde ich nur laden, wenn wir danach weit fahren, Urlaub etc. Spontan kommt das bei uns eigentlich nicht vor.
Das muss man sich eigentlich so vorstellen, dass Akkus in den Extremen besonders leiden. Sehr kalt, sehr heiß, sehr voll und sehr leer und alles natürlich über lange Zeit, bzw sehr schnell Laden und sehr schnell entladen über kürzeste Zeit. Das liegt an der Chemie. Jetzt muss man aber eines beachten:
Was der Akku real an Kapazität hat und was wirklich davon genutzt werden kann. Brutto und Netto gibt es bei jedem Hersteller ...
Ergo wissen wir, dass nie die ganze Kapazität genutzt wird.
Eigentlich wird der Puffer von allen Herstellern nur im unteren Bereich gesetzt, oft nicht nach oben hin. Ausnahme bildet -zumindest mir bekannt- der oft gelobte BMW Akku im i3 und i3S.
Warum gelobt? Weil viele Kunden bisher keine Einschränkung ihrer Kapazität bemerken. Weder bei 50.000km , noch bei 100.000km und weil in den Test oft ermittelt wird, dass der Akku auch >90% Ladestand noch keinen Einbruch der Ladekurve zeigt. Warum?
BMW hat den Puffer unterhalb und oberhalb gesetzt.
Es kommt also darauf auf, ob 0% Anzeige auch 0% sind und ob 100% Anzeige auch 100% real sind.
BTT:
Die grundsätzliche Idee, einen Akku zu schonen und ihn optimalerweise nicht unter 10% und nicht über 90% über längere Zeiträume in diesen Bereichen zu belassen sind richtig, beziehen sich aber auf Bruttowerte, nicht auf die Netto Kapazität des Akkus.
Ergo einmal schlau machen, wie der Hersteller das Netto im Brutto verteilt hat. Dann verschieben sich auch die Werte etwas, die man als Grenzwerte zu laden hernehmen kann.
Natürlich macht es Sinn einen Akku @Home auf 100% zu laden, wenn man eine längere Strecke fahren will.
Dafür kann man das Laden ja so steuern ggf sogar verzögern, dass man den Akku nicht die ganze Nacht auf 100% läßt, sondern dann auch nach dem Laden auf 100% direkt startet.
Er erfordert eben etwas mitdenken. Das mag in Zeiten von massiven Assistenzsystemen und von eingeforderter "Benutzerfreudlichkeit" eher schwieriger werden, aber gute Akkupflege wird mit einem sehr langen Akkubeleben belohnt. Ich denke, das sollte es fast jedem Nutzer wert sein, der das Auto wirklich gekauft, nicht nur geleast hat.