Eure Meinung zu Leiharbeit/Zeitarbeit und dem gesetzlichen Mindestlohn

Was haltet ihr von Leiharbeit/Zeitarbeit und Mindestlohn?


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    150
Bei 930€ gilt man nach EU-Definition als Armutsgefährdet. Das Kreuz an dieser Definition ist, dass es sich an einem Wert von 60% des Medianeinkommens bemisst. Diese Tabelle zeigt die zweifelhaften Auswirkungen von diesem Konzept. Steigen die Einkommen der Besserverdienenden auch nur um Centbeträge, gibt es automatisch auch mehr Leute welche als "Arm" gelten, sinkt dahingegen das Einkommen in den oberen Schichten bzw. gibt es mehr Menschen in den unteren Einkommensschichten, gibt es weniger Menschen welche nach dieser Definition als arm gelten.
Damit hat sich die Wohlfahrtsstaatbürokratie etwas geschaffen, was bisher für unmöglich gehalten wurde: Ein Perpetuum mobile. Denn eine Gesellschaft ohne diese von der EUdSSR definierte "Armut" gibt es nur dort, wo der Staat Egalitarismus betreibt und jeder ein und denselben Lohn und Gehalt bekommt - unabhängig von Position, Tätigkeit, etc..
Folglich: Eine genaue Armutsdefinition sind uns die Statistiker bis heute schuldig geblieben. Auch diese Einteilung in Ost und West halte ich für zu kurz gedacht. Hier müsste wenn jeder Land- bzw. Stadtkreis seinen eigenen Mindestlohn bekommen, da zwischen diesen die Lebensunterhaltskosten teils erheblich schwanken.
Achja: Mit 870€ würde ich als Einzelperson in dem Teil des Osten wo ich wohne, relativ gut auskommen.
 
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Achja: Mit 870€ würde ich als Einzelperson in dem Teil des Osten wo ich wohne, relativ gut auskommen.
Als Maßstab sollte gelten dass man mindestens 1 Person zusätzlich durchfüttern kann. Ob das dann ein Kind oder ein Lebensgefährte ist sei da mal hingestellt
 
Sobald man ein Kind hat, erhöht sich das Netto ja ein wenig. Ich halt den Mindestlohn dennoch für zu gering, auch wenn es ein Schritt in die richtige Richtung ist.
 
Ok im Westen wären das bei 7,89 ca 1000€ Netto, Ich nehme mal HH als Wohnort.

450€ Miete
50€ HVV Karte (Auto wäre natürlich teurer)
30€ Strom
150€ Essen
20€ GEZ
70€ LV, Berufsünfähigkeitsversicherung
8€ Krankenkasse Zusatzbeitrag
18€ Zahnzusatzversicherung

Das Zahle ich in etwa pro Monat an laufenden Kosten, also in etwa 766€ bleiben mir noch 234€ von meinen 1000€. Dann kommen aber noch Anschaffungen wie Kleidung, Schuhe und austausch defekter Geräte hinzu.
Zusätzlich kommen noch Heizkostenabrechnungen, Wasserkosten und die Kosten des Wochenendes denn man will ja auch was Unternehmen und nicht die ganze Zeit zuhause sitzen.
Also die 1000€ sind extrem knapp, nehmen wir nun an es handelt sich um eine normale deutsche Familie mit 2 Kindern und 2 Erwachsen die zusammen dann 2000€ im Monat verdienen. Also das wird wirklich knapp, es kommt zwar noch Kindergeld und eine bessere Steuerklasse dazu aber es wird wirklich eng und bieten kann man den Kindern nichts mehr.

Und wenn ich dann noch sowas hier lese bekomme ich nen Hals...

Staatsverschuldung: Das Ende der reichen Wohlfahrts-Demokratien - Dönchs Finanzen - FOCUS Online - Nachrichten
 
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Wer es glaubt... Selten so viel hingeschmierte Dummheit und Polemik gesehen wie in diesem Focus Artikel.
Wo Schulden sind ist auch Vermögen, denn irgendwer muss die Kohle verliehen haben.
Einfach die Steuern für die oberen 10% hoch und sich das wiederholen was seit der Ära Adenauer an die Reichen verschenkt wurde.

http://www.jungewelt.de/2011/12-21/016.php

Mir fällt nach dem Lesen auf, dass ich eine solche Diskussion mit Poulton schon mal hatte.
Zudem lohnt es sich ggf. mal nach Max Otte und seinen Positionen zu suchen.
 
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zumal der Durchschnitt bei Leiharbeit hier im Osten bei um 7,50€ liegt, man darf dreimal Raten, was am ende passieren wird, wenn einem mind. 7,01€ aufgedrückt werden.

Ich habe zwar das Glück in einem festen Arbeitsverhältniss mit gutem Verdienst zu sein, aber man sieht ja was hier los ist, das Leiharbeitsmodell ist ja keine schlechte Sache, wie schon öfters hier geschrieben wurde, nur wurden politische (durch Lobbyarbeit) Randbedingungen geschaffen, welche bewusst zu den jetzigen Umständen führten.
Das streben gegen Mindestlohn, wäre von Staatsseite her sehr dümmlich, da bei steigenden Löhnen auch die einnahmen von Steuern und Sozialabgaben jeglicher Art steigen, die Kaufkraft von bestimmten Gruppen steigen usw.

Gegen den Mindestlohn wird meist nur von den Arbeitgeberverbänden der Leiharbeitsfirmen argumentiert, z.B. mit Konkurrenzfähigkeit.
Es müsste wie in anderen Ländern (z.B. Frankreich) die Leiharbeit weit höher entlohnt werden, dort im Bereich +25%, als die Festangestellten, das minimiert das auslagern von Stammpersonal drastisch und die Leiharbeiter werden für ihre Flexibiltät entlohnt.

Dies hätte auch ein menschlich/sozial entscheidente Vorteile, man kann davon ausgehen das die Zahl der Festanstellungen steigt (viele Firmen haben nur das Mindestmaß an Stammpersonal, der Rest sind fest eingeplante "freie Mitarbeiter").
Die Arbeitsplatzsicherheit steigt,somit können die Leute wieder langfristiger ihre Zukunft planen, bei steigender Zufriedenheit, steigt bewiesener maßen die Produktivität, die Fehlerquote sinkt (weniger Ausschuß) usw.

Das Meckern auf irgendwelche Berufszweige, hier z.B. Leiharbeitsfirmen, ist zwar net, aber Diese nutzen nur die von der Politik eingeräumte Möglichkeiten.
Diese Möglichkieten wurden noch gefestigt nach der Einführung von den Hartz Gesetzen, somit wurde ein Weg geebnet, bei dem wir jetzt die ersten Auswirkungen sehen (Lohndumping), die Faden zieht sich bis in die Rente weiter, wer jetzt wenig verdient, rutscht im Falle eines sozialen Notstandes vollkommen ab, z.B. wird Arbeitslos -> kein ALG1, da zu wenig verdient bekommt er ALG2, keine Einzahlung in dieverse Sozial-Rentenkassen -> Altersarmut - > schlechte Gesundheitsversorgung (die Zuzahlungen werden nicht weniger!) usw.
Das Realsparvermögen von der "normalen" Arbeitsschicht ist so gering wie noch nie, im Notfall hat man sich schnell verschuldet usw.

Wie man sieht wird der derzeitige Zustand sein Wirkungen noch richtig Zeigen...


also immer meckern auf die Leiharbeitsfirmen und die Schuldigen unbeachtet lassen....
 
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7,01 € brutto im Osten sind etwa 1121€ im monat bei 160h also 40h Woche. Macht Netto in etwa 850€. Die Armutsgrenze beträgt 2011 in Deutschland 930€, eine ganz ganz tolle sache ist das was uns die Regierung da schenkt :kotz::kotz::kotz:

Es sind 911 Euro (+4€ ohne KiSt). Wie nichtssagend die Armutsgrenze ist, hat Poulton erläutert.
Der Großteil der Studenten lebt auch unter der definierten Armutsgrenze und kommt trotzdem 1a durch.

Als Maßstab sollte gelten dass man mindestens 1 Person zusätzlich durchfüttern kann. Ob das dann ein Kind oder ein Lebensgefährte ist sei da mal hingestellt

Schwierig. Erster Schritt wäre es für mich, einen Großteil des Geldes, das man vom Amt erhält, nur zweckgebunden ausgeben zu dürfen.
Dann den Leuten ihre vielfältigen Möglichkeiten für Bildung aufzeigen.
 
Schwierig. Erster Schritt wäre es für mich, einen Großteil des Geldes, das man vom Amt erhält, nur zweckgebunden ausgeben zu dürfen.

Und was ist Zweckgebunden? Wer bestimmt was Zweckgebunden ist? Und wie stellst du dir das vor? Hartz4 EC-Karten welche bestimmte Produkte blocken?
Quasi einen Big Brother für arme bzw. welche die absichtlich aus dem System der "normalverdiener" herausgehalten werden?
Mit anderen worden du willst sowas wie eine 2 Klassen Gesellschaft in der der Reiche machen kann was er will und der arme dem Diktat der Reichen unterliegt?
Wenn man es weiter denkt ist das nicht mehr "gleiches Recht für alle" sondern eine Diktatur des Geldes.

Dann den Leuten ihre vielfältigen Möglichkeiten für Bildung aufzeigen.
Jetzt behauptest du, dass alle dumm sind die in Hartz4 oder Leiharbeit rutschen? Du hast echt keine Ahnung.
Wenn du schaust wer betroffen ist sind es in der Regel Junge und Alte, quer durch alle Bildungs und Berufsgruppen - einige mehr, andere weniger. Und das Problem sind nicht ungelernte, Leute ohne Abschlüsse oder sonstwas, sondern die Tatsache, dass billige Arbeitskräfte vom System gebraucht werden. Es darf lso als politisch motiviert angesehen werden, dass Lohndumping und Armutslöhne staatlich gefördert wurden und werden. Und dann ist eine bestimmte Bevölkerungsgruppe eben mit dem Rücken zur Wand. Es gibt einen Zwang, also keine Alternative. Aber sicher kein Mangel an Bildung, sondern eher fehlende Bildung als Folge von mangelnder Kohle und somit fehlender Möglichkeiten.
Wenn du kein Futter hast gehst du eben ungelernt arbeiten um was zu Futtern zu bekommen und schlägst dich nicht noch hungernd mit Gymnasium, Abi und Studium durch.
Klar könnte man von hier aus auch in Richtung Ausbildungsvergütungen diskutieren. Aber einfach zu sagen: Alle dumm ist deutlich zu platt und voll ander Realität vorbei.
 
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Quasi einen Big Brother für arme bzw. welche die absichtlich aus dem System der "normalverdiener" herausgehalten werden?
Mit anderen worden du willst sowas wie eine 2 Klassen Gesellschaft in der der Reiche machen kann was er will und der arme dem Diktat der Reichen unterliegt?
Sorry, aber selbstverständlich muss zwischen Normalverdiener und Hartz4 Empfänger unterschieden werden! Ersterer liegt dem Staat nicht auf der Tasche, letzterer wird vom Normalverdiener durchgefüttert. Ich könnte kotzen wenn ich einen Hartz4 Empfänger im Media-Markt einen neuen Plasma TV kaufen sehe, weil das indirekt mein Geld ist, was er für sinnloses Spielzeug raushaut!

Aber sicher kein Mangel an Bildung, sondern eher fehlende Bildung als Folge von mangelnder Kohle und somit fehlender Möglichkeiten.
Nenn mir mal ein Beispiel, wo jemand keine Bildung erlangen kann, weil Geld fehlt. Ich bin mir sicher, ich kann dir jedes Beispiel entkräften (vorausgesetzt der Betroffene hat Bildung aus primäres Ziel)
 
Ich versuche deine Position zu verstehen.
1) Du unterstellst, dass alle Hartz4ler sich dieses Schicksal selbst ausgesucht haben.
2) Du unterstellst, dass alle Hartz4ler mit ihrer Situation zufrieden sind
3) Du unterstellst, dass alle Hartz4ler dumm sind und nicht an Bildung oder beruflicher Qualifikation interessiert sind.
4) Du unterstellst, dass Bildung von Geld unabhängig ist.

Was ist mit den mitt-/end 40er Facharbeitern, welche aufgrund von Jobverlust in Hartz4 landen und nie wieder eine Chance haben, weil "zu Alt"?
Was ist mit den Berufseinsteigern, welche nach der Ausbildung nicht übernommen werden?
Was ist mit den Schulabsolventen die als "nicht ausbildungsfähig" abgestempelt werden oder mit denen die einfach keinen Job abbekommen (weil falsche Vorstellungen oder was auch immer)?
Was ist mit den Hunderttausenden Niedrig-/Minilöhnern deren Branchenlöhne so assozial niedrig sind dass sie selbst mit einer 45h Woche nicht über die Runden kommen?
Was ist mit der Hausfrau, welche den Job wegen der Kinder aufgegeben hat und die dann nach 10 Jahren wegen Scheidung/Tod/Jobverlust des Ehegatten in Hartz4 landet?
Was ist mit der 2. Generation? Da wo die Eltern eben darauf angewiesen sind, dass der Nachwuchs möglichst schnell auf eigenen Beinen steht?

Ich sage nicht, dass es keine dummen Menschen gibt oder dass es nur super Facharbeiter gibt, welche ohne Probleme eine Abendschule hinlegen können. Aber auch diesen Menschen muss ein Leben ermöglicht werden, dass diese wenn sie vollzeit arbeiten (als was auch immer) ein Leben deutlich jenseits der Sozialhilfe ermöglicht wird. Und das nicht nur auf 400€ Basis, sondern so, dass auch noch irgendwas an Rente dabei rumkommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich versuche deine Position zu verstehen.
1) Du unterstellst, dass alle Hartz4ler sich dieses Schicksal selbst ausgesucht haben.
2) Du unterstellst, dass alle Hartz4ler mit ihrer Situation zufrieden sind
3) Du unterstellst, dass alle Hartz4ler dumm sind und nicht an Bildung oder beruflicher Qualifikation interessiert sind.
4) Du unterstellst, dass Bildung von Geld unabhängig ist.
Zu 1-3: Nichts von deinen Behauptungen habe ich geschrieben
Zu 4: Vorausgesetzt Bildung ist primäres Ziel: Ja!
 
ch könnte kotzen wenn ich einen Hartz4 Empfänger im Media-Markt einen neuen Plasma TV kaufen sehe, weil das indirekt mein Geld ist, was er für sinnloses Spielzeug raushaut!

Tragen die ALG II Leistungsempfaenger bei dir eine gut sichtbare Armbinde mit Hartz IV und Asozial Aufdruck?
Wenn nein, woran erkennst du diese Menschen?

Und ich wage zu bezweifeln, jemand der von 364 € leben muss, es werden ja noch Strom, Telekommunikation, ggf. weitere laufende Verpflichtungen, und vor allen Dingen Lebensmittel fuer einen vollen Monat damit beglichen, hat dann noch genuegend ueber, um sich laissez-faire 'nen schoenen, grossen und natuerlich qualitativ wertigen Plasma-TV zuzulegen... worauf natuerlich den ganzen Tag nur Pornos geschaut werden.

Ich finde es, nicht erst seit gestern, hoechst erschreckend, wie sehr wir als Gesellschaft uns an denen hochziehen, die nun so absolut gar keine Lobby haben.
Dahinter stecken immer Schicksale... Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebenslaeufen... und niemand hat fuer sich selbst den Platz an der Sonne bis zum Lebensende gebucht, heutzutage kann jeder nach ganz unten abrutschen, auch Akademiker (zugegeben, man ist eher vorm sozialen Abstieg gefeit), doch wie auch immer, ich bin dennoch der festen Ansicht:

So wie eine Gesellschaft ihre schwaechsten Mitglieder behandelt, so gibt sie Zeugnis von sich selbst preis.

Linkes, weinerliches Sozialisten-/Kommunistengelaber?
Ich denke nicht, denn die soziale Erkaltung beobachte ich schon seit guten 10+ Jahren.

Nein, ich habe auch kein Patentrezept gegen die zighundert Missstaende, mir liegt nur einiges daran, wie wir Privilegierte (die meisten hier duerften ja Studium bzw. abgeschlossene Ausbildung haben) uns ggue. den, ich nenne sie mal "Zukurzgekommene", geben... denn wenn wir mal in uns gehen, dann sind die o. a. Menschen ja nur der Empfaenger unserer Wut und Frustration.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Tragen die ALG II Leistungsempfaenger bei dir eine gut sichtbare Armbinde mit Hartz IV und Asozial Aufdruck?
Wenn nein, woran erkennst du diese Menschen?
Das war ein plastisches Beispiel, dass bei manchen Hartzern für solch Spielzeug Geld übrig ist.

Dahinter stecken immer Schicksale... Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebenslaeufen...
Richtig, deshalb finde ich es grundsätzlich gut, dass wir als Sozialstaat Hilfe leisten. Nur die Art und Weise WIE diese Hilfe geleistet wird, kritisiere ich. Denn sie bietet viel zuviele Schlupflöcher für eine ganze Reihe schwarzer Schafe, die o.g. Hilfeleistungen schamlos ausnutzen.
 
Haben die Hartz4ler bei dir so ne Art Judenstern auf die Stirn tätowiert oder woran erkennst du diese?

Mach doch mal den Selbstversuch und probier mal mit 354€ im Monat auszukommen. Ignorier mal deine Wohnungskosten und auto Steuer usw.
Probier mal deinen Alltag mit Handy, Telefon, Essen Sprit usw. von 354€ zu bestreiten. Und dann sag mir mal wo da noch ein Fernseher herkommen soll. Also echt...

Du könntest den ganzen faulen Harzern und Aufstockern übrigens deutlich mehr helfen als mit Polemik und billigen Stammtischparolen wenn du dich aktiv für einen Mindestlohn einsetzen würdest, den du nach eigenen Angaben für Produktionshelfer zahlst. Das waren nach meiner Erinnerung 8.50€.
Für viele der Aufstocker und Hartzer würde das bei einem Vollzeitjob eine verdoppelung bis verdreifachung des einkommens entsprechen. +entlastung der Sozial und Rentenkassen usw.

Und um nochmal ein ganz aktuelles Beispiel zu "Ausnutzen der Schlupflöcher" zu bringen: Es sind sicher net die Sozialhilfeempfänger, welche die aktuellen Regeln des "Sozialstaats" ausnutzen:
http://www.amazon-verdi.de/hintergrunde/

Wie Amazon massenhaft Arbeitslose ohne Bezahlung einstellt
 
Zuletzt bearbeitet:
Es sind 911 Euro (+4€ ohne KiSt). Wie nichtssagend die Armutsgrenze ist, hat Poulton erläutert.
Der Großteil der Studenten lebt auch unter der definierten Armutsgrenze und kommt trotzdem 1a durch.

Wieso kommt ihr immer mit Studenten? die haben doch Vergünstigungen was viel Geld spart. In HH als Bsp.

- Öffentliche Verkehrsmittel kostenlos nutzbar
- Vergünstigung Essen in den Mensen
- günstige Handytarife und Internettarife für Studenten
- günstiger Eintritt in Kino, Theater
- kostenlose Girokonten für Studenten
- keine GEZ
- günstige Wohnungen für Studenten
- günstige Sportangebote

und da gibt es sicher noch viel mehr.
 
Haben die Hartz4ler bei dir so ne Art Judenstern auf die Stirn tätowiert oder woran erkennst du diese?
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Mach doch mal den Selbstversuch und probier mal mit 354€ im Monat auszukommen. Ignorier mal deine Wohnungskosten und auto Steuer usw.
Probier mal deinen Alltag mit Handy, Telefon, Essen Sprit usw. von 354€ zu bestreiten. Und dann sag mir mal wo da noch ein Fernseher herkommen soll. Also echt...
350 Euro für Klamotten und Essen reicht locker aus. Deine 354 Euro sind lediglich das Netto, was der Betroffene bar bekommt. Was ist mit allem anderen, was wir ihm außerdem bezahlen ? Mietkosten zum Beispiel.
 
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.
Wo denn? Sind jetzt alle Mediamarktkunden Hartz4 bezieher oder wie?

350 Euro für Klamotten und Essen reicht locker aus. Deine 354 Euro sind lediglich das Netto, was der Betroffene bar bekommt. Was ist mit allem anderen, was wir ihm außerdem bezahlen ? Mietkosten zum Beispiel.
Klamotten, Essen, Körperhygiene, Bewerbungsunterlagen, Telefon/Internet, Freizeit, Fahrtkosten/Sprit usw.
Das "alles andere" ist mir durchaus bewusst. Darum gehts hier nicht. Es geht um Tagesbedarf und wie das Leben wohl aussieht, wenn man sich von den 354€/monat noch nen tollen Fernseher kaufen kann.

Nochmal wegen Schlupfloch:
Wie Amazon massenhaft Arbeitslose ohne Bezahlung einstellt
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist ja aber, und darin duerften grosse Teile in der Bevoelkerung, quer durch alle Alters- und Einkommensschichten, mittlerweile von indoktriniert worden sein (BILD und Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft vor allen Dingen):

Es werden fast ausnahmslos alle zu Florida-Rolfs Schmarotzerfreunden erklaert, dabei missbrauchen im Gesamten betrachtet, kaum wirklich Hilfsbeduerftige unser "System", auch wenn jeder eine Bekannte hat, die heute auf dem Amt schon wieder 3 unproduktive Versager hatte... :fresse:

Ich weiss jetzt nicht mehr wo, aber vorhin erst noch habe ich eine Studie ueber die seit Jahren im Mittel stets anwachsende Armut, gewichtet nach Bundeslaendern gelesen, da stand u. a. auch drin, wenn sich die Wut/Frust z. B. in den strukturschwachen Ballungsgebieten von NRW eines vielleicht nicht allzu fernen Tages, mal hochschaukeln (wobei ich dies nicht so ganz glauben mag, dazu ist der Deutsche ja im Kern zu obrigkeitsergeben), dann koennten wir hier "Mass Riot" Zustaende wie in London und Paris bekommen...

Vielleicht brauchen wir ja doch wieder einen Krieg, danach sind alle Produktionsmittel zerbombt, dann wird wieder jeder gebraucht und wir fangen alle bei Null an. :banana:
 
Dazu müssen erst einmal vielfältige Möglichkeiten für Bildung geschaffen werden.

Die Möglichkeiten sind existent.
3-Jähriger Bachelor in Deutschland kostet 6 x 80-120€ Verwaltungsgebühr = 480-720€

Alle sonstigen Kosten, die gerne aufgeführt werden, würden auch ohnehin anfallen (Miete, Essen, etc.)

Dazu gibt es Bafög und gut bezahlte (netto 8,50€ aufwärts) Studentenjobs en masse.


Und was ist Zweckgebunden? Wer bestimmt was Zweckgebunden ist? Und wie stellst du dir das vor? Hartz4 EC-Karten welche bestimmte Produkte blocken?
Quasi einen Big Brother für arme bzw. welche die absichtlich aus dem System der "normalverdiener" herausgehalten werden?
Mit anderen worden du willst sowas wie eine 2 Klassen Gesellschaft in der der Reiche machen kann was er will und der arme dem Diktat der Reichen unterliegt?
Wenn man es weiter denkt ist das nicht mehr "gleiches Recht für alle" sondern eine Diktatur des Geldes.

So wie es in vielen deutschen Firmen stattfindet, bspw. Lebensmittelgutscheine.

Ganz trocken:
Jemand, der Hartz4 erhält, bekommt eine Leistung (Wohnung, Essen, Kleidung, etc.) und macht dafür nichts.
Er kommt zum Amt, will etwas haben (Geld) und als Gegenleistung bringt er nichts. Dann ist es wohl das gute Recht des Amtes, ihm zu sagen, dass er das Geld nur für bestimmte Dinge ausgeben darf.


Jetzt behauptest du, dass alle dumm sind die in Hartz4 oder Leiharbeit rutschen? Du hast echt keine Ahnung.

Es ist ein statistischer Fakt, dass erhöhte Bildung zu einer erhöhten Chance auf einen Beruf führt. Alles, was du darüber hinaus in meine Aussagen hineininterpretierst, ist deine Sache.
Eventuell mal den Unterschied zwischen meiner Relativ- und deiner Absolutaussage begutachten.

Aber sicher kein Mangel an Bildung, sondern eher fehlende Bildung als Folge von mangelnder Kohle und somit fehlender Möglichkeiten.
Wenn du kein Futter hast gehst du eben ungelernt arbeiten um was zu Futtern zu bekommen und schlägst dich nicht noch hungernd mit Gymnasium, Abi und Studium durch.
Klar könnte man von hier aus auch in Richtung Ausbildungsvergütungen diskutieren. Aber einfach zu sagen: Alle dumm ist deutlich zu platt und voll ander Realität vorbei.

Erläutere mir doch bitte, wie in Deutschland fehlendes Geld zu fehlender Bildung führt.
In den USA ist das für mich nachvollziehbar, wenn ein Studium 40.000$ pro Semester kostet. In Deutschland kostet die Schule nichts und das Studium nichts.
 
Ganz trocken:
Jemand, der Hartz4 erhält, bekommt eine Leistung (Wohnung, Essen, Kleidung, etc.) und macht dafür nichts.
Er kommt zum Amt, will etwas haben (Geld) und als Gegenleistung bringt er nichts. Dann ist es wohl das gute Recht des Amtes, ihm zu sagen, dass er das Geld nur für bestimmte Dinge ausgeben darf.

Auch wenn dies fast jeder glaubt, nein, so laeuft dies in unserem Staate dann doch nicht ab, dazu gibt es sogar ein Urteil vom Bundessozialgericht, welches ausdruecklich die freie Entfaltung der Persoenlichkeit betont, selbst wenn die dafuer benoetigten Mittel, nicht aus eigener Tasche erwirtschaftet worden sind.

Packt euch doch mal in einer ruhigen Minute an den Kopf: ihr geht in den Supermarkt, ladet euren Kram aufs Laufband, vor euch ist ein anderer Kunde dran (und nein, er oder sie sieht nicht wie der typische Hartz IV Penner aus, den gibt es naemlich nicht) und am Ende seht ihr und der ganze Rest natuerlich auch: "Aha, dieses faule Schwein, der lebt also vom Amt! Und daneben die Nachbarin: "Direkt vergasen dieses Pack, so wie damals beim Adolf!"
Und es wuerde nicht nur beim unausgesprochenen Gedanken bleiben.
 
Und was ist Zweckgebunden? Wer bestimmt was Zweckgebunden ist? Und wie stellst du dir das vor? Hartz4 EC-Karten welche bestimmte Produkte blocken?
Quasi einen Big Brother für arme bzw. welche die absichtlich aus dem System der "normalverdiener" herausgehalten werden?
Mit anderen worden du willst sowas wie eine 2 Klassen Gesellschaft in der der Reiche machen kann was er will und der arme dem Diktat der Reichen unterliegt?
Wenn man es weiter denkt ist das nicht mehr "gleiches Recht für alle" sondern eine Diktatur des Geldes.

Diktatur des geldes gibt es auch nicht erst seit gestern. Die gibt es seit es Geld gibt.


Du hast echt keine Ahnung.

Und du umso mehr? :rolleyes:

Wenn du schaust wer betroffen ist sind es in der Regel Junge und Alte, quer durch alle Bildungs und Berufsgruppen - einige mehr, andere weniger.

Da hätte ich gern offizielle Zahlen von dir.

Wenn du kein Futter hast gehst du eben ungelernt arbeiten um was zu Futtern zu bekommen und schlägst dich nicht noch hungernd mit Gymnasium, Abi und Studium durch.

In Deutschland muss niemand hungern.

Desweiteren teile ich da Dracos Ansicht. Mal abgesehen von Studiengebühren ist Bildung in Deutschland bis zum Abitur kostenlos. Zumindest die Bildung an sich. Und es ist ja nicht so das wir kein Sozialstaat wären. Desweiteren möchte ich mal einen Akademiker kennenlernen der von Hartz 4 leben muss. Geben kann es das natürlich.

Ich bin selber kein Freund von Stereotypen oder dummen Klischees, aber ich arbeite nebenher in nem Stadtteil der nich gerade unproblematisch ist. Die meisten hier leben vom Staat und warum das so ist wird bei denen klar. Das sind Leute die (leider) 1 zu 1 dem RTL2 Klischee entsprechen und ausser rauchen und sich über den Staat aufregen nix können und nix leisten. Und ich gehe nicht davon das die Leute ne Hochschulreife haben. Die meisten Mädchen Frauen sind um die 20 bereits Mutter. Wenn ich diese Leute dann noch höre wenn sie sich untereinander unterhalten wird mir vollends schlecht. Dass dann aus den Kindern ebenfalls nix wird is klar, wen sollten sie sich auch zum Vorbild nehmen? Hier siegt die Faulheit über den Willen etwas aus sich zu machen. Natürlich sind nicht alle dumm, im Gegenteil, ich kenn so manchen der dass Potenzial hätte etwas aus sich zu machen nur geschieht das. Meine Kollegin zb hat nur Hauptschule, allerdings kann ich sagen das sie keinesfalls dumm ist. Nur eben macht sie keine Anstalten mal über die Hauptschule hinauszukommen....
 
Wo denn? Sind jetzt alle Mediamarktkunden Hartz4 bezieher oder wie?
Blind?
http://www.hardwareluxx.de/community/18105068-post164.html


Ganz trocken:
Jemand, der Hartz4 erhält, bekommt eine Leistung (Wohnung, Essen, Kleidung, etc.) und macht dafür nichts.
Er kommt zum Amt, will etwas haben (Geld) und als Gegenleistung bringt er nichts. Dann ist es wohl das gute Recht des Amtes, ihm zu sagen, dass er das Geld nur für bestimmte Dinge ausgeben darf.
WORD!


In Deutschland kostet die Schule nichts und das Studium nichts.
Für kostenpflichtige Studienfächer gibts schöne Kreditmöglichkeiten für Studenten; meine Frau hat sich damit ihr Studium finanziert und zahlt jetzt nebebei ihre 10.000 Euro ab. Die hatte kein Elternhaus, was ihr die Gebühren hätte zahlen können, aber es ist trotzdem machbar.
 
Wenn es doch alles nur so einfach wäre. History repeats itself.....
 
Ganz trocken:
Jemand, der Hartz4 erhält, bekommt eine Leistung (Wohnung, Essen, Kleidung, etc.) und macht dafür nichts.
Er kommt zum Amt, will etwas haben (Geld) und als Gegenleistung bringt er nichts. Dann ist es wohl das gute Recht des Amtes, ihm zu sagen, dass er das Geld nur für bestimmte Dinge ausgeben darf.
Du verkennst die Realität!
Die wenigsten würden einen Job ablehnen, wenn er gegenüber ihrem Amtssatz halbwegs anständig bezahlt wäre. Schlimmer noch: Viele arbeiten für deutlich weniger Kohle (Aufstocker) einfach damit Sie soziale Kontakte und eine Beschäftigung haben und in der Hoffnung dass "sich vieleicht irgendwas ergibt".
Die Möglichkeiten sind existent.
3-Jähriger Bachelor in Deutschland kostet 6 x 80-120€ Verwaltungsgebühr = 480-720€

Alle sonstigen Kosten, die gerne aufgeführt werden, würden auch ohnehin anfallen (Miete, Essen, etc.)

Dazu gibt es Bafög und gut bezahlte (netto 8,50€ aufwärts) Studentenjobs en masse.

Aus meiner Erfahrung liegen die Semestergebühren eher beim doppelten bis dreifachen. So zwischen 220 und 300€. Entsprechend ergeben sich andere Gesamtkosten.
Dazu muss man dann erstmal mindestens die Fachhochschulreife formal erreichen.
Und mit den zusätzlichen Kosten stimme ich voll zu. Auch diese wollen irgendwie finanziert werden. Wenn aber sowieso schon keine Kohle da ist wird es schwierig zusätzlich noch eben diese Gebühren und was auch immer aufzubringen.
 
[...]Die meisten Mädchen Frauen sind um die 20 bereits Mutter. Wenn ich diese Leute dann noch höre wenn sie sich untereinander unterhalten wird mir vollends schlecht. Dass dann aus den Kindern ebenfalls nix wird is klar, wen sollten sie sich auch zum Vorbild nehmen? Hier siegt die Faulheit über den Willen etwas aus sich zu machen. Natürlich sind nicht alle dumm, im Gegenteil, ich kenn so manchen der dass Potenzial hätte etwas aus sich zu machen nur geschieht das. Meine Kollegin zb hat nur Hauptschule, allerdings kann ich sagen das sie keinesfalls dumm ist. Nur eben macht sie keine Anstalten mal über die Hauptschule hinauszukommen....

Muss ich leider in einem mir bekannten Einzelfall bestaetigen, wo es da aber noch krasser ist: ein Maedchen, die mit 15(!) ihr erstes Kind bekam (sie hatte angeblich die Pille vergessen :stupid:) und jetzt, mit 21, schon ein zweites Kind hat.
Realschule nach Kind 1 abgebrochen, nie auch nur wenigstens versucht den Hauptschulabschluss nachzuholen, immer einen neuen Freund, in Dauer-ALG II lebend, der Junge betrachtet jeden neuen Freund als seinen neuen "Papa" und sie so ueberhaupt keine Anstalten machend, sich zu verbessern - wozu auch, Stecher und ggf. Mutter helfen ja aus, dazu noch 2x Kindergeld.

Ja, da kann ich schon verstehen, wenn man wuetend wird, am meisten tun mir aber jetzt schon die Kinder leid, aus denen wird ja dann auch nichts.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du verkennst die Realität!

Mit solchen Äusserungen würde ich nicht so leichtfertig um mich werfen. Du wirfst hier auch ne Menge Behauptungen in den Raum die beginnen mit "Die meisten......". Belegen kannst du das doch auch nich.

Aus meiner Erfahrung liegen die Semestergebühren eher beim doppelten bis dreifachen. So zwischen 220 und 300€.

Das ist zwar nicht schön aber auch nicht repräsentativ für deine Argumentation. Ich zahlte im letzten Semester zb auch nur 65€ Und da is ein Semesterticket der öffentlichen Verkehrsmittel mit drin.
 
Du verkennst die Realität!
Die wenigsten würden einen Job ablehnen, wenn er gegenüber ihrem Amtssatz halbwegs anständig bezahlt wäre.
Meine Erfahrungen habe ich schon geschildert. Lieber auf 200 Euro netto verzichten und dafür 7 Tage die Woche Füße hoch. Das trifft zumindest auf einen Teil der Leute zu und das ist leider Realität!

Und mit den zusätzlichen Kosten stimme ich voll zu. Auch diese wollen irgendwie finanziert werden. Wenn aber sowieso schon keine Kohle da ist wird es schwierig zusätzlich noch eben diese Gebühren und was auch immer aufzubringen.
Schon mal was von BAFÖG gehört? Meine Frau hat zu 100% auf Pump vom Staat studiert und hatte von allem genug über die Zeit.
 
Du gehst also vom Bestand aus. Und? Ist das so geil was du siehst dass du sofort tauschen würdest? Weisst du, dass die Fernseherkohle net aus irgendwelchen illegalen Machenschaften stammt oder ein Geschenk ist?


Was anderes:
Ich kenne niemanden, der sich mit seinem Amtssatz abfindet. Ich schließe nicht aus, dass es diese gibt, aber ich bezweifle Stark dass dies die Mehrheit ist.

Ich gehe zudem nicht davon aus, dass der Mensch grundsätzlich dumm und faul ist.
Ich gehe davon aus, dass der Mensch so wird wie seine Vorbilder sind.

Natürlich kann ichs grade nicht belegen. Wenn ich das wollte würde ich aktuell Statistiken vom Arbeitsamt auswerten, Berichte der Gewerkschaften wälzen und nicht hier schreiben.

Für wen es interessiert: November2011 Zahlen der Bundesagentur:
http://statistik.arbeitsagentur.de/...rische-Publikationen/Monatsbericht-201111.pdf

Seite 8:
Anzahl Erwerbstätige vs Anzahl Sozialversicherungspflichtig beschäftigte
Seite 31:
Anzahl derer die Finanzielle Unterstützung brauchen obwohl sie in Arbeit sind.

Gesamtzahlen über zurückliegende Jahre sind nicht vergleichbar, da jedes Jahr die Regeln für die Statistiker geändert werden.
Mit solchen Äusserungen würde ich nicht so leichtfertig um mich werfen. Du wirfst hier auch ne Menge Behauptungen in den Raum die beginnen mit "Die meisten......". Belegen kannst du das doch auch nich.
Hast du gerade mal Zahlen parat wieviele Arbeitslosengeldempfänger mit ihrer Situation zufrieden sind und sich bewusst für ein Leben auf Staatskohle entschieden haben?
Bei dem was ich hier so lese müssten das ja mal mindestens 50% sein.


Meine Meinung ist schlicht und einfach, dass die Löhne in den unteren Qualifikationsklassen so weit hoch müssen, dass es für die Beschäftigten einen finanziell und gesellschaftlich spürbaren Unterschied zu Hartz4 macht. Statt die Leistungen immer weiter mit Sanktionen oder Kürzungen zu belegen muss dafür gesorgt werden, dass die Leute von ihrer Arbeit leben können! Es muss dafür gesorgt werden, dass jedes vollzeit Arbeitsverhältnis sozialversicherungspflichtig wird und für ein einkommen sorgt, dass so hoch ist, dass es sich deutlich von Hartz4+Zusatzleistungen abhebt! Es muss sich lohnen zu arbeiten, damit eben nicht so Sprüche kommen wie "für 200€ mehr arbeiten? Da mach ich lieber nix".

Habe mich übrigens grade klar gegen Leiharbeit und Pro Mindestlohn in die Umfrage eingetragen.
 
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Hab ja gestern schon in einem Thread geschrieben, dass ich zur Zeit als Lagerhelfer in einer großen Verlagsgruppe angestellt bin und dort 9,35€/h verdiene. Ich kriege ( unabhängig wieviel ich arbeite ) 130Std ausbezahlt und bin diesen Monat auf knappe 1000€ gekommen + 40 Überstunden. Die Überstunden kommen bei uns auf ein Zeitkonto, was wir bei Austritt ausbezahlt bekommen.
Den Grund wieso wir nur einen 30Std Vertrag haben, obwohl wir noch NIE unter 42,5Std davon kommen ist auch schnell erklärt. Der Weihnachtszuschlag, der die 9,35€ ausmacht wird nur für die im Vertrag geregelten Stunden bezahlt und alle Überstunden werden nur mit dem Standardsatz i.H.v. 7,79€ vergütet...

Die Bezahlmodalität der Leiharbeitsunternehmen ist ebenfalls unter aller Sau! Man beginnt am 01.11 eine Tätigkeit und das erste Geld gibt es erst am 19.12... Leute die weniger Glück haben als Ich und nicht daheim wohnen müssen natürlich am 01.12 Ihre Miete etc. bezahlen...
Zum Glück sind die Leiharbeitsunternehmen so gütig und bieten Abschlagszahlungen an, die allerdings jedesmal 8€ Gebühren kosten :)

Eine Chance auf Weiterbeschäftigung nach dem Weihnachtsgeschäft ( für 7,79€/h ) wird zwar versprochen, findet in der Realität aber nicht statt. Ich habe mich mit einigen vom Stammpersonal unterhalten und die meinten, dass die auslaufenden Verträge nur in extremen Ausnahmefällen verlängert werden und dann auch nur Wochenweise, damit man die Leute schnell wieder los wird...

Viele meiner Kollegen sind auch schon wegen Krankheit geschmissen worden, aber das ist ja kein unbekanntes Phänomen...

Allein, dass die Leiharbeitsunternehmen ca. 25€/h pro Arbeitskraft verlangen für eine einmalige Vermittlungstätigkeit ist schon eine Frechheit... nicht zu vergessen wären da die 1000€ vom Staat pro vermittelten Arbeitnehmer...

Allerdings ist es für mich auch nur Übergangsweise bis nächstes Jahr, da ich nach meiner Fachhochschulreife dieses Jahr, es leider versäumt habe mich rechtzeitig für eine Ausbildung zu bewerben ( doof eben :P ). Solange ertrage ich es noch und genieße es mal etwas eigenes Geld zu verdienen..., allerdings muss ich sagen gibt mir diese Erfahrung einen gewaltigen Motivationsschub...
 
Aus meiner Erfahrung liegen die Semestergebühren eher beim doppelten bis dreifachen. So zwischen 220 und 300€. Entsprechend ergeben sich andere Gesamtkosten.
Dazu muss man dann erstmal mindestens die Fachhochschulreife formal erreichen.
Und mit den zusätzlichen Kosten stimme ich voll zu. Auch diese wollen irgendwie finanziert werden. Wenn aber sowieso schon keine Kohle da ist wird es schwierig zusätzlich noch eben diese Gebühren und was auch immer aufzubringen.

Nehmen wir einfach, der Einfachheit halber, Kosten für 1 Semester inkl. Semesterticket.

de.wikipedia.org/wiki/Studiengebühren_in_Deutschland#Studiengeb.C3.BChren_in_den_L.C3.A4ndern

Dann kommen wir in den Bundesländern ohne Studiengebühren auf 100€ (SWH/NRW) bis 300€ (BW). Dafür Mobilität, womit man sich das Auto sparen kann.
6 Semester Studieren inkl. Semesterticket (in Stuttgart bspw. Stuttgart+40km Umkreis) kosten somit 600-1800€.

Ein Monat Vollzeit in der Industrie arbeiten und das Geld ist drin.
Den Rest des Jahres 400€ Job (und wenn das nicht reicht Bafög) und man bekommt das Geld für den einen Monat Vollzeit mit einer Steuererklärung wieder zurück.

Fachhochschulreife kann man in einem Jahr durchziehen.
Oder in 2 Jahren. Oder berufsbegleitend abends. Oder einfach auf die eigene Wohnung verzichten, sich dazu herablassen, wieder für ein Jahr zuhause zu leben und sich die Miete sparen.
 
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