Viele Unternehmen bilden über den eigenen Bedarf aus. Die können nicht jeden übernehmen.
Ausbildung über Bedarf war sicher nicht der Grund. Ich hab selber im gleichen Werk meine Ausbildung gemacht. Glaub mir... ich kenne den Betrieb.
Gleichzeitig wurden ca 40 Leiharbeiter eingestellt. Jetzt verrat mir doch mal warum auf der einen Seite 40 Arbeitnehmer aufgebaut werden, die Azubis aber doch nicht übernommen werden? Ich will nicht in die Details gehen. Jedoch haben sich alle höheren Angestellten der Produktion für den Azubi eingesetzt. Es war eine rein politische Entscheidung.
Was die Ausbildung über Bedarf angeht:
Die gleichen Unternehmen sinds dann auch die nach Fachkräftemangel und Förderung technischer Berufe in den Schulen schreien weil ebendiese Angst haben dass sobald die 50+ Generation aus den Betrieben raus ist der Laden dicht gemacht werden kann weil keine jungen Arbeitnehmer mehr nachkommen. Ausserdem sind es eben diese Unternehmen, welche auch schreien, dass junge Menschen nicht "ausbildungsfähig" sind.
Kleiner Bericht von Opel Rüsselsheim:
Dort wird von ALLEN! Azubis erwartet, dass diese die vorgezogene Abschlussprüfung machen. Egal ob Kaufleute, Modellbauer, Kunststoffmechaniker, Mechatroniker, technische Zeicher oder was auch immer. Entsprechen werde da nur die "Rosinen unter den Azubis" eingestellt.
Und selbiger Betrieb wundert sich dann, dass die Anzahl der Abiturienten zurückgeht welche sich auf eine Ausbildung bewerben? Alle Berufe die in Deutschland ausgebildet werden sind so angelegt, dass diese jeder schaffen kann, einer mit mehr Aufwand und Förderung, andere weniger. Aber eben auch jemand, der als Kind 5x geworfen und nur 2x gefangen wurde.
Was ich daraus schließe sind das alles billige Manöver. Mal ists die Ausbildung über Bedarf, mal sind es nicht genügend ausbildungsfähige Bewerber, mal steht Venus im Schatten von Jupiter so dass die Mondschwingungen den Joghurt verderben lassen. Sorry!
PS: Einer noch, weil mich diese Argumentation schon genug aufregt wenn ich eben diese von Arbeitgebern und Geschäftsführern höre:
Eine Ausbildung über Bedarf soll vom Einstieg ins Berufsleben schon direkt eine Konkurenz unter den Angestellten schüren. Die jungen Menschen sollen sich direkt daran gewöhnen. WARUM?! Weil ein Arbeitgeber nicht in der Lage ist auf 3 Jahre eine belastbare Personalplanung zu machen bzw. den "Nachwuchsbedarf" zu ermitteln und sich daher lieber mit möglichst lockeren Kündigungsregelungen beschäftigt?
Das sind doch alles Scheinargumente.