Ich bin mir nicht sicher, ob es folgende Problematik auch bei 3,5" HDDs gibt, aber WD verbaut z.B. bei den 2,5" Modellen Festplatten mit integriertem USB-Controller.
Meines Wissens nach gibt es dies bei 3.5" HDDs bisher noch nicht, aber es würde mich auch nicht wundern, wenn dies dies noch ändern würde, gerade bei WD, wo ja mit dem White Label sowieso HDDs in den USB Gehäusen (ab 8TB) verbaut sind, die sonst nicht als Einzellaufwerke angeboten werden. Da diese gerne aus den Gehäusen genommen und intern verbaut werden, würde es mich nicht wundern wenn WD dem Treiben dann irgendwann durch Integration des USB-SATA Bridgechips direkt auf die Platine der HDD einen Riegel vorschiebt, zumal dies sicher auch noch ein paar Cent an Kosten einspart und die Verkaufvolumen für eine solche Einsparung hoch genug sein dürften.
Eine normale Festplatte lässt sich bei defekt des USB-Controllers wenigstens noch am PC auslesen.
Sofern der USB-SATA Bridgechip weder eine 4k Sektoremulation noch eine Verschlüsselung der Daten vornimmt, letzteres war zumindest lange bei den MyBook der Fall, selbst wenn man kein Passwort aktiviert hatte. Ob es aktuell noch so ist und wenn, bei welchen Modelle, darüber gibt es widersprüchliche Aussagen. Jedenfalls würde ich mich bei einer USB Platte von WD nicht darauf verlassen die Daten nach dem Ableben des USB-SATA Bridgechips auf der kleinen Adapterplatine noch einfach auslesen zu können, denn der Default Key wurde auch noch mit jedem Fertigungslos geändert und ein Gehäuse aus dem gleichen Fertigungslos aufzutreiben, dürfte gar nicht so einfach sein!
Gibt man bei Alternate (oder sonst irgendwo, die sind halt am nächsten bei mir) externe Festplatte, 8TB in die Suche ein, kommen überwiegend nur zwei Hersteller.
WD und LaCie/Seagate. Hier ist also wie immer die glaubensfrage, welchen Hersteller man üblicherweise bevorzugt.
Bei 8TB würde ich immer WD bevorzugen, bei 10TB aktuell Seagate oder deren Tochter LaCie, denn meines Wissens nach hat WD nur bis 6TB HDDs mit SMR (von den Enterprisemodellen mit Host-Managed SMR mal abgesehen, die stecken aber nicht in USB Gehäusen) und Seagate baut eben auch noch HDDs mit 8TB mit SMR, erst ab 10TB ist bei Seagate kein SMR mehr zu befürchten. Dafür haben alle Seagate ab 10TB eine Heliumfüllung und sogar die Zulassung für den Dauerbetrieb, da es keine einfache Barracuda mit 10TB (oder mehr) gibt, sondern nur Barrcuda Pro oder IronWolf etc, also Modelle mit Zulassung zum Dauerbetrieb. WD hat hingegen die 8TB und 10TB Modelle vor einiger Zeit von Heliumfüllung auf Luft umgestellt, was neben einer stärkeren Geräuschentwicklung auch eine höhere Leistungaufnahme bedeutet und die ist wegen der Temperaturen in den meist schlecht durchlüfteten USB Gehäusen gar nicht so banal wie man vielleicht denken mag.
Deshalb wäre meien Empfehlung bei 8TB eindeutig WD, im Zweifel die Elements statt der MyBook, bei den Elements soll es angeblich nie eine Datenverschlüsselung gegeben haben und die 4k Sektoremulation war nur zu Zeiten aktuell (und nötig), also Windows XP noch im Mainstream supportet wurden, danach wurde diese fallengelassen. Wer noch eine USB Platte mit mehr als 2TB und dem Hinweis auf die Kompatibilität zu XP auf der Packung besitzt, der hat sehr wahrscheinlich eine mit 4k Sektoremulation und kommt ohne so eine Emulation nie wieder an die Daten, also Backup machen!
In 10TB würde ich die Seagate vorziehen, weil es dann eine mit Heliumfüllung sein wird (oder hat Seagate schon 10TB ohne?) und SMR ist in 10TB bei USB Platten (mit einer HDD) auch kein Thema mehr. Bei allem darüber und darunter muss man von Fall zu Fall unterscheiden. Bei Kapazitäten unter 8TB ist SMR zu erwarten, bei denen darüber muss man schauen welche günstiger ist. Bei Seagate dürfte man Barracuda Pro oder sogar IronWolf in den Gehäusen finden, bei WD die White Label, deren genaue Spezifikationen unbekannt sind, sicher scheint nur, dass sie zwar mit 7200rpm drehen, aber von der FW bei den Transferraten auf Werte wie bei 5400rpm beschnitten wurden. Als USB Platten als die sie ja verkauft werden, dürften beide gleich gut taugen und wenn man die HDD ausbauen und z.B. ins NAS oder den Homserver bauen will, so sind weder Barracuda Pro noch White Label wirklich mit Sicherheit dafür geeignet, spätestens wenn man mehr als eine HDD verbaut hat. Kommt hingegen eine HDD zutage auf deren Label IronWolf oder Ultrastar steht, so hat man damit vielleicht mehr Glück.