Eine Erklärung dürfte wohl sein, dass man bei Ferrari eher in Richtung Leclerc entwickelt und das Auto für seinen Fahrstil anpasst. Der hat zum Beispiel kein Problem damit, dass das Heck instabil ist, während Vettel das gar nicht mag. Dazu kam in Silverstone noch, dass Ferrari insgesamt auf wenig Abtrieb abgestimmt hat, was das Problem mit dem instabilen Heck eher noch fördern dürfte.
Das ist doch schon einige Jahre nicht mehr so dass man in Richtung irgendeines Fahrers entwickelt.
Die Autos werden aktuell komplett nach CFD-Daten, Windkanal und Simulationen entwickelt. Früher als man noch testen konnte wie man wollte da hat der Fahrer einen größeren Einfluss gehabt aber die aktuellen Autos müssen im Februar so gut wie fertig sein ohne dass die Fahrer da irgendein Feedback geben konnten.
Da muss dann das Chassis homologiert sein und man kann nur Kleinigkeiten ändern da ansonsten das komplette Konzept über den Haufen geworfen wird.
Selbst als Vettel noch bei RB war war das schon so. Kann mich noch erinnern dass Vettel mit einem Update 2011/2012 nicht zufrieden war..man hat Vettel noch 2-3 Rennen mit der alten Ausbaustufe fahren lassen aber hat dann trotzdem auf das Update gesetzt weil es einfach in Summe schneller/besser war.
Wenn dann ein Fahrer Über-/Untersteuern bemängelt wird das über das Setup versucht zu beheben ansonsten wird nur nach Simulatorzeit entwickelt.
Wenn der aktuelle Ferrari also LEC mehr liegt dann ist das eher Zufall oder LEC kann sich einfach besser anpassen.
Das VET damit Probleme hat ist ja auch nichts neues.
Und in Silverstone hatte Vettel schon oft schwächen im Quali.
2015: +0,1s hinter RAI
2016: +0,6s hinter RAI
2017: +0,2s hinter RAI
2018: -0,05 vor RAI
2019: +0,6 hinter LEC
2020: +0,9 hinter LEC
2020: +0,5 hinter LEC
in 7 Qualis, also nur einmal (und extrem knapp) vor dem TK zu stehen war auch in der Vergangenheit keine Glanzleistung.
Zumal RAI in meinen Augen auch eher langsamer ist als LEC.
In Barcelona kann es wieder anders aussehen weil die Strecke Vettel etwas besser liegen könnte.