Also Erstmusterung, war ich noch in der Ausbildung:
Ich dahin. Hab alles über mich ergehen lassen.
Hörtest linkes Ohr--> Es fängt an zu piepen, ich warte, warte, warte, drücke dann.
Hörtest rechtes Ohr--> Es fängt an zu piepen, ich drücke sofort.
Arzt: Leicht schwerhörig auf dem linken Ohr, alles klar
Augentest-->
Arzt "Haben Sie eine Brille?"
Ich "Ja, die ist 6 Jahre alt und ich trage sie nie"
Augentest---> linkes Auge --> 3,7 Dioptrin
Sehtest mit Brille war schlechter als ohne Brille
Dann der Intelligenztest oder was das dort ist:
Ich seh die Frage, drücke irgendeine Taste, den kompletten Test durch.
Ich komme raus, der Kerl gibt mir die Auswertung und sagt:" Super Herr XXXX, sie hatten fast alles richtig". Ich breche innerlich
fast zusammen.
Und dann kommt noch "Ach, Sie machen was mit Computern, dann können Sie ja super englisch. Daher hab ich Ihnen beim Englischtest schon mal ne 1 eingetragen, den brauchen Sie dann nicht noch machen". Ich breche innerlich zusammen.
Naja hat halt alles nichts geholfen, kriege letzt endlich ne T2 Musterung.
2 Jahre später, ich hab ne Festeinstellung und will keines falls zum Bund, weil ich alleine die finanzielle Differenz nicht hinkriegen könnte, zwischen Gehalt und Wehrsold.
Kriege natürlich mein Einberufungsbescheid---> ich breche wieder innerlich zusammen
Direkt nach der Schule wäre ich ja echt gerne gegangen, naja was solls.
Ich musste mir also nen Plan ausdenken.
Ich habe also Einspruch eingelegt, weil die Verpflegung meiner Mutter gefährdet sei (Härtefall) und es mir auch psychisch nicht so gut geht.
Direkt danach (wie geplant), krieg ich nen Nachmusterungstermin in XXXORTXXXX (warum ich auf ein mal da hin soll und nicht zum gleichen KWEA, weiß ich auch nicht).
Naja, habe Freunde und Verwandte in XXORTXXX, wunderbar!
Kriege die Reise dahin bezahlt und habe nen riesen Spaß, abends wird noch gut gefeiert, bevors morgens zum KWEA geht.
Ich habe mich natürlich vorbereitet und habe mir eine fiese psychische Störung antrainiert und wirke in der Tat sehr labil und sehe aus, als ob ich gleich sterbe. Die Geschichte mit meiner Mutter ist auch von vorne bis hinten in meinem Kopf verfestigt, so dass ich einem Psychologen gewachsen bin
Ich habe mich 4 Tage nicht rasiert, keine Haare gemacht und eine Körperhaltung wie ein Haufen Elend.
Komm ich also dahin, leicht verkatert und sehe aus wie Arsch!
Saß 3 Stunden auf dem Flur, jeder Sachbearbeiter musste 1000 mal an mir vorbei und hat mein Gesichtsausdruck gesehen.
Urinprobe abgegeben, vorher dafür gesorgt, dass er positiv ausschlägt
Ich bin dran, JUHU!
Also ab zum Arzt:
Arzt:Nehmen Sie Drogen?
Ich: Ja.
Assistentin des Arztes: Unsinn, der Drogentest ist negativ.
Ich: Sie dürfen gar keinen Drogentest machen, solange ich Ihnen keine Unterschrift von mir dafür gebe. Und selbst wenn er negativ wäre, wärs mir egal, ich weiß was ich mache und was nicht
Assistentin: *Schweigen*
Arzt: Der Psychologe ist heute nicht da, daher müssen wir das heute klären.
Ich gedanklich: *JUUHUUUU*
Arzt: Wie gehts Ihnen denn?
Ich: Total beschissen, meine Oma ist vor kurzem gestorben und seit dem muss ich auf meine Mutter aufpassen, dass sie sich nichts antut. Ich kann die nicht alleine lassen. *zack leg ich den Attest hin, dass meine Mutter labil sei und ich auf sie aufpassen müsse*.
Assistentin: *glotz glotz glotz*
Arzt: Ja, dann geh ich mal eben einen Kollegen holen.
EDIT: Während der Arzt weg war, hat mir die Assistentin unangenehme Fragen gestellt.
Wann denn meine Oma gestorben sei, seit wann meine Mutter in Behandlung wäre etc.
Da wurde ich pampig und sie sagte, ich solle nicht so aggressiv sein.
Das war meine Situation, ich sagte:"Da müssen Sie mich aber auch mal verstehen" und habe während ich das gesagt habe, dicke Tränen in den Augen gehabt und ein zwei kullerten mir die Wange runter.
20 Minuten später kommt der Arzt mit nem Kollegen wieder und beide unterschreiben meine Ausmusterung.
Arzt: Kriegen Sie ihre Probleme in den Griff, viel Erfolg dabei.
Naja dann hab ich noch meine T5 Papiere bei ner ziemlich hübschen Sachbeabeiterin bekommen und dann musste ich noch mit dem Wehrbeauftragten sprechen, ob ich denn Zukunftspläne hätte etc., als ich ihm sagte, ich habe ne Festeinstellung war das auch erledigt.
Das wars.
Ich bin da raus und nach 10m Entfernung hab ich erst mal richtig schön abgefeiert und gebrüllt
Dann hab ich erst mal alle angerufen und bescheid gesagt, dass der Kampf gegen die Bundeswehr für mich entschieden wurde
Natürlich ist meine Mutter nicht psychisch labil und alles ist gut