das hast du sehr gut erklärt,
jonas
in der praxis ist das tourette syndrom schwierig zu erkennen, da es häufig andere komorbide störungen gibt, die u.a. ebenfalls auf eine gestörte impulskontrolle hinweisen und da es, wie von
polarcat genannt, variiert und eben nicht "typischerweise" auftritt oder verläuft.
kinder sagen wie erwachsene das, was sie nicht sagen "sollten" oder wollen. etwas, das der situation der allgemeinen auffassung nach unangemessen ist. gute beispiele dafür wurden hier ebenfalls schon genannt.
ähnlich wie bei zwangshandlungen ist es dem betroffenen direkt bewusst, aber der "reiz" liegt im inadäquaten verhalten. betroffene äußern, dann eine starke anspannung zu spüren, die sich immer mehr anstaut, wenn sie versuchen, diesen impuls zurückzuhalten.
daher finden sie leider nur selten oder in geringem maße ablenkung oder sog. alternativhandlungen/-äußerungen. dies ähnelt halt auch der zwangs(handlungs)erkrankung.
es gibt aber gute (fiktive und non-fiktive) bücher von betroffenen oder angehörigen.
ich kann interessierten z.b. das buch "motherless brooklyn" empfehlen