Keine Ahnung was das Zeug kostet, erst recht in Kanada, aber ich wette die Preise sind so stark gefallen, dass die Margen eben entsprechend gering sind und damit die Gewinne. Zugleich dürfte das Marktvolumen nicht so gestiegen sind, wie manche es sich erträumt haben. Z.B. würde ich das Zeug auch nicht rauchen, wenn es legal und umsonst wäre und da bin ich sicher nicht der einzige. Es dürfte also keineswegs so sein, dass eigentlich alle Gras rauchen wollen und die meisten nur davon abgehalten werden dies zu tun, weil es nicht legal ist.
Obwohl ich keine Drogen nehme und auch nicht vorhabe dies zu ändern und Leute die Drogen nehmen zutiefst geringachte, denn aus einem vernebelten Hirn kommen keine klaren Gedanken, so muss man sich aber dennoch fragen, ob der derzeitige Umgang damit richtig ist. Schon Jahrzehnten versucht man die Drogen zu unterdrücken und trotzdem gibt es das Zeug vermutlich auf jedem Schulhof zu kaufen und von Händlern im Darknet direkt per Post. Wenn man etwas seit Jahrzehnten nicht zum Erfolg gebracht hat, muss man sich schon fragen ob es Sinn macht so weiterzumachen oder es nicht besser wäre komplett umzuschwenken.
Umschwenken könnte in zwei Richtungen gehen, die harte wäre auch jeden Konsumenten lange einzusperren und die Dealer noch viel länger, was die Nachfrage schwächen und vielleicht auf Dauer den Markt austrocknen würde oder eben in Richtung Legalisierung. Während es sehr teuer wäre viele Leute in Gefängnisse zu sperren, könnte man mit Legalisierung über Steuern Geld für die Behandlung von Süchtigen einnehmen, weshalb letzteres wohl der realistischere Weg sein dürfte. Dazu müsste man sich dann auch fragen, was eigentlich die Schäden vom Drogenkonsum sind und dann kommt man eben auch auf Dinge wie die Beschaffungskriminalität und die Schäden die durch die Zusätze zur Streckung verwendet werden. Obendrein sammeln derzeit kriminelle Organisationen eine Menge Geld an und können damit Einfluss ausüben, der nicht unbedingt im Interesse der Allgemeinheit ist. Sowohl schädliche Zusätze als auch die Gewinne in der Hand von Kriminellen könnte man mit einer Legalisierung leicht verhindern, die Preise würde fallen und die Beschaffungskriminalität zurückgehen. Obendrein würde die Motivation für Kleindealer verschwinden neue Kunden zu schaffen indem sie diese süchtig machen.
In Portugal scheint die liberale Drogenpolitik jedenfalls ein Erfolg zu sein:
Vor 20 Jahren hat Portugal Drogen entkriminalisiert. Bis zu einer bestimmten Menge gilt Besitz und Konsum als Ordnungswidrigkeit. Die Bilanz: ein Erfolg.
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Weil weiter so auch keine Lösung ist, hätte ich nichts gegen eine Legalisierung und werde trotzdem keine Cannabis Aktien kaufen, auch weil ich nicht glaube das die die nächsten Überflieger sein werden.