Holt
Legende
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Bei den US Aktien(recht) kenne ich mich nicht aus, aber auch in Deutschland gibt es ja die Stamm- und die stimmrechtslosen Vorzugsaktien und für letztere bekommt man in aller Regel (oder muss es sogar immer so sein?) mehr Dividende. Trotzdem können beide je nach Unternehmen sehr unterschiedliche bewertet sein. Zwei Beispiele: Bei Sartorius sind die Stammaktien, von dem Ausbruch Mitte des Jahres mal abgesehen (der Streubesitz ist bei denen ja mit knapp über 4% gering), immer deutlich günstiger (aktuell 498€) als die Vorzugaktien (aktuell 573,40€), die Vorzüge sind hier aber auch im DAX gelistet. Bei Sixt dagegen kosten die Stammaktien mit aktuell 144,50€ traditionell weit mehr als die Vorzugsaktien für aktuell 80,80€, hier sind die Stammaktien im SDAX gelistet. Der Aktionär bringt zwar immer mal wieder Empfehlungen für die Sixt Vz., nach dem Motto die müssen den Rückstand ja mal aufholen, aber irgendwie passiert das nicht.also mit Stimmrecht teurer.
Ob da jeweils Übernahmephantasien eine Rolle spielen oder was genau, kann ich nicht wirklich nicht sagen. Bei Sartorius gibt es einen Cent mehr Dividende für die Vorzüge:
(Inzwischen ist Sartorius im DAX40) Aber knapp 1,5% mehr Dividende reichen kaum um über 15% Kursdifferenz zu rechtfertigen, zumal bei Sixt in diesem Jahr die Stammaktionäre leer ausgegangen sind, für die Vorzugsaktien aber Dividende gezahlt wurde:
Normalerweise liegt die Dividende der Vorzüge bei Sixt glaube ich 2ct über der für die Stämme, trotzdem kostet die Vorzugsaktien im Moment nicht einmal 56% dessen, was die Stammaktien kosten und dieser Abstand ist schon lange in etwa der Größenordnung.
PS: In Deutschland gibt es meines Wissens nach auch eine gesetzliche Regelung wonach Vorzugsaktien, wenn eine bestimmte Anzahl an Jahren keine Dividende für diese ausgezahlt wurde, dann automatisch in Stammaktien umgewandelt werden müssen.
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