Cryptos beeinflussen dabei nach einer IWF Untersuchung relevant die Volatilität (Sechstel) & Rendite (Zehntel) des S&P 500.
Renditeschwankungen ist nicht das gleiche wie Rendite!
Schade nur, dass sie nicht auf die Ursachen eingegangen sind, denn dies war ja wohl ursprünglich anderes und hat erst 2020 gedreht:
Genau wie Schinski würde ich auch vermuten, dass hier der gleiche Typ Anleger aktiv ist und welche Anlegen sind ab 2020 besonders aktiv geworden: Eine Menge Neulinge die als Kleinanleger in den Markt gekommen und z.B. in den USA auch noch großzügige Checks von der Regierung bekommen haben. Auch für Deutschland war gerade erst irgendwo zu lesen, dass nur 43% der Haushalte finanzielle Einbußen während der Pandemie hatten, 57% also nicht, aber die dürften wegen der stark eingeschränkten Möglichkeiten ihr Geld auszugeben, am Ende mehr gespart haben als sonst.
Mehr Geld in der Tasche und viel Zeit zuhause und damit meist auch im Internet, hat eben zu Rekorden bei der Eröffnung neuer Accounts bei Brokern und Coinbörsen geführt, gerade auch unter Jungen Leuten.
Wobei Fidelity nur 23% mehr Accounts in 2021 als 2020 hat, Robinhood hingegen 150% und die jüngeren dürften eher dort ihren Account eröffnet haben. Und was kaufen solche jungen, unerfahrenen Anleger? Eben was Hype ist und das ist meist was schon gut gelaufen ist sowie was sie kennen und cool finden und natürlich was im Internet empfohlen wird. Sowas nannte man früher mal
Dienstmädchenhausse oder auch Hausfrauenrallye und die enden zwangsläufig immer in einem Bärenmarkt mit deutlichen Kursverlusten.
Warum zwangsläufig? Ganz einfach, wenn der kleine Mann sein Geld investiert hat, wer soll danach noch kommen? Im Durchschnitt hatte Ende 2021
ein Account bei Robinhood einen Wert von $4,576 und bei Coinbase von $3,493 und dies ist nichts im Vergleich zu den $136,828 bei Fidelity oder $233,022 bei Charles Schwab, also klar das Geld des kleinen Mannes, von denen die meisten erst in der Pandemie auf den Zug aufgesprungen sein dürften. Wer soll danach noch kommen und die Kurse weiter nach oben treiben? Diejenigen die bisher nicht eingestiegen sind, werden es kaum noch machen und gerade in den USA wo die großzügige Unterstützung von der Bundesregierung nun ausgelaufen ist:
Jeder Bundesstaat macht da was anderes, aber nicht viele verschicken einfach so Checks an jeden und damit brauchen viele Leute jetzt das Geld was sie angelegt hatte, zumal die Versorgungssituation in den USA angespannt ist und (u.a. deshalb) die Preise massiv steigen. Dazu haben eben auch viele ihre Jobs hingeschmissen und nicht wenige eben auch noch auf Kredit spekuliert und diese Leute haben keine allzu großzügige Schmerzgrenze.
Man sollte auch nicht vergessen, dass zumindest vor der Pandemie die meisten Amerikaner keine 1000$ als Reserve für Notfälle hatten:
PS: Aktuell sind es "nur" noch 56%:
Aber die werden die Kurse bestimmt nicht stützen indem sie nun einsteigen werden, die meisten von denen leben von Paycheck to Paycheck und leiden gerade besonders unter den massiv steigenden Preisen!