Für MICH persoenlich gibt es aktuell bei meinen Aktien (ETFs) keine Verkaufskurse. Und auch keinen Grund dazu.
Fuer jemanden im Rentenalter sieht die Sache sicher anders aus.
Ob man die aktuell sicher schon als hoch zu bezeichnenden Kurse zum Ausstieg nutzt um Gewinne mitzunehmen oder weiter drin bleibt, muss jeder für sich entscheiden. Es besteht meiner Meinung nach von den Zinsen her keine Gefahr, eher schon das zu viele Leute Geld abziehen um aufgestauten Konsum nachzuholen. Man sieht dies ja an den Knappheiten- und Preissteigerungen in einigen Bereichen, dass es einen hohen Nachholbedarf gibt und wenn erst einmal die ganzen Einschränkungen gefallen sind, dann wird das noch mehr werden,
Aber wieso sollte das für jemandem im Rentenalter anders sein? Ich habe praktisch meine ganze Altersversorgung in Aktien angeleht und verstehe immer nicht, wenn ich die Frage höre, was ich mache wenn die Aktienkurse gerade in dem Moment am Boden sind, wenn ich in Rente gehe. Wieso sollte dies wichtig sein? Man müsste komplett verblödet sein, wenn man dann seine Aktien verkauft und das Geld einer Rentenversicherung zur Verrentung in den Rachen wirft, da dann einmal eine Menge schon an Kosten vor allem für die Provision des Verkäufers abgehen, danach bekommt man eine monatliche Auszahlung die man locker auch an Dividenden von seinen Aktien bekommen kann und nach dem Tod ist die ganze Kohle weg und nichts mehr zum Vererben da. Ein Aktiendepot kann man hingegen vererben und wenn man monatlich mehr Geld braucht, entspart man eben mit monatlichen Raten und wenn man eine größere Anschaffung ansteht, dann verkauft man eben mehr Aktien um diese zu stemmen. Eine Flexibilität die man bei einer Verrentung nicht hätte.
Wer also Jahrzehnte in Aktien investiert ist, warum sollte derjenige daran im Alter etwas ändern? Ich kann keinen vernünftigen Grund dafür sehen und halten auch die alte Formel von der Aktienquote = 100 - Alter für totalen Schwachsinn, dann müsste Warren Buffett, der ist nun 90, ja seine Aktien fast alle verkauft haben. Nenne mir einen vernünftigen Grund warum man im Rentenalter nicht weiterhin sein Geld in Aktien investiert haben sollte!
Ich hatte letztes Jahr nen Wirecard-Zock gemacht, ging daneben. Habe daraus gelernt - wird bleiben gelassen.
Genau dieser Lerneffekt scheint bei vielen auszubleiben
Im Prinzip ist es ja in Ordnung, wenn man auch mal mit Aktien zockt, nur muss man sich eben darüber im Klaren sein, dass man zockt und dies ist immer dann der Fall, wenn man alle Eier in einen Krob gelegt hat, auch wenn dies eine DAX Aktie ist. Das A&O eines ordentlichen Investments ist die breite Streuung und bei jedem Anlageskandal der letzten Jahre sah man dann im Fernsehen weinende Opfer die alles in diese eine Anlage geworfen und dann verloren haben, als der Schwindel aufgefolgen ist. Natürlich suchen sie die Schuld bei anderen, klar haben andere Schuld dass sie das Geld in dieser Anlage verloren haben, aber die Schuld dafür alle Ersparnisse verloren zu haben, tragen sie ganz alleine, weil sie eben alles in diese eine Anlage gesteckt und nicht breit gestreut investiert haben!
In den USA dürfte natürlich auch das oft überschüssige Geld aus den Paychecks eine Rolle spielen.
Nicht nur in den USA lag die Sparquote im letzten Jahr weit über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Klar hat die Pandemie einige finanziell hat getroffen, aber die meisten haben dadurch keine Einkommenseinbussen erlitten und konnten zugleich weniger Geld ausgeben, z.B. für Essengehen, Kinobesuche oder den Urlaub, haben also mehr Geld in der Tasche und so mancher hat dies auch in Aktien angelegt und/oder versucht es mit schnellen Zocks zu mehren und dazu auch die Zeit, die sie sonst anderweitig verbringen würde, etwa im Urlaub, auf dem Sportplatz oder in der Disco.
Man wird sehen wie dies weitergeht, nachdem wir wieder ohne Einschränkungen leben können. Dies dürfte wohl in den meisten Ländern der Fall sein, nachdem jeder die Chance hatte geimpft worden zu sein, denn danach gibt es eigentlich keine Rechtfertigung mehr die Freiheitsrechte Allgemeinheit einzuschränken. Dies konnte man akzeptieren, als es darum ging die besonders Verwundbaren wie Alten und Kranken zu schützen, aber wie groß wird die Akzeptanz sein um verschwörungsgläubige Impfgegner zu schützen, die wirklich glauben sie würden dann einen Microchip von Bill Gates bekommen? Was übrigens schon deswegen total Schwachsinn ist, weil dieser Chip winzig sein müssen um durch die Nadel zu kommen und dann sind in jeder Flasche 5 oder 10 Dosen (je nach Impfstoff) enthalten, wie würde man da verhindern, dass einer alle 10 Chips und die anderen 9 keinen bekommen, zumal man den angeblichen Chip ja nicht einmal sehen kann? Aber vermutlich glauben solche Leute auch, dass heimlich weltweit Millionen Arzthelfer geschult wurden, um genau dies zu verhindern.