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Booaaaah...mich k*tzt dieses Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Battle bei Anne Will gerade so dermaßen an. "Ich glaube, dass" vs. "Ich glaube aber, dass". Alle mutmaßen, keiner hat nen Plan. Die geladenen Vorstände geben Missstände nicht zu, die Betriebsrattussi von Lidl jammert über Gott und die Welt...
Einzig Achim Neumann, Verdi-Vorsitzender, bringt etwas Leben ins Spiel: "Was hat sich eigentlich bei Schlecker verändert? Ein Schei*dreck hat sich verändert!"
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Nüx los hier? Naja, wie wäre es denn dann mit etwas Comedy? Ja, richtig, politisches Kabarett. In den Hauptrollen: Günther Oettinger, Baden-Württembergischer Landesvater und neuer EU-Kommissar.
Sexuelle Übergriffe an katholischem Elitegymnasium: An dem von Jesuiten betriebenen Canisius-Kolleg in Berlin-Tiergarten sind offenbar über Jahrzehnte hinweg Schüler von Lehrern sexuell missbraucht worden. Sexuelle Übergriffe an katholischem ...
schlimmer finde ich "die Fälle sind inzwischen verjährt. Das sind sie immer dann wenn nich spätestens nach 10 Jahren nach dem 18. Geburtstag Anzeige erstattet wird"
In meinem Beitrag war auch Ironie vorhanden... werde es das nächste mal kennzeichnen... ; )
Naja, dass das Deutsche Rechtssystem nicht das beste ist ist uns allen wohl klar. Das es immer mehr verkommt ist wohl auch allen klar.
Ich finds nur komisch das dies nach 10 Jahren verjährt. Idr verjähren doch Sachen erst nach 30 Jahren. Imo sollte sowas nicht verjähren. Tat ist Tat, egal wann man sie begangen hat.
Einzelfälle... ...die sich aber konstant über Jahrzehnte hinweg summieren...
Bei der evangelischen Kiche sieht's aber nich anders aus. Nur die missbrauchen die Kinder nicht, die misshandeln die lieber...
@xe3tec: wo steht, dass Missbrauch erst nach 30 Jahren verjährt? is das wahr?
Leider Gottes glauben unsere undifferenzierten und dummen Politiker das Gewäsch der Lobbyisten. Wie sonst können Milliarden für einen Schweinegrippe-Impfstoff rausgeworfen werden?
Wo wir grad dabei sind, irgendwie hört man davon auch nix mehr... Wo sind die hunderttausende von Toten? Ein "Glück" für die Zeitungen das Haiti kam, sonst müssten sie sich jetzt kritisch damit auseinandersetzen wer da unsere Steuergelder den Unternehmen in den Arsch geschoben hat.
Wir brauchen eine direktere Rückmeldung Bürger -> Politiker (damit meine KEINE Gewalt).
Eine gute Frage, auf die ich keine Antwort habe. Gewalt, wie sie die Links- und Rechtsextremen gerne einsetzen, ist zumindest keine Lösung.
Einzige Möglichkeit wäre eine Quittung bei den nächsten Wahlen (also "Mittel der Wahl" im wahrsten Sinne des Wortes), nur dürfte dann schon so gut wie kein Bürger mehr davon Wissen... Macht aber auch keinen Unterschied, da sehr viele ja ohnehin immer das gleiche wählen. Ach, was rede schreibe ich mir hier den Mund fusselig, hilft doch alles nix. We're all dooooooomed
Oh doch. Wir müssen nur genug Krebszellen gründen und die Bundeswehr "unterwandern", dann wird das schon was.
Wirst sehen. Und alle werden glücklich und zufrieden sein.
Aus einer Email-Diskussion mit meiner werten Frau Mutter hat sich ein längeres Essay zum Thema Internet vs. Printverlage ergeben. Ich möchte es euch nicht vorenthalten und bitte um Kommentare bzw. Diskussionen.
Das Problem (Problem?) mit dem Internet ist ja, dass es frei ist, jedem zugänglich ist, jeder dort veröffentlichen darf, was er will und nur wenig Leute Geld verdienen. Dies sorgt oft für ein merkwürdiges Bild:
Internetauftritte von klassischen Printmedien sind 1zu1 genau so gut bzw. schlecht wie ihre gedruckten Pendants. Eine Süddeutsche Zeitung schreibt also tolle Leitartikel und scharfe Kommentare, beim Rüsselsheimer Anzeiger glänzt höchstens das Produktemblem neben der nicht gekennzeichneten Werbung. Redaktionelle Inhalte und "Service"- bzw "Ratgeber"-Kolumnen (sponsored by xyz) mischen sich, wobei...
...auch die redaktionellen Inhalte eigentlich fast kaum noch welche sind: immer öfter verlassen sich regionale Verlagsseiten oder auch reine Online-Auftritte (wie yahoo.de) auf Agenturmeldungen. Die wiederrum haben ihre Infos entweder von der BILD oder von Wikipedia. Und Wikipedia-Schreiber verlassen sich vermutlich z.T. auf eben solche Online-Newsseiten. Ein hässlicher Teufelskreis also.
Große Verlage versuchen krampfhaft, ihren gedruckten Inhalt einfach ins Internet zu stellen und an dem Modell Zeitung ansonsten nichts zu verändern. Laut zitiertem Artikel scheinen noch nicht einmal die jungen Kräfte diesen Zustand ändern zu können (bzw. wollen?!). Sie bleiben dadurch zwar seriös, weil sie im Gegensatz zum "Rüsselsheimer Anzeiger" eben auf einen Mix aus Werbung und Agenturnachrichten verzichten und ihren Lesern Qualität anbieten, verpassen aber vollkommen den Sprung ins digitale Zeitalter. Es geht bei der Diskussion „Internet vs. Printmedien“ nicht darum, dass qualifizierte Journalisten durch pöbelnde "Blogger" abgelöst werden sollten, aber Informationen heutzutage sind deutlich schneller („gestern ist das AKW Bumsküttel in die Luft geflogen, die radioaktive Wolke wird sich vermutlich über ganz Deutschland verbreiten. Wir berichten dann morgen, ob sie noch leben, höhö!“), deutlich interaktiver und deutlich besser zugänglich, als es noch vor 10 Jahren der Fall war. Heutzutage suchen sich vermutlich mehr als 75% der jungen Menschen bis 21 "ihre News" im Netz auf unterschiedlichen Seiten, vorzugsweise denen, die sich in den Suchmaschinen ganz oben platziert haben. Will jemand also wissen, was Obama in der Speech to the Nation morgen sagen wird, geht er nicht auf irgendeine News-Seite, sondern googelt intelligent (z.B. "obama speech to the nation analysis" oder "speech to the nation reaktion amerikaner") und nimmt sich das beste Suchergebnis. Der Leser wählt die Information, nicht den Verlag.
Jetzt: wie landet eine Newsseite auf Rang 1 eines google-Suchergebnisses? Indem sie ihren Lesern zulässt, mit der Seite zu interagieren, entweder durch Verlinkungen, Kommentare in der Kommentarspalte oder durch Kommentare auf ihren persönlichen Blogs.
Und was macht "sueddeutsche.de"? Hat kein Diskussionsforum und eine kümmerliche Kommentarfunktion. Weil die Moderation der Kommentare sich als "aufwendig" erweist, ist dort das Kommentieren nur von 8-19 Uhr werktags möglich, an Wochenenden und Feiertagen gar nicht. Dies führt dazu, dass Berufstätige kaum eine Chance haben, mitzudiskutieren. Jede noch so winzige Online-News-Seite bekommt das schon seit vielen Jahren besser hin als die SZ im Jahr 2010.
Eine weitere Schnapsidee der Süddeutschen: seit einem Jahr gibt es den "Amazon Kindle", eine Art elektronisches Buch/Zeitung, mit dem man Textseiten, die man vorher heruntergeladen hat, auf einem mini-laptopartigem Bildschirm betrachten kann. Was macht die Süddeutsche? Bietet das für ihre Zeitung ebenfalls an (für den gleichen Preis der Printausgabe), indem sie die Zeitungsseiten einfach abscannt, in eine pdf-Datei packt und zum Download bereitstellt. Die Folge: weil eine Zeitungsseite etwa 3x so breit und lang ist, wie das Display des Amazon Kindle, muss man mühselig hin- und herblättern. Man kann auch nicht nach Stichwörtern suchen oder die Zeitung elektronisch bedienen (hin- und herblättern, zu bestimmten Seiten springen), da sie ja auf dem Kindle nicht wie eine bedienbare Website erscheint, sondern einfach nur wie eine lediglich lesbare Textdatei.
Auch der Rüsselsheimer Anzeiger möchte modernisieren. Da er aber der Meinung ist, dass hochqualitative journalistische Arbeit im Internet genau wie im Printformat nicht kostenlos sein kann, bietet er „gute“ Artikel nur noch im bezahlbaren Format an. Der Leser muss sich also einloggen, den Artikel kaufen (oder ein Abo) und darf ihn dann lesen. Ziemlich umständlich, wenn man nur schnell an regionale Informationen will. Aber gut – Journalisten müssen ja auch von etwas leben, also bezahlt mancher User vielleicht den Beitrag. Der Bildblog, der seit ein paar Monaten über Fehltritte aller Zeitungen berichtet, deckte unlängst auf: manche der kostenpflichtigen Artikel finden sich kostenlos in anderen Portalen bzw. über die google-Suche. Einer dieser Artikel fand sich z.B. auf der Homepage des Rechtsschutzversicherers ARAG und war eine 1a-Kopie. Thema: „Stürze bei Glatteis – wer zahlt?“ und wozu die ARAG in solchen Fällen rät. Reinste PR also. Und dafür zahlt man?
Das ist also Innovation? Entweder größtenteils verlässliche News in veralteter Form präsentiert, oder interaktive "News-Portale", die nur aus Werbung und Agenturmeldungen bestehen? Und wenn man an dieser Stelle dann private Blogs als Informationsquelle nennt, sprechen viele - allen voran die Süddeutsche - wieder von der bösen Subjektivität, der unzuverlässigen Recherche und der Gefahr, dass Information kein Angebot der journalistischen Elite mehr sei, sondern ein gemeinnütziges, von allen erweiterbares und ständig dem Wandel unterworfenes Gut.
Erst eben war ich wieder auf einem solchen Blog: er war ein für alle offener Blog (jeder darf also lesen, mitschreiben, kommentieren. Es gibt vermutlich lediglich ein paar Administratoren, die die Seite pflegen), der kritisch über den Tourismus in Tirol berichtet. Neueste Beiträge handeln vom unsportlichen Eventcharakter des "Koma-Saufens an der Streif in Kitzbühel" und von Schwarzarbeit in den Hotels des Zillertals. Würde man solche kritischen Beiträge wohl in den regionalen Tiroler Zeitungen finden? Wohl kaum - schließlich ist jeder in den Tälern und Käffern dort auf den Tourismus angewiesen und möchte Missstände lieber unter den Teppich gekehrt sehen, als in der "Tiroler Tageszeitung". Und die Motivation, einen solchen Blog zu schreiben, könnte idealistischer nicht sein: die Leute wollen kein Geld verdienen und auch keinen journalistischen Standards hinterherrennen, sondern einfach nur ihr Wissen mit anderen Interessierten teilen und sich dadurch auch ein bisschen selbst verwirklichen. Noch nie in der Geschichte der Menschheit haben Menschen so viel geschrieben wie in den letzten 5 Jahren. Jeder schreibt, ob bei Twitter über die Konsistenz des eigenen Stuhlganges, in einem Blog über die Probleme seines Heimatortes (oder korrupte Millionäre, die die Stadt um ein Stück Bauland bitten? …), in einem Forum über seine Erfahrungen mit iPods oder Waschmaschinen der Marke xyz, bei hausarbeiten.de seine wissenschaftliche Arbeit zum Thema „Bärlauchpesto und der Wandel des studentischen Konsumverhaltens“ oder in einem Online-Lexikon über die Entstehung seiner Heimatstadt (in allen Sprachen, die er beherrscht).
Christian Lindner, Chefredakteur der Rhein-Zeitung aus Koblenz hat neulich berichtet, dass er jeden Tag fast ein Dutzend Themenhinweise über Twitter von ganz normalen Internetnutzern erhalte, davon keineswegs nur triviale Geschichten. Infos aus Großkonzernen, politische Skandälchen auf Landesebene...alles soll schon dabei gewesen sein. Warum? Weil sich das Blatt von Anfang an dem Internet geöffnet hat und es mit allen modernen Diensten des Internets verknüpft hat. Resultat: deutliche Auflagensteigerung im letzten Quartal (nach jahrelangem Rückgang), guter Kontakt zu den Lesern, eine Reichweitensteigerung auf regionale Ebene. (Quelle: netzfeuilleton.de)
Nochmal ein Beispiel: vor ein paar Monaten ist ein Freiburger Student bei einer Demonstration von Polizisten unstreitbar zu hart angegangen worden. Das Ganze wurde in der BZ dann als "kleinere Unruhen am Rande der Demonstration" abgekanzelt. Auf einem Blog der recht einseitig berichtenden "Antifa Freiburg" wurden dann Fotos und Videos vom Übergriff gezeigt, die verschiedene Leute, die gerade eine Kamera zur Hand hatten, dort eingesendet hatten. Sie ließen keinen Zweifel an der übertriebenen Härte, mit der die Polizisten eingegriffen hatten. Erst, als dies durch extrem viele Blogs durchsickerte und infolge dessen immer mehr Leuten bekannt wurde, berichteten auch "größere" Medien, z.B. die Freiburger Wochenzeitung über den Vorfall. Gegen den Polizisten wurde daraufhin ein Verfahren eingeleitet. Nun ist auf der Antifa-Seite sicher alles schön durch die rote Brille betrachtet und kommentiert worden. Die essentiellen Fakten gab es trotzdem dort - und nur dort.
Jetzt stell dir vor, jemand war bei dem Übergriff so halb dabei und will wissen, was genau los war und wie es ausgegangen ist. Anstatt, dass er vergeblich auf einen kritischen Artikel in der BZ wartet (Unfreundliche Polizei in "unserer" schönen südbadischen Stadt? Gibt es nicht!), tippt er "polizei übergriff freiburg demonstration studiengebühren" bei google ein und findet recht weit oben, weil größtenteils den Suchwörtern entsprechend, den Antifa-Blog. Dort kann er dann selbst entscheiden, ob er nur den Bildern/Videos glauben möchte, oder gleich Mitglied wird und sich das Che-Guevara Shirt portofrei nach Hause liefern lässt. Der Leser entscheidet, nicht der Redakteur.
Insgesamt, um auf deinen Kommentar "im Internet steht auch viel Müll" zurückzukommen: stimmt vollkommen. Nur bietet das Internet bzw. die Computertechnik eben auch die Möglichkeit, gute bzw. für einen selbst wichtige Informationen zu suchen und in 99,9% der Fälle auch zu finden. Wer mit Suchmaschinen intelligent umgehen kann, kann zu jeder Frage bzw. zu jedem Informationsbedürfnis eine passende Antwort finden, ganz egal, wie verrückt bzw. sonderbar sie auch ist. Und da das Internet so viel bietet, bleibt neben dem vielen Müll absolut gesehen auch immer noch gigantisch viel Premiumfood.
Um mit den Worten eines amerikanischen Journalisten zu schließen, der die jüngste Sammelklage deutscher Zeitungsverlage kommentiert, die Google verklagen wollen, weil sie in ihren Suchergebnissen Vorschauen und Auszüge der verlinkten Artikel präsentieren:
„Der Kläger gibt in seiner Anklageschrift mehr oder weniger zu, dass Google herausgefunden hat, wie man Geld macht und die Verlage, die er repräsentiert, dies nicht geschafft haben. Die Verlage, die der Kläger repräsentiert, hatten alle Vorteile auf ihrer Seite. Sie waren lokal bekannt, Google war es nicht. Es gab sie schon Dutzende Jahre, während Google erst ein paar Jahre jung ist. Sie hatten ein Markenzeichen und Vertrauen, Google war unbekannt. Der Kläger gibt also quasi zu, dass die von ihm vertretenen Verlage komplett versagt haben. Sie haben versagt, eine gigantische (finanzielle) Möglichkeit wahrzunehmen. Und jetzt, wenn die Googlesuche ihnen Leser schickt (und dabei durch Werbung Geld verdient) schaffen sie es nicht, die Leserschaft zu binden. Und dann beklagen sie sich bei Google und beneiden gleichzeitig deren finanziellen Gewinn. Wow!“
Damit sprichst du schon mal nicht für mich. Ich finde dieses Essay wirklich hervorragend geschrieben.
Wer zu faul ist das zu lesen, der hat in diesem Thread eh' nicht viel verloren.