Ich finde auch, dass es das Zitat bereits sehr gut trifft. Ich habe kürzlich eine Dokumentation gesehen, in der eine türkisch stammige Lehrerin in einer Sonderschule unterrichtete. Diese hat ihre Schüler gefragt, wie viele von ihnen deutsche Freunde haben.
Keiner von denen hat geantwortet, es kamen nur so Aussagen, wie: "Scheiß Deutschland, deutsche Freunde will eh keiner haben!", und weitere ähnliche. Die Lehrerin hat auch gesagt, dass sie froh ist türkischer Abstammung zu sein, weil sie, nach eigenen Angaben, einen "Ausländerbonus" bei ihren Schülern erhält. Sie hat dann auch erzählt, wie schwer sich die deutschen Lehrer in dieser Schule tun, da in der gesamten Schule nur Ausländer sitzen, und scheinbar keiner von ihnen deutsche Freunde hat, oder sich als Deutscher fühlt.
Es gibt dann aber auch wieder die andere Seite der Medallie, wir haben viele türkisch stammige, oder auch aus anderen Ländern eingeriste Deutsche Porminente, die sich auch als Deutsche empfinden, dies auch in Interviews so sagen und einfach Deutsch sind.
Daher hat Sarrazin mit seiner Aussage, mehr oder weniger Recht, dass viele "Ausländer" (ich frage mich gerade wie man den Begriff ausländer für in Deutschland lebende Menschen verwenden kann) sich nicht integrieren wollen, was ganz klar ein Nachteil ist, denn so kommen wir nicht vorran. Wenn die Regierung sagt, wir brauchen mehr Integration, Millionen für Schulen ausgibt, in denen türkische Lehrer sind, für NUR türkische Schüler, dann ist das keine Integration. Diese Schüler sind dann den ganzen Tag unter Türken, sprechen mit denen logischerweise auch Türkisch. So lernen sie nicht sich zu integrieren, und so lernen sie auch nicht deutsch zu reden, was ja die Integration maßgeblich mitbestimmt.
Viele Eltern aus Rumänien, oder ähnlichen Ländern leben in Deutschland, deren Kinder können auch Deutsch, die Eltern aber nicht. Meißt leben diese in Verältnissen, die sich wahrscheinlich kein Mensch vorstellen kann. Deren Kinder gehen dann immer zu ihren Freunden, da die Eltern ja kein Deutsch können und da sie nicht wollen, dass die Freunde ihrer Kinder das mitbekommen. Sie bemühen sich nicht um einen Job, das macht ja auch gar keinen Sinn, denn in Deutschland muss man eben Deutsch können, wenn man in Deutschland arbeiten will, ansonsten kommt man hier eben nicht weit.
Und genau so wäre es für Deutsche die in die Türkei auswandern. Diese müssen ebenso Türkisch lernen, wenn sie weiter kommen wollen. Das ist nicht nur in Deutschland so, wie viele das versuchen zu erklären, in jedem Land auf der Welt muss man die Spreche beherrschen wenn man voran kommen möchte.
Ich habe eibenfalls in einer Dokumentation die Lösung auf die Frage gesehen, warum es für die "Ausländer" so schwer ist, sich einfach unter Deutsche zu mischen, um die Sprache zu lernen, denn das ist erwiesenermaßen der beste Weg dafür. Die Lösung ist, dass Menschen, egal woher sie kommen, immer den Kontakt zu gleichsprachigen Menschen suchen, unabhängig davon, in welchem Land sie sich gerade befinden.
Das heißt also mehr oder weniger, dass diese Menschen nichts dafür können denn es ist ja ein Urtrieb. Nein ich will das jetzt nicht als Entschuldigung nehmen, und sagen, naja wenn es ein Urtrieb ist, dann können die Menschen ja nichts dafür, wenn es mit der Integration nicht richtig klappt. Das will ich ganz sicher nicht sagen, denn ich kenne auch persönlich viele Menschen, die aus der Türkei kommen und perfekt Deutsch sprechen. Es ist schwer, die Gründe dafür zu finden, warum es für viele Ausländer so schwer ist, sich zu integrieren in unsere Gemeinschaft, denn es ist ja nicht so, dass wir ihnen Steine in den Weg legen würden, die einzige Hürde ist die Sprache. Während ich so schreibe, kommen mir immer wieder neue Gedankengänge, gerade eben ist mir noch eine andere Umfrage eingefallen, die zeigt, das viele Arbeitgeber auch auf die Herkunft seines künftigen Arbeiters schaut. Diese Umfrage zeigt, dass (leider) sehr viele Arbeitgeber lieber Deutsch einstellen, als "Ausländer" selbst wenn diese gut deutsch sprechen können. Ich weiß nicht ob diese von Vorurteilen geleitet sind, aber es ist eine Mehrheit der Arbeitgeber. Also legen wir unseren "Ausländern" doch Steine in den Weg? Ich finde nicht, dass wir (die Bevölkerung) es den Ausländern schwer machen, ich kann da zwar nicht für mich sprechen, aber ich habe überhaupt nichts gegen die Ausländer, habe selber oft mit Türken zu tun, und kenne auch Russen und Rumänen. Und aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, dass alle Leute die ich kenne nichts gegen Ausländer haben. Also sieht man mal wieder, dass beide Seiten dazu beitragen, dass es mit der Integration nicht richtig klappt. Waurm genau, vermag ich nicht zu sagen, ich weiß nur, dass etwas getan werden muss, sonst geht es nicht voran, sondern rückwärts.
Und jetzt noch zu einem letzten Punkt, den ich kürzlich einmal mit einem Freund besprochen habe (ich habe nichts gegen Türken, nichts gegan Ausländer, nichts gegen andere Religionen, ich selber habe keine, aber das verwundert mich immer wieder):
Nehmen wir mal die Türken als Beispiel:
Das beste Beispiel für meinen Gedankengan ist wohl die Moschee nahe des Ground Zero, die ja jetzt in der Debatte war:
Die Türken haben ebenfalls in Deutschland ihre Moscheen gebaut, was ich auch gutheiße, denn andere Religionen, haben eben andere Sitten, und wenn ihre "Kirche" anders aussehen muss, dann soll sie es, damit habe ich keinerlei Problem. Das Problem ist nur, dass in der Türkei keine Kirchen (evangelisch,katholisch) gebaut werden dürfen.
Die Türken allerdings regen sich extrem darüber auf, wenn sie ihre Moschee nicht dahin bauen dürfen wo sie gerne wollen, machen Aufstände, etc. Das ist ein Punkt, der mir nicht in den Kopf gehen will. Denn auch das ist ein Punkt von Integration. In diesem Punkt lassen wir Deutschen sie meißtens gewähren, denn wie ich oben schon gesagt habe, braucht das Ausüben anderer Religionen, auch andere Gebäude etc.
Aber wie können die Türken von uns so großes Verständnis erwarten, wenn sie "uns" das gleiche in der Türkei verbieten?